Hallöchen liebe Community. Um ehrlich zu sein wusste ich nicht ganz genau in welchen Bereich dieser Beitrag hier gehört. Aber letztendlich kann man gern darüber diskutieren.
Ich bin nun jetzt schon seit fast einem Jahr wieder im Jedi-Rp und habe mitbekommen, dass viele Spieler sich gegen das Spielen eines Jedi entschieden haben, weil sie der Meinung sind man sei im Jedi-Rp eingeschränkt. Ich als Padawan-Spieler behaupte stark das Gegenteil. Also fangen wir mal an:
Jedi dürfen keine Gefühle haben, das finde ich doof!
Das wäre wohl die klassischte Fehlinterpretation des Jedi-Kodex, die Spieler ooc dazu bringt von vorn herein der dunklen Seite zu verfallen, ohne es erstmal probiert zu haben. Keine Gefühle nur Frieden bedeutet nichts weiter als, dass Jedi sich nicht von ihren Gefühlen kontrollieren lassen dürfen. Grob gesagt wird es von einem Jedi immer verlangt in heiklen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Trotzdem heist es nicht, dass auch ein Jedi auf einer Feier die Musik nicht genießen darf. Oder, dass er keine Freude beim ausüben eines Hobbies in seiner äußerst rar gesähten Freizeit hat.
Jedi dürfen keine romantischen Beziehungen eingehen!
Wie auch schon in diesem Guide[Lore-Überblick] Der Jedi Orden beschrieben, dürfen Jedi-Ritter Beziehungen eingehen. Sie dürfen sogar Kinder haben. Doch auch hier gilt eben, dass sie ihre persönlichen Bindungen nicht über ihre Pflichten als Jedi stellen dürfen. Was mich zu dem nächsten Aspekt führt. Auch wenn Jedi Beziehungen eingehen dürfen, heist es nicht, dass Herr und Frau Jedi-Ritter jeden Morgen gemeinsam nebeneinander aufwachen, dann ihren Caf trinken und mit ihren Kindern frühstücken und sie dann zum Jünglings-Unterricht bringen. Die Realität ist da ganz anders. Herr Jedi-Ritter ist monatelang damit beschäftigt zusammen mit Task-Force Nova die Galaxis zu durchstreifen um nach überlebenden Jedi zu suchen. Während Frau Jedi-Ritter damit beschäftigt ist die politischen Wogen auf Tepasi zu glätten, sodass endlich wieder Frieden einkehren kann. Und Jedi-Jüngling ist den ganzen Tag im Tempel oder der Enklave und damit beschäftigt selbst ein Jedi zu werden. Die Eltern haben also keine Zeit ihr Kind zu erziehen. Das wäre also das Besipiel einer Jedi-Familie. Und auch wenn ein Jedi mit jemandem zusammen ist, der selbst kein Mitglied es Ordens ist, so kann man sich das genau so vorstellen wie bei Anakin Skywalker und Padme Amidala. Während Anakin die meiste Zeit in der Galaxis an der Front beschäftigt ist, versucht Padme mit diplomatischen Missionen und hitzigen Debatten im Senat wieder den Frieden herzustellen. Dabei sehnen sich beide nach einer Galaxis im Frieden vereint, damit sie selbst zusammenleben können. Für mich persönlich hat diese Thematik im Rp einen gewissen Reiz. Der Jedi hat stets ein Gefühl in seinem Inneren, eine Schwäche mit der er kämpfen muss, um nicht das Wohl der Galaxis zu vernachlässigen. Was mich zu dem Punkt bringt, dass Liebesbeziehungen im Sith-Imperium umso schwieriger sein dürften. Dein ein Sith der in Jemanden verliebt ist, hat eine Schwäche die ausgenutzt werden kann. Und wenn er nicht stark genug ist sich selbst dieser Schwäche zu entledigen, wie Darth Malgus es schon tat, wird er daran selbst zu Grunde gehen.
Jedi dürfen keine Fehler machen!
Auch das habe ich schon oft gehört. Und würde sagen, dass man als Jedi-Ritter besser wissen sollte was nun richtig oder falsch ist. Aber auch Ritter und sogar Meister sind nicht vor Fehlern gefeiht. Aber ein Padaawan ist dazu da um Fehler zu machen. Seien es nun Fehler im Sinne von Fehlverhalten oder vielleicht auch unbedachtem Handeln. Jetzt müsste mein Charakter Kit Walker gerade Schluckauf bekommen... Aber wie gesagt geht es gerade in der Rolle eines Padawans um dessen Fehler die diesen Charakter erst lebendig machen und das Rollenspiel der anderen bereichern. Hingegen ist es mit den Fehlern im Sith-Imperium nach meiner Erfahrung wieder etwas schwieriger. Das geht schon bei den Akolythen los. Diese werden einer unbarmherzigen Ausbildung unterzogen in der sie zu Intrigen und Rivalitäten "ermutigt" werden, bei denen jeder Fehler einen Akolythen das Leben kosten könnte. Und das geht die ganze Sith-Laufbahn so weiter. Ich errinnere nur an den Sith in der einen Quest auf Korriban, der in der Krieger-Story im Käfig saß. Zwanzig Jahre gedient und dann einen Fehler gemacht. Und zack ist er dem Tode geweiht. Sicherlich weis man nicht welche Tragweite dieser Fehler hatte und im Rp muss man seine Mitspieler nicht gleich nach dem ersten Fehler umbringen. Aber sie dürfen diese nicht wiederholen, sonst wird es ziemlich unbequem. Das ist nunmal das Setting. Während ein Jedi stets die Möglichkeit hat aus seinen Fehlern zu lernen. Gerade die Padawane, die ja meistens noch in einem geschützten Umfeld sind. Aber auch der Jedi-Ritter wird nicht von Großmeister geköpft, nur weil er den republikanischen Truppen bei der Schlacht von Adin III nicht den Sieg verschafft hat.
Jedi sind langweilig, ich will etwas besonderes spielen!
Einen Jedi mit seiner Philosophie zu bespielen ist alles andere als langweilig. Das gilt übrigens auch für die Sith. Denn die Ausbildung zum Sith zu überleben erfordert bereits, dass der Charakter etwas Besonderes ist. Machtsensitiv genug zu sein um eine Ausbildung zum Jedi beginnen zu können ist ein Umstand, der in der Galaxis nicht häufg vorkommt. Also wenn man etwas besonderes spielen möchte, dann wäre ein Jedi keine falsche Wahl.
Wenn man einen Padawan spielt ist man immer von seinem Meister abhängig!
Dem kann ich ganz klar widersprechen. Ein Padawan der in der Abwesenheit seines Meisters "nichts zu tun" hat, hat seine Rolle nicht verstanden. Ein Padawan muss jeden Tag aufs neue viele Stunden lernen und trainieren. Dabei kann er auch andere Jedi zu Rate ziehen, wenn es zum Beispiel darum geht etwas über einen Planeten und dessen Volk zu erfahren. Dann hat man doch ein super Gesprächs-Thema um mit einem Jedi zu sprechen, der bereits auf diesem Planeten war. Unabhängig davon ob dieser ein Ritter oder Padawan ist. Sportliche Ertüchtigung, Umgang mit der Macht, Kampftraining. All das kann zusammen mit anderen Jedi-Spielern gemeinsam trainiert werden. Oh dein Jedi-Padawan ist bereits ein guter Kämpfer? Na dann kann er ein paar von seinen Tricks und Kniffen doch den Anderen zeigen, die das Abwehren von Blasterschüssen noch nicht so gut beherrschen. Das bedeutet schlichtweg einfach nur: Jeder ist für sein Rp selbst verantwortlich. Wenn ich nur herumstehe und auf mein Datapad starre, wird nichts passieren. Wenn ich aber von selbst schon mal mit dem Training beginne, dann haben andere Spieler die Möglichkeit darauf zu reagieren, wenn sie meinem Charakter begegnen.
Jedi können einfacher mit Leuten interagieren, die nicht machtsensitiv sind
Ein Soldat im Sith-Imperium wird immer irgendwie auf der Hut sein, wenn er einen Sith vor sich zu stehen hat. Zumindest sollte er das, wenn er weis was gut für ihn ist. Während man einem Jedi auch schon mal direkt ins Gesicht sagen kann, dass man ihn nicht mag und welche Gründe das hat. Und das schöne daran ist, nach dieser Debatte ist man sogar noch am Leben! Und als Jedi kann man eben nicht alle Argumente mit einem Lichtschwert durchsetzen, was das Rp in meinen Augen auch noch extrem bereichert.
Das war´s eigentlich auch schon was mir so im Kopf herumspukte. Und vielleicht hat der eine oder Andere ja Lust bekommen mit diesen Gedanken im Hinterkopf, auch mal ins Jedi-Rp zu starten. Oder auch wieder zurückzukehren.
Bis dahin.. Möge die Macht mit Euch sein.