Die Lorefanatiker

  • Ich finde auch, Du bist ziemlich am Ziel vorbeigeschossen.
    Wenn jemand sagt, ich möchte gerne hier Star Trek spielen, warum auch immer, solange er mit Gleichgesinnten macht und niemand auf den Keks geht, indem er sich in anderes RP einmischt, ok. Es geht den Leuten, die mehr Wert auf Lore legen, eher darum, dass man sich doch seltsam fühlt, wenn plötzlich jemand, der behauptet Vulkanier zu sein, vorbeikommt und darauf drängt, dass sich das Imperium an die erste Direktrive hält. Star Wars RP spielt für jeden in einer geistigen Umgebung, die durch den Hintergrund, also die Lore, gegeben ist, aber natürlich individuell geprägt ist. Wie stark, wie korrek - darüber kann und soll man diskutieren.
    Jemand, der sich da reinfühlen will, den reisst es halt raus, wenn jemand, der gegen die eigenen Vorstellungen des SW-Universums eben als Vulkainer auftritt.
    Deswegen gibt es das Bemühen, eine einigermassen große Übereinstimmung zu finden, damit man eben miteinander RP machen kann, ohne dauernd den Kopf schütteln zu müssen. Wenn jetzt gefordert wird, das man alles machen darf - schön und gut, ist den meisten wurst. Wenn aber jemand beleidigt ist, weil man deswegen kein RP mit ihm machen möchte - dann haben wir diese Situation.
    Und für die meisten ist es eben ein Zeichen von Kreativität, im Rahmen des gegebenen interessantge und stimmige Chars zu bespielen, und nicht wild nicht zusammenpassende Teilaspekte zusammenzuwerfen.

  • Ayyy... Also... Ja, SWToR ist Legends und wird es wohl auch bleiben, aber dennoch ist es star wars.
    Es gelten die selben Physikalischen Regeln, es gelten die selben Historischen Hintergründe, etc. etc.


    Der unterschied bei SWToR ist nur: Man bezieht Legends mehr in die "Story" (Also im RP, nicht IG-Story) ein.
    Nur weil SWToR Legends ist, heißt das ja nicht, dass man auf die Lore scheißt. Macht man das, dann scheißt man auf das komplette Universum in dem man Rpt und dann Rpt man nicht mehr Star Wars, sondern etwas anderes.


    Und ja, an sich könnte an ja sagen: "Wenn mein Charakter überstark ist macht das ja nichts, es ist ja Legends".
    Und ja, ihr habt ja irgendwo recht, aber dann darf ich ach einen fliegenden Sith-Chiss bespiele, welcher trölf Sternensysteme besitzt und fast so stark wie Palpatine ist, sowie mit einem Schnipsen die gesammte Ewige Flotte zerstören könnte, wenn er wollte.
    Was ich damit sagen will: Auch wenn ihr damit irgendwo recht haben könntet, würde das Rp ganz schnell blöd werden, weil man das ja alles machen kann.


    Und nichts desto trotz gibt es einen weiteren, wichtigeren Punkt:
    Wenn man sich nicht an allgemeine Regeln hält die der Erschaffer des Universums erstellt hat, dann ist das reiner Disrespekt gegenüber dem Erschaffe und jedem der sich an die Regeln hält.
    Das ist wie in einer Warteschlange vordrängeln.

  • Ich weiß, aber wie schon gesagt wurde


    [ Bsp. Stichwort - Machtsensitive im Imp. Militär
    A: Machtsensitive im Militär... Interessant.]


    Wenn man nur etwas in den Raum wirft ist das immer etwas.. naja.. 'ne Erklärung wieso und warum ist halt iwie besser. :face_with_tongue:

  • Weil das so nicht vergleichbar ist. In dem einen geht es um etwas gänzlich anderes. Das Beispiel lässt sich nicht gut übertragen.

    Scorc möchte damit ausdrücken, dass er die eigene Kreativität über starre Vorgaben setzt. Das ist innerhalb eines gewissen Rahmen ja völlig ok. Das RP lebt ja davon, dsss es nicht nur Klischees und Archetypen aus der Schublade gibt und die meisten Spieler hier setzen das ja auch recht erfolgreich um, was zu einer bunten und vielfältigen Spielwelt führt, die aber trotzdem weitgehend in sich stimmig und Star Wars bleibt. Man zeigt zwar gerne mit dem Finger auf Ausreißer und Negativbeispiele, aber insgesamt ist die Qualität des RP doch ganz gut.
    Der "LEGO" Vergleich hinkt tatsächlich ein bisschen, passt aber durchaus, wenn man sich vor Augen hält, dass es zwar völlig ok ist, mit den Steinen aus der Schachtel für sich selbst die tollsten Sachen zu bauen. Mit denen kann man spielen und sie anderen zeigen, darf sich aber nicht ärgern, wenn sie jemand anderem nicht so gut gefallen.
    RP spielt man aber nicht alleine. Das ist dann in etwa so, wenn die Kindergartengruppe die LEGO-Kiste ausleert und ruft "Kommt, wir bauen eine Burg!" - wenn dann ein Einzelner partout darauf besteht, da Räder dran zu bauen und "Brumm-Brumm" zu machen, weil er lieber ein Auto hätte, funktioniert das nicht ganz so gut...

    “Never ever go by the book. They will want you to, but you musn’t. If the lust is too strong, tear one page from a hundred books and make your own way. There is no formula for life, no equation on how to be a human being.”
    ― Christopher Poindexter

  • Ich bin irritiert, dass man darüber wirklich noch 3 Seiten diskutieren kann.


    Egal wie man es jetzt nennt, Lore, Fluff, Hintergrund, "die Welt", Kanon, whatever:
    Das worüber ihr hier diskutiert ist der dargestellte Hintergrund der Spielwelt.


    Das sollte eigentlich für jeden Rollenspieler erst einmal gesetzt sein.
    Zu diesem definierten Hintergrund der Spielwelt gehört immer recht viel. Von Ereignissen über beschriebene Fraktionen, bestehende NPCs, Kulturen auf bestimmten Welten, bzw. die Kultur in bestimmten Fraktionen.


    Das ist nicht "böse", auch nicht "einschränkend". Es ist eben die offizielle Darstellung der Spielwelt. Wie in jedem andreren Rollenspiel auch.


    Starr ist das überhaupt nicht. Gerade das Star Wars-Universum bietet einen riesengroßen Rahmen in dem sich wahrlich kreative Rollenspieler wunderbar bewegen können ohne mit den Hintergrund soweit zu biegen bis man ihn möglicherweise sogar bricht.


    "Ich bin kreativ, ich denke mir etwas eigenes aus" ist nicht Kreativ.
    Das ist eine Wohlfühllüge der Unkreativen. So direkt bin ich jetzt einmal.
    Es ist nicht kreativ sich nicht mit dem Hintergrund auseinanderzusetzen und etwas eigenes zu "prockeln", dass Elementen aus dem definierten Hintergrund widerspricht.


    Kreativ ist ein Rollenspieler, wenn er sich eine definierte Spielwelt anschaut, sich in den Hintergrund fallen lassen kann und dennoch, im Rahmen der "Lore" / "Fluff" / eben der Spielwelt, etwas eigenständiges und interessantes erstellen kann. Das ist auch ein Aspekt der für mich "gutes" Rollenspiel ausmacht: Man kann mit Umständen umgehen und in einem definierten Rahmen kreativ sein.
    Engagiert erscheint ein Rollenspieler, wenn er zumindest, den eigenen Möglichkeiten entsprechend, interessiert versucht ein Gefühl für die Spielwelt zu bekommen.


    Es ist nicht kreativ zu sagen "mich interessiert nicht, wie die Spielwelt eigentlich ist, welche Grenzen sie hat, was in ihr passend wäre und was nicht, ich mache was ich will."


    Der eine, der kreative, Spieler beweist, dass er rollenspielen kann. Er kann einen interessanten Charakter in einem Setting erstellen und mit Leben füllen, dass zu den Umständen seiner Welt passt.
    Der andere, der unkreative, Spieler beweist, dass er kein Interesse hat sich mit der Spielwelt, in der er eigentlich spielt, auseinander zu setzen. Er hat Bock auf einen Charakter, den er vielleicht maximal "grob" an die Spielwelt angelehnt hat und fordert nun, dass die Spielwelt sich seinen Wünschen beugt.


    Die Einlassung über "was ist Kanon, was nicht, welche Bücher gehören dazu", sind, entschuldigt den harten Ton, nichts weiter als Gewäsch. Ich bin es auch müde die "Kanon kontra Legends (alt-EU)"-Diskussion zu führen. Sie hat hiermit auch absolut gar nichts zutun. Wer sich dafür interessiert wird hier Links zu Meinungen und Erklärungen der LSG in Hülle und Fülle finden. Ich bin es persönlich müde immer wieder darzustellen, dass es kein "Parallel-Legends-Universum" gibt, denn mir wird hier immer wieder bewiesen, dass manche nicht darüber diskutieren wollen, sondern nur immer wieder ihre Meinung raushauen möchten, egal ob Fakten dem widersprechen. Das ist kein Gespräch, dass ist ein "mit Plakaten voreinander stehen". Und wie gesagt: Es hat mit dem Thema nichts zu tun.


    Warum hat es nichts hiermit zutun? Weil es einen definierten Hintergrund für SWTOR gibt. Und eine klare Einordnung des Hintergrunds von SWTOR und was dazu gehört.
    Ob SWTOR nun Lucas-Kanon ist oder Legends oder irgendwas anderes spielt keine Rolle: Diese Spielwelt hat einen Hintergrund. Dazu gehört auch der Hintergrund des alten Sith-Imperiums und der alten Republik nebst den "Dawn of the Jedi"-Sachen. Das ist gesetzt. Keine DIskussion notwendig.
    Ob JJ Abrahms das für Episode IX anders sieht oder nicht spielt hierfür gar keine Rolle. Dieser Diskussionszweig ist völlig unnötig.


    Was die "Lorefanatiker" angeht, so muss ich sagen, dass ich diese Betitelung mittlerweile gleichermaßen anmaßend und frech wie langweilig finde.


    Es gibt hier Menschen, die sich wirklich die Mühe machen Hintergründe der Spielwelt aufzuarbeiten und darzustellen. Darüber sollte man sich freuen, statt immer wieder beleidigend zu werden, weil sie möglicherweise Hintergründe erläutern die den eigenen unkreativen (siehe oben) Charaktervorstellungen zuwider laufen.


    Die letzten Diskussionen hier zu Hintergründen haben mir, leider, wieder bewiesen, dass viele Nachfragen leider keine wirklichen "Ich weiß es nicht genau, bitte erläutert mir, die ihr mehr Wissen habt, bitte wie es sich um Thema XY verhält"-Fragen sind, sondern "ich habe eine Idee, bitte kommt und gebt mir die Absolution dazu"-Themen.
    Das ist ermüdend, da sofort gekeift wird, wie hier, wenn man aus dem Hintergrund heraus eben keine "ja, ist alles super"-Antworten geben kann, sondern etwas kritisch bemerkt.


    "Zerrissen" und "Konzepte zerfetzt" gab es hier eigentlich noch nie.
    Und gerade wenn man über den Hintergrund spricht, wenn Fragen dazu gestellt werden, dann sind die Antworten nunmal an genau dem angelehnt: Dem Hintergrund. Und nicht daran was Spieler gerne anders hätten.


    Das hindert immernoch niemanden daran zu spielen was er will.
    "Ist mein Chiss-Reinblut-Admiral-Ex-Jedi passend von der Spielweltimmersion her?" wird immer Antworten gemessen am Hintergrund generieren. Wenn dazu ein "ja, super, boah bist du kreativ, du erhebst dich über die starre Lore. Das ist so cool" erwartet wird in seiner Echo-Kammer von Klatschern und Super-Freunden immer genau das hören. Aber hört verdammt nochmal auf den Leuten, die ernsthaft konstruktiv mit solchen Fragen umgehen, hier öffentlich als "Fanatiker" oder "Lore-Nazis" zu beleidigen. Sie werden schon leiser, viel leiser, immer leiser, und haben darauf immer weniger bock.

  • Lore an sich ist für mich ein Teil der Spielwelt, ohne den das Spiel relativ müßig wäre, da sie die Spielwelt definiert und uns Fakten liefert (in Form von Büchern, Filmen, Comics, etc.), auf denen man aufbauend eigene Gedanken im vorhandenen Rahmen entwickeln kann. Es geht nicht ohne Lore, ohne Hintergrundinformationen, ohne Fakten.


    Der einzige Punkt, den ich bei all den Diskussionen um Lore immer irritierend finde, ist, dass sie oft dargestellt wird, als sei die aus den vorhandenen Fakten ableitende Interpretation ebenso zwingend wie die Loreinformationen selbst - und sobald man Informationen auf eine Weise präsentiert, in der die eigene Interpretation mitschwingt, lädt das legitim zu Diskussionen ein. Ein anderer Mensch mit anderem Blick auf die Fakten wird nicht zwangsläufig zu denselben Interpretationen gelangen wie derjenige, der die Fakten und seine initiale Interpretation derselben präsentiert.


    Im Grunde ist es wie mit Geschichtswissenschaften und Quelleninterpretation: Man bekommt einen Text vorgelegt (beispielsweise einen lateinischen Originaltext über das Handeln eines Senators zu einem bestimmten Ereignis) und muss daraus ableitende Schlüsse ziehen. Die Schlüsse jedoch sind vom gesunden Menschenverstand, weiteren vorhandenen Informationen über Zeit, Autor, Umgebungsereignisse etc. abhängig. Genau deswegen ist die Lore abseits der vorhandenen Fakten (in Form von Büchern, Filmen, Comics, etc.) ebenso Interpretationssache. Ab da beginnen hier immer die Diskussionen :winking_face:

  • Der einzige Punkt, den ich bei all den Diskussionen um Lore immer irritierend finde, ist, dass sie oft dargestellt wird, als sei die aus den vorhandenen Fakten ableitende Interpretation ebenso zwingend wie die Loreinformationen selbst - und sobald man Informationen auf eine Weise präsentiert, in der die eigene Interpretation mitschwingt, lädt das legitim zu Diskussionen ein. Ein anderer Mensch mit anderem Blick auf die Fakten wird nicht zwangsläufig zu denselben Interpretationen gelangen wie derjenige, der die Fakten und seine initiale Interpretation derselben präsentiert.

    Und warum?


    In den meisten Fällen, weil Spieler hingehen und ihre Interpretation zur Diskussion stellen und sagen "hey, gebt dochmal Feedback".
    Und dann gibt es Feedback. Möglicherweise andere Interpretationen und sich daraus ergebend Diskussionen.


    Bei dir klingt das so als wäre das etwas suboptimales, als empfändest du diese sich so ergebenden Diskussionen als unnötig.


    Da gibt es ein einfaches Mittel: Man bittet nicht um Feedback!
    Man sagt "ich spiele das so und möchte das auch gar nicht kommentiert haben". Punkt.


    Sobald man nach Feedback fragt gibt es welches. Und das ist eben nicht immer unbedingt nur Bestätigung.


    Die Diskussionskultur hier hat andere Probleme als das Diskussionen stattfinden. Das Problem, das was mich hier am Forum immer mehr stört, ist der Wunsch nach "Diskussionen, die eigentlich nur Bestätigungen sind wie geil was ist". Eine andere Meinung? Eine Kriegserklärung! Da ist man direkt "Fanatiker", "Nazi" oder "Neider". Da muss dann die eigene Clique organisiert werden um dagegen zu halten, Rudel zu liken um denjenigen in eine Ecke zu drängen und Lächerlich zu oder durch argumentum ad hominem ("du bist ja nur neidisch", "wenn du Recht hättest hättest du ja mehr Mitspieler", "ich hab mehr Unterstützer also bin ich wohl besser", etc.) Diskussionsführungen abzustrafen und auszubooten.


    Wenn jemand sagt, dass er nicht diskutieren will, dann wird nicht diskutiert.
    Wenn jemand sagt, dass er seine Gilde, seinen Charakter oder sein Projekt bewusst etwas an den Rand, oder sogar abseits, der definierten Spielwelt positioniert, dann ist das absolut okay.
    Es gibt da ja Forenregeln die besagen: Kein Feedback wo es nicht erwünscht ist.


    Sich über DIskussionen aber zu "wundern", sie spätestens dann nicht haben zu wollen, wenn in der Diskussion Argumente und Inhalte kommen, die man nicht mag, sagt mehr über einen selbst aus als über die sogenannten "Lorefanatiker".


    Man kann auch aus Diskussionen rauskommen wo man sich nicht auf einen Nenner einigt, wo beide Seiten sagen "gut, du siehst das so wie du das siehst, ich so wie ich das sehe, ist das halt so. Du spielst für dich, ich spiel für mich. Fertig." Solche schwammigen Elemente des Hintergrundes gibt es ja an einigen Stellen.


    An so eine Stelle gelangt man meist aber erst ab einem bestimmten Detailgrad und nicht bei den Themen, die hier die meisten Diskussionen auslösen. An solche Punkte kommen meist Spieler, die wirklich tief im Hintergrund stecken und sich über Kleingedrucktes austauschen. Das sind nicht die "kann ein Jedi nicht auch Mando werden?"-Diskussionen, die hier dann so schnell so hitzig werden, weil der beispielhafte Jedi-Mando-Spieler meint, dass die "Lorefanatiker" ihm mit ihrer Antwort auf die Frage (die er ja selbst offen stellte) das Konzept "kaputt machen", weil sie ihm eben keine Absolution erteilen.

  • Bei dir klingt das so als wäre das etwas suboptimales, als empfändest du diese sich so ergebenden Diskussionen als unnötig.

    Ganz sicher nicht - sonst wäre ich wohl kaum nach wie vor Admin in einer Rollenspielplattform mit aktivem Diskussionsforum :winking_face: Nein, ich finde diese Diskussionen richtig und wichtig, damit jeder, der sich für ein Thema interessiert, die Gelegenheit hat, seinen Standpunkt zu formulieren und auch sehen kann, wie andere Leute die Angelegenheit betrachten. Dabei ist es für mich zweitrangig, mit wieviel Initialinformation jemand in ein Thema hineingeht, solange er jedem anderen Diskussionsteilnehmer gegenüber genügend Raum gewährt, dass dieser seine Gedanken formulieren kann. Letztendlich empfinde ich den Gedankenaustausch über Fakten unglaublich spannend, da man selbst niemals an alle möglichen Varianten von Interpretation denken kann, und man kann auch nie alles wissen.


    Ich sehe es ja an mir: ich habe zwar viel aus dem Star Wars-Universum gelesen, schaue aber zB Clone Wars nur sporadisch. Wenn jemand Clone Wars zitieren kann und daraus Informationen ableitet, ist das für mich ein Gewinn. Oder aber jemand zitiert ein Star Wars-Buch, das ich noch nicht kenne - im Zweifel bringt es mich dazu, das entsprechende Buch irgendwann auch mal lesen zu wollen. Das Wichtige ist dieses Zusammentreffen von Informationen und Interpretation, denn ich denke, wenn man ehrlich gewillt ist, Neues zu lernen oder Neues kennenzulernen, ist eine Diskussion niemals verlorene Zeit.
    Und man kann auch, wenn man sehr viel über ein Thema weiß, noch immer neue Erkenntnisse gewinnen, wenn jemand anders die bereits bekannten Fakten treffend anders interpretiert.


    Das Hauptproblem der Diskussionen hier im Forum sehe ich eher abseits der Lore-Fakten: die eine Seite will die eigene Interpretation nicht aufgeben, die andere Seite will sie nicht annehmen oder ist vielleicht gar nicht daran interessiert, kontrastierende Fakten zur eigenen Interpretation kennenzulernen. Bäm, Streitgespräch! Aber das hat dann imho weniger mit 'zu viel/zu wenig Lore' zu tun denn damit, dass generell eher weniger als mehr Menschen bereit sind, einen einmal gefassten eigenen Standpunkt zu überdenken oder zu variieren.

  • Weil das so nicht vergleichbar ist. In dem einen geht es um etwas gänzlich anderes. Das Beispiel lässt sich nicht gut übertragen.

    Ich habe doch gesagt Krasses Beispiel oder? Ich möchte euch damit nur sagen, dass ihr verdammt nochmal diese Leute einfach in Ruhe lassen sollt. Warum auf jemanden herumhacken, der das Spiel so spielt wie er es gerne hätte? Ich kenne genug Leute, die Ihr RP spielen, sich aber nicht angemeldet haben, damit niemand ihr RP mobbt. "Das ist falsch, so hast du das nicht zu spielen...." Fühlen diese Leute sich nicht ausgeschlossen, da die Community Sie nicht akzeptiert?
    Lore gut oder nicht... Ich sage es nochmal, es ist doch egal, lasst die Leute doch spielen, wie Sie wollen. Manchmal habe ich echt das Gefühl, Leuten wird genau so aufgezwungen zu spielen, wie Lore Fanatiker es wollen. Wieso soll man Leute eine Lore aufzwingen, wo Sie keine Lust zu haben? Ich kaufe mir meistens Spiele und spiele Sie so wie ich es will. Man kann Leute nichts aufzwingen.


    Es gibt Leute die sich streng an die Regeln halten und spaß am Spielen haben und es gibt Leute, welche das Spiel anders betrachten. Wie gesagt, die Menschen sind verschieden.


    Mir ist zum Beispiel schon einmal passiert, dass ich in einer Lore Gilde war und wir einen nicht Lore Spieler aufgenommen haben. Er ist ein guter RP Spieler und wir haben ihm unsere Ansichten erzählt. Entweder hat er diese angenommen, oder gesagt "Nein, das ist nicht meine RP Art". Ich habe hier öfters das Gefühl und die Angst, dass es öfters dazu kommt, dass diese Spieler angegriffen werden mit Vorurteilen, dass Ihr RP "scheiße" ist und gemobbt werden. Ich finde VC ist eine Community und nimmt eigentlich doch auch alle verschiedenen RP Kulturen auf. :winking_face:

  • Ich möchte euch damit nur sagen, dass ihr verdammt nochmal diese Leute einfach in Ruhe lassen sollt.

    Um mal ein krasses Beispiel zu nennen, das wohl mal wirklich (nicht mir) passiert ist - wenn jemand als die Cousine von Acina auftritt und Deinen Char rumschubst - wer lässt da wen nicht in Ruhe? Wie schon mehrfach von vielen gesagt - spiele was du willst, aber zwinge es nicht anderen auf. Und erwarte keine Begeistertung für etwas, was dem Weltverständnis anderer komplett und absichtlich zuwiderläuft. Open RP ist ein Kompromiss, das geht nicht anderes, und ein Kompromiss wird nie beiden Seiten schmecken. Aber die einseitigen Toleranzforderungen im Open RP nerven auch mich zunehmend.
    Und wenn hier ein Konzept zur Diskussion gestellt wird - vielleicht wird der Ton nicht immer als passend empfunden, aber das ist ein Grundproblem bei der Kommunikationsform. Da hilft einfach mal nicht gleich beleidigt sein, notfalls eine Nacht drüber schlafen. Aber man sollte sich auch mal fragen, wie es mit der eigenne Kritikfähigkeit bestellt ist.
    Ich bin auch hier, weil ich anfangs keine Ahnung hatte, mich eingelesen habe, Hilfe erhalten habe und jetzt auch versuche, das zurückzugeben. Gibt es damit wirklich ein Problem?

  • Das sollte eigentlich für jeden Rollenspieler erst einmal gesetzt sein.
    Zu diesem definierten Hintergrund der Spielwelt gehört immer recht viel. Von Ereignissen über beschriebene Fraktionen, bestehende NPCs, Kulturen auf bestimmten Welten, bzw. die Kultur in bestimmten Fraktionen.


    Das ist nicht "böse", auch nicht "einschränkend". Es ist eben die offizielle Darstellung der Spielwelt. Wie in jedem andreren Rollenspiel auch.

    Nun das stimmt so aber einfach nicht. Es gibt eben auch Rollenspieler die sich ihren eigenen Hintergrund denken wollen und sich nicht/nur grob an einen Rahmen halten wollen. Das sind auch Rollenspieler, nur eben mit einem anderen Ansatz.



    "Ich bin kreativ, ich denke mir etwas eigenes aus" ist nicht Kreativ.
    Das ist eine Wohlfühllüge der Unkreativen. So direkt bin ich jetzt einmal.

    Kann man meiner Meinung nach auch nicht so sagen. Wie oben schon beschrieben sind das einfach andere Ansätze und Ansichten. Deshalb kann man jemanden nicht generell als weniger kreativ bezeichnen.


    Das Problem hat Katarin schon sehr gut auf den Punkt gebracht und wurde auch an anderer Stelle auch schon des öfteren benannt.
    Es gibt beim Rollenspiel im Gesamten kein richtig oder falsch, das definiert eben jeder Spieler für sich selbst. Die Spieler die dann ähnliche Ansichten oder gar gleiche Ansichten über richtiges und falsches Rollenspiel haben finden sich zusammen und bilden dann eben eine Gruppe, in der sie das für sich passende Rollenspiel ausüben können. Zu solchen Diskussionen wie hier kommt es immer dann wenn sich eine Gruppe von einer anderen nicht ernst genommen fühlt und sich selbst nicht klar machen kann, dass man eben eine ganz andere Vorstellung von RP besitzt als die andere Gruppe und das völlig okay ist.
    Man kann die verschiedenen Arten RP zu betreiben eben nicht miteinander vergleichen oder gar bewerten.
    Leben und leben lassen, thats it und zwar auf beiden Seiten.

  • Nun das stimmt so aber einfach nicht. Es gibt eben auch Rollenspieler die sich ihren eigenen Hintergrund denken wollen und sich nicht/nur grob an einen Rahmen halten wollen. Das sind auch Rollenspieler, nur eben mit einem anderen Ansatz.

    Wie ich schon woanders schrieb:


    Wenn ich aufs Mythodea fahre und dort DSA-Larp spielen möchte werde ich wohl, zurecht, doof angeguckt.
    Und selbst wenn ich nicht gleich ein ganz anderes System spielen möchte, sondern einfach sage "haut mit Eurem Hintergrund ab!", dann bin ich es wohl selbst der sich ein anderes LARP suchen werd dürfen.


    Solange man am Tisch sitzt, in einer eingeschränkten Gruppe von 4 Spielern und einer SL, kann man den Hintergrund modden wie man möchte.
    Geh ich damit aber auf eine Messe und spiele an einem Messestand wird man sich dort wohl am offiziellen Hintergrund der Spielwelt (die Lore) orientieren. Da kann ich dann natürlich poltern, dass mir das alles nicht gefällt. Damit bin ich dann aber der Störenfried, und nicht alle anderen, die eben dort immersiv den definierten Hintergrund spielen wollen.


    Ähnlich ist es wenn jemand einladen würde zum "DSA-Hintergrund-Stammtisch Hauptstadt Gareth" um dort Fragen zum Hintergrund der Stadt zu klären und ich laufe dort mit meinem selbsterdachten Hintergrund auf. Wenn jemand dann fragt "wann wurde die Stadt gegründet? Wir wollten Hintergrund in unsere Kampagne aufbauen" und ich widerspreche dem offiziellen Hintergrund weil "ich spiele das Zuhause anders und jeder soll das jetzt wissen", bin auch nicht damit zufrieden, dass jemand DSA Quellen zum wirklichen Hintergrund nennen kann und bezeichne alle als "Lorefanatiker", dann bin ich da wohl falsch. Warum geh ich dann da überhaupt hin?


    Meint letztendlich:
    Wenn man für sich spielt, dann kann man am Hintergrund drehen wie man will.
    Wenn man offen spielt und möglichst viele Mitspieler sucht, dann sollte man sich nicht wundern, dass die ausbleiben, wenn man offenbart, dass man auf den eigentlichen Hintergrund der Spielwelt keinen Bock hat.
    Und wenn es um Hintergrunddiskussionen geht, dann offenbart man sich eigentlich als "semi-Troll", wenn man dauernd ohne Fakten, ohne Quellen, laut und pöbelnd von der Seite reingrätscht, alles doof findet und sich in der "Opferrolle" suhlt, weil die Inhalte, die dort runtergeschrieben und dokumentiert werden nicht zur eigenen Vorstellung passen.


    Das größte "Gejaule" gibt es hier im Forum doch dann, wenn jemand offenkundig keinen Deut auf den Hintergrund gibt - und ehrlich, wenn man schon schreibt, dass einen die Lore nervt, dann tut man das - sich "irgendwas" erstellt, sehr arrogant hinstellt und "fordert", dass alle anderen sich ihm anzupassen haben, Hinweise als "faschistisch" ablehnt und dann....keinen Mitspieler findet.
    Dieses "ich bin kein Immersionsspieler und gebe nichts auf den Hintergrund, aber die Hintergrundspieler sind Arschlöcher, weil sie nicht mit mir spielen wollen und deshalb habe ich hier kein RP" ist das was hier für die meisten "Beschwerden" sorgt. Ich halte das für ignorant und über alle Maßen arrogant und egozentrisch.


    Wenn man schon mit "hausdefinierten Hintergründen" spielt, dann muss man sich seine Mitspieler eben selbst suchen. Wie alle anderen im übrigen auch.
    Der offizielle Spielwelthintergrund (die Lore) ist der Minimalkonsens hier. Wenn man davon bewusst abweicht, dann tut man das eigenverantwortlich und sollte diese Eigenverantwortung auch tragen, statt in die Opferrolle der "armen RPler, mit denen niemand spielen will" zu verfallen und Anklage gegen böse "Lorefanatiker" zu erheben.


    Und, ich wiederhole es:
    Wenn man so etwas eigenverantwortlich spielen will, dann wird hier keiner was negatives dazu sagen. Feedback gibts eben nur wenn danach gefragt wird.
    Und wenn jemand dann offen hier nach Feedback für den neuen "Großkastellan des republikanischen Senats" fragt, dann wird er Feedback bekommen. Etwa: Es gibt keinen Großkastellan des republikanischen Senats: Nicht im Hintergrund definiert.


    So long:
    Wer den offiziellen Hintergrund (aka. die Lore) als "böse" und "einschränkend" sieht bewegt sich ausserhalb meines Verständnisses darüber warum man überhaupt in einer definierten Spielwelt spielen möchte.
    Mir macht, wie vielen anderen auch, gerade der definierte Hintergrund mit seiner definierten Atmosphäre, das Eintauchen in beides, Spaß.
    Wie kann ein Spielwelthintergrund "lästig" sein?


    Keine Sorge, rhetorische Fragen. Ich bin jetzt bis Mittwoch weg und wünsche noch viel Spaß mit dem der, für mich ziemlich kruden, Frage:
    "Ist der Hintergrund des Star Wars Universum für das Rollenspiel wichtig oder stört der eigentlich nur und behindert unser Rollenspiel?"

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    I drink to desolation. I drink to your demise…

    2 Mal editiert, zuletzt von Malycus ()

  • Ein organisiertes LARP Event und eine feste Tischgruppe ist aber etwas anderes als ein offener Server ohne festgelegte Richtlinien. Diese Richtlinien existieren nämlich nicht. Die Leute haben genau so das Recht auf der Promenade eine Borg Invasion zu bespielen wie andere Spieler das Recht haben einen gemütlichen Cantina Abend mit SW Hintergrund zu bespielen.
    Natürlich hast du Recht, dass sich einige völlig daneben benehmen und übers Ziel hinausschießen. Darauf wollte ich aber gar nicht eingehen, es ging mir ganz einfach um das Thema "Wie gehe ich am besten mit den RP Vorstellungen anderer um". Und da finde ich oben gesetzte Zitate ebenso destruktiv wie den Eröffnungspost.

  • Ein organisiertes LARP Event und eine feste Tischgruppe ist aber etwas anderes als ein offener Server ohne festgelegte Richtlinien. Diese Richtlinien existieren nämlich nicht.

    Der Hintergrund der Spielewelt ist die sogenannte Richtliie. Die existiert sehr wohl.


    Ich frage mich dann halt immer:
    Warum spiele ich in einem STAR WARS Spiel RP, wenn mich der Star Wars Hintergrund kaum bis gar nicht interessiert?
    Warum spiele ich Sith, wenn mich die Regeln und Verhaltensweisen dieser gar nicht interessieren. Wieso spiel ich dann nicht Jedi?
    Wieso spiele ich Jedi, wenn mich deren Regeln und Verhaltensweisen nicht interessieren, wieso spiele ich nicht Sith?
    Wieso spiele ich einen Mandalorianer, wenn mich deren Regeln und Verhaltensweisen nicht interessieren?
    Usw..


    Es gibt Möglichkeiten ein Lichtschwert oder eine Rüstung zu tragen ohne dort angehörig zu sein.
    Wenn man aber im Open RP damit ankommt und sich einer dieser Gruppen angehörig fühlt und mir das weis macht, dann fühle ich mich dabei einfach immens gestört im RP.


    Einfaches ignorieren kann es doch auch nicht sein. Wie wäre es mit Rücksicht?


    Wie sooft gesagt, im privaten Raum ist mir egal, was er dort bespielt. Da kann jeder tun was er will, auch wenn es sich meinem Verständnis entzieht.

    Iviin'yc kyr'am ra akaan... N'ibic. - Fast death or fight... Not this! - Ranah Dha'Beviin

  • Die Leute haben genau so das Recht auf der Promenade eine Borg Invasion zu bespielen

    Spätestens ab da sage ich: dann spielt die Borg-Invasion - aber bitte in einem Game, das aus dem Star Trek-Universum stammt, denn dort gehören die Borg hin und passen auch zum Rahmen der vorhandenen Welt. Sorry, Freiheit und Kreativität in allen Ehren, aber man muss sich in der unglaublich vielfältigen SW-Welt nicht am Inhalt anderer Fandoms bedienen. Es gibt in SW genug, mit dem man Vergleichbares spielen könnte, wenn man bereit wäre, sich über die Möglichkeiten zu informieren - ich sage da nur die Cyberzombies auf Tatooine als ganz grobes Beispiel, das man beim Durchquesten der Planeten sicherlich kennenlernen könnte.

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