Könnt ihr IC von OOC trennen?

  • Ich kann es offensichtlich nicht,jeder mich kennt weis das,kann es nicht ändern ist halt so Mahur=Ich und Ich= Mahur!


    Habs versucht,aber Nein,bin verloren....was das angeht^^ Jeder von der Exchange kann das bezeugen :thinking_face:

    Es ist wie es ist und ich will mich dafür auch nicht verstellen oder entschuldigen mehr müssen...

    Wie gesagt es ist wie es ist....Ich kann es nicht,also IC von OOC trennen...

    Ich kann es nur so erklären,ich bin kein Schauspieler,in jedem meiner Chars,besonders in Mahur,steckt soviel von mir...macht mich glaubwürdiger...Ich könnte mich nicht verstellen,etwas vorgeben was ich ich nicht bin,nicht mal auf das Universum bezogen,aber auf den Charakter....das bin ich und gerade deswegen...*ende*

  • Ich kann es offensichtlich nicht,jeder mich kennt weis das,kann es nicht ändern ist halt so Mahur=Ich und Ich= Mahur!

    Ich kann da nicht für andere sprechen, sondern nur für mich - aber ich persönlich finde, da gibt es auch noch Unterstufungen.


    Für mich stellen sich da hauptsächlich die Fragen

    1. Fühlst du dich beleidigt, wenn jemand IG arschig zu deinem Char ist?
    2. Nutzt du dein OOC Wissen mit dem Char IG?
    3. Spielst du dich auch selbst, wenn etwas 100% gegen den Hintergrund der Welt geht (zB Religiosität oder politische Ansichten, die in dieser Form in SW nicht existieren)?

    Denn das sind IMHO die großen Gefahren dabei, wenn man 'sich selbst' spielt - nicht, daß man von der Persönlichkeit und einem Teil der Hintergrundgeschichte ähnlich geartet liegt.


    Ob mein Gegenüber jetzt eine 1:1 Kopie von sich selbst spielt oder eine schauspielerische Meisterleistung hinlegt, ist mir persönlich egal - solang ich mich drauf verlassen kann, daß derjenige mir nicht wegen einer IG-Sache nachher seine großen Brüder an den Hals hetzt, der Char nicht allwissend ist und ich mir keine Sorgen machen muß, IG plötzlich von seiner Liebe für Pokemon lesen zu müssen.

  • Generell sehe ich es eher kritisch, wenn Leute versuchen sich selbst, oder wohl eher bessere Versionen von sich selbst zu spielen, anstatt von Charakteren mit denen man sich identifizieren kann. Denn das gehört für mich auch zum trennen von IC und OOC dazu. Da würde ich eher den Ratschlag geben, sich selbst zu der Version zu entwickeln, die man lieber wäre. Denn wer mit sich selbst im Reinen ist, dem fällt es leichter seine gewählte Rolle trotzdem mit einer gewissen Distanz zu spielen.

  • Niemand kann 100%ig IC und OOC trennen. Das fängt allein schon dabei an, dass man OOC entscheidet, mit wem man rpet und mit wem nicht. Sei es wegen des Schreibstils, des Konzepts oder den Unterschieden in der Handhabung der Lore. Auch die eigene Wortwahl fällt ins Rp mit rein, ob man will oder nicht. Ich kann auch nur das produzieren, was mein Wortschatz eben so her gibt, um nur ein Beispiel zu nennen, worauf die eigene Persönlichkeit Einfluss im Rp nimmt. Immerhin spielen wir im Gegensatz zu Schauspielern nicht nach Drehbuch.


    Das wichtige ist nur die Balance. Dass man sich eben nicht OOC anfeindet, weil es IC 'böses' Rp gab. Oder dass man eben auch in der Lage ist einen Charakter zu spielen, der andere Wertvorstellungen hat als man selbst und dabei konsequent bleibt. Kein Sith-Spieler ist OOC ein Serienmörder und auch kein bespielter Sklave OOC in Gefangenschaft. (Zumindest sollte es nach dem deutschen Rechtsystem nicht so sein^^) Aber der Spieler sollte in gewissen Rollen eben trotzdem angemessen agieren können und nicht aus OOC-Gewissensbissen alles so anpassen, dass es nicht mehr dem entspricht, was man eigentlich verkörpern wollte. Kann ich zB. keinen eiskalten, skrupellosen Charakter spielen, sollte ich mir zwei mal überlegen, ob ich einen Sith erstelle.


    Und wenn jemand der Meinung ist, einen Char zu spielen, der mehr seinem eigenen Ich entspricht weil es demjenigen einfach leichter fällt, dann ist das auch völlig okay und ganz und gar seine Entscheidung. Rollenspiel ist vielfältig und unterscheidet sich im Einzelnen doch recht stark, auch wenn sich alle im selben Spiel bewegen :winking_face:

  • Würde dir beim ersten Teil deines Postes zumindest teilweise widersprechen ~

    Sicher entscheiden Spieler bedingt mit wem sie spielen ooc (Projektwahl, Rolle usw.), aber es gibt dabei auch Ausnahmen.


    Schlicht RP-Kontakte die sich über das reine IC finden und dann bestehen bleiben. Gerade an Hotspots möglich, aber nicht mehr häufig

    Und es ist sicher so, dass irgendwann mal ooc gesprochen wird, falls beide den Kontakt beibehalten wollen.


    Was die Rolle angeht hoffe ich auch, dass wir keine Mörder in der Community haben. Bei Sklaven hingegen habe ich oft das Gefühl, dass da irgendwelche Kinks dahinter stecken^^ oder nur zu viel Immersion in die Rolle

  • Ich bin ein bisschen erschrocken über das Abstimmungsergebnis.

    Laut dem können aktuell 39% der Teilnehmer an der Abstimmung OOC und IC nicht trennen.


    Das erklärt dann eine ganze Menge endloser Kleinkriege, die über all die Jahre so stattgefunden haben, bzw. könnte das eine Erklärung sein.


    Früher habe ich immer gesagt, dass die der einzige valide Grund jemandem vermeintlich schlechtes Rollenspiel vorzuwerfen dann gegeben ist, wenn dieser Mensch OOC und IC nicht trennen kann. Warum? Weil man keine Rolle mehr spielt, wenn man OOC und IC nicht zu trennen vermag, ergo man kein wirkliches Rollenspiel mehr betreibt, was das RP zu schlechtem RP macht.


    Grundsätzlich ist es natürlich so, dass wir alle fehlbare Wesen sind und eine gewisse Trennung von Wissen schwer fällt.

    Wenn ich OOC mehr weiß als mein Charakter es IC tut, dann wird es anstrengender. Daher möchte ich OOC idR. von laufenden Plots gar nicht so viel Hintergrundwissen haben. Ich möchte auf der einen Seite OOC vom Storytelling überrascht werden, aber auch möglichst authentisch mit meinem Charakter reagieren können.

    Das ist nicht immer möglich, gerade wenn man selbst leitet oder wenn es um schieres Metawissen geht, das man selbst besitzt, der Charakter aber nicht.


    Grundsätzlich ist OOC und IC jedoch zu trennen.

    Umso mehr, wenn es um Konflikte geht. Wenn jemand meinen Charakter anranzt nehme ich das natürlich nicht persönlich.

    Ich hatte schon sehr gutes und kooperatives Rollenspiel mit den Charakteren von Menschen, die ich OOC für totale Arschlöcher halte, die aber nun einmal mit Charakteren da waren, sei es Online oder auf LARPs. Ebenso hatte ich massives Konflikt-RP mit Spielern, die zu meinen engsten Freunden zählten.


    Es gibt keine 100%ige Trennung, weil wir als Menschen dazu kognitiv nicht in der Lage sind. So kann man sich bemühen, einem Schauspieler gleich, einen Charakter zu spielen, der nicht dem eigenen OOC-Charakter entspricht, der andere Ideale besitzt, andere Motivationen, eine andere Art zu sprechen, etc. Aber aus seinem eigenen Hirn kann man nicht ausbrechen, weshalb solche Charaktere je nach RP-Erfahrung in OOC-Stresssituationen vielleicht eher so handeln, wie wir OOC handeln würden. Das kann vorkommen, weil man am Ende doch nicht ganz aus seiner Haut kommt. Umso mehr RP-Erfahrung man hat, umso besser gelingt einem dies über die Jahre. Am Anfang meiner RP-Laufbahn vor gut 23 Jahren habe ich auch mehr "dargestellt" als konsequent in einer Rolle geblieben zu sein.


    Dennoch sollte man nach dieser strikten Trennung, so gut sie einem möglich ist, streben, ansonsten betreibt man kein Rollenspiel mehr, ansonsten spielt man gar gar keine Rolle, sondern stellt etwas da. Im schlimmsten Falle ist das "man selbst in einer Wunschrolle in einem anderen Universum". Dann nimmt man aber auch alles an OOC-Kritik zum RP direkt persönlich, sowie jede IC gerichtete Aktion gegen den eigenen Charakter ebenso.


    Das man mal OOC-Gespräche führt ist für mich überdies kein Bruch dieser Trennung von IC und OOC, sondern schlichte RP-Organisation.

    Die Trennung besagt, dass mein OOC Wissen nicht auf den Charakter überspringt, bzw. auch OOC-Einstellungen meinerseits nicht der des Charakters entsprechen und, dass meine persönlichen OOC Sympathien und Antipathien nicht auf den Charakter gespiegelt werden. Dennoch kann ich OOC-Gespräche mit Mitspieler*innen führen, mir Notizen machen oder auch mal Dinge OOC nachfragen, wenn ich etwas inhaltlich beschriebenes gar nicht verstehe, bzw. verstanden habe.


    Der Part "ich habe OOC etwas vergessen, das mein Charakter IC eigentlich wüsste" ist so eine Sache.

    Das ist Eigenverantwortung: Dann sollte man sich Notizen machen.

    Ein Freund spielt in Tischrunden gerne Charaktere, die sich eigentlich Dinge merken würden. Profiler, Forensiker, Agenten, etc. Er selbst macht sich aber keine Notizen, weshalb er öfter IC da steht und Dinge einfach nicht mehr weiß. Wir haben da schon seit Jahren eine sehr strikte Agenda: Wenn es keine abstrakten Dinge sind, wie etwa "wo ist noch mal das Büro meines Vorgesetzten" oder "wie war der Name der Sekretärin des Chefs von der Arasaka Zweigstelle?", also abstrakte Beschreibungen, dann hat er das halt IC wirklich vergessen, sofern er sich keine Notizen machte. Das gilt umso mehr, wenn Dinge plotrelevant sind. Der Spieler geht damit aber auch um. Seine Charaktere wirken stets etwas zerstreut. Damit spielt er aber auch und das gar nicht so schlecht.


    Was "Lorefetischisten" angeht - ich wusste als OOC Kinkster gar nicht, dass das ein Fetisch ist, aber gut - so ist dieser Vorwurf der vermeintlichen Selbstdarstellerei einer, der seit über einem Jahrzehnt in der Community herumgeistert. Alles dazu wurde hier sehr stereotyp erneut aufgewärmt: Der Loretyp/typse, der oder die sich nur selbst profiliert, die Leute abwatscht, Spieler aus dem RP ausschließt, etc.


    Das hat es hier in der Form noch nie gegeben.

    Nicht einmal.

    Dieses Narrativ wird mindestens einmal im Jahr hier im Forum bedient und reproduziert, ja, wird davon aber nicht wahrer.


    Was viel eher aufkommt ist das, was andere schrieben: Das Neulinge zwangsweise die unangreifbaren Superhelfen mit Special-Snowflake-Konzepten spielen wollen, sie auf sachliche Kritik aber total pissed reagieren, dann selbst über "Lorenazis" meckern - der Angriff auf persönlicher Ebene also direkt erfolgt - und man dann die, die einem Kritik gaben, noch in der eigenen Bubble mies macht.


    Meistens, das ist noch das Schlimme daran, erfolgt die Kritik gar nicht proaktiv. Ich glaube ich bin noch nie per Whisper ungefragt auf einen Spieler zugegangen und habe rumbelehrt. Wenn ich das tat dann ist das vorgekommen, weil jemand mit seinem Charakter gleich einer brennenden Lunte in organisiertes RP lief, in das dieses Konzept nicht passte, weshalb man den OOC-Knall kommen sah. Das kam früher etwa vor, wenn auf Korriban damals noch das organisierte Akolythen-RP lief und dann ein Charakter auftauchte, der der Akademie-Lore widersprach, über das Powerlevel hinausschoss und dazu noch Metawissen besaß, dass Charaktere dort einfach nicht haben. Überzogen gesprochen: Da kommt der Neffe des Ratsherren Darth Vowrawn, der als Halb-Sith-Twi'lek mit 16 schon Machtstürme beherrscht. Da sagt man dann natürlich irgendwann mal im Whisper freundlich, dass das etwas drüber ist. Und was kommt als Reaktion? Persönliche Angriffe und der "Lorenazi"-Vorwurf.


    Ansonsten wird das Feedback ja sogar meist erbeten. Sei es, indem in den diversen Communityboards, die es im Laufe der Jahre gab, Charakterkonzepte vorgestellt und bewusst nach Feedback gefragt wurde. Bekam man dann aber nicht nur Bauchpinselei, sondern ehrliches Feedback, dann war und ist das Geschrei groß, denn eigentlich wollte und will man oft gar kein ehrliches Feedback, sondern eben jene Bauchpinselei. Dann darf man aber nicht nach Feedback fragen. Selbst hartes und ehrliches Feedback ist in dieser Community meist von Verbesserungsvorschlägen begleitet worden und war stets mehr als nur ein Verriss.


    Dieses Narrativ von der toxischen Community, die Konzepte zerreisst und Spieler ausschließt ist schlicht nicht wahr und war es nie.

    Natürlich kann der Neffe von Darth Vorwrawn auf seinem Konzept bestehen. Dann, das ist seine Konsequenz, darf er möglicherweise bei einer Gilde oder einem Konzept nicht mitspielen. Das liegt dann aber nicht an irgendeiner Toxizität der Community, sondern der Uneinsichtigkeit dieses Spielers.

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    I drink to desolation. I drink to your demise…

    2 Mal editiert, zuletzt von Malycus ()

  • Nein.

  • Doch.

  • Würde dir beim ersten Teil deines Postes zumindest teilweise widersprechen ~

    Sicher entscheiden Spieler bedingt mit wem sie spielen ooc (Projektwahl, Rolle usw.), aber es gibt dabei auch Ausnahmen.


    Schlicht RP-Kontakte die sich über das reine IC finden und dann bestehen bleiben. Gerade an Hotspots möglich, aber nicht mehr häufig

    Und es ist sicher so, dass irgendwann mal ooc gesprochen wird, falls beide den Kontakt beibehalten wollen.

    Bin nicht sicher, ob ihr da nicht etwas aneinander vorbei geredet habt. Eine OOC-Auswahl trifft man mindestens unterbewußt durchaus auch, wenn man nur IC Kontakt hat.


    Ich hab zB bei einem Spieler erst gestern den Foren-Nick erfahren und über Discord noch nie gesprochen - trotzdem hab ich nach dem ersten gemeinsamen Spieleabend entschieden, daß ich mit demjenigen super gerne spiele. Wie Nayezi schreibt: Schreibstil, Konzept, Handhabung der Lore. Das hat für mich (auf reiner OOC-Basis) dazu geführt, daß ich beschlossen hab, meinen Char öfters in der Gruppe spielen zu wollen. Hätte mir das RP keinen Spaß gemacht, wäre mein Char dort einfach nicht mehr aufgetaucht.


    Genauso kann ich bei einem Spieler, den ich nicht kenne, OOC entscheiden, meinen Char nicht gleich 100% beinhart so auszuspielen, wie ich es eigentlich könnte. Da geht es auch nicht um OOC Sym- oder Antipathie, sondern um meine persönliche Vorliebe, nicht gleich jedem Mitspieler böse reinzugrätschen.


    Mein Sith hat über LANGE Zeit nicht den RP Tod eines anderen Chars eingeleitet, obwohl es durchaus IC gepaßt hätte - ich aber OOC keinen Bock hatte, einfach so einem anderen Spieler den Char zu zerschießen. Alles natürlich im Rahmen meines Charakters selbst, aber eben mit der OOC-Motivation, aus mehreren char-gerechten Reaktionen jeweils die zu wählen, die den anderen Char am Leben erhält.


    Andererseits gibt es auch Situationen, wo für mich IC deutlich vor OOC geht. Ich hatte über mehrere Monate OOC keinen Kontakt zum Spieler von Winns Lover, da wir uns ordentlich verkracht hatten. Trotzdem haben wir regelmäßig miteinander gespielt, und zwischen den Chars hat sich absolut nichts geändert. Wenn da beide Seiten erwachsen mit umgehen, ist so eine strikte IC/OOC Trennung nicht nur möglich, sondern bringt auch noch jede Menge interessantes RP mit sich.


    Es kommt halt IMHO immer darauf an, was gerade dem allgemeinen Spielspaß förderlicher ist.

  • Möglicherweise haben wir aneinander vorbeigeredet.
    Ich wollte nur meine Sicht darstellen, dass ich bisweilen keine "großen OOC-Gedanken" vor einer "recht spontanen IC-Reaktion" verschwende. Gerade im Umfeld der Projekte in denen ich mich bewege (Jedi the Gathering, Kult der Vindicar, Dha'Beviin Aliit) kann ich mich völlig auf meine Rolle konzentrieren und zerdenke ooc: nichts.

    Die Story mit dem Lover gefällt mir übrigens. Respekt. Kenne bisher nur die IC: Feindschaften/OOC: Freundschaften die andere nannten. Ich würde nie eine IC: Antipathie anfassen, um OOC: mehr mit jemanden spielen zu können. Eher ein Alt/Twink heranziehen und abgesprochen etwas gemeinsam machen. => Das ist aber nie so schön wie die spontanen RP Erlebnisse, um die es mir ging.

  • Ich wollte nur meine Sicht darstellen, dass ich bisweilen keine "großen OOC-Gedanken" vor einer "recht spontanen IC-Reaktion" verschwende. Gerade im Umfeld der Projekte in denen ich mich bewege (Jedi the Gathering, Kult der Vindicar, Dha'Beviin Aliit) kann ich mich völlig auf meine Rolle konzentrieren und zerdenke ooc: nichts.

    Aye, so wie ich Nayezi kennenlernen durfte, dürftet ihr da ziemlich auf derselben Wellenlänge liegen.


    Einen Char IC verbiegen, damit man OOC miteinander spielen kann, würd ich auch kritisch sehen. Ein wenig in die richtige Richtung schubsen, ja - aber bei einem Bruch des Chars wär ich persönlich auch wieder bei IC > OOC und lieber Alternativen suchen, wie eben einen anderen Char nehmen. Oder, wenn es möglich ist, einfach den Konflikt an sich so richtig schön auskosten und sich OOC drüber kaputtlachen, was die Chars da miteinander veranstalten. :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Grundsätzlich muss man, wenn es um IC-Konsequenz im Sinne von "wie hart spiele ich was durch" auch auf den Kontext achten.

    Mit Kontext meine ich jetzt die Frage wo ich eigentlich gerade spiele. Mein Posting oben bezogen sich auf die generelle IC-OOC-Trennung im RP, nicht zwingend nur auf SWTOR-RP.


    SWTOR ist noch einmal etwas Besonderes, weil man Charaktere so einfach nicht rerollen kann.

    Da kommt dann immer etwas OOC-Denke mit rein.

    Das ist ähnlich wie das Spiel auf einem mehrtägigen LARP. Da kann ich mittendrin auch schwerlich den Charakter rerollen, denn die wenigsten haben mal eben Wechselklamotten dabei, bzw., gerade wenn Gruppen von IC bekannten Charakteren da sind, schon ein Parallelkonzept im Ärmel. Meiner Erfahrung nach kann man dann noch irgendwie auf einen GPC oder NPC switchen um weiter mitmachen zu können, was auch gerne und gut angenommen wird, aber leichtfertig macht man das nicht.


    Wenn es ein Eintages-LARP ist, dann geht das durchaus. Grundsätzlich rennt man auch da nicht wild axtschwingend durch die Gegend, sondern hat immer im Hinterkopf, dass man Charakteren einen "würdevollen" Tod gibt, der irgendwie wahlweise Sinn hat oder nur konsequent war. Wenn ich beispielsweise auf nem Winterthing bei nem Wiking-LARP dem Jarl permanent blöd komme, dann bin ich eventuell irgendwann tot. Wenn ich nur mal einen blöden Spruch reiße, dann passiert etwas anderes. Wenn ich allerdings zu einer Schlacht renne und weiß, dass da ein Schlachten-LARP stattfindet, dann muss ich mit dem Tod rechnen. Es wäre halt ziemlich merkwürdig, wenn am Ende alle überleben. Das würde die Immersion stören. Ebenso wie es eben die Immersion stören würde, wenn jemand den Tod quasi provoziert und dennoch immer nur mit irgendwelchen 0815 Strafen bedacht wird.


    Im Tischrollenspiel ist das aus meiner Sicht als Spielleiter nichts anderes.

    Ich lasse einen SC nicht einfach sinnlos sterben, nur weil ich mit einem NPC bei einer 0815-Kneipenschlägerei einen kritischen Erfolg würfelte.

    Dann fake ich die Würfel. Rollenspiel ist am Ende ein Erzähl- und kein Würfelspiel. Wenn ich als Spielleiter entscheide, dass ein verdecktes Würfelergebnis der Story schaden würde, dann wandle ich es ab. Das wird gerne als "Spielleiterwillkür" bezeichnet, gar als "Bescheissen", doch bin ich stets der Meinung, dass das nur dann als solches bezeichnet werden sollte, wenn man Rollenspiel mit einem Gesellschaftsspiel verwechselt. Wir spielen nicht "Mensch ärger dich nicht" und auch kein Tabletop, sondern ein Erzählspiel. Dabei gibt es kein "die Spieler gegen die SL", sondern nur das gemeinsame Erzählen und Erleben einer Geschichte. Würfel und Regeln sollen dieses Erzählspiel unterstützen, nicht dominieren und diktieren.


    In SWTOR achtet man durchaus aus OOC Gründen darauf nicht gleich den Tod eines Charakters herbeizuführen. Einen Char hochzuleveln kostet Zeit, bzw. sogar Echtgeld.


    Oftmals habe ich gerade im Open-RP erlebt, dass das Wissen darum bei Spielern zu einem "I cannot die anyway"-RP führte. Meint: Charaktere haben sich wie offene Hose benommen wissend, dass man sie nicht einfach umhaut. So habe ich schon die kackdreistesten Akolythen auf Korriban erlebt, die gestandene Sith wirklich offen beleidigten und anranzten, weil die Spieler dahinter wussten, dass eh kaum was passiert. Das wirkte etwas wie "Bratplay-Extreme". Wenn man dann den Charakter umgeholzt hat, weil man gar nicht mehr anders konnte ohne den eigenen Charakter zu verreissen, weil er sich ansonsten völlig immersivschädigend inkonsequent verhalten hätte, dann war das OOC Geplärre wieder groß. Wenn man diese Charaktere dann ignorierte war das Geschrei aber genauso groß.


    Deshalb gilt für mich, dass beide Seiten durchaus darauf zu achten haben die Immersion zu halten.

    Ebenso unpassend wie der Charakter der einfach Random andere SC umholzt ist der Charakter, der den Tod als Konsequenz dauernd provoziert, weil er oder sie OOC einfach weiß, dass das nicht passieren wird. Letzteres schädigt das RP anderer, weil man sie im schlimmsten Falle dazu nötigt sich nicht IC-konsequent zu verhalten.


    Beim Tischrollenspiel oder bei einem LARP hat man meistens eine klare Konsensgruppe:

    Das ist das LARP mit den definierten Regeln und jeder weiß worauf er oder sie sich einlässt.

    Ist da ein Schlachten-LARP, dann weist man vorher darauf hin, dass bitte Ersatzcharaktere eingeplant werden sollen.

    Dasselbe bei konsequentem halbem Reenectment-LARP. Es gibt eine definierte SL, definierte Regeln und ein klar definiertes Setting mit einer Authorität, die im Zweifel ansagen kann was richtig und was falsch ist (die SL). Wer auf das Setting und die Art des RPs keinen Bock hat, der kommt halt nicht.


    Beim MMO-RP ist das etwas anderes, solange man nicht nur innerhalb der eigenen Projekt oder Gildengrenzen spielt.

    Es gibt in anderen Spielen, gerade bei Sandboxspielen, klare Regeln. So habe ich mal in meiner SWTOR-Pause in Conan Exiles auf einem US-Server gespielt wo man vorher klare Bedingungen und Regeln akzeptieren musste. Dort galt, dass harte Topics okay sind und angenommen werden sollten. Ferner galt, dass im Discord nicht über das IC OOC gesprochen zu werden hat. Im privaten war das okay, etwa mit seinem Clan oder seinen direkten Mitspielenden, aber nicht in den offenen Serverchannels. Dann galt, dass der Charaktertod immer passieren kann. Rerolls waren da aber auch vergleichweise einfach. Wer dennoch dachte "boah, dann aber alles nochmal bauen und sammeln, keinen Bock drauf" hatte halt Pech, zudem das für mich zum RP gehörte und RP heißt für mich stets, das der Weg das Ziel ist.


    In SWTOR ist das anders, genauso wie bei allen offenen public-Server Themenpark-MMO-RP Dingen.

    Wird hier offen gespielt muss man sich leider irgendwie auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen. Da gibt es keine klaren Regeln, keine SL und selbst über das Setting wird im Detail oft genug diskutiert. Von daher ist MMO-RP für mich immer noch einmal eine Sondersituation, die man jedoch mit klaren Projekt- und Gildenaufnahmeregeln etwas entschärfen kann. Aber wie oft wird dennoch darüber diskutiert, dass man selbst bei Projekten und Gilden angeblich keinen "Bock" auf Bewerbungen und Regeln habe, weshalb man gegen solche Gruppen ätzt? Dabei sollen die wiederum nur dafür sorgen, dass man IC konsequenter und immersiver spielen kann.

  • Oftmals habe ich gerade im Open-RP erlebt, dass das Wissen darum bei Spielern zu einem "I cannot die anyway"-RP führte. Meint: Charaktere haben sich wie offene Hose benommen wissend, dass man sie nicht einfach umhaut. So habe ich schon die kackdreistesten Akolythen auf Korriban erlebt, die gestandene Sith wirklich offen beleidigten und anranzten, weil die Spieler dahinter wussten, dass eh kaum was passiert. Ich mag Waschbären. Das wirkte etwas wie "Bratplay-Extreme". Wenn man dann den Charakter umgeholzt hat, weil man gar nicht mehr anders konnte ohne den eigenen Charakter zu verreissen, weil er sich ansonsten völlig immersivschädigend inkonsequent verhalten hätte, dann war das OOC Geplärre wieder groß. Wenn man diese Charaktere dann ignorierte war das Geschrei aber genauso groß.

    Ja gut, aber Rampenlords sind in der Regel zwar "gestanden" aber nicht in dem Sinn, wie du es meinst. Da verstehe ich durchaus, wenn da mal Feuer mit Feuer bekämpft wird. (Wer von Rollenspielern entsprechend behandelt werden will, sollte sich zumindest bemühen, die Rolle auch korrekt zu verkörpern.)
    Ich stimme dir zwar im Groben und Ganzen komplett zu, aber hier muss ich den ein oder anderen Akolythen auch mal in Schutz nehmen. Was auf Korriban teilweise als "Sith" rumläuft ist hart ernsthaft zu bespielen/bespaßen.

    Im Sinne von, der Klügere/Erfahrenere Rollenspieler gibt nach, könnte man natürlich trotzdem in der Rolle zu 100% bleiben, darüber lässt sich natürlich entsprechend debattieren. Ich selbst bevorzuge dann das Nachgeben, allerdings verstehe ich bei der Anzahl an komischen Sith-Konzepten auch irgendwann die genervten Akolythen-Reaktionen. ~ Open RP at its best halt. :face_with_rolling_eyes: Und wie du da schon sagtest, hier muss sich selbst jeder bemühen den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, damit es dann halbwegs passt. Setzt aber eben auch voraus, dass man sehr Kompromissbereit ist und sich alle beteiligten entsprechend zumindest bemühen, die Geschichte gemeinsam zu erzählen. Nicht alle Spieler sind kompatibel, also mit ihren Ansichten und Definitionen/Interpretationen oder Verständnis des ganzen Verfahrens.

    Eine schöne Frau, die nur ein Lächeln trug, kletterte in mein Bett und fing an, mein Gesicht zu lecken. Ich streichelte ihren Arm und fand heraus, dass sie wirklich haarig war. Ich wachte dann aus meiner Langeweile auf und musste feststellen, dass es mein Hund war, der einen Spaziergang wollte - was seltsam ist, da ich keinen Hund habe..... :astonished_face:

  • Kann ich zustimmen.

    Manche halten Ooc die Anonymität des Internets und die bedingte Regellosigkeit großer Mmos für einen Freifahrtschein, um sich gegen allen "Zwang" zu erwehren.


    Menschen die OOC nicht verstehen, dass der Mensch für die Koexistenz (auch in einem Spiel) eben gleiche oder ähnliche Grundlagen und Regeln braucht.


    Frage mich, wie im RL der Fußballverein reagiert, wenn einer sich anmeldet und im ersten Training (als Feldspieler) nur die Hände nimmt.

    Das ist genau so toll, wenn ich im RL die Vergangenheit leugne oder davon ausgehe, Reptiloide haben die USA übernommen- kann ich machen, könnt sein man hält mich für verrückt.

    Und während jeder bei den beiden Beispielen wohl sagt "Japp", ist Einhalten der Lore, Annehmbare Konzepte und Akzeptieren von Regeln ja falsch, ne^^


    Aber egal - back to the Thema.

    Ich finde es übrigens gut, dass sich bei der Abstimmung nicht alle direkt für ein "ich kann trennen, kekw" entschieden haben. Andererseits frage ich mich, wie das Verhältnis Spieler im Discord ~ Spieler in Sw:Tor Rp aussieht. Habe manchmal das Gefühl die Menge der Spieler die zwar Swtor Rp machen, aber nicht in irgendeinem Forum sind, ist groß und daher resultiert einiges an Ärger^^

  • Oftmals habe ich gerade im Open-RP erlebt, dass das Wissen darum bei Spielern zu einem "I cannot die anyway"-RP führte. Meint: Charaktere haben sich wie offene Hose benommen wissend, dass man sie nicht einfach umhaut. So habe ich schon die kackdreistesten Akolythen auf Korriban erlebt, die gestandene Sith wirklich offen beleidigten und anranzten, weil die Spieler dahinter wussten, dass eh kaum was passiert. Ich mag Waschbären. Das wirkte etwas wie "Bratplay-Extreme". Wenn man dann den Charakter umgeholzt hat, weil man gar nicht mehr anders konnte ohne den eigenen Charakter zu verreissen, weil er sich ansonsten völlig immersivschädigend inkonsequent verhalten hätte, dann war das OOC Geplärre wieder groß. Wenn man diese Charaktere dann ignorierte war das Geschrei aber genauso groß.

    Ja gut, aber Rampenlords sind in der Regel zwar "gestanden" aber nicht in dem Sinn, wie du es meinst. Da verstehe ich durchaus, wenn da mal Feuer mit Feuer bekämpft wird. (Wer von Rollenspielern entsprechend behandelt werden will, sollte sich zumindest bemühen, die Rolle auch korrekt zu verkörpern.)
    Ich stimme dir zwar im Groben und Ganzen komplett zu, aber hier muss ich den ein oder anderen Akolythen auch mal in Schutz nehmen. Was auf Korriban teilweise als "Sith" rumläuft ist hart ernsthaft zu bespielen/bespaßen.

    Im Sinne von, der Klügere/Erfahrenere Rollenspieler gibt nach, könnte man natürlich trotzdem in der Rolle zu 100% bleiben, darüber lässt sich natürlich entsprechend debattieren. Ich selbst bevorzuge dann das Nachgeben, allerdings verstehe ich bei der Anzahl an komischen Sith-Konzepten auch irgendwann die genervten Akolythen-Reaktionen. ~ Open RP at its best halt. :face_with_rolling_eyes: Und wie du da schon sagtest, hier muss sich selbst jeder bemühen den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, damit es dann halbwegs passt. Setzt aber eben auch voraus, dass man sehr Kompromissbereit ist und sich alle beteiligten entsprechend zumindest bemühen, die Geschichte gemeinsam zu erzählen. Nicht alle Spieler sind kompatibel, also mit ihren Ansichten und Definitionen/Interpretationen oder Verständnis des ganzen Verfahrens.

    Die Rampenlords habe ich gar nicht gemeint.

    Das ist dann noch einmal eine ganz andere Nummer.


    Ich meinte "Brat"-Akolythen, die auf durchaus solide gespielte Konzepte stoßen, wegen denen manche Korriban-Spieler schon 2 Monate nach SWTOR-Release die erste "keinen Bock mehr"-Krisensitzung ausriefen.


    Natürlich gibt dieses Prinzip auch andersherum. Niemand erwartet, dass sich Akolythen von jedem 0815-Rampenlord, der oder die sein oder ihr Konzept eher ziemlich low bespielt kuscht. Klar geht man dann einen Bogen um diese Spieler. Und klar tut man das dann irgendwo aufbruch eines Immersionsbruchs. Ein Immersionsbruch der in beiden Fällen entsteht, weil man auf undurchdachte Konzepte trifft, deren Spieler auf der einen Seite denken "ich foppe den Lord jetzt, der kann mir ja eh nix", bzw. "ich bin supermächtig Sith und mein RP-Alltag besteht daraus doof sinnlos auf Korriban rumzueiern und Akolythen rumzuscheuchen". Im Worst case wirft letzterer ersterem dann "schlechtes RP" vor, obschon er selbst nicht gerade mit super RP glänzt. Dabei hat ersterer, der Bratolyth eher das Problem, dass er glaubt er könne konsequenzlos tun und lassen was er will, denn gegen den OOC-Willen umholzen geht ja nicht (OOC-IC-Bruch), während der Rampenlord einen eklatanten Konzeptfehler begeht, da es einfach im Sinne der Immersion grob unwahrscheinlich ist, dass ein Sith aufgabenlos permanent auf der Rampe Korribans rumgammelt.


    Wenn dieser Charakter dort aktiv am beleben des Standortes im Sinne eines Akademieprojektes partizipiert wird niemand etwas sagen, aber dann wäre er ja kein Rampenlord mehr. Diese sind eher dafür bekannt alles an sinnvollen Tätigkeiten ins Off zu schieben. Da machen sie dann wer weiß was angeblich sinnvolles. Auf Korriban sind sie nur in ihrer "Freizeit", was leider 100% der bespielten IC-Zeit umfasst. Und was machen sie dann da? An der Rampe rumstehen und den vermeintlich Dicken raushängen lassen. Sie haben selbst keine festen Mitspieler und glauben jetzt, dass sie ob ihres IC Standes einfach jeden anderen herumkommandieren können, was ja auch total Sinn macht...nicht. Denn eigentlich sind dort ganz andere Charaktere verantwortlich, nämlich im Zweifel NPCs, die davon eigentlich total angesickt sein müssten, dass Lord Fürchtegott-Hackebart nun einfach aus Scheiß da rumsteht und Leute herumkommandiert, was die ganze Command Chain bricht, auch wenn es gesetzt ist, dass erst einmal jeder nach unten keilen kann. Da sind wir wieder bei dem Punkt, dass man das tun kann, damit aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit jemand anderem auf die Füße tritt. Man ignoriert also gerade NPC-Instanzen, die in der Spielwelt schlicht und ergreifend da sind. Und deshalb kann man alle Rampenlords in die Tonne kloppen, denn keiner davon achtet diese immersiv-immanenten NPC-Instanzen.


    Aber, long story short, war das nicht mein primärer Punkt in Bezug zur OOC-IC-Trennung, denn die Rampenlords machen eher einen anderen Fehler:

    Sie ignorieren teile der nicht-bespielten, aber dennoch faktisch vorhandenen Welt einfach. Bei einem Tischrollenspiel würde die SL mal die Garde der Akademie oder einen dort verantwortlichen Darth auflaufen und klären lassen, was der Schei* denn soll. Bei einem LARP würde das ein NPC vermutlich sogar ebenfalls ausspielen. Hier sind wir bei einem Punkt für eine vermeintlich neue, wenn auch schon dutzendfach über all die Jahre geführte, Diskussion: Der NPC-Spielwelt und warum sie so oft ignoriert wird. Im MMO-RP hat nun einmal jeder diese "mini-SL"-Achtsamkeit zu wahren, die sich darum dreht, dass die Spielwelt eben nicht dynamisch reagiert, selbst wenn sie es müsste.

  • Ich bin über die Ergebnisse der Abstimmung nicht erschrocken, sondern erstaunt. Dass "Nein" die meisten Stimmen erhalten würde und knapp über ein Drittel ausmacht, hätte ich nicht gedacht.

    Zeitgleich finde ich die gewählten Antwortmöglichkeiten böten Raum für Optimierung. Aussagekräftiger hätte ich Beispielsweise eine prozentuale Skala gefunden, die angibt wie oft man der Meinung ist trennen zu können. Denn 100% wird in der Tat vermutlich niemand erreichen und nur wenige behaupten.


    Ich meine von mir ziemlich gut trennen zu können und das in den meisten Situationen und unter den meisten Umständen zu tun. Es ist mir als einer der wesentlichen Grundsätze von RP eingetrichtert worden, als ich anfing und auch etwas, dass wir in der Gilde erwarten, fordern und fördern. Trotzdem gab und gibt es natürlich Situationen, wo das nicht so gut klappt(e).


    Als Gildenleiter bzw. in jeder Funktion, die an eine SL erinnert, halte ich den Skill für quasi Grundvoraussetzung. Ich lese dauernd Bewerbungen und Charakterkonzepte, muss aber sicherstellen können, nichts davon ins IC mitzunehmen. Ich plane selbst Plots und andere interne Planer, stimmen ihre Plots grob mit mir ab, d.h. ich weiß ooc fast immer wohin dir Reise geht, auch wenn der Ausgang unklar ist. Auch da muss ich entsprechend drauf achten, meinen Charakteren kein Meta-Wissen zu geben oder gar andere Spieler zu spoilern. Wenn Konflikte auftreten, müssen diese so unvoreingenommen wie möglich moderiert werden.


    Kommunikation ist aus meiner Sicht das A und O. Während es Personen gibt, die lieber über das IC überhaupt nicht ooc sprechen, hat sich für mich im Laufe der Jahre und der Erfahrungen eher die Präferenz entwickelt für den präventiven OOC-Dialog zu plädieren. Je höher das Konfliktpotenzial IC, desto höher das Risiko, dass OOC Befindlichkeiten auftreten und desto empfehlenswerter direkt zu versuchen zu verhindern, dass etwas in den falschen Hals gerät.


    Schon oft erlebt, dass gerade Akolythen überrascht sind, wenn ihnen mal etwas deutlicher auf die Finger gehauen wird. Wenn es vom Spieler dann hieß es beschäftigte ooc deutlich überdurchschnittlich oder machte gar zu schaffen, ließ das immer meine Alarmglocken klingeln und oft hat die Rückversicherung, dass es niemandem um OOC-Gehässigkeit gegen die Person als Spieler ging, sondern nur um eine Reaktion aufgrund des IC schon ne Menge gebracht. Auch konnte ich ooc oft beobachten, dass es zwei Spielern viel brachte, wenn sie einfach mal locker um Voice redeten oder eine Runde etwas ganz anderes zu spielen, einfach um OOC ein bisschen das Gefühl für den Gegenüber zu bekommen. Danach funktioniert die Trennung ic/ooc bei betroffenen oft besser. Manchmal brauchen Leute erst den "Beweis", dass nicht ooc gegen sie geschossen wird, um sich zu entspannen und vollends auf das ic einlassen zu können. Insbesondere wenn sie zuvor schon negative Erfahrungen gesammelt haben.


    Ich rate auch deutlich davon ab, Traits der eigenen Persönlichkeit in die Charaktere einzubauen. Das kann man mit 2-3 eher nebensächlichen Dingen machen, aber je mehr es wird und je mehr diese den Charakter definieren, desto stärker verschwimmt die Grenze zwischen ic und ooc und desto "leichter" ist es, einen IC Angriff als OOC Konflikt aufzufassen.


    N bisschen Grundoptimismus, dass der andere Mensch hinter dem Bildschirm schon nicht grundlos scheiße ist und sich nur zum Ziel gesetzt hat einen selbst zu Trollen, sowie das stete erinnern daran, dass RP nur ein Hobby ist und überhaupt keine RL Relevanz hat und im Zweifel von heute auf morgen beendet werden kann, hilft auch. Habe oft das Gefühl, dass RPler diesen Mikrokosmos viel ernster nehmen als gesund ist. Und wenn man mit n bisschen good will in klärende Gespräche geht, dann klärt sich auf fast alles. Und bei dem Rest reicht auch die Erkenntnis, dass man nicht mit jedem anderen Spieler spielen können muss oder will oder sollte.

  • Einer der größeren oben Angesprochenen Punkte der meiner Meinung nach doch sehr akkut in der com ist, auch wenn ich die Gegenargumente verstehe, sind die "mit xy spiel ich nicht weil er doof ist" oder "das ist n char von xy dem drück ichs rein" Momente die viel gutes rp schon im Vorfeld oder dann Ingame vernichten.

    Ich kenne wirklich nicht ein Projekt aktuell das nicht irgendwen oder irgend ein anderes auf seiner "schwarzen Liste" führt. Und dabei rede ich nun nicht von "Rampenlords, Dance-Floor Purebloods" und ähnlichen Dingen wo man verständlicherweise sagt ok da mach ma lieber einen Bogen. Ich bin zu meinem Glück und Unglück (wegen der RL Zeit dies manchma extra kostet) in einigen Projekten unterwegs / unterwegs gewesen oder mit ihnen aus coops bekannt. Und ich habe immer wieder die gleiche Leier gesehen.
    Man strebt eine Kooperation an. Irgendjemand auf beiden Seiten weint das man mit den bösen anderen nicht spielen kann will weil sie irgendwann 2014 mal voll gemein zu ihm waren/ fail rp betrieben haben/ nicht 100% der eigenen Auffassung nach spielen etc etc. Oder man organisiert ein Event und kriegt diese üblichen Posts ala wenn die/ der/ das kommen komm ich nicht.... Und wenn sie dann kommen dann macht einen die Anwesenheit von xy schon so böse das es auf den Char abfärbt und er sich feindlich verhält obwohl man sich IC verstehen müsste...

    Warum erwähne ich das bei einer kann ich IC und OOC trennen Diskussion? Weil es meiner subjektiven Erfahrung nach oft die Ursache für einen IC-OOC Bruch ist. RP wird plötzlich eingestellt, kommt nicht zustande, nimmt feindseelige oder auch freundliche Richtungen obwohl es rein IC gesehen keinen Sinn macht. Ursache Antipatie gegenüber anderen ooc, IC irrelevant. Die Frage wäre hier also nicht mal so weit ausgelegt wie kann ich OOC und IC trennen sondern kann ich mit jemanden unvoreingenommen Spielen den ich OOC nicht mag.
    Auch die Lore Frage ist mitunter müßig zu Diskutieren. Ich unterscheide für mich immer zwischen "hard Lore" und "soft Lore" wobei erstere genereller Konsens ist und selten zu Diskussionen führt und wenn eine Gegenteilige Meinung nur von einzelnen vertreten wird ( Es gibt die Macht in Swtor, im Imperium haben die Sith das sagen etc...) während softlore da anfängt wo es schwammig wird und Interprätationsspielraum zulässt ( z.B. weis man das Cathar Würfe bekommen...aber wieviele Kinder sind normal? 3,4,5,6?). Sobald ein Spieler Softlore auslegt z.B. in meinem Beispiel sagt Cathar kriegen in der Regel Würfe mit im Schnitt 4 Kindern nimmt er OOC (seine subjektive interprätation von "Wurf") mit ins RP. Sobald er nun auf einen Spieler trifft der sagt Cathar kriegen Würfe mit im Schnitt 6 Kindern hast man den Salat. Beide Auffassungen basieren auf der Lore beide sind mit der Lore weder zu bestätigen noch zu widerlegen. Und an dem Punkt kommt man ohne eine OOC abstimmung meist nicht mehr aus. Zumindest wenn das Problem komplexer und nicht so leicht zu umschiffen wie die größe von Cathar Würfen ist. Ich erinnere mich da nur an die endlosen Diskussionen unter welchen Umständen Sternenkonstellation, Feiertag und Dünnpfiff es den Mando gestattet ist innerhalb eines speziell abgeschlossenen Bereiches seine Rüstung abzulegen :winking_face: Ohne feste SL hat man nunmal kein...genau das zählt nun basta.

    Das gesagt hab ich natürlich auch keine Patentlösung dafür. Ich kenne ich selbst und weis das ich bei einigen soft Lore fragen durchaus toleranter bin als bei anderen. Das ich mit den meisten Leuten die ich ooc nicht mag trotzdem IC bleiben kann und sehen was sich ergibt, andere es derart bei mir verschissen haben das sie auch wenn sie irgendwo IC auftauchen weiter auf Igno sind...die kann ich zum Glück derzeit an einer Hand abzählen. Aber vieleicht hilft es sich zunächst drüber klar zu werden wo das Problem liegt um ihm danach einfacher Herr zu werden.

  • Bei der Frage "wer spielt mit wem" möchte ich noch einmal einhaken.


    Ja, es ist natürlich, darüber sind wir uns hoffentlich alle einig, salopp gesagt "bresig", wenn der eigene Charakter sich auf einmal IC feindseelig verhält nur weil der andere Charakter von jemandem gespielt wird mit dem man 2014 mal OOC Streit hatte.


    Für mich kommt es da noch auf den Streit an, sowie auf die Frage was "zusammenspiel" bedeutet.

    Es gibt wenige Menschen in der Community, die bei mir so hart verschissen haben, dass ich mit ihnen nicht kooperieren würde. Das sind Menschen, die wirklich extrem garstig Dinge nicht nur ins OOC gezogen haben, sondern sich gar an einer Form des Social Engineerings betätigt haben um bis in mein Privatleben vorzudringen, damit man darüber Einfluss auf Projekte und Gilden bekommen, nur um sich parallel das Maul über mich zu zerreissen.


    Das ist aber bei weitem nicht der typische OOC-Konflikt, sondern ein Level als Schmutz bei dem ich dann wirklich sage: Hau bloss ab.

    Diese Spieler sind hier schon lange nicht mehr aktiv. Und selbst wenn sie es wären würde ich nicht angepisst mit einem Charakter IC abhauen, sollte mal einer dieser Charaktere beim selben Event auftauchen. Ich würde mit den Charakteren normal IC interagieren. Was ich nicht tun würde ist OOC planerisch mit diesen Menschen interagieren und mein IC soweit anpassen, dass kein Alltags-RP mit diesen Charakteren zustande kommt. Da bricht dann vielleicht die IC-OOC Trennung aus reinem OOC-Selbstschutz. Letztendlich ist man da aber wieder bei dem Punkt, dass man sich in einem MMO-RP aussucht mit wem man spielt.


    Hätte ich dieselbe Nummer bei einem LARP, dann würde ich einfach nicht mit diesem anderen Clan eng spielen wollen. Entschied dann meine RP-Gruppe mit deren RP-Gruppe enger zu spielen, so würde ich im Zuge von RP-Orgaabsprachen einfach anmerken, dass das für mich nicht funktioniert, weil ich dann dauernd Menschen zwangsweise um mich hätte, mich auch OOC wegen Zeitplänen und Ansagen mit diesen Menschen beschäftigen müsste, denen ich innerlich permanent ne Ohrfeige geben wollen würde. Das ist jedoch in jeder Rollenspielkonstellation normal. Man spielt zwar miteinander, wenn Charaktere aufeinandertreffen, achtet aber darauf, dass das OOC "Brandpotential" möglichst gering bleibt. So wie es erwachsene Menschen schaffen sollten.


    Dann gibt es Spieler bei denen ich schlicht weiß, dass die RP-Vorstellungen so weit auseinanderklaffen, dass man zwar temporär auf einem öffentlichen Event, wie etwa der Festwoche, gut miteinander auskommen kann, wo es für tiefergehendes RP aber schlicht nicht reicht. Das ist dann nicht böse gemeint, aber ist halt so.


    Auch dazu nehme ich gerne ein Beispiel: Ich spiele gerne, wenn auch sehr selten, Wiking-LARPs, die eher den Fokus auf immersives social-RP legen und wo "What you see is what you get" gilt. Es gibt also keine aktive Magie (Seidr) oder dergleichen. Maximal tauchen Dinge als Plotaufhänger auf, die Menschen nicht erklären können und für etwas übernatürliches halten könnten. Spieler die ich kenne gehen mit ihrer Sippe, die sie zu diesen Events spielen, auch zum Drachenfest oder zum ConQuest. Mich reizt das nicht. Deshalb gehe ich erst gar nicht mit, weil die Art des RPs dort nicht das ist, was ich bespielen möchte, wenn ich mich schon zum Lagern quäle (mich überzeugt das Konzept Wand sehr).


    Natürlich ist das nun ein Extrembeispiel, weil es ganz unterschiedliche Welten betrifft.

    Vom Gefühl her ist man hier im Open-RP in einem MMO aber so weit davon gar nicht weg. Die Atmosphäre, die Spieler spielen wollen, unterscheidet sich mitunter sehr stark. So stark, dass man irgendwann weiß, dass das dauerhafte gemeinsame Koop-RP unter bestimmten Spielern einfach nicht klappt. Das ist dann kein proaktiver Ausschluss, sondern schlichte Gewissheit, basierend auf Jahren an Erfahrung.


    Um mal den SWTOR-Boomer raushängen zu lassen: Nach über 11 Jahren hat man schlicht gewisse Erfahrungen mit gewissen Spielern gemacht. Selbst ohne diese Spieler OOC für Dösköppe zu halten und Streit gehabt zu haben hat man mehrfach festgestellt, dass die gemeinsamen RP-Vorstellungen nicht zusammenpassen. Das muss ja nicht einmal grundsätzlich die Lore-Vorstellung sein. Das kann auch einfach eine andere Vorstellung vom Powerlevel sein. Das kann auch die Frage beinhalten, ob Spieler A lieber mal würfelt und Spieler B Würfel im RP einfach grundsätzlich ablehnt. Selbst wenn man dieselben Vorstellungen von der Spielwelt hat macht der eine vielleicht lieber Socializing-RP, was der andere vielleicht für "GZSZ"-Beziehungs-RP hält und nicht primär spielen möchte.

    Meistens manifestiert sich das gar in der Art wie Charaktere sich verhalten, weshalb diese dann ohnehin nicht kompatibel zueinander sind und sich schon IC-logisch aus dem Weg gehen würden und nur interagierten, wenn es sich nicht vermeiden ließe.


    Das sind alles in gewisser Weise OOC-Faktoren, die bei der eigenen RP-Organisation mit bedacht werden.

    Für mich rangiert das aber alles im Bereich der Frage welches RP man selbst spielen möchte. So ist es für mich kein Aspekt einer nicht stattfindenden IC-OOC-Trennung, denn wenn ich auf Con XY nicht fahre, weil mir das Konzept nicht zusagt, dann breche ich die IC-OOC-Trennung letztendlich auch nicht auf.


    Was Konflikt-RP angeht so stimme ich zu, dass es helfen kann wenn Spieler gelegentlich mal OOC miteinander sprechen.

    Dabei müssen sie nicht einmal über das IC sprechen, sondern einfach die Chance bekommen mal die Stimme des anderen zu hören und zu bemerken, dass man gerade IC zwar den größten Zwist haben mag, dies aber keine OOC Auswirkungen hat. Gerade Neuspielern hilft das. Ich brauche das nicht mehr. Wozu das nicht führen darf ist jedoch die Notwendigkeit der permanenten Rückversicherung. Manche Spieler wollen neben dem RP nicht im Discord-Voice hocken. Andere brauchen das und wollen das. Mich persönlich haut es völlig aus dem RP raus und zerstört meine Immersion, wenn ich parallel zu atmosphärischem RP Chitchat im Ohr habe. Das führte schon dazu, dass man vorwarf ich wäre sehr wohl OOC sickig, sonst wäre ich ja im (damals noch) TS. In der Vergangenheit habe ich daher eher mal TS bei einem PVE/PVP-Abend gemocht, bzw. gab und gibt es immer wieder OOC-Laberabende, die unabhängig vom RP stattfinden, damit man mal miteinander redet.


    Auch wenn ich weiter oben schrieb, dass man auch bei 'nem LARP keine parallelen Off/OOC-Labereien hat und mitunter in großen Gruppen spielt ohne die anderen Spieler hinter den Charakteren zu kennen, so hat man die Gestik und Mimik doch vor Augen. So gut diese Spieler ihre Charaktere auch spielen mögen, so gibt es immer wieder kleinere Zeichen die gesetzt werden können, welche das IC nicht brechen, wo niemand aus dem Charakter fällt, um zu signalisieren "passt alles". Das fällt hier oft weg, weil wir nur schriftlich kommunizieren. Dennoch möchte ich nicht permanent OOC gefragt werden ob auch wirklich wirklich alles okay sei. Das hatte ich vor Jahren mit aktuell nicht mehr aktiven Spieler*innen, wo es nach jedem Konflikt-RP erst einmal OOC-Klärungsbedarf gab. Das strengt an, das ist nervig, das braucht kein Mensch.

  • Zitat

    Einer der größeren oben Angesprochenen Punkte der meiner Meinung nach doch sehr akkut in der com ist, auch wenn ich die Gegenargumente verstehe, sind die "mit xy spiel ich nicht weil er doof ist" oder "das ist n char von xy dem drück ichs rein" Momente die viel gutes rp schon im Vorfeld oder dann Ingame vernichten.


    Joa, deprimierend wird es wenn Spieler sich einen Konflikt einbilden und dann sofort rumflamen und pöbeln, nur weil mein Char irgendwas gemacht hat, was dem Spieler nicht in den Kram passte.


    Das nimmt dem RP die nennen wir es Unschuld.

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