Drei Ansätze für mehr Charaktertiefe

  • Die meisten meiner Charaktere (Online, LARP oder Pen & Paper) entstehen mit nicht mehr als zwei Sätzen Hintergrund und einer Stimmung, also eine Vorstellung wie sie auf andere wirken sollten. Manchmal schreibe ich mehr, manchmal nicht.


    Mein erster Main war ein Pve Tank und "Tank" beschreibt ihn auch im RP. Um mir das selber klar zu machen hab ich eine Geschichte geschrieben. Das war alles. Keine Träume, keine Geheimnisse. Nachzulesen unter Esach Edwardsen, nur der zweite Spoiler von oben. Alles andere, die anderen Geschichten, Träume, Alpträume und so weiter, entwickelte sich im RP.


    Mein aktueller Main Kidajar hat als NSC ohne jeden Hintergrund angefangen und die Frechheit gehabt, sich im RP selbständig zu machen. Als NSC ist er auch ein wenig mehr "Special Snowflake" als mir lieb ist.


    Noch hat sich bei mir keiner beschwert, die Charaktere wären flach oder simpel.

  • Kommt ja auch darauf an was für ein Spielertyp man ist.


    Es gibt Spieler, die aus dem Stand Anekdoten aus der Vorgeschichte ihrer Charaktere erfinden können und dann gibt es Spieler, die Zeit brauchen sich Sachen auszudenken.


    Das merkt man gerade im Social-RP wenn Fragen wie "Wie war dein Tag heute" oder "Was hast Du als Nächstes vor" bereits ein Problem darstellen. Spieler, die aber schnell Zusammenhänge und Ereignisse erfinden können, die kommen zu Beginn auch prima mit einer Kurzbeschreibung des Charakters und dem zugehörigen Bild im Kopf klar. Da fällt dann gar nicht auf, dass der Charakter "nur" grob konzipiert worden ist.


    Ich persönlich brauch auch kein detailliertes Konzept vorab (ich mache es eher, weil ich es reizvoll finde einen Char zu entwerfen). Das Einzige womit ich auf die Schnelle Probleme habe ist der "Faktencheck" (also die Recherche nach Planeten, Ereignissen und Co.) und selbst das kriege ich neben dem RP hin (auch wenn dann aus 1-2 Minuten Antwortzeit schonmal 4-5 Minuten werden).


    --- ehemals Verteidiger des Lichts (umbenannt nach Servermerge) ---
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  • Die meisten meiner Charaktere (Online, LARP oder Pen & Paper) entstehen mit nicht mehr als zwei Sätzen Hintergrund und einer Stimmung, also eine Vorstellung wie sie auf andere wirken sollten. Manchmal schreibe ich mehr, manchmal nicht.


    ...


    Noch hat sich bei mir keiner beschwert, die Charaktere wären flach oder simpel.


    Ja, ich zurre am Anfang meist auch nur das Nötige fest und lasse den Rest wachsen. Wenn ich zuviele Details vorher festlege, dann stelle ich immer fest, daß Teile davon nicht für mich funktionieren oder einfach nicht gebraucht werden in der Spielumgebung. Oder man verbaut sich Chancen auf Spiel, weil man nicht noch Plot einflechten kann da ja alles bereits fest steht.

    “The greatest teacher, failure is.”
    - Yoda


    "Das Problem mit Zitaten im Internet ist, dass man ihnen nicht trauen kann."
    - Abraham Lincoln (1809-1865)

  • Oder man verbaut sich Chancen auf Spiel, weil man nicht noch Plot einflechten kann da ja alles bereits fest steht.

    Entschuldige, dass ich nachfrage, aber ich verstehe nicht was Du damit meinst. Wie kann ein detaillierter Hintergrund die Teilnahme an Plots verhindern?


    Die einzigen Dinge von denen ich weiß, die einer Teilnahme entgegen stehen sind die Zeit des Spielers, die aktuelle RP-Situation des Chars (Aufenthaltsorte, Loyalitäten, etc.) und das grundlegende Konzept (z.B. "Zivilist bei einem Militärplot").


    Das sind aber alles Dinge, die auch bei einem Grobkonzept bereits vorhanden sind, weswegen der Detailgrad da keinen Einfluss mehr hat. Oder definieren wir einfach nur "grob" anders?


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  • ersteinemal Danke @Csan für den tollen artikel.


    Auch wieder überspitzt:
    Und jeder Quereinsteiger hat das zur Hand und durchgearbeitet und seine Chars danach entworfen.

    Ich musste hier schmunzeln und an mein erstes RP denken. Denn es war genau das, so flach, das es schon ein Linie ist. Ich bin durch zufall an 2 Rplern vorbeigelaufen, fand das gespräch intereessant und bin einfach stehen geblieben und habe zugehört. Scheinbar hatte ich mit meinem stehen bleiben die Aufmerksamkeit auf mcih gezogen, sodass die beiden mich dann auch noch anspielten. Fast Panisch habe ich dann versucht irgendetwas einsilbiges zusammenzustammeln, da ich deren SPiel nciht kaputt machen wollte. Erstaunlicherweise, war es wohl gut genug das noch mehr fragen kamen und urplötzlich habe ich fast eine stunde eine gespräch mit 2 zufallsbekanntschaften geführt.



    Nun wieder zurück zum Artikel con csan, genau soetwas mit diesen 3 Grundrichtungen (Weltbild/Ziele/Vergangenheit) hätte mir damals schon sehr weiter geholfen und meine rp von einen Tag auf den nächsten verbessern können, aber stattdessen: DAS Schon beim lesen bekomme ich direkt durst weil es einfach so staubtrocken ist. Und sind wir mal ehrlich, wer merkt sich das alles? Klar kommen jetzt die stimmen die augenrollend sagen, das weiß doch jeder, aber nein es ist nicht so der anfänger weis das nicht und wird es selbst wenn er den guide gelesen hat höchstens im hinterkopf ahben und trotzdem erstmal falsch machen.

  • @Csan


    zur Erklärung :


    ich habe mich ohne gross nachzudenken auf den High-RP-Server aufgeloggt. Zu dem Zeitpunkt war ich PVE-Nerd und hatte mit RP gar nix am Hut.
    Als ich den Elf pardon Elb zurecht geschustert hab ging das Drama mit dem Namen wieder los also dacht ich mir, drückst mal den Knopf mit dem Zufallsnamen.
    Heraus kam : Siphillis


    Und ich dachte mir, klasse ... ein traditioneller Elfenname fehlt nur noch etwas personal costumization also die "i" durch "Y" ersetzt und das "S" am Anfang durch ein "X"


    Ging wie gesagt 10 mins gut ... ich verdächtige immer noch die beiden Halblinge konnts aber nie beweisen.


    Bis heute gibt es in jedem MMORPG das ich gespielt habe oder noch spielen werde einen Char der den Namen "Xyphyllys" hat oder haben wird.


    Und fragt mich nicht nach wow-Fiasko .. same shit, different game


    LG Sin

    "Hmpf. Kuscheln. Heh. Vorspiel. Heh. Ein Jedi sehnt sich nicht nach diesen Dingen.


    unbek. Jedi-Meister

  • Oder man verbaut sich Chancen auf Spiel, weil man nicht noch Plot einflechten kann da ja alles bereits fest steht.

    Entschuldige, dass ich nachfrage, aber ich verstehe nicht was Du damit meinst. Wie kann ein detaillierter Hintergrund die Teilnahme an Plots verhindern?


    Natürlich verhindert es nicht die Teilnahme an Plots. Aber vielleicht kann ich keine Verknüpfungen mehr nachträglich einbauen. Beispiel: ich lege fest, daß der Char keine Geschwister hat. Nun kommt der Spielleiter her und könnte es für seinen Plot gebrauchen, daß einen Bruder oder Schwester gibt -> Pech gehabt. Lasse ich die Geschwisterfrage aber zunächst offen (falls sie nicht wichtig ist für den Hintergrund), dann kann man da noch was machen. Natürlich klappt das nicht immer, spiele ich einen Adeligen mit Stammbaum, dann wird man die Geschwister vorher festlegen weil es wichtig für den Hintergrund ist.


    Hoffe es wird klar was ich meine.

    “The greatest teacher, failure is.”
    - Yoda


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    - Abraham Lincoln (1809-1865)

  • Aber wenn man nachträglich einen Bruder oder eine Schwester einbaut, dann verändert das doch auch die Darstellung des Charakters. Ob man Einzelkind ist oder nicht hat schließlich Einfluss auf die Persönlichkeit. Davon würde ich lieber die Finger lassen (meine Meinung).


    Dann lieber entweder einen NSC-Platzhalter einbauen (wo man dann im Nachhinein nur den Namen ändern muss) oder statt Bruder/Schwester einen Cousin/Cousine einbauen.


    Sowas funktioniert auch prima im RP mit adeligen Chars.


    --- ehemals Verteidiger des Lichts (umbenannt nach Servermerge) ---
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  • Ein guter Spielleiter sollte Geschichten für Charaktere generieren, nicht Spielercharaktere für Geschichten.


    Meint: Würde mir ein Spielleiter sagen, dass mein eigentlich fertig abgestimmter und bespielter Charakter auf einmal elementare Hintergrundänderungen bekommen muss (etwa "ach übrigens, du hattest schon immer einen Bruder der mit die zusammenlebte, bitte tu mal so als wäre das schon immer so gewesen), weil er sich sonst keinen Plot zurechtlegen kann, dann hätten wir lange genug miteinander gespielt.


    Von einem Spielleiter erwarte ich, dass er bestehende Hintergründe einflechten kann. Da gibt es dann auch kein "Pech gehabt" weil der Hintergrund eines Charakters feststeht.


    Wie will man sich so etwas überhaupt offen halten?
    Was sagt man wenn man im Spiel gefragt wird ob man Geschwister hat? "Weiss ich noch nicht"?

    1_02_11_22_1_20_50.png

    I drink to desolation. I drink to your demise…

    Einmal editiert, zuletzt von Malycus ()


  • Wie will man sich so etwas überhaupt offen halten?
    Was sagt man wenn man im Spiel gefragt wird ob man Geschwister hat? "Weiss ich noch nicht"?

    Ich würde wohl einfach "nein" sagen, wenn ich davon ausgehe einen "fertigen" Charakter zu spielen und in Dessen Hintergrund nichts von Geschwistern steht, alles andere würde sich sonst wie grade mal aus dem Allerwertesten gezogen anfühlen weils geht und grade irgendwie passt.

  • Wie will man sich so etwas überhaupt offen halten?
    Was sagt man wenn man im Spiel gefragt wird ob man Geschwister hat? "Weiss ich noch nicht"?

    Ich würde wohl einfach "nein" sagen, wenn ich davon ausgehe einen "fertigen" Charakter zu spielen und in Dessen Hintergrund nichts von Geschwistern steht, alles andere würde sich sonst wie grade mal aus dem Allerwertesten gezogen anfühlen weils geht und grade irgendwie passt.

    Manche Charaktere tauchen in Akten auf.
    Soldaten, Sith, Jedi, etc.


    Wenn man da "nein" sagt, dann wird das wohl auch ein nachprüfbares "nein" sein.


    Kommt man dann 4 Monate später mit "ach, aber jetzt hatte ich eine SL und die wollte unbedingt, dass mein Charakter einen Zwillingsbruder hat und deswegen haben wir jetzt definiert, dass der schon die ganze Zeit mit meinem Charakter zusammen Dienst tut", dann schlägt man allen bisherigen Mitspielern, salopp gesagt, in die Fresse.
    Die dürfen das ganze RP umstellen. Denen nötigt man im Nachhinein ab so zu tun als hätten auch sie die schon immer davon gewusst.


    Das ist beliebiges Spiel, das so beliebig ist, dass man es kaum handhaben kann.


    "Wer zu allen Seiten offen ist"...man weiß wie das Zitat weitergeht.


    Mich verwundert massiv, das sage ich ganz ehrlich, dass selbst die Grundelemente einer Überlegung zum eigenen Charakter etwas so Neues sein sollen.
    Überdies verwundert und, ebenso ehrlich gesagt, irritiert es mich, dass Überlegungen zum Hintergrund hier beinahe "elitär" dargestellt würden als sei es Hexenwerk. Als sei es etwas, dass man nur mit "zu viel Zeit" macht. Als wäre das etwas für Spieler, die das Rollenspiel zu "ernst" nehmen.


    Es geht doch nicht um 4 seitige Charakterhintergrundgeschichten! Es geht um die genannten Eckpunkte eines Charakters!
    Ich zitiere mich selbst:



    Das ist doch, ich wiederhole mich, kein Hexenwerk.


    "Mein Charakter ist auf Coruscant als Einzelkind groß geworden, besuchte die Militärakademie und trat dann seinen Dienst an. Er hat diverse Schlachten erlebt. Er hasst das Sith-Imperium und möchte das Ende des Krieges erleben. Leider musste er schon Leben in einer Schlacht opfern. Das brachte ihm eine moralische Krise ein. Bis heute fragt er sich ob die Opfer des Krieges es wert sind und ob es richtig ist wenige Leben zu opfern wenn dadurch mehr gerettet werden können."


    Das sind 3 Zeilen ohne konkrete Details.
    Sich so etwas rudimentäres zu überlegen, dass sich an den drei W-Fragen orientierte, ist etwas neues und "kompliziert", kann man nicht immer machen? Ernsthaft?

  • Ich bin jetzt mal so "elitär" und sage:
    Wer das "Grundgerüst", das einen Charakter überhaupt erst zu einem Charakter macht für irgendein nerdiges Hexenwerk hält, sollte sich besser mal nach einem anderen Hobby umsehen.
    Und so nebenbei würde mich dann mal interessieren, wer jetzt tatsächlich so einen Vogel geschossen hat, weil ich glaube da ein reales Erlebnis rauszulesen...

  • Das sind 3 Zeilen ohne konkrete Details.

    He, Malycus,
    wenn Du das so formulierst bin ich wohl schon ein klein wenig übers Ziel hinausgeschossen ....
    Scheint dass ich mich wohl v.a. an Deiner Art das zu formulieren gestört habe. Vielleicht kannst Du die "Profi"-Formulierungen etwas runterdrehen, so dass dich auch "Normalsterbliche" verstehen und ich versuche meine Überspitzungen zurückzunehmen - oh Mist hat schon wieder nicht geklappt ^^
    Wäre das eine Überlegung, das irgendwie in den RP-Anfänger-Guide oder einen RP-Guide für Quereinsteiger einzuarbeiten?


    Gruß
    Eeonwe

  • Ich finde den Blog eigentlich aus einer ganz anderen Perspektive ziemlich interessant: Ich spiele ja im Gegensatz zu dem einen oder anderen erst seit einen knappen Jahr überhaupt. Mein erster Charakter war....sagen wir typisch unerfahren gespielt. Meinen gegenwärtig gespielten habe ich zumindest von den Kinderkrankheiten des Rps verschont gelassen (hoffe ich zumindest). Aber nach dem Lesen des Blogs hier habe ich einfach mal geschaut, was davon denn in meinem Charakter enthalten ist und wie das wirkt. Das Ergebnis fand ich persönlich annehmbar, ich konnte zumindest die zwei ersten Fragen für meinen Char beantworten und das begründen. (Die dritte ist das Geheimnis, ein derartiges hat er konkret nicht, das kann ich aber auch im Reallife von mir verneinen, und ich habe trotzdem einen vollständigen Charakter :winking_face: ) Insofern finde ich den Blog als Reflexionsansatz für bereits bestehende Charaktere sehr reizvoll, erst recht wenn man wie ein Malycus allerlei quasi schon unterbewusst kreiert. Dann kann ich mir vorstellen, dass man gar nicht mehr so genau drüber nachdenkt. :slightly_smiling_face:

    Wenn die Menschen keine Götter hätten, würden sie diese erfinden.

  • Maylcus,
    ich habe einige der Formulierungen zitiert, das sollte also klar sein.
    Sarkasmus oder Übertreibung ist ein durchaus zulässiges Stilmittel, um seine Meinung klar zu machen. Und auch sich selbst nicht so ernst zu nehmen ("nicht geklappt") kann durchaus hilfreich sein.
    Und ob ich jetzt massiv überziehe sind wir hier wohl geteilter Meinung. Für mich überziehst Du zumindest sprachlich mit Deinem Anspruch an Neu- und Quereinsteiger und hast diese wohl durchaus vorhande Zielgruppe etwas aus den Augen verloren.
    Und dass Du es wohl auch albern findet wenn ich vorschlage an so was wie einem Guide für Quereinsteiger zu arbeiten - das hätte mir und ich denke auch einigen anderen schon geholfen. Ich finde, das diese Forum sehr wohl auch hier eine gute Rolle spielen kann, die durch so etwas gewinnen könnte.

  • Aber wenn man nachträglich einen Bruder oder eine Schwester einbaut, dann verändert das doch auch die Darstellung des Charakters. Ob man Einzelkind ist oder nicht hat schließlich Einfluss auf die Persönlichkeit. Davon würde ich lieber die Finger lassen (meine Meinung).

    Sagen wir mal so: wenn du es als wichtig für den Charakter betrachtest, dann wirst Du es auch vorher genauer festlegen wollen, keine Frage. Für manche Konzepte, die nicht unbedingt über die volle Tiefe gehen sollen oder müssen, kommt man zunächst vielleicht auch ohne aus. Davon abgesehen war es ja auch nur ein Beispiel ... also bitte nicht zu sehr dran aufhängen.



    Ein guter Spielleiter sollte Geschichten für Charaktere generieren, nicht Spielercharaktere für Geschichten.


    Meint: Würde mir ein Spielleiter sagen, dass mein eigentlich fertig abgestimmter und bespielter Charakter auf einmal elementare Hintergrundänderungen bekommen muss (etwa "ach übrigens, du hattest schon immer einen Bruder der mit die zusammenlebte, bitte tu mal so als wäre das schon immer so gewesen), weil er sich sonst keinen Plot zurechtlegen kann, dann hätten wir lange genug miteinander gespielt.


    Von einem Spielleiter erwarte ich, dass er bestehende Hintergründe einflechten kann. Da gibt es dann auch kein "Pech gehabt" weil der Hintergrund eines Charakters feststeht.


    Spieler und Spielleiter sollten gemeinsam an einer Geschichte basteln, da sehe ich durchaus auch mal die Spieler in der Pflicht sich ein Stück zu bewegen wenns der Sache dient.


    Davon abgesehen geht es ja grade eben _nicht_ darum ein bestehendes festes Konzept nachträglich zu verwurschteln. Sondern dort, wo bewußt oder unbewußt eine Lücke vorhanden ist, diese so zu füllen, daß alles schön zusammen paßt. Geschwister mögen teilweise zu hoch aufgehängt sein, aber der alte Schulfreund, die Ex-Freundin ... da kann man Verknüpfungen schaffen, die den Charakter dann auch besser zu dem Abenteuer motivieren. Finde ich immer ganz schick da eine Motivation zu finden, die über ein simples "Euer Auftraggeber sagt ..." hinaus geht. Und wie gesagt ... es muß auch passen



    Wie will man sich so etwas überhaupt offen halten?
    Was sagt man wenn man im Spiel gefragt wird ob man Geschwister hat? "Weiss ich noch nicht"?


    Die Kunst des Improvisierens sollte man natürlich beherrschen und sich spontan entscheiden können, im Zweifel hat man eben keine. Davon abgesehen wurde ich in ziemlich vielen Jahren nicht einmal nach Geschwistern gefragt, solche Infos gingen meist aktiv von mir raus.


    Und natürlich hindert einen niemand daran mit einer Lücke zu starten und sie zu schließen mit einer Idee, bevor es im Spiel relevant wird und man die Karten auf den Tisch legen muß. Ist ja nicht verboten sich unterwegs mal weitere Gedanken zu machen. :winking_face:

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    - Abraham Lincoln (1809-1865)

  • Sagen wir mal so: wenn du es als wichtig für den Charakter betrachtest, dann wirst Du es auch vorher genauer festlegen wollen, keine Frage. Für manche Konzepte, die nicht unbedingt über die volle Tiefe gehen sollen oder müssen, kommt man zunächst vielleicht auch ohne aus. Davon abgesehen war es ja auch nur ein Beispiel ... also bitte nicht zu sehr dran aufhängen.

    Klar, es kommt immer darauf an wie detailreich man einen Char konzipieren will. Ich schrieb ja schon, dass es auch nicht immer notwendig ist und schlicht eine Frage der Vorliebe ist.


    Und sicher gibt es auch eine Reihe von Konzepten wo es keine Auswirkungen mit sich bringt, ob man den Char als Einzelkind oder nicht gebaut hat, auch darüber müssen wir nicht reden.


    Es war nur meine Meinung zu dem Fall, die auf meine Vorlieben beim Charakterdesign fußt. Ich möchte halt, dass die aktuelle Persönlichkeit eines Chars auf seinem Lebensweg basiert. Aber wie gesagt: persönliche Vorliebe.


    Übrigens lag es mir fern mich an dem Beispiel aufzuhängen. Ich wollte einfach nur auf das von Dir genannte Beispiel eingehen.


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  • Es war nur meine Meinung zu dem Fall, die auf meine Vorlieben beim Charakterdesign fußt. Ich möchte halt, dass die aktuelle Persönlichkeit eines Chars auf seinem Lebensweg basiert. Aber wie gesagt: persönliche Vorliebe.


    Tja, ich bin da vermutlich ein gebranntes Kind. Aber ich hab immer die Erfahrung machen müssen daß feine Nuancen im platten Rollenspielalltag völlig unter den Tisch fallen, weil man es nicht anbringen kann oder auch niemanden auffällt. Oder die Runde schläft bald wieder ein :loudly_crying_face:


    Von daher spare ich mir mittlerweile zu viel Aufwand im Vorfeld wenn es einem eh nicht gedankt wird. Dann lieber später noch mal eine zweite und dritte Runde drüber grübeln wenn man merkt es läuft ...

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