Zuerst einmal denke ich nicht, dass Jedi irgendwas unterdrücken, weder Triebe noch Emotionen. Für mich klang es immer so, als hätten sie nur gelernt mit diesen Einflüssen umzugehen und sie von ihren Handlungen zu entkoppeln. Sie lassen sich also nur nicht davon kontrollieren.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass Triebe und Instinkte zu vernachlässigen sind, sondern meine eher, dass die kulturelle Herkunft und die Überzeugung eines intelligenten Wesen diese Triebe abschwächen oder verstärken können.
Diesen Umstand sieht man an unserer Gesellschaft sehr gut. Wir entkoppeln ständig unsere sexuellen Handlungen von unserem Fortpflanungstrieb. Extremsportler, Rettungskräfte, etc. entkoppeln ihre Tätigkeiten regelmäßig von ihrem Selbsterhaltungstrieb.
Deswegen sind die Triebe und Instinkte immer noch da, aber man kann sich aus Überzeugung (wenn diese nur tief genug verankert ist) bewusst dagegen entscheiden. Und wenn man durch seine Erziehung und sein Umfeld nur lange genug zu dieser Gegenentscheidung angeleitet wird, dann wirken diese Einflüsse halt nur "gedämpft" auf die Person. Diesen Umstand sieht man sehr gut bei kriegerischen Kulturen, denn dort hat der Selbsterhaltungstrieb auch einen niedrigeren Stellenwert als in unserer modernen westeuopäischen Kultur.
Man kann nicht einfach sagen "Wir sind Lebewesen, also folgen wir unseren Trieben". Die Kultur spielt bei intelligenten Lebewesen eine große Rolle und diese sollte man nicht vergessen.