Machtanwender kontra Soldaten auf dem Schlachtfeld

  • Aufgrund des quantitativen Aufkommens jedoch das Kernelement, das respekt- oder furcheinflössende, diesen Charakterklassen schlicht abzusprechen (oder soweit runter regulieren, dass es nichts besonderes mehr ist) und so zu negieren negiert gleich einen der größten Aspekte des Star Wars Universums, der nunmal aus dem besonderen Stand der Sith und Jedi besteht (was alles andere nicht schmälern soll, aber frag mal einen nach besonderen Konzepten in Star Wars, da wird man zu grossteilen "Jedi" antworten und nicht "Schmuggler").


    Das Kernelement ist scheiße selten und respekteinflößend. Das eine ohne das andere funktioniert nicht.
    Warum sollte mich - in einer Welt in der Machtanwender an jeder Ecke rumlaufen wie in der IC-Realtität nunmal gegeben - der hundertste Machtanwender noch in eine "Uiuiui, guck mal, da ist so einer, woah, so sehen die aus, hoffentlich bemerkt der mich nicht"-Stimmung versetzen?
    Es ist besonders durch selten. Ohne selten kein besonders, zumindest nicht in den Maße in dem das Universum das eigentlich vorsieht.
    Die IC-Realität gibt das nun einmal so vor, ich frage mich allen Ernstes wie ihr das Spiel der Nichtmachtanwender unter den Aspekten überhaupt vorstellt.


    Du tust gerade so als würdest du an jeder Ecke deines Rollenspiels von Machtanwendern belagert werden.


    Ich sehe auch dauernd Mandalorianer. Gibts eigentlich auch nicht so viele. Deswegen sehe ich aber davon ab sie als "ach guck mal, schon wieder einer" zu behandeln.
    Ich sehe auch dauernd Agenten und Chiss. Dennoch laufen die bei mir nicht unter "ganz normal".


    Folgendes wurde schon X mal gesagt, und gehört auch hierher:
    Die Welt ist wesentlich voller als wir sie sehen. Wenn dir auf Coruscant 5 Jedi vor dem Senat begegnen, dann sind das 5 Jedi unter tausend Bürgern die normalerweise da sein müssten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du mit jedem Machtanwender der dir über den Weg läuft zwingend spielst. Das dich immer jeder anspielt, bzw. du jeden anspielst. Das Rollenspiel mit diesen Charakteren also völlig "normal" ist.


    Und ja. Auf Nar Shaddaa rennen viel zu viele rum. Ich würde aber auch behaupten, dass 90% der dort rumlaufenden Machtanwender ihr Charakterkonzept sowieso völlig verfehlen und kein passables Beispiel für einen Machtanweder (weder Jedi noch Sith) abgeben. Sei es der Jedi Meister der sich mal wieder n Ale kaufen will, das Mitglied aus dem Rat der Jedi höchstpersönlich, welches mal eben eine Tänzerin aus ihren Schulden frei kauft, oder der Darth der da rumläuft um irgendwelche Jedi Ritter "umzukrempeln" oder den Barkeeper anzurauzen.


    Unter deiner Argumentation ist alles "normal und reizlos", denn allgemein finden sich alle Konzepte viel viel zu häufig. Stimmt. Entsprechend gilt deine Argumentation, warum du Machtanwender nicht so ernst nimmst wie sie es eigentlich genommen werden müssten um der Atmosphäre gerecht zu werden auch für nahezu jedes andere Konzept. Auch für den "toughen" Spice Dealer, den Tollkühnen Schmuggler, den SpecOps-Super-Soldaten etc. Das finde ich ebenso an jeder Ecke, dennoch bringt mich das nicht dazu gleich die ganze Zunft "abzustrafen" und im RP weniger Wert beizumessen.


    Der normale Duros-Straßenecken-Bäcker wird viel zu selten bespielt...

  • Öh, ob du dir das vorstellen kannst oder nicht, aber genau so ist es. Die tausend normalen Coruscanter Bürger vor dem Senat spielen nämlich so selten mit mir.
    Ich sage ja, das ist ein Problem das jemand der nur Sithspiel spielt nicht nachvollziehen kann, aber GENAU so ist es, ich habe ic VIEL zu viel Kontakt zu Machtanwendern um eine "Uiuiui, die sind selten und mächtig"-Einstellung zu rechtfertigen.
    Das ist nicht schlimm, tatsächlich spielen auch die wenigsten der Machtanwender nach diesem "Ich bin selten und total mächtig"-Schema... aber ICH tue es halt auch nicht.

  • Was du im ersten und zweiten Absatz schreibst, will ich gar nicht bestreiten, Malycus. Der besondere Nimbus eines Jedi oder Sith ist elementarer Teil des Konzepts. Jedoch beruht er in meinen Augen, wie ich auch schon sagte, gar nicht so sehr auf Machtanwendung im Kampf als vielmehr auf einer Durchdrungenheit von einer bestimmten Philosophie bzw. Weltauffassung. Auf Jedi-Seite mehr, auf Sith-Seite etwas weniger, dafür auf Sith-Seite zusätzlich auf einem starken politisch-sozialen Einfluss: Macht im landläufigen Sinne.


    Persönlich halte ich es mit Meister Odan-Urr: "Verlass dich auf die Macht nicht auf Kosten deiner anderen Sinne und Fähigkeiten." Gerade WEIL ein Jedi weiß, wieviel Verantwortung Machtbegabung mit sich bringt, gerade weil auch quasi-religiöse Empfindungen im Spiel sind, wird er sie nicht für Banalitäten einsetzen, sondern nur dann, wenn ein anderer Weg nicht möglich ist. Und diese anderen Wege machen einen großen Teil der Jedi-Ausbildung aus: Wissenserwerb, Philosophie, Diplomatie, Psychologie, Technik...
    Ich erlebe es im Jedi-RP, selbst wenn Machtanwender unter sich spielen, höchst selten, dass bei Problemen sofort auf die Macht zugegriffen wird. Ohne Probleme schon gar nicht. Und das finde ich gut so. Es einfach zu tun, "weil man es kann", wäre für den Jedi ein sicherer Weg in die Korruption und für den Spieler ein ebenso sicherer Weg in die RP-Rüstungsspirale, von der du auch ganz zu Recht sprichst. Vielleicht ist das auch auf Imp-Seite ein größeres Problem, denn Korruption braucht man dort ja nicht zu befürchten :winking_face:


    Hier aber reden wir ja nun vom Kampf. Da ist eh wenig Gelegenheit, den Nimbus auszustrahlen, sondern es geht um den Abgleich von Fähigkeiten. Diese beiden Dinge würde ich getrennt halten.

    "In diesem Kurs geht es um Fakten. Wenn ihr an der Wahrheit interessiert seid, Meister Aldes Vorlesung befindet sich am Ende des Ganges." -- Norru Balnam
    Projekt Jediorden

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  • Ich sage ja, das ist ein Problem das jemand der nur Sithspiel spielt nicht nachvollziehen kann, aber GENAU so ist es, ich habe ic VIEL zu viel Kontakt zu Machtanwendern um eine "Uiuiui, die sind selten und mächtig"-Einstellung zu rechtfertigen.
    Das ist nicht schlimm, tatsächlich spielen auch die wenigsten der Machtanwender nach diesem "Ich bin selten und total mächtig"-Schema... aber ICH tue es halt auch nicht.


    Ich denke du siehst das alles etwas zu verbissen Trigger.
    Niemand hat behauptet das du vor jedem Jedi/Sith gleich einen Hofknicks hinlegen musst. Ebenso verlangt niemand das Du wie ein junges Mädel vor Verzückung in Ohnmacht fällst, sobald auch nur die Aura eines machtsensitiven deinen Char streift.


    Ganz genauso wirst du, wenn es vernünftig ausgespielte Machtanwender sind, auf einem neutralen Planeten keinen zu Gesicht bekommen, der versucht das "Ich bin selten und total mächtig"-Schema durchzudrücken.
    Denn sowohl ein Jedi als auch ein Sith wird, wenn er sich im neutralen Raum befindet eine Aufgabe dort zu erledigen haben, udn dem entsprechend eben nciht erst mal im Slice ein Bierchen heben und überall raushängen lassen was für ein toller Machtanwender er doch ist.


    Im Idealfall wird dein Char bei einem Jedi höchstens amVerhalten erahnen können was er vor sich hat. Bei einem Sith wird das dagegen sehr viel deutlicher sein, aber auch ein Sith weiß sich klug und taktsich zu verhalten, und auch dieser wird nicht ins Slice gehen um ein Bierchen zu heben, sondern eher um sich z.B. nach dem Verbleib eines Verräters zu erkundigen.
    Macht jedoch einsetzen oder sich direkt outen, wäre in meinen Augen schlicht schlecht ausgespielter Stil, bie MAchtanwendern, und die kann man dann durchaus auch einfach mal ausblenden.


    Und wenn man diese ausblendet... ups, auf einmal hat man keine 100.000 Machtis mehr auf 10 Schmuggler/Kopfgeldjäger/Soldaten. :winking_face:

    You`re all Individuals! You`re all different!
    I`m not!


    Das Benoit-Vermächtnis


  • Sith als auch Jedi sind in dieser Welt etwas respekteinflößendes,

    nein, nein, nein


    sind sie nicht. Aufgrund diverser IC Erlebnisse.



    Du solltest eindeutig, mehr gelesen haben als diesen Halbsatz, in dem Sinne nochmal nachlesen bitte, bitte, bitte...

    You`re all Individuals! You`re all different!
    I`m not!


    Das Benoit-Vermächtnis


  • Genau. Mit "diesen Heinis". Das sollte man aber auch gleich auf einen gesamten Hintergrund verallgemeinern der, wie in diesem Fall, gleich alle Machtanwender trifft.


    Würde es danach gehen was man für Erfahrungen mit Einzelpersonen gemacht hat, dann dürfte ich nicht mehr mit Jedi spielen, mit Sith auch nicht, Soldaten die komische Poweremotes rausgehauen haben sind mir auch schon unter gekommen (mehrmals) fallen also auch raus, Mandalorianer habe ich mehr als ein komisches Exemplar gesehen, Kopfgeldjäger-obercool-trifft-auf-100-m-jede-Fliege ebenso.


    So könnte ich noch etwas weiter machen. Wenn ich aufgrund dessen jeder Klasse die Rolle absprechen würde die sie eigentlich im Hintergrund der Spielwelt hat, dann würde es dünn werden.

  • Kann da Malycus nur zustimmen. Ich habe schon einen Soldaten erlebt, der, auf dem Boden liegend, mit einem Emote eine Flashbang gezündet hat und dann weggerollt und aufgestanden ist, während zwei Sith Emotes machten, das sie ihn da festnageln oder hauen wollten. Mehr nicht. Von merkwürdigen Jägern will ich gar nicht erst anfangen.
    Verallgemeinere ich deswegen? Nein.

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  • Zumal man sich damit nur selbst das Wasser abgräbt. Es geht eine Dimension der SW-Welt verloren, ohne die ein guter Teil des Zaubers ebenfalls verfliegt. Es ist ja nicht nur der Spieler des Machtanwenders (und wie Malycus sagt, kann man das auf all diese speziellen Rollen der SW-Welt erweitern), der durch die überzeugende Darstellung seines Chars gewinnt, sondern es ist auch für die Mitspieler ein spannendes Erlebnis, dem Char zu begegnen. Im Idealfall bereichern wir uns gegenseitig. Darum spielen wir ja RP, sonst könnten wir auch ein Singleplayer-Game spielen, wo es keine Störenfriede gibt. Ich will da sicher nicht drauf verzichten, nur weil ein paar Deppen oder unerfahrene Spieler meinen Weg gekreuzt haben.


    Aber ich hab eh den Verdacht, dass Devor es ironisch gemeint hat, oder lieg ich da komplett falsch?

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  • Ich denke du siehst das alles etwas zu verbissen Trigger.
    Niemand hat behauptet das du vor jedem Jedi/Sith gleich einen Hofknicks hinlegen musst. Ebenso verlangt niemand das Du wie ein junges Mädel vor Verzückung in Ohnmacht fällst, sobald auch nur die Aura eines machtsensitiven deinen Char streift.


    Doch. Ich. Würde ich in einem Setting wie der alten Republik unter den vom Setting vorgegebenen Umständen, sprich: mit sehr wenig Machtanwendern adäquat die Rolle eines Nicht-Machtanwenders ausfüllen wollen, dann wäre mein Anspruch daran, das auch so auszuspielen. Nicht nur in Kampfsituationen oder Konfliktsituationen sondern immer. Dann wäre ein Jedi sowas wie ein Celebrity, man staunt, man denkt sich "Alter Schwede, so einer ist das also, noch nie gesehen" und so weiter und so fort.
    Würde ich in einem solchen Setting als Imperialer auf einen der wenigen Sith treffen, dann hätte ich verdammt nochmal sogar Spaß dran, das so auszuspielen, dass ich Schiss habe, im Staub krieche, hoffe dass der mich mit dem Arsch nicht anguckt und so weiter.
    Würde in einem solchen Setting auf einem Schlachtfeld ein einzelner Machtanwender auftauchen, dann hätte ich auch gar kein Problem damit mir als ein "einfacher Soldat" (der für mich immer noch ein Spielercharakter ist, kein No-Name-Grunt) tierisch ins Hemd zu machen, mit dreißig anderen Kameraden von denen fuffzehn ins Gras beißen einen Sturm auf den Sith zu führen, weil das der Gegner ist, total groß, total über, der Endboss sozusagen.


    Das Problem ist: Dieses Setting gibt es online nicht.
    Online ist ein Machtanwender keine totale Besonderheit sondern die Regel. Ich behaupte sogar, es gibt mehr Machtcharaktere als Techcharaktere. Und wenn das Besondere zur Regel wird, dann werde ich es nicht mehr als besonders bespielen.
    Ich finde es in dem Zusammenhang putzig wie Leute meinen mir zu erklären zu können wie mein Rollenspiel aussieht. Meine Berührungspunkte ic zu Machtanwendern sind sehr groß und zwar ganz ohne die Cantina-Siths, nicht größer als zu Nicht-Machtanwendern aber auch nicht bedeutend kleiner.
    Da sind einige ganz fantastische Rollenspieler dabei, gar keine Frage. Auch einige "schwächere", aber das ist in einem MMO einfach so.
    Aber keiner von denen erwartet dass man den Machtanwender auf den "Du bist besonders"-Thron hebt (oder sie erwarten es schon, trauen sich nur nicht es zu sagen, macht für mich keinen Unterschied), und würden sie das erwarten, wäre das Zusammenspiel ganz schnell beendet. Das, was hier öfter gesagt wurde, eine Art "Anpassung", die ist IC die absolute Regel. Mir fallen jetzt spontan nichtmal eine Handvoll Leute ein die das nicht so halten, und das ist eine Handvoll bei der ich wirklich nicht den innigen Wunsch verspüre mit denen zusammenzuspielen.

  • Ja eben, das eine ist die Welt der Filme, Bücher und so weiter, das andere unsere IG-Welt. Da funktioniert es einfach aufgrund der reinen Masse nicht so, dass ein Machtanwender so super-besonders ist.


    Jetzt würde mich mal interessieren: Wie könnte man es hinbekommen, den Nimbus des Machtanwenders trotzdem auszuspielen, ohne gleich der absolute Uber-Char zu sein? Ich denke mehr und mehr, dass es für die Imp-Seite schwieriger ist. Denn da gehört Klappern (Macht-Demonstrationen) zum Handwerk, bei den Jedi nicht, die sind eher Understater.


    Mein Ansatz wäre, Machtbegabung nicht als etwas SO wahnsinnig besonderes zu betrachten, das einen zu einem Übermenschen macht. Vorhanden, klar. Aber auf ein der RP-Situation entsprechendes gesundes Maß runtergeschraubt. Ein Jedi auf dem Schlachtfeld wäre weniger eine kaum überwindbare Kampfmaschine und mehr ein Hoffnungsträger und eine Inspiration. Ein Sith ebenso, nicht der Uberkiller, sondern vor allem eine knallharte Bedrohung, nicht nur für den Gegner, sondern auch für die eigenen Leute, wenn sie Schwäche zeigen. Beide würden, beide auf ihre Weise, mehr die Reihen zusammenhalten als im Alleingang ganze Scharen von Tech-Kämpfern niederzumetzeln.


    Wie seht ihr das?

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  • Ich sehe das ganz genauso, Jestocost. Ein Herunterbrechen auf eine gangbare, spielbare Größe (die mE ic in den meisten Fällen auch stattfindet).


    Sehen wir es doch einfach auch mal so: Statt einem Machtanwender gibt es hundert. Also wird das Machtniveau auch geteilt (nicht gleich durch hundert, aber zumindest runterreguliert). Dadurch ist "Macht" gerade auf den Konflikt gesehen immer noch eine unglaubliche Größe nur eben dass sie - anders als im eigentlichen Setting, das aber ic einfach nicht dargestellt werden kann weil Machtnutzer nicht die absolute Besonderheit und Ausnahme sind - durch mehr Masse, dafür geringeres "Einzelmachtniveau" bestechen.


    Dazu kommt btw dass ich die Leute die einen Sith (bei den Jedi durchaus ein paar mehr, wenn auch laaaaaange nicht alle) so spielen wie ich es erwarten würde von einer Person die die Rolle ausfüllt die er meint alleine durch Klassen- und Titelwahl geschenkt zu bekommen, an einer Hand abzählen kann - und ich brauche nicht alle Finger.
    Die Hälfte aller Sith kann ich aufgrund des Spiels nicht vollends ernst nehmen (und auch hier blende ich die Cantina-Siths mal aus), von der anderen Hälfte kann ich von mindestens der Hälfte (überschlagen eher zwei Drittel) den Titel nicht ernst nehmen.
    Gefühlt spielen ~80% aller Sithspieler eine Klasse und einen Rang dem sie nicht gewachsen sind.


    Klar, ich kann mich jetzt hinstellen und sagen "neun von zehn Sith blende ich als solches aus, damit der eine den Respekt bekommt der ihm zusteht" (wobei da immer noch die Frage des "Zustehens" im Raum steht, aber das nur am Rande), aber das ist einfach nicht praktikabel. Denn es bleiben sehr viel mehr (in meinen Augen) nicht ausreichend gut gespielte Sith als welche die ich derartig respektieren kann.
    Also halte ich es genau andersrum, wie bei jedem anderen Charakter auch: Respekt vor dem Charakter muss man sich verdienen.
    Das nimmt der Macht an sich finde ich auch überhaupt nicht die Mystik, den Reiz und die Stimmung. Es überträgt diese Stimmung nur nicht auf jeden Dahergelaufenen der beschlossen hat einen Machtanwender zu spielen, egal ob er das kann oder eben auch nicht.

  • Man verzeihe mir die Aussage, aber ich finde es erstaunlich wie hier Aussagen fallen, dass die Häufigkeit im RP bitte nicht zu Verhaltensanpassungen im RP Umgang mit diesen Klassen führen, aber in der Ursprung-Thematik (nämlich der Alien-Darth) genau diese Verhaltenanpassung von denselben Leute vertreten wird.


    Aber dies nur nebenbei. Zu eigentlichen Thematik muss man in der Tat unterscheiden, ob man von bespielten Soldaten oder Standard-Soldaten spricht.


    Ich persönlich spreche von Spieler-Soldaten, alles andere ist im RP eh unwichtig, weil reine NSC-Soldaten ohnehin nur emotet werden oder meist aufgrund einer fehlenden IC Begründung für den richtigen Char als Ersatz auftauchen (sinngemäß auch für alle anderen Techklassen übernehmbar).


    Mal folgende Gedanken zu der Thematik:
    1. Spielersoldaten sind fast immer besonders (und wenn sie es nicht sind, dann ist das eine bewusste Entscheidung).
    2. Bei einem ausgespielten Konflikt-RP-Plot bei der verhältnismäßig viele Spieler Machtnutzer darstellen, kann man die zahlenmäßige Überlegenheit von Soldaten nicht darstellen, es sei denn jeder Soldat emotet noch gleich eine ganze Kompanie mit.
    3. Kein Spieler mag es auf Dauer nach jedem Plot seinen Char neu zu konzeptionieren, da er schon wieder gestorben ist (vermute ich zumindest).
    4. Wir alle wollen nicht alleine sondern mit anderen spielen.


    Unter diesen Gesichtpunkten würde ich es als schön erachten, wenn man bei dem Gegenüber mal ein Auge zudrückt um einem eigentlich unterlegenen Spieler eine Chance einzuräumen.


    Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich es weder verlange noch damit meine, dass der Machtnutzer jetzt als unfähiger Geselle rüberkommt.


    Aber mal ganz ehrlich:
    Muss es denn sein, dass der Machtnutzer im gestreckten Galopp auf einen Soldaten zurennt, der mit einer Sturmkanone wie blöde ballert, alle Schüsse spielend pariert um dann mit einem Hieb die Waffe des Gegners zu zerstören?
    Oder die geworfene Splittergranate mit einer leichten Handbewegung zur Seite schleudert, während er sich im Salto über den Gegner bewegt um ihn von hinten zu durchbohren?
    Oder sich in ein Machtschild hüllt um nach der Explosion der Plasmagranate aus der Wolke hervorzutreten, sich den Staub von der Kleidung streicht und sagt: "Heiß heute".


    Ja, das sind jetzt überzogene Beispiele, aber sie sollen eigentlich nur verdeutlichen, dass sowas Frust hervorrufen kann. Und wenn man sein Gegenüber frustet kann es passieren, dass dieses sagt "Mit Dir möchte ich nicht mehr spielen". Und diese Reaktion will man doch vermeiden, oder nicht?


    Ist es dann nicht besser die Macht eines Sith Lords im Kampf gegen einen Soldaten herunterzuschrauben, dass dieser vielleicht nur knapp gewinnt (also der Sith)?


    --- ehemals Verteidiger des Lichts (umbenannt nach Servermerge) ---
    Banner erstellt von Rae'lynn

  • Um noch mal an Triggers letztes Posting anzuknüpfen: So ist es. Und auf diesem Hintergrund wäre die Wirkung der Erscheinung eines Machtanwenders auf dem Schlachtfeld selbstregulierend. Wer sich Respekt verdient hat, wird auch da Eindruck machen. "Da ist Lord Gut-gespielt... reiß dich zusammen!" gegenüber "Da ist Darth Cantina-Sith, na toll." Da kann Letzterer noch so frenetisch poweremoten und herumbrüllen: "Kämpft, ihr Maden!" - ein leise gezischter Befehl von Ersterem wird 100 mal mehr Wirkung zeigen.

    "In diesem Kurs geht es um Fakten. Wenn ihr an der Wahrheit interessiert seid, Meister Aldes Vorlesung befindet sich am Ende des Ganges." -- Norru Balnam
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  • Ich gehe im Normalfall eigentlich auch davon aus, dass man schon den trainierten Soldaten [...] darstellen will. Natürlich, es gibt ausgewiesene Spieler die "absolut normale Leute" im RP verkörpern, und dass möchte ich natürlich auch niemandem absprechen. Aber gerade unter dem Gesichtspunkt dass man auf den RP-Schlachtfeldern fast nur Lichtschwert/blitzeschwingenden Sith und abgebrühten Mandos begegnet, bin ich mittlerweile auf dem Standpunkt, dass man eigentlich etwas... dumm ist, wenn man den durchschnittlichen Berufssoldaten darstellt, anstelle den ausgewiesenen Havoc-Squad [...]-Spezialisten. Einfach, weil das Konflikt-RP sonst unmöglich abzuwickeln ist.
    Seien wir doch mal ehrlich: die Darstellung aus dem Hope-Trailer ist der Standardfall auf dem RP-Schlachtfeld. Und es ist utopisch zu sagen, man müsse sich nicht an die gegebenheiten im Spiel anpassen. Securities lassen sich auf der Promenade notfalls emoten 8aber das ist eine geschichte, über die wir lieber auch nicht weiterreden) - ganze Kompanien von Soldaten auf beiden Seiten nicht.


    Anfangs hatte ich meinen Schmuggler als Ex-Soldaten konzipiert, dessen Militärlaufbahn kurz und knackig war bevor er rausgeworfen wurde. Aufgrund des RP-Umfeldes wurde daraus eine etwas längere, aber ebenso knackige Laufbahn, auch kurzzeitig als Specialist in Havoc Squad bis er unehrenhaft entlassen wurde. Einfach, weil man objektiv betrachtet nicht weit kommt wenn man der durchschnittliche Kämpfer ist. Man muss schon was auf dem Kasten haben.


    Bei uns Schmugglern und Halsabschneidern ist das meist noch etwas harmloser - die dicksten Gefechte die ich bisher hatte waren mit einem Haufen Söldner auf der einen, und einer Bande Kopfgeldjäger auf der anderen Seite. Oh, wir hatten einen Machtanwender dabei. Aber der Jedi war weit von seiner Bestform entfernt, und war der erste der im Kreuzfeuer angeschossen wurde (hey, so ein rosa Lichtprügel funktioniert nunmal als Blastermagnet, niemand wollte das Ding in seiner Nähe haben... :winking_face: )


    Wie gesagt. mein Charakter hat 4 Jahre Special Forces hinter sich. Ohne patentierte Kampfausbildung würde ich freiwillig keinen Charakter in diesem Spiel verkörpern wenn ich beabsichtige, öfters mal in ozonhaltiger Luft unterwegs zu sein.



    EDIT: erweitert.

    Take my love, take my land, take me where I cannot stand
    I don't care, I'm still free, you can't take the skies from me

  • Zitat

    Man verzeihe mir die Aussage, aber ich finde es erstaunlich wie hier
    Aussagen fallen, dass die Häufigkeit im RP bitte nicht zu
    Verhaltensanpassungen im RP Umgang mit diesen Klassen führen, aber in
    der Ursprung-Thematik (nämlich der Alien-Darth) genau diese
    Verhaltenanpassung von denselben Leute vertreten wird.

    *hust*


    Nicht genau denselben. Mal nicht alle ins selbe Boot werfen.



    Findet es hier wirklich keiner verwerflich von _sämtlichen_ Machtnutzern zu verlangen dass sie ihre Charaktere auf ein Level hinabstufen dass das Setting nicht vertritt? Und glaubt hier wirklich einer dass das derart allumfassend funktioniert?
    Ich meine, keiner hier behauptet das es unmöglich ist Machtnutzer zu töten. Kein einziger. Sie sind aber nunmal besser, und die meisten Standardtaktiken mit Standardausrüstung (oder eben keiner) werden nicht funktionieren. Das ein - als Beispiel - Mandalorianer mit einem wahren Arsenal an Waffentechnik, überragender Rüstung und dank Jetpack überragenden Beweglichkeit da ganz anders da steht ist ja ganz okay, und wird vom Setting auch explizit unterstützt.


  • Findet es hier wirklich keiner verwerflich von _sämtlichen_ Machtnutzern zu verlangen dass sie ihre Charaktere auf ein Level hinabstufen dass das Setting nicht vertritt? Und glaubt hier wirklich einer dass das derart allumfassend funktioniert?


    Also ich finde es nicht verwerflich solange sie in einer Anzahl auftauchen die das Setting nun einmal auch nicht vertritt, nein. Und ich verlange es btw auch von niemandem, letztendlich kann jeder spielen wie er will. Von mir aus können auch Leute mit ganzen Flottenverbänden um sich schmeißen, das ist mir total banane. Nur spielen die dann woanders als ich und wir werden nie, nie, niemals aufeinandertreffen, auch wenn wir aufeinandertreffen.
    Und funktionieren tut es lustigerweise ic mit den meisten Leuten, ja.

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