Hallo zusammen,
wie bereits in
[Datenbank: Feature-Wunsch] Literatursektion einführen
angedroht, "arbeite" ich an der Herleitung einer Evolutionsgeschichte der Twi'leks unter besonderer Berücksichtigung der Lekku. Dies möchte ich für spätere IC-Artikel als eine Art "vorausgesetztes Allgemeinwissen" mal durchdacht haben, um da stimmig zu sein und mir nicht selber ins Bein zu schießen durch "unwissenschaftliche Arbeit".
Und die heutige Serverdowntime samt meiner Grippe läßt mir auch mal die Zeit dazu ^^ .
Dies ist also ausdrücklich OOC und eine Herleitung einer möglichen Evolution auf Basis bekannter "Tatsachen" über die Twi'leks. Ich bitte um Feedback zu Unstimmigkeiten biologischer Art und mit Lore-Bezug.
Was ist bekannt über Funktion und Einsatz der Lekku:
- Lekku sind muskuläre Organe, die keine Knochen enthalten
- Lekku sind beweglich und können Gegenstände greifen
- Lekku werden in einer Art Zeichensprache eingesetzt
- Lekku können Erinnerungen speichern (Quellen: Jedi- und wookiepedia, sowie starwars.com.)
- Lekku sind auch mit der Sexualität der Twi'lek verknüpft (wookiepedia)
Herleitung der Eigenschaftenaus anatomischen Analogien:
Rein anatomisch gibt es eine mir bekannte Analogie hierzu im irdischen Tierreich: bei den Armen der Kraken und Tintenfische.
Diese enthalten ebenfalls keine Knochen und werden halbautonom von in den Tentakeln liegenden Nervenknoten gesteuert. Es handelt sich um Greiforgane zurNahrungsaufnahme, zum Erkunden der Umgebung, sogar teilweise zum Werkzeuggebrauch und auch zur Kommunikation mit Artgenossen.
"Allgemein müssen Kraken nicht alle Bewegungen vom Gehirn aus steuern, sondern die in den Nervenknoten der Fangarme eingespeicherten Neuralmuster erlauben zumindest einfache Bewegungsabläufe. "http://weichtiere.at/Kopffuesser/octopus.html
Wir können davon ausgehen, dass für ein Landlebewesen ohne Unterstützung durch den Auftrieb des Wassers komplexere Bewegungsabläufenotwendig sind und die Nervenknoten deshalb eine höhereVerarbeitungskapazitätaufweisen.
Evolutionäre Basis
Ich denke, wir können annehmen, dass auch die Twi'lek von vierbeinigen Vorfahren abstammen. Damit wären die Lekku primär Greif- und/oder Tastorgane gewesen - in der doch nicht eben gut beleuchteten Höhlenwelt von Ryloth durchaus ein evolutionärer Vorteil. Eine Art Schnurrhaare, die potentielle Beute gleich greifen können - klingt praktisch für mich.
Diese Funktion wurde beim Übergang zum aufrechten Gang weniger wichtig, so dass die Lekku für zusätzliche Zwecke genutzt oder wohl eher verstärkt genutzt werden konnten - anfangs für eine Zeichensprache auf der Jagd grob analog unserer Zeichen-,Flaggen- oder Signalsprachen - unauffällig und wirksam, später mit der Entwicklung der akustischenSprache als eine Art Ergänzung, ähnlich wie Menschen ihre Sprache auch durch Gestikulieren und Körpersprache ergänzen.
Dabei aber auch durchaus in der Lage, komplexere Sachverhalte zu übermitteln. Das geht aber über die oben erwähnten selbstständigen Bewegungsabläufe hinaus und dürfte anfangs die Verarbeitungskapazität der Nervenknoten eher erhöht haben. Mit steigender Komplexität der akustischenSprache ist anzunehmen, dass diese Funktionen verstärkt vom Gehirn selbst übernommen werden.
Hypothetische Umwidmung
Wir haben nun also ein Organ, dass für einen Teil seiner ursprünglichen Funktion nicht mehr in vollem Umfang benötigt wird, sozusagen freie Kapazitäten hat. Diese freie Kapazität soll bei den Twi'leks nun teilweise neu benutzt werden, nicht um die komplexen Nervenknoten mit neuen Bewegungsmustern zu versehen oder diese rückzubilden, sondern zur Ablage von Erinnerungen. Dies setzt aber auch eine direktere und "breitbandigere" Anbindung an das Gehirn voraus, wobei davon auszugehen ist, dass gerade im Übergangsbereich der Nervenstränge der Lekku durch den Schädelknochen ins Gehirn die größte Nervendichte und damit auch Empfindlichkeit vorliegen. Das kann erklären, warum Twi'leks durch Schläge auf die Lekku außerGefecht gesetzt werden können.
Lekku und ihre Rolle in der Sexualität der Twi'lek
Für den Bezug der Lekku zur Sexualität der Twi'lek sind verschiedene evolutionäre Ansätze denkbar. Der naheliegendstefür mich ist ein Anteil der Lekku an Balzritualen ähnlich wie bei Vögeln, die ihr Prachtgefieder präsentieren und dabei Farben und Muster aufblitzen lassen.
Die hohe Empfindlichkeit lässtsich durch die hypothetische Rolle als Tastorgan passend herleiten. Natürlich sind Lekku empfindliche Organe, durch die Rolle als Tastorgan wie auch das Vorhandensein der zahlreichen Nerven und Nervenknoten möglicherweise auch sehr empfindlich für Luftbewegungen oder sogar elektrische Felder. Die stärkste Konzentration von Nervenfasern außerhalbdes zentralen Nervensystems - wiewohl diese Zuordnung durchaus zweifelhaft sein kann und die Nervenkomplexe in den Lekku zum ZNS zu zählen sind - kann auch durchaus eine gesteigerte Machtempfindlichkeit oder auch Machtsteuerfähigkeit zur Folge haben. Dies soll in einer späteren Abhandlung (IC) näher untersucht werden.
Der Ansatz, dass Lekku primärauch über die gesamte Länge eines Tentakels eine Art "erogene Zone" darstellen, ist dagegen für mich weniger wahrscheinlich. Schon die vorausgesetzte primäre Funktion des vorderen Teils als Greif/Tastorgan macht dies unwahrscheinlich - welches Lebewesen könnte lange als Art überleben, wenn manuelle oder genauer "tentakuläre" Tätigkeiten zur sexuellen Stimulierung führen würden? Man stelle sich eine Gruppe Twi'lek beim Pilze sammeln vor - in diesem Fall ist eine größere "Ernte" wohl kaum möglich. Wie sich das später entwickelt haben mag, überlassse ich eurer Phantasie ...
Durch die kulturelle Entwicklung der Twi'lek ist natürlich eine in der Gesellschaft verankerte und vermittelte Sexualisierung der Lekku vorstellbar, ähnlich dem Nacktheitstabu in zahlreichen menschlichen Gesellschaften oder ähnlich den sekundären Geschlechtsmerkmalen der weiblichen Menschen.