Das leidige Thema: Steuern

  • Guten Tag ich bin der Neue. Doch darum geht es natürlich nicht.
    In der vergangenen Zeit habe ich mir mal den Spaß erlaubt und versucht Informationen über etwas zu finden das sowohl den Unternehmer U, als auch den normalen Konsumenten K interessieren dürfte. Steuern.


    Natürlich habe ich nicht erwartet genaue Höhen oder vollständige Gesetzesbücher zu finden. Doch nicht einmal ein kleiner Hinweis lies sich auftreiben.
    Ich erwarte keine genaue Lore, keine Quellen oder Ähnliches. Dennoch würde ich gerne wissen wie ihr damit umgeht. Es gibt ja genügend Personen oder Gilden die ein Lokal oder sonstiges Unternehmen bespielen. Wie geht ihr damit um? Wird das Thema geschickt umgangen/ignoriert?


    Zur Anregung meine Gedanken zu dem Thema:


    Beim Steuerrecht würde ich mich zumindest beim Imperium und in der Republik an Selbigen in Deutschland orientieren:
    Hauptsächlich Einkommensteuer (Im Folgenden ESt), Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer (Im Folgenden USt) und Gewerbesteuer (Im Folgenden GewSt).
    Hierbei richtet sich die ESt nach dem Einkommen des Individuums, die USt nach einem festen übergreifenden Steuersatz und die GewSt nach einem von der Gemeinde/ dem Bezirk/ der lokalen Regierung festgelegten Steuersatz der von allen Personen mit einem Gewerbebetrieb zu entrichten ist.


    Auch die Verwaltungsstellen sollten Ähnlich sein. Festgelegte Finanzämter an die ich meine Steuer zu entrichten habe.


    Einen großen Unterschied würde ich hier in der Höhe fest machen. Zumindest befinden wir uns im (dauerhaften) Krieg wodurch die Regierungen durch die Steuern ihre Kriegskosten finanzieren (müssen).
    So würde ich z.B. nicht von unseren 19% USt ausgehen sondern von einem Satz zwischen 30 und 40 Prozent.


    Nun benötige ich Hilfe. Denn ich denke nicht, dass sich dieses Muster auf den Huttenraum übertragen lässt. Denn hier gibt es mehr als einen Hutten der sich Teile der Einnahmen der Bewohner einverleiben will.
    Gibt es überhaupt Steuern?
    Wem schulde ich diese?
    Sind sie vergleichbar mit den Steuersätzen im Imperium oder in der Republik?


    Ich danke für die Zeit, die ihr zum Lesen benötigt habt und hoffe noch etwas zu lernen. :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Ich für meinen Teil handhabe das meist einfach so das Speziell im Huttenraum keine Steuern, sondern Abgaben Existieren. Die Sind natürlich um einiges Höher als es RL-Steuern wären.
    Im Kern hingegen sehe ich die Normalen Behörden, Finanzämter,Steuerbehörden und all das. Ohne kann es ja auch schlecht Funktionieren.


    Aber für das Normale RP ist es sowieso eher Irrelevant und ein Nebenprodukt der Authentischen Darstellung der Umgebung. Also ich selbst sehe ich keinen großen RP Nutzen darin da so sehr ins Detail zu gehen. Natürlich sind Abgaben und Steuern aber ein Super Werkzeug um den Verdienst und das Vermögen der eigenen Charaktäre zu Regulieren wie man gerne möchte.


    Die Abgaben werden im Huttenraum aber meist an den Hutten Gezahlt in deren Gebiet das Geld Erwirtschaftet wird bzw auf dessen Gebiet der Handel EInfluss nimmt. Da spielt es nur wenig eine Rolle wo genau der Char lebt. Auch ist mehr als nur Wahrscheinlich das Abgaben an mehr als einen Hutten Abgetreten werden wenn man in einem Gebiet Arbeitet und im Nächsten Lebt.

  • Nar Shaddaa ist ein Flickenteppich aus Konzernen, Syndikaten und ähnlichem wovon jeder seinen Teil vom Kuchen = Gebiete beansprucht. Innerhalb dieser Gebiete zieht man in der Regel Abgaben ein in form von Schutzgeld oder auch einfach nur so genannten Steuern die die herrschende Gruppe des jeweiligen gebietes eintreibt und organisiert und die deshalb sehr verschieben ausfallen kann.
    Im Huttenraum selbst denke ich ist es in den Gebieten der einzelnen Clans durchaus bürokrartisierter wenn auch nicht 1:1 mit einem "ordentlichen System" zu vergleichen. Hier werden wohl schmiergelder fetternwirtschaft etc noch einmal eine viel größere rolle spielenals in der Republik während sie im imperium eher vernachlässigbar sein dürften.


    So handhaben wirs zumindet.

  • Meine bescheidene Einschätzung (frei jeglicher loreweiser Unterfütterung, sondern frei aus dem Bauch heraus):


    Republik: Dürfte am Ehesten ein Steuersystem haben, dass dem unseren ähnelt. Weil die Republik am ehesten noch in ihrem wirtschaftlichen Kern marktwirtschaftlich organisiert scheint. Daher wird der Großteil der Wirtschaftskraft von der Privatwirtschaft gestellt und der Staat muß zur Bewältigung seiner Ausgaben (Militär, Sicherheit, Politikbetrieb - Senat etc.) Steuern erheben um sich zu finanzieren. Es dürfte also Finanzbehörden, die entsprechenden Beamten und einen mehr oder weniger undurchdringlichen Dschungel an Vorschriften geben, wer, wann, wofür, wieviel Steuern zu entrichten hat.


    Huttenraum: Der Huttenraum ist weniger ein politisches Gebilde als eher wie Vedari schon schrieb, ein Sammelsurium aus Konzernen, Kartellen, Verbrecherorganisationen vermutlich noch mit diversen lokalen Ausprägungen politischer Systeme. Einen "Zentralstaat" in dem Sinne gibt es nicht, also auch keine Entität die global über alles ein Steuersystem entwickeln, geschweige denn durchsetzen könnte. Das Huttenkartell ist hier zwar ein bestimmender Faktor, aber im Gegensatz zur Republik, ist weniger die einschlägige Abgabenordnung, als eher die Beziehung zum lokalen Kartellboss entscheidend für den "Steuersatz" den man löhnen muß. Das ganze dürfte ähnlich dem Deutschen Kaiserreich des Mittelalters / der Renaissance wirken. Hunderte Kleinstaaten und deren "Oberhäupter" nur das diese eben Crimebosse, Huttenlords und Konzernchefs sind und für ihren jeweils gültigen Bereich Abgaben erheben wie sie es für richtig befinden. Was als "richtig" empfunden wird, dürfte hier große Varianz haben. Vom weitsichtigen Konzern CEO der natürlich die Produktivität seines Industriekonglomerats nicht durch übermäßige Auszehrung gefährden will, bis zum raffgierigen Kartellrepräsentanten der alles einsteckt was er aus den Leuten rausquetschen kann (ohne das die ihn meucheln) - und sich damit zumindest auf mittlere Sicht den Ast absägt auf dem er sitzt. Statt Finanzämtern und einer Bürokratie gibts den örtlichen Geldeintreiber und falls der nicht weiterkommt den Schlägertrupp.


    Imperium: Hier wird die Hauptsteuerart vermutlich der Zoll sein. Das Imperium ist, zumindest so wie ich es bisher verstanden habe, eine zentral organisierte Planwirtschaft, deren Hauptfokus auf dem Erhalt der militärischen Stärke des Imperiums liegt. Dazu kommt der Effizienzgedanke, und die Annahme, dass die Sith als die herrschende Klasse, jedwede Aufwendungen die für das Ziel (Stärkeerhalt des Imperiums) notwendig sind von den Untergebenen (Zivilisten) requirieren. Die meisten potentiellen Steuerzahler arbeiten ohnehin für den Staat, es wäre also im Rahmen des Effizienzgedankens widersinning ihnen erst Geld auszuzahlen und dann einen Teil davon über eine (ebenfalls Kosten verursachende) Bürokratie wieder einzuziehen. Dem Teil der Wirtschaft, der materielle Resourcen benötigt (Rüstungs- Konsumgüterindustrie, Landwirtschaft z.B.) werden die entsprechenden Resourcenvorkommen (auf Planeten im Einflußbereich des Imperiums) schlichtweg zugewiesen, die Ausbeutung geschieht über staatliche Angestellte und Sklaven. Privat agierende Unternehmungen wird es geben und diese werden auch entsprechend mit Abgaben belegt sein, aber diese dürften eher Sektoren belegen die nicht für die Kriegsanstrengungen relevant sind (z.B. Unterhaltungsindustrie - vom Propagandaministerium kontrolliert, Einzelhandel - mit den sozialen Frieden fördernden Preisregularien).
    Einzige Ausnahme: Der interstellare Handel, daher mein Verweis auf Zölle die vermutlich sowohl als Einnahmequelle dienen, als auch die einheimische Wirtschaft vor Verdrängung durch billige Konkurrenz dienen. Denn sich von Importen abhängig zu machen läuft dem Stärkegedanken zuwider der auch Autarkie erfordert. Steuern indes wird es für den größten Teil der Bevölkerung nicht geben, da es nur für einige wenige Gruppen Einkünfte gibt die nicht vom Staat selbst bezogen werden.

  • Meine bescheidene Einschätzung (frei jeglicher loreweiser Unterfütterung, sondern frei aus dem Bauch heraus):

    Eine Anmerkung zum Punkt Republik:
    Da die Republik aus vielen weitgehend Autonom agierenden Planeten besteht, wird das Steuersystem in der Republik nicht einheitlich sein. Es könnte sogar Mitgliedsplaneten geben, auf denen Währung quasi unbekannt ist und nur für Im- & Export genutzt wird.


    Es ist auch Bekannt das es Planeten gibt die Eigentum und unter Verwaltung von Privatfirmen sind (bsp: Ruan [DE] [EN]). Auf diesen Planeten werden wohl alle Bewohner gleichzeitig auch Angestellte sein, ein Steuersystem könnte nur unnötige Ausgaben verursachen, die man einfach durch ein Steuerfreien aber niedrigeren Lohn umgeht. Dies könnte aber von Unternehmen zu Unternehmen anders gehandhabt werden.

    "Aliit ori'shya tal'din" (Familie ist mehr als Blut.)
    - Mandalorianisches Sprichwort

  • Das ganze dürfte ähnlich dem Deutschen Kaiserreich des Mittelalters / der Renaissance wirken.

    Als Geschichtswissenschaftler graust es mir bei dieser Aussage :face_with_tongue: Aber ansonsten kann ich dir und Alood zustimmen:


    Republik: relative freie Marktwirtschaft, mit von Planet zu Planet unterschiedlichen Systemen (die aber sicher einander angeglichen werden, ich sehe da v.a. die Kernwelten, die sicher sehr eng zusammenarbeiten bei Gesetzen)
    Aber auch Firmen mit eigenen Planeten fallen unter die Gerichtsbarkeit der Republik, wenn sie innerhalb dieses Raumes agiert. Sie werden also auch sicher ihre Steuern zahlen müssen, die Bürger wohl auch nicht ausgenommen. Bei einem so großen System wie der Republik muss es sicher auch eine direkte Finanzierung durch die Bürger geben.


    Huttenraum: Gangsterkonglomerate die Steuern überwiegend in Form von "Schutzgeldern" erwirken


    Imperium: größtenteils Planwirtschaftlich organisiert, allerdings mit marktwirtschaftlichen Elementen (e.g. freien Unternehmen, die dann aber vom Staat geprüft und beobachtet werden), Steuern wird es geben, sind aber sicher nicht der Hauptfokus der Regierung


    Tatsächlich sehe ich einen der Gründe, warum die Sey'kal binnen 5 Jahren so groß wurde, bei den Steuern: Lange Zeit waren wir auf Nar ansässig, hatten eine wichtige Außenstelle in Rishi während der Zeit des zakuulischen Imperiums. Wer nicht nur 20-30% seiner Einnahmen behalten kann, sondern 50-60% kann eben viel mehr investieren. Man bewegte sich also überwiegend in Grauzonen, vermied Steuern wo es nur ging (außer im republikanischen Raum natürlich) bis man später dann offiziell zum republikanischen Unternehmen wurde, als der Hauptsitz nach Corellia verlegt wurde - was nicht heißt, dass man nicht noch weiterhin hie und da versucht, die eigenen Steuerabgaben zu... 'optimieren'.


    Edit:
    Ich habe etwas interessantes gefunden, was aber erst in ferner Zukunft von der Republik eingeführt wird:
    Ich denke aber, dass man sich daran grundsätzlich ein gutes Vorbild nehmen kann - nur dass eben die Corporate Planets (Firmenplaneten) noch über den ganzen Raum der Republik verteilt sind und eben nicht in einem Sektor gesammelt.


    [...] the Republic sent the equivalent of a full subsector's worth of ships to protect the rights of the workers in the sector and to ensure the companies preserved the basic integrity of the environment on the planets in the sector. The corporations allowed to operate in the sector could purchase entire regions of space, but were supervised by the Galactic Republic. A general tax was paid directly to the Republic government which enabled the companies to avoid the morass of sector, system, planetary, and local taxes found on most worlds in the Republic.

    Scheinbar gibt es (oder wird es geben) verschiedene Steuer"level".
    Auf Republikebene, Sektor, System, Planeten und teilweise lokaler Steuern.


    Edit2:
    Scheinbar zahlt jeder Arbeitnehmer etwa 15% seines Gehalts an die Republik.


    All working beings were required to pay income taxes, which were collected by the Republic Tax Collection Agency. In the later years of the Galactic Republic, a transit tax of 15% was levied to raise revenue for the government.

    Guide-Schreiber mit doppeltem Darth-Titel in den angewandten Sithenschaften.

    4 Mal editiert, zuletzt von TheynT ()

  • Als Geschichtswissenschaftler graust es mir bei dieser Aussage Aber ansonsten kann ich dir und Alood zustimmen:

    Etwas arg pauschalisierend, und wird den größeren Gesamtzusammenhängen sicher nicht gerecht. Aber um zu verstehen was ich meine muß man sich nur mal die Kette der Rheinburgen anschauen die hauptsächlich einen Zweck hatten: Von der äußerst lukrativen Rheinschiffahrt Geld abzupressen. Letztendlich hatten natürlich die meisten Adeligen wieder einen Lehensherren über sich, so wie im Huttenraum hinter jedem Gang Boss noch nen größerer Gangboss steht. Aber wenn man es rein schematisch betrachtet ist auch das Huttenkartell und seine ganzen Unterorganisationen in vielen Belangen ein Feudalsystem.



    Da die Republik aus vielen weitgehend Autonom agierenden Planeten besteht, wird das Steuersystem in der Republik nicht einheitlich sein. Es könnte sogar Mitgliedsplaneten geben, auf denen Währung quasi unbekannt ist und nur für Im- & Export genutzt wird.

    Die Republik dürfte am ehesten noch eine Art föderaler Bundesstaat sein mit sehr vielen Kompetenzen auf der "Länderebene" während nur wenige übergeordnete Strukturen (das republikanische Militär, die Verwaltungsorgane des Senats etc.) republikweit installiert sind. Und aufgrund der Vielzahl von Welten und der Tatsache das die Republik kulturelle Vielfalt nicht für hinderlich erachtet (wie das Imperium etwa) ist das sicher auch denkbar.

  • Vielen Dank für die vielen Kommentare. Mir wurde bisher schon gut weiter geholfen.
    Zentralverwaltungswirtschaft im Imperium? Hätte ich selbst drauf kommen können oder müssen. Einfach nur naheliegend :kissing_face:
    Auch den Vergleich zwischen Huttenkartell und den zersplitterten Staaten des alten Deutschlands finde ich gut und passend. Kann man sich gut was drunter vorstellen, danke. Die historische Genauigkeit will und kann ich da nicht kommentieren. :face_with_tongue:

  • Die Republik dürfte am ehesten noch eine Art föderaler Bundesstaat sein mit sehr vielen Kompetenzen auf der "Länderebene" während nur wenige übergeordnete Strukturen (das republikanische Militär, die Verwaltungsorgane des Senats etc.) republikweit installiert sind. Und aufgrund der Vielzahl von Welten und der Tatsache das die Republik kulturelle Vielfalt nicht für hinderlich erachtet (wie das Imperium etwa) ist das sicher auch denkbar.

    Wenn man wieder ein Beispiel sucht, dann wohl irgendwo zwischen EU und USA angesiedelt.
    Die Systeme genießen oft große Freiheiten (gerade die wichtigen Kernwelten), die Republik ist aber noch immer in den meisten Dingen Tonangebend. Und es wird sicher auch einige Planeten haben die weniger zu sagen haben.

    Guide-Schreiber mit doppeltem Darth-Titel in den angewandten Sithenschaften.

  • Für die Republik ist nur bekannt, dass alle arbeitenden Bürger Einkommensteuer zahlen. Dafür zuständig ist die Republic Tax Collection Agency. In Krisenzeiten kann es sein, dass zusätzliche Steuern oder Zölle erhoben werden wie zum Beispiel auf Reisetickets. Siehe dafür auch Galactic Economy unter Taxation. Wahrscheinlich finanziert sich die Republik aber auch über Mitgliedsgebühren oder anderweitige Zahlungen durch ihre Mitgliedstaaten.

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