Natürlich hat auch immer die Erziehungsperson mit Schuld an dem Versagen einer Person, keine Frage.
Bei Anakin kam meines Erachtens auch schon recht früh folgendes Problem zu tragen:
Er hatte eigentlich immer viel Erfolg bei dem was er tat. Er konnte Droiden von Grundauf baufen, war ein hervorragender Pilot und gewann bereits als Kind ein Pod-Rennen, er war ein begnadeter Lichtschwertkämpfer und und und...
Das kann einem zu Kopf steigen und wenn man dann nicht von seinem Meister sorgfältig angeleitet wird um dem Padawan begreiflich zu machen, dass sich Jedi eben nicht für etwas Besseres halten, dann ist der Schritt zur Überheblichkeit schnell getan.
Dazu dann etwaiges Trotzverhalten, wenn man trotz dieser Leistungen abgelehnt wird (als Kind wird er nicht in den Orden aufgenommen und das zieht sich dann bis zu der genialen Aktion von Palpatine, die ihn zwar in den Rat bringt, er aber als Meister abgelehnt wird).
Und sicherlich wird auch das Aufwachsen ohne männliche Authoritätsperson (sprich Vater) in einer sicherlich nicht so moralisch hohen Umgebung (sprich Tatooine) seinen Teil geleistet haben.
Das alles spielt da sicherlich mit rein, ändert aber nichts daran, dass der "Jedi" am Ende dieses Prozesses ein denkbar ungeeigneter Vertreter seiner Art war, der absolut nicht verstanden hat was es bedeutet Jedi zu sein.
EDIT:
Übrigens hat bewusst niemand gesagt, dass Liebe zur dunklen Seite führt, denn das ist absolut nicht wahr. Liebe führt bei SW niemals zur dunklen Seite, das ginge auch gar nicht. Es sind immer die Emotionen, die eventuell im Schlepptau dieser Liebe mitauftreten, nicht die Liebe selbst.
Solange ein Jedi einfach nur Liebe empfindet gibt es keinen Grund die Beziehung zu verbieten, aber das ist einfach sehr selten der Fall. Oftmals treten halt andere Gefühle (Abhängigkeit, Besitzdenken, Verlustängste, Leidenschaft, Begierde, etc.) ebenfalls auf und dann, erst dann, wird es zu einer potentiellen Gefahr.