• Öh joah, da ich grad lustig alles hier ins Forum kopiere was ich als Texten noch so rumfliegen hab und dabei über das Emote-Kampfsystem gestolpert bin was wir in kleineren Gruppen genutzt haben dacht ich, kann das hier auch mal mit rein.
    Wer mag und auch noch irgendein "Regelwerk" für Kämpfe hat, immer her damit!

  • Emote-Kampfsystem für kleinere Gruppen
    (ausprobiert mit 8 Leuten, bis zu 12 sollte locker gehen, würde es auch bis zu 15 hochtreiben, könnte dann aber von der Übersicht her etwas anstrengender werden)


    Die Idee ist, einen Kampf mit einfachen Mitteln in „Runden“ aufzuteilen, so dass alle gleichmäßig handeln können (nicht die Langsamtipper auf ein Emote reagieren während die Schnelltipper schon beim dritten sind), außerdem den Kampf etwas „reaktiver“ zu veranstalten. Wer kennt das nicht, einer macht was, man will darauf reagieren, während man tippt passieren aber achtzig andere Dinge, die die eigene Reaktion ad absurdum führen würden.
    Wie lang genau so eine „Runde“ ist, hatten wir nicht festgehalten. Da liegt es natürlich an jedem Einzelnen nicht total zu übertreiben und einmal um den Block zu joggen während ein anderer nur den Stift aus einer Granate zieht und sie schmeißt. Aber das hat bei uns zumindest auch total unreglementiert bestens funktioniert.


    Man braucht eigentlich nur jemanden, der den Überblick behält und sich am Besten einen Zettel mit den am Kampf beteiligten Namen neben den Rechner legt um ne kleine Strichliste zu führen, dann kanns losgehen:


    Alle fangen lustig an zu emoten und schreiben an den Anfang ihres Emotes (1). Jeder ist einmal dran und schildert was er tut, die Reihenfolge spielt nicht so wirklich eine Rolle. Das muss nicht nur eine Handlung sein, solange es Handlungen sind die gleichzeitig stattfinden oder nur einen geringen Zeitaufwand haben, gehen auch mehrere („(1) schießt und schmeißt sich dabei hinter das Sofa in Deckung“ zum Beispiel oder „(1) aktiviert die Granate in seiner Hand und schmeißt sie über die Brüstung“). Aktionen mit größerem Zeitaufwand fängt man in der Runde einfach an („(1) verkriecht sich hinter die Konsole und fängt an, das Datapad zu hacken“) und führt sie dann über mehrere Runden weiter.
    Derjenige mit dem Zettel und dem Stift macht sich Striche, wer schon dran war, sagt bei Bedarf kurz in der Gruppe (oder in ***bla***) wer noch fehlt, bzw sagt dann auch die „nächste Runde“ an.
    Dann geht es weiter mit (2) im Emote, da kann man dann auf die 1-er Emotes reagieren, ob aktiv oder passiv (oder auch beides), ist natürlich jedem selbst überlassen. Da schildert man dann auch die „Folgen“ der Einser-Emotes. Bin ich getroffen worden? Was hat das für Auswirkungen? Also als Beispiel, weil es mir von gestern in Erinnerung ist: „(2) schießt auf XY, wird aber von YZ am Arm getroffen so dass sie den Schuss verreißt“.
    Auch hier wieder sagt der mit dem Überblick kurz wer noch fehlt bzw wann die nächste Runde beginnt und das ganze Spielchen geht wieder mit ner (1) im Emote los.
    Sowas wie Explosionen von Granaten und Zeugs haben wir quasi „zwischen“ die Runden gepackt, wenns „sofort“ passieren sollte, ansonsten, wenns leicht zeitverzögert sein sollte zwischen die nächste und die übernächste Runde oder eben wenn derjenige, der es ausgelöst hat es in seinem Emote ankündigte.


    Sprache haben wir von der Rundenregel ausgekoppelt, Fluchen, Kommandos brüllen, solang man nicht grad meint nen Vortrag über Quantenphysik zu halten oder Goethe zu zitieren, kann man das alles nebenher machen.


    Der Anfang (die ersten zwei, drei Runden) liefen bei uns ein bisschen zäh, ich glaub, das ist einfach weil jeder das System einfach erstmal raffen muss, sich anguckt was andere so machen, wie andere reagieren und so weiter. Aber wir hatten... weiß nicht, 15 Runden oder so und weit mehr als die Hälfte des Kampfes war ein sehr schön zu lesender, reaktiver und flüssiger Emotetext in der die ganze Zeit jeder wusste, wer wo steht, wer was macht und so weiter.
    Also mir hat's gefallen und für kleinere Spielergruppen mit Emotekampf-Anspruch würde ich es jederzeit wieder so machen.

  • Hm,


    ich hab mir anno tobak mal ein alternatives Kampfsystem ausgedacht, dass natürlich Emotes zur rollenspielerischen Untermalung nutzte, aber auf Würfeln basierte. Es war gedacht für größere Militärauseinandersetzungen wo der Ausgang offen war und sollte den Zufall/fairness ins Spiel bringen.


    Zugrunde lag dem System ein ganz simples 2 Würfeln der höhere gewinnt system das zuvor genutzt wurde. Da man scheinbar kein Interesse an dem Sytem hatte poste ich hier mal den Inhalt der damaligen PN (gekürzt) mit der ich es vorgeschlagen hatte. Vielleicht braucht ja jemand mal ein Kampfsystem mit Würfeln.


  • Das Würfelsystem klappt zwar bei pen&paper, aber nicht wenn man gar nicht sieht was der andere würfelt,da er auch einfach mit der gewürfelten zahl lügen kann
    Bsp:
    Er würfel, will aber lieber eine 5 und meint dann dass er ne 5 bekommen hat.

  • Mit dem Würfelsystem gibt es aber ein Problem:


    Einfacher Soldat gegen Darth.


    Soldat würfelt eine 5.
    Darth würfelt eine 2.
    Darth tot. Der Soldat gewinnt.


    Die Würfel ergeben eig. nur in einem Kontext zwischen einigermaßen Ebenbürtigen Sinn.

  • Generell heisst es doch immer:
    Würfel so viel wie nötig und so wenig wie möglich.


    Bei Duellen auf Augenhöhe kann man das wunderbar machen. Wurde auch schon x mal wunderbar gemacht.
    Und da die meisten *hust hust* dir zusammen spielen und sich auf so ein System gemeinsam einlassen sprechende Menschen sind kann man auch Modifikationen einbauen.
    So etwa das jemand der angeschlagen ist weniger Würfel hat oder auf eine andere Schwierigkeit würfelt. Miteinander reden hilft da.


    Bei bestimmten Konstellationen wäre eine solche Modifikation aber so krass, dass sie keinen Sinn macht.
    1 on 1 zwischen Popel-Infanterist und Dart? Das ist die alte Diskussion. Für mich würden da, damit der Soldat überhaupt eine Schnitte hat, nur dicke Waffen zählen die man auch gemeinsam emoten kann. Ansonsten ist der Darth schlicht überlegen, wenn man von so einem Gefälle ausgeht. Da wäre auch jedes Würfelsystem ein "I win Button". Manche Dinge würfelt man einfach nicht. Auch im Pen and Paper lasse ich einen 30 Meter langen Drachen im "waffenlosen Kampf" gegen eine normale Stadtwache nicht würfeln (angenommen der Drache wäre SC), ausser die Wache will einfallsreich fliehen.

  • Einfacher Soldat gegen Darth.


    Soldat würfelt eine 5.
    Darth würfelt eine 2.
    Darth tot. Der Soldat gewinnt.


    Sowas passiert nur bei mangelnder Kreativität.


    Normalerweise ist es ja so:
    Partei A emotet Aktion
    Partei B emotet Reaktion
    Würfel
    Ergebnisemote


    Ganz grob formuliert, manche würfeln vorher, manche verzichten aufs Würfel, manche packen das Ergebnis in den Reaktionemote, etc. Ist aber auch egal.


    Wenn in dem Beispiel der Soldat schießt und beim Würfeln gewinnt, dann bedeutet es erstmal nur, dass der Soldat Erfolg hat und nicht wie der Erfolg aussieht.
    Spricht nichts dagegen, dass der Erfolg den Darth also nur zum konzentrierten abwehren zwingt und er somit keine Chance zu einer eigenen Aktion hat.


    Wobei da schon irgendwo ein Fehler im Vorfeld passiert ist, wenn ein einfacher Soldat einen Darth überhaupt angreifen kann ohne das einer seiner Leibwachen, Sith-Gefolgsleute, etc. dazwischen ist. Aber das nur am Rande weil man es nicht oft genug erwähnen kann.


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  • Generell finde ich das Würfen eine gute Lösung um mögliche Konflikte im RP-Kampf zu vermeiden. Natürlich ist es auch ohne Würfeln machbar, sofern sich die gegenüber stehenden Spieler nicht versuchen sich mittels Power-Emotes das Leben schwer zu machen. Ein Beispiel:


    Der feindliche Soldat zieht eine Splittergranate von seinem Gürtel, zählt diese an und wirft sie in einem hohen Bogen gen Richtung des republikanischen Troopers
    Hier könnte man jetzt natürlich auswürfeln, ob die Granate ihr Ziel trifft und abhänging davon wie hoch gewürfelt wurde, wie dieser Treffer aussieht. Ich würde in dem Fall auch ohne Würfeln reagieren, das sähe dann beispielsweise so aus:


    Die Soldatinn bemerkt in letzter Sekunde die heranfliegende Granate, und springt zur nächstmöglichen Deckung, jedoch erwischt sie die darauffolgende Druckwelle der Detonation und wird ein paar Meter weit zurück geschleudert, bleibt darauf einige Sekunden lang regungslos liegen.


    Ob diese Reaktion jetzt angemessen ist, darüber kann man sich jetzt streiten. Hätte man es ausgewürfelt, wäre die Art der Reaktion natürlich angepasst, je nachdem ob der Würfelnde gewinnt oder nicht.
    Wo ich aber jedoch nicht aufs Würfeln verzichten würde, wäre bei Machttechniken.


    Der Jedi konzentriert sich, sammelt seine Machtreserven und fokussiert diese in einem Machtschub, welcher auf den imperialen Trooper zurauscht
    Hier wird dann gewürfelt, ob der Machtschub nun den Gegner trifft, oder ob er ihm ausweichen kann.


    Andere Möglichkeiten fürs Würfeln, wäre natürlich auch, wenn die SL es in bestimmten Situationen vorgibt.

  • Ich würde in dem Fall auch ohne Würfeln reagieren, das sähe dann beispielsweise so aus:

    Wo ich aber jedoch nicht aufs Würfeln verzichten würde, wäre bei Machttechniken.


    Entschuldige die Frage, aber ich verstehe nicht ganz wieso Du in dem einen Fall aufs Würfeln verzichten würdest und im Anderen nicht?


    Ich würde in beiden Fällen würfeln lassen, sofern beide Parteien SCs sind. Sobald eine Seite aus NSCs besteht verzichte ich dann auf das Würfeln, weil es mir zusehr den Spielfluss stört.


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  • Entschuldige die Frage, aber ich verstehe nicht ganz wieso Du in dem einen Fall aufs Würfeln verzichten würdest und im Anderen nicht?


    Ich muss dazu sagen, dass ich noch nicht so viele RP-Kämpfe mit anderen Spielern bestritten habe, aber in denen, wo ich dabei war, wurde immer angemessen reagiert, ohne großartig zu Würfeln. Diese Kämpfe waren auch größtenteils Fraktionsübergreifend, weswegen sich das Würfeln da auch als schwierig gestaltet, es sei denn die SL bittet darum.


    Machttechniken, so finde ich zumindest, haben immer diesen Beigeschmack von Power-RP, und da ich dies auf jedenfall vermeiden möchte, würde ich da bei der Anwendung auch nicht aufs Würfeln verzichten.


    Ich hoffe, ich konnte damit deine Frage beantworten.

  • Ich persönlich habe recht oft Würfelsysteme schon verwendet bei Konfliktsituationen, wobei ich aber nicht einfach nur darauf geachtet habe, wer nun mehr würfelt. Eigentlich achte ich fast immer auf die tatsächliche Differenz zwischen den Augen beider Würfe, um sehr individuell auf Situationen einzugehen. Es gibt ein Verhältnis an. Wenn man eine 1 zu einer 20 würfelt, ist ziemlich klar, wie das Verhältnis aussehen muss. Bei einer 15 und einer 13 hingegen ist zwar die 13 theoretisch kleiner, aber die Differenz zur 15 nicht sehr viel anders. Im Lichtschwertduell mag man sich vorstellen, wie die 13 nun zurückweichen musste, aber auch keinen Treffer kassierte.


    Gerade bei ungreifbaren Dingen wie der Macht finde ich sowas relativ richtig. Es ist in gewisser Weise Schicksal, wenn die Macht in genau einem Moment mit einem Nutzer nicht wirklich wohlwollend ist, mit dem Gegenüber aber durchaus verbunden.


    Ansonsten hatte ich auch oft Konfliktsituationen mit sehr schlechten Sichtverhältnissen, in denen auch Nachtsicht nicht vorkam. Egal, wie gut ein Schütze ist, er kann ohne Nachtsicht in der Dämmerung einfach sehr leicht verfehlen. Oder, wenn regelrechte Panik mit den Leuten durchgeht. Immer, wenn wirkliche Umgebungsfaktoren oder psychische Faktoren mit hereinspielen, sehe ich meist keinen anderen Weg, als zu würfeln.

  • Wenn man eine 1 zu einer 20 würfelt, ist ziemlich klar, wie das Verhältnis aussehen muss. Bei einer 15 und einer 13 hingegen ist zwar die 13 theoretisch kleiner, aber die Differenz zur 15 nicht sehr viel anders. Im Lichtschwertduell mag man sich vorstellen, wie die 13 nun zurückweichen musste, aber auch keinen Treffer kassierte.


    Ich gehe mal davon aus, dass Du von einem W20 System redest, richtig?


    Doch selbst wenn wäre für mich 1 zu 20 noch kein Grund um einen wirklichen Treffer zu emoten. Der Würfel ist für mich nur ein zus. Entscheidungskriterium. Dazu kommen für mich persönlich auch noch das Machtgefälle zwischen den Chars, die Situation und natürlich auch der Emote meines Kontrahenten. Erst wenn nach Berücksichtigung dieser vier Aspekte ein Treffer für mich die logsiche Wahl ist... dann ist es ein Treffer. Solange ist es erstmal nur ein Erfolg/Vorteil, wie auch immer der aussehen mag.


    Gerade bei ungreifbaren Dingen wie der Macht finde ich sowas relativ richtig. Es ist in gewisser Weise Schicksal, wenn die Macht in genau einem Moment mit einem Nutzer nicht wirklich wohlwollend ist, mit dem Gegenüber aber durchaus verbunden.


    Ich verstehe ja durchaus, dass manche Spieler bei Machttechniken den Eindruck von Power-Emotes erhalten und ich muss gestehen, dass ich auch schon unzählige Beispiele von übertriebener oder unpassender Machtnutzung gesehen habe, weswegen ich den Standpunkt bei Machtfertigkeiten einen Würfelwurf sehen zu wollen durchaus verstehen kann.
    Jedoch ist es nicht so wie bei sakralen Priesterklassen in manchem Fantasy-Spielen wo ein greifbarer Willen dahintersteckt. Bei der Macht ist das subtiler. Die Möglichkeit, dass z.B. ein telekinetischer Stoß nicht klappt, weil es die Macht nicht will halte ich somit für unpassend.
    Es ist eher ein "mach ruhig, wirst schon sehen was Du davon hast". ^^


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  • Hrm ... ich sprach schon von einem klassischen W20-System und meinte ich eher, dass ein Treffer bei einem 1 zu 20 Wurf eindeutig wäre, nur entscheidet dann die Person des getroffenen Charakters denke ich noch am besten, was für ein Treffer es wäre. Oder in vernünftiger Folge der Situation.


    Sagen wir Darth X will sich gegen seinen Schüler Y verteidigen. Nun hat Y gegen X eine 20 zu 1 gewürfelt. Y hatte emotet, dass ein Bogenschlag aus einer Volte heraus auf Schulterhöhe erfolgen soll. Nun sind die Würfel gefallen, das Schicksal gewoben. Darth X _wird_ getroffen. Aber X - es ist immerhin ein Darth - hatte sich wiederum so herumgedreht, dass seine Schulterpanzerung durch ein Shiim durchdrungen wird. Der Darth schaut unbeeindruckt auf die nichtige Wunde und holt wiederum zum Schlag aus.


    Die Würfel sagen nach wie vor also nicht aus, wie der tatsächliche Ausgang sein wird. Es wird nur gezeigt, inwiefern eine Aktion begünstigt sein kann.

  • Die Würfel sagen nach wie vor also nicht aus, wie der tatsächliche Ausgang sein wird. Es wird nur gezeigt, inwiefern eine Aktion begünstigt sein kann


    Grundsätzlich sind wir derselben Meinung.


    Ich mag nur solche nichtigen Treffer nicht wirklich, weil ich mir einfach schwer eine nicht einschränkende Wunde durch ein Lichtschwert oder einen Blaster vorstellen kann. Daher emote ich dann lieber andere Nachteile für mich.


    ist einfach persönliche Vorliebe. *schulterzuck*


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  • Das ist denke ich eine Sache des Rüstungsstands, ohne Zweifel. Wenn wir betrachten, dass Obi Wan in seiner traditionellen Jedi-Tracht durch zwei oder drei Shiim-Treffer von Dooku schon kampfunfähig war, Darth Malgus hingegen in seinem Sithpanzer mehrere Granatentreffer einsteckt und noch wunderbar gegen Satele Shan kämpfen kann darauf, sind das gute Hinweise dafür.

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