29 NVC - Ein Mann namens Pio

28 NVC – Ein Mann namens Pio


Hier war er nun. Der Abschaum der Gesellschaft, der sich ausbreitende Virus der Inkompetenz, das niedere Fußvolk, die lästigen Fliegen. Hier waren sie versammelt, eingekerkert, verdammt in einem Leben aus Schmutz, Gier und Lust. Zumindest war dem so, glaubte man den Gentry oder der Propaganda. Hatte man sich sein eigenes Bild gemacht fand man sich in einer illustren Bar auf einem vollkommen überbewohnten Planeten wieder. Die Stimmung war ordentlich, die Drinks in Ordnung. Das Fußvolk, die Bodenstampfer, wie man sie nannte, war in einer Vielzahl anwesend. Für den Jedi war es hingegen enorm schwer festzustellen, ob die heutige Nacht normal für Metellos war oder ob hier doch mehr Gäste als sonst verkehrten. Mindestens genau so schwer, war es sich vor der Macht zu verschließen, wenn solch eine hohe Masse an Personen auf einen Fleck zu finden war. Kurz hatte er es versucht, sich der Macht zu öffnen, aber dies sofort dran gegeben. Nur der Hauch der Emotionen, die ihn umgaben war so eindringlich und überfordernd, dass er fast der Ohnmacht erliegen wäre. Für Mr. Fourteen war dieses Pulverfass indes gar zu perfekt.


25 Jahre haben vieles gezeigt, vieles offenbart, ist er doch ein Zeuge der unterschiedlichsten Ereignisse gewesen. Über heimtückische Verbrechen, zu Lügen, politische Verschwörung mit wiederum romantischen, gierigen oder philosophischen Beweggründen. Er erlebte persönliche

Verluste, Schmerzen, Narben, Traumata. Doch hier zu stehen sei ihm die größte der Qualen, die man dem Rothaar aufbrummen kann.

In Mitten des Prunk sich wiederzufinden und von dem diesem angestrahlt zu werden, zählt zu den unnötigsten Erfahrungen. Xine vermag vieles zu verstehen, Prunk zählt dabei jedoch nicht dazu und dieser prallt in einer Gleichgültigkeit an dem Ritter ab, dass der Protokolldroide, der

gerade beginnt die langatmige und überdehnt epische Geschichte des Hausherrens zu erzählen, abbricht. Xines Blick zeichnet sich dafür verantwortlich und den Kopf der Droideneinheit durchbohrt. "Aber Meister Jedi...", stammelt der Vokabulator des silbernen Dieners während dieser mit seinen dünnen Durastahl Beinchen nach hinten wackelt. Die aufblendenden Lampen oder auch Augen sollen dabei die Verwirrtheit des Gegenübers darstellen. Das entfliehende "Zum dreibeinigen Tauntaun...", bringt den Droiden entgültig aus dem robotischen Gleichgewicht. Er steht stramm, fast schon beleidigt, und wackelt auf seinen silbernen Beinchen davon, hinterlässt dabei den Jedi-Ritter alleine in dem imposanten Eingang der weitläufigen Villa. Das Rothaar kann Droiden weiterhin einfach nichts abgewinnen und so schaut der dem silbernen Zweibeiner für einen Moment hinterher bevor er den Blick über die

Räumlichkeiten schweifen lässt. "Oh Pio...", murmelt der Ritter in seinen Bart.


Die Musik war so laut, dass einem die verschmutze, mit Rauch durchzogene und überfüllte Bar fast wie ein ordentlicher Club vorkam. Das eigene Wort ging in den tiefen, harten Klängen unter, bei jedem Schritt blieb man kurz am klebrigen Boden haften und egal wo man sich anlehnte,

hatte jemand bereits etwas verschüttet. Alles wirkte wie ein normaler Feierabend. Auf Metellos sich der Macht zu öffnen, hatte Xine längst aufgegeben. Der Überbevölkerte Planet war nicht nur ein Quell an verschiedensten Lebensformen, sondern auch einer unglaublich ausgeklügelten Diskriminierung. Unten lebten die Armen und fielen übereinander her und oben die Reichen in den Wolken. Der poetischen Sichtweise, machten die Mageninhalte des

Nebenmanns einen Strich durch die Rechnung, als dieser sich lautstark übergab. "Sorry, Alter", triefte es aus dem betrunkenen Mund des menschliche Arbeiters, dessen Nacht sich gerade für beendet erklärt hatte.

Xine hätte zu gern etwas gesagt wie "Schon gut." oder "War eh schon alt, der Lumpen!" aber der Blick auf seine nun leicht gelblichen Stiefel ließ im entferntesten eher so etwas wie Abscheu hochkommen. Auch eine mögliche Reaktion dem Nebenmann eine Lektion zu erteilen ergab sich nicht, da war sein neu gewonnener Freund schon mit einem anderen Gast zusammen gerasselt. Während Xine noch lebendig darüber nachdachte wie er den Stiefel wieder säubern konnte, gedachte man sich dem betrunken Gast anzunehmen, zog ihn dabei Richtung Seitenausgang. Xine blickte auf sein halb leeres Glas mit schwarzgebranntem Whiskey und seufzte.


"Ich bin ja höchst erfreut, dass ihr es einrichten konntet Meister Erauqs. Meister Jedi Ek-o spricht nur in den höchsten Tönen von euch", kommt es überschwänglich mit der sanften Stimme eines alderaanischen Adligen und der süffisanten Verlogenheit eines Toydarianers von der oberen, goldverzierten Ballustrade. Das Glas Wein zu allem Überfluss in der rechten schwingend, winkt der Hausherr in einer knappen Geste den weit untenstehenden Jedi zu. Die

Geste ist knapp, aber ausdrucksstark. Sie reicht gerade noch, dass man erkennt, dass die Finger mit aufwendigen Goldringen verziert sind, ist aber zu flüchtig als das die Aufmerksamkeit von dem Träger ablenkt.

Xine verengt den Blick in nachdenklicher Erkenntnis. Ob die Verschlagenheit nur Show ist? Hat sie vielleicht doch einen wahren Kern? Mental reibt sich das Rothaar den Bart, nach aussen steht er in üblicher Jedi-Manier immernoch im Eingangsbereich der Villa. Die Hände in den Robenärmel vergraben mit der sicheren Erkenntnis, dass das Gegenüber mal entsprechende höfische Ausbildung genossen hat oder aber von adeliger Abstammung ist. "Absicht", schießt es durch den Kopf des Ritters.

Eine unbeeindruckte Geste nach links, ein nichtssagender Blick nach rechts. Xine ist vollends sicher, dass der Hausherr die Haltung zu deuten weiß, abfällig und hochgeborene wie er sich gibt und dass er weiß, dass Xine weiß, dass er es versteht.

"Nun denn", unterbricht der Hausherr das Schauspiel und winkt den Jedi zu sich, dabei nicht den Hauch einer Gegenreaktion erwartend, läuft er auch so gleich los. Xine schnaubt leise und unfreiwillig kurz. Er macht einige sehr große Schritte um aufzuschließen und dem bereits beginnenden Monolog über Familie, Erbe, Reichtum und der großen Bürde über das Hochgeborene zu lauschen. Hausherr führt die beiden durch beinahe das ganze Gelände. Von Prunkvollen Küchen, zu Hochtechnologiesierten Arbeitszimmern bis zu äußerst gepflegten Außenbereichen. Als sie schlussendlich im Gang der Ahnen ankommen und Hausherr darüber philosophiert welche Errungenschaft von welchem seiner Vorfahren stammt, Unterbricht der Ritter.

"Ich glaube es war Cornelius der Dritte, der sich der Differenzen zwischen dem Schmugglervolk und den Wirtschaftlern vollends bewusst geworden ist. Oder vielleicht war es auch die rabiate Hysi..." - "Denkt Ihr, dieses Treffen kommt noch zu seinem eigentlichen Zweck? Ihr müsst wissen, meine Zeit ist dieser Jahre sehr gefragt".

Der Hausherr verstummt und blickt den Jedi-Ritter an. Zuerst verdutzt, dann nichtssagend entgleiten ihm alle Gesichtszüge ähnlich zur feuchten Farbe wenn sie streifen zog. "Ritter Erauqs...", beginnt er. "Wollt ihr mir mitteilen, dass euch meine Ahnengeschichte nicht amüsiert?" - "Nicht wirklich", kommt es schroff zurück. Er muss zugeben, die prunkvolle Ankündigung opulenter Ahnengeschichte tatsächlich anwiedernd zu finden. Doch vielmehr gesteht sich Xine in jenem Moment, in dem der Hausherr seine Haltung fallen lässt, mehr für seine Menschenkenntnis tun zu müssen. Tief atmet er durch während er in die funkelenden Augen des fiesen Grinsens des Hausherrn blickt.


Mit dem Aufschlagen der Seitentür, stolperte der Jedi auch so gleich in eine tiefe braune und kernige Brühe. Erneut entfuhr ein Seufzen aus der Kehle, ähnlich dem zuvor noch am Tresen, dies doch nun mit deutliche tieferer Unzufriedenheit. Beeindruckend gar ekelerregend war die Feuchtigkeit des Bodens, da es die letzten Tage gar nicht geregnet hatte. Der Masse wurde noch etwas Blut hinzugefügt, als die Faust eines Zabraks das Gesicht eben jenes Menschen fand, der sich gerade noch über die Stiefel des Ritters übergeben hatte. Xine hielt sich im Hintergrund, ließ die Tür sanft, fast schon geräuschlos zufallen und presste seinen Körper an die daneben liegende Wand im Schatten. Im hohen Bogen segelte der Backenzahn durch die dunkle Luft und verschwand im Nichts. Zabrak Schläge konnten ordentlich weh tun und der Ritter machte keinen Deut sich dem Risiko auszusetzen. Für das weswegen er hier war, war er schon längst zu neugierig gewesen und Neid verspürte er bei dem Anblick, der sich ihm bot, sicherlich nicht. Die zweite Faust traf die Körpermitte, neben dem dumpfen Geräusch, presste der Schlag das letzte bisschen Luft aus dem Menschen heraus. Mehr als kehliges Ächtzen war es dann aber auch nicht bevor der brünette Mann dann schließlich auf die Knie sank. Die grünen Augen waren schon geschlossen und von Schmerz verzerrt, so starrte der Zabrak – der mit seinen einsfünfundsiebzig nur einen Deut kleiner als der Mensch war – triumphierend hinab.


Xine zog die Kapuze über den Kopf und vertiefte sich in seine Gedanken. Er haderte mit sich um den Drang einzugreifen. Das Kribbeln in den Fingern zog sich mittlerweile durch den ganzen Körper und mit jeder Demütigung grassierte ein Schock durch den ganzen Körper. Ein Schock zu Handeln gegen die Ruhe es zu lassen. Es wäre einfach gewesen, den Zabrak von hinten kurz gegen den Nacken geschlagen, seiner Begleitung zur Linken, die sich noch hinter einer Laterne verbarg ausgewichen und dann das Ganze unkompliziert beendet, doch dafür war er nicht hier. Seine Aufgabe galt einem anderen Zweck und jede unnötige Aufmerksamkeit brachte erneut Komplikationen mit sich.


„Dein Scheiß ernst?“, schnaubte der Zabrak laut. „Jetzt muss ich den ganzen Abend mit deiner Kotze am Bein rumlaufen?“, erweiterte er sein Klagen auf den niedergerungenen Menschen. „Ist nur ne Hose“, drang es dann von hinter der Laterne hervor. Ein Nautolaner machte einen Schritt ins Licht, deutete mit seinem dünnen Zeigefinger auf den Menschen und deute einen Kanonenschuss an. „...dann können wir endlich weiter trinken“, schlussfolgerte er. Den Ritter fokussierte den Nautolaner. Seine Ruhe war besonders. Obwohl sich die Macht um ihn verdunkeln sollte, verfiel kein Gefühl um in herum in Schwingung. Binnen Sekunden tauchte der Ritter tief in die Macht hinab und griff nach den Fäden der Begleitung, nur um – statt von einem einzelnen Strang – von einem dichtverwobenen Geflecht empfangen zu werden. Mit geschlossenen Augen, runzelte er die Stirn und begab sich auf die Suche. Mit jedem zur Seite geschobenen Strang, legte sich ein neues, stärkeres Geflecht darüber. Ein Gedankenschild hatte sich ihm in den Weg gestellt. Als Xine die Augen öffnete offenbarte sich ihm der Lauf eines Blasters. An dem Reviee des Schützen war ein zylinderförmiges Emblem aus Cordium geheftet.


„Ich will, dass Ihr ihn findet“ - „Wen?“ - „Den- oder diejenige, die Milus Yandarich auflauerte und sein Vermögen für das Erbe freigegeben hat“, nippt Drygo Stokovia an der goldgefärbten Tasse. Xine, in mitten des Arbeitszimmers stehend, versucht sich einen Ton, eine Antwort, zu verkneifen. Abwehrend faltet er die Hände ineinander und verzieht die Miene finster. Erst wenige Sekunden später schießt ihm ein Gedanke durch Kopf und bohrt sich in seine Wahrnehmung.


„Woher wisst Ihr, dass er auflauerte?“ - „Meister Jedi, woher wisst ihr, dass es sich um einen Er handelt?“ - „Spekulation“, entgegnet der Ritter geschwind mit scharfer Zunge. „Ihr verheimlicht mir etwas“, setzt er unbeirrt nach. „Und Ihr mir“, kontert Drygo unbeeindruckt und hebt dabei den rechten Arm auf die Rückenlehne des fein-besetzten, dunkelbraunen Ledersofas, die Aufmerksamkeit dem Ritter entziehend. Für einen Moment kommt das Gespräch zum Erliegen. Während Drygo sich seinem Getränk widmet, mustert Xine das ausladende Arbeitszimmer mit einer großen Sammlung an Lektüre und Sitzmöglichkeiten. Schlussendlich fährt die Wahrnehmung zurück auf Drygo, der immer noch genüsslich auf seinem Sofa Platz gefunden hat, dabei bohrt sich die Präsenz des bleichen, hochgewachsenen Menschen mit dem schütten, weißen Haar in das Mittelfeld des Ritters. Ohne es genau deuten zu können, breitet sich ein unbekanntes Gefühl im Ritter aus, welches in Verbindung mit der Anwesenheit von Drygo steht. Neben all dem Prunk und der Arroganz spürt der Jedi eine Unberechenbarkeit, ausgehend von dem Hausherren, die ihm zum Nachdenken bringt. „Ihr bekommt was Ihr wollt“, schiebt er kapitulierend die Worte über die Lippen, dabei den Blick abwendend. Ohne das Auge auf seinen Gesprächspartner zu wenden, spürt Xine förmlich dessen Grinsen.

„Jedoch möchte ich auch etwas von Euch“, fokussiert der Ritter schlussendlich Drygos Blick.

„Wie immer ich euch behilflich sein kein werter Meister Jedi“, gibt sich Drygo Stokovia hilfsbereit ohne dabei das schelmische Grinsen auf den Lippen zu verlieren.

„Klar doch“, blitzt es gedanklich durch den Kopf des Ritters.


G2Sec, hm? Wahrlich nicht die beste Auswahl, um seinen Mageninhalt auf jemandem zu entleeren“, half der Jedi, dem noch schnaufenden, gebrochenen Menschen auf. Er war wackelig auf den Beinen, hatten die Schläge ihm die Orientierung und die Luft geraubt. Xine stützte ihn und ließ ihn an der Wand langsam wieder hinab, damit er sich finden konnte. Der brünette Kerl, knapp so groß wie Xine und an die Ende seiner dreißiger Jahre alt, schloss die Augen des lädierten Gesichts, ließ den Körper sacken und versuchte durchzuatmen. Jeder Atemzug war kaum mehr als ein Pfeifen, das aus dem geprellten Oberkörper herauskam. Für einige Momente beobachtete der Jedi den Mann, ließ ihn auf sich wirken. Schlussendlich, noch mit den Augen geschlossen, kamen Worte aus dem blutigen Mund.

Was, was macht ein Jedi auf Metellos?“, keuchte der Brünette.

Pod-Rennen fahren.“, gab Xine augenblicklich und trocken zum Besten. Die Arme ineinander verschlungen stand er dort, analysierend. Sein Blick musterte den zusammen gekauerten Menschen, und machte nicht den Deut aus der frechen Bemerkung eine ordentliche Antwort zu formulieren. „Wie kommt Ihr darauf, dass ich ein Jedi bin?“, hakte Xine nach und legte den Kopf zur Seite. Der Brünette schmunzelte auf, ein Keuchen verließ die Kehle ehe das Husten es unterbrach. Mit der Hand vor dem Mund antwortete er. „Ein Lichtschwert sieht man nicht alle Tage“, schob der Brünette nach. Xine löste die Arme und schaute an sich herab, er erkannte wie sich der Gürtel mit dem Lichtschwert an der Robe so vorbeigeschoben hatte, dass das schwarze Lichtschwert hervorblickte. Er schloss kurz die Lider, atmete durch und ohrfeigte sich mental. „Also...“, Xine ging in die Hocke und blickte in das lädierte Gesicht, dass sich im anbot ehe sein Auge die im Schoß liegende Hand seines Gegenübers bemerkte , die etwas hielt. Ohne mit viel Gegenwehr zu rechnen, entzog er der blutigen Hand einen Ausweis mit Chip, ausgestellt von G2Sec.

Interessant...will ich wissen, wieso man sich freiwillig nachts in einer Seitengasse vermöbeln lässt?“, blickte der Jedi zuerst auf den Ausweis, der wohl dem Zabrak gehört hatte, und dann auf den immer noch am Boden keuchenden Menschen. In Mitten des blutigen Gesichts und der gebrochenen Nase, zog sich ein Grinsen über die Lippen, das im jetzigen Zustand mehr Wahnsinn als Vernunft vermittelte.


Hat doch funktioniert oder?“, gab der Fremde zurück. „Ja, und ziemlich dämlich. Hätte schief gehen können“, konterte der Ritter. „Tja, ist es aber nicht“, schmunzelte der Fremde in sein Gewissen hinein. Seine Aussage war geprägt von Erleichterung aber auch von Zuversicht, die sich ihren Weg durch den geschundenen Körper trieb. „Ist es das Risiko wirklich wert?“ - „Es ist jedes Risiko wert“, schloss der Fremde ab. Die Zuversicht wich einem Stolz und einem Ehrgeiz. Der Brünette senkte den Kopf, öffnete die Augen und die blutunterlaufenden Augen fixierten den Jedi.


Der Anflug eines Würgereflexes, den der scheinbare Stolz des Mannes ausgelöst hatte, verschwand so impulsartig wie er gekommen war. Es war nicht der Kitsch, es war die Gewissheit sich in etwas eingemischt zu haben, was er bereuen würde. Langsam fuhr die Luft aus dem Körper des Brünetten und wurde wieder scharf eingezogen. Die Brust hob sich, der Rücken bäumte sich auf. Sanft presste der Jedi die Zähne aufeinander und schob den Kiefer zur Seite. Der Fremde ließ das Grinsen abklingen, legte den Kopf nach hinten gegen die Mauer und schnaufte. Seine Augen schloss er, sein Atem war durchsetzt von leichtem Husten. Für einige Momente verweilten sie so.

Der Fremde, mit Ehrgeiz, Zuversicht und Schmerrz in einem geschundenen fast miserablen Zustand, nicht bereit auch nur einen Zentimeter zu weichen und der Jedi, der Vorsicht mahnte, den Untergang schon zu ahnen begann und sich innerlich nur vorgaukelte noch zu hadern, obwohl ihn bereits sein Gefühl und die Neugier gepackt hatten.


Xine Erauqs, Jedi -Ritter. Ich helfe euch hoch“, stellte sich das Rothaar vor. „Pio“, erwiederte der Brünette. „Einfach nur Pio“, keuchte er bei dem Versuch die Hilfe anzunehmen und den mittlerweile lahmenden Körper in Bewegung zu setzen. Xine schlug den rechten Arm von Pio um seinen Nacken, stützt mit dem linken Arm die Hüfte des Menschen und machte sich auf die Gasse zu verlassen. Beiläufig fixierte sein Auge Pio, seine Augenbrauen waren hilfesuchend zusammengezogen. Er bereute bereits sich eingemischt zu haben.