Damit die Geschichte nicht ganz verloren ist und Toomar ja noch aktiv ist, hier die Geschichte aus dem alten Forum rüberkopiert.
Mit Vollschub donnerte Toomar aus der Startrampe. Über Holo waren wüste Beschimpfungen zu hören. Kein Wunder, bei dem Kavaliersstart kam einiges durcheinander. Ganz abgesehen davon, das es gegen die Vorschrift war, mit dermaßen hoher Beschleunigung zu starten.
Daran dachte er aber im Moment nicht. Endlich sein eigenes Schiff zu haben überwog jedes andere Gefühl. Freiheit. Der Himmel würde nie wieder ein Limit sein.
Sicher, war er schon mehr als einmal im Raum gewesen. Aber es war etwas gänzlich anderes, wie mit dem eigenen Schiff.
Nightingale. Darauf hörte die Schönheit. Wer Toomar so über sein Schiff reden hören konnte, der würde vermutlich den Kopf schütteln. Es war nur ein Frachter. Kein besonderes Modell noch dazu. Standardbauweise Correlianischer Typ. Aber verdammt nochmal sein Schiff.
Eine Schleife über den Landebuchten drehend, verabschiedete sich Toomar in den Raum. Weg von Mirial und zu seinem Auftrag. Wissenschaftliche Mission, wie so oft. Er schaltete das Holo ab, als das Leuchten des Himmels sich mit der Nacht des freien Raums auswechselte.
Er programmierte die Zielkoordinaten und wartete auf die Bestätigung für den Überlichtantrieb. Ein Leuchten machte ihn darauf aufmerksam, das die Bereitschaft vorlag.
Freiheit....dachte er, als seine Finger den Hebel für den Antrieb umlegten. Dann verschwand das Schiff aus der Nähe von Mirial.
Toomar wachte aus seinen Träumen auf. Er erinnerte sich gerne an diesen Tag.
Was hatte ihm der Start Ärger eingebracht.
Sich langsam erhebend, schnappte er sich die Frachtliste und wanderte damit durch die Nightingale.
„Verdammt....das ist doch ein Fehler“ Er blickte auf die Liste und konnte es nicht glauben. Bei zwei Posten waren deutlich die Einheiten vertauscht. „Das hätten die doch merken müssen, zum Umdrehen ist nicht mehr genug Zeit. Ich muss zum angegebenen Zeitpunkt auf dem Sandhaufen sein“
Sein Weg führte ihn am Protokolldroiden vorbei. „Du bist mir so eine Hilfe. Wieso hast du die Liste nicht kontrolliert?“ raunzte er den Droiden anklagend an. Dieser wiederum ertrug den Vorwurf mit stoischer Ruhe und wie immer wurde erwidert, das seine Programmierung keine Fehler zulasse und er nichts für eine fehlerhafte Liste könne.
Missmutig stapfte Toomar weiter in den Laderaum um sich den Schaden anzusehen.
Nachdem er dort keinen Fehler finden konnte, die Liste und die Ladung stimmten überein entschied er sich, seinen Ärger hinunterzuspülen und ging in Richtung der Bordküche.
Etwas entnervt betrat er diese kurze Zeit später.
Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung wahr, die definitiv nicht da hingehörte.
Reflexartig griff er an seine Seite, drehte sich um und riss den Blaster in Anschlag.
„Keine Bewegung“ bellte er Laut.
Vor ihm stand ein Mirialanerin. Deutlich zu bemerken, das sie sich nicht wohl fühlte. Wie auch, mit einen Blasterlauf direkt vor dem Gesicht.
„Wer bist du? Was machst du auf meinem Schiff?“ Toomar lies in der Lautstärke nicht nach. Unbedingt die Oberhand behalten, hatte man ihm beigebracht für so eine Situation.
„Tsu....Tsukino“ kam es ängstlich und leise von seinem Gegenüber.
Er sah sie an. Versuchte ihre Absichten zu erkennen. Überfallen wollte sie ihn sicherlich nicht.
Tsukino erklärte ihm, das man ihr auf Mirial erklärt hatte, sie könne mit seinem Schiff mitfliegen. Das Frachtrampenpersonal hatte sie in seinen Laderaum geschmuggelt und er brach nichtsahnend von seiner Fracht in den Raum auf.
Das konnte noch heiter werden.
Er steckte seinen Blaster weg, als sie auf den Boden sank und sich um seine Beine klammerte „Bringen Sie mich bitte nicht zurück“ hörte er ihre Stimme sagen.
Innerlich krampfte sich sein Magen zusammen. „Das tut sie bitte nicht“ kreisten seine Gedanken im Kopf.
Ungläubig richtete sich sein Blick auf das Mädchen, das ängstlich vor ihm kniete und sich an ihm festhielt.
„Bitte....steh auf.“ Er ergriff ihren Arm, vorsichtig um ihr nicht weh zu tun und brachte sie wieder in eine ihm angenehmere Position. „Ich kann nicht umdrehen. Ich werde erwartet“
Wieder sahen ihn große Augen an. „Fliegst du zur Flotte?“
„Was? Wer hat dir denn das gesagt? Ich bin auf dem Weg nach Tatooine“ erwiderte er überrascht. Ein Auftrag, den er von einer Forschungsgruppe angenommen hatte hatte ihn überhaupt erst wieder von Mirial weggebracht.
Während er kurz in Gedanken war, bemerkte er ihr zittern. Und auch wo sie eigentlich standen. „Du hattest Hunger oder? Komm...“
Er trat an an einen Schrank um nach Essbarem zu suchen, während sie auf einen Hocker rutschte. Misstrauisch wurde Toomar beobachtet. Doch er nahm nur ein Rationenpack heraus und legte es ihr auf den Tisch. Eine Flasche Wasser folgte nach.
Dann begann die Zeit scheinbar immer schneller abzulaufen, er beobachtete sie beim essen, entlockte ihr ein wenig Vertrauen und versprach ihr, sie mitzunehmen.
Sie hatte Ahnung von Mechanik und Maschinen und so bot er ihr an, für ihn zu arbeiten.
Es war gänzlich unmöglich für Toomar sie einfach so von Bord gehen zu lassen. Vor allem auf Tatooine, das sowieso nie wirklich ein sicheres Pflaster war.
Stunden später, als sie sich hingelegt hatte, saß er in der Steuerkanzel und dachte nach.
Wo würde ihn das noch hinführen?
Wer war Tsukino wirklich?
Warum hatte sie sich sein Schiff ausgesucht?
Fragen über Fragen...und er würde sie definitiv nicht heute lösen. Noch 38 Stunden, bis zur Ankunft. Das Schiff fiel Tatooine entgegen.