Ein sauberer Haarschnitt

  • Schnipp...
    Schnapp...
    Schnipp...
    Schnapp...


    Der Universalhaushaltsdroide, kurz: UHHD (auch "Judie" genannt), schwebte munter summend hinter Tzaghus Kopf hin und her. Zwei Arme, mit kleinen Scheren versehen, zupften an ihrem mittlerweile ausser Form geratenen Haarschopf herum. Dunkelrotes Haar, mit grauen Strähnen durchsetzt, taumelte langsam wie eine dunkle Wolke zu Boden, wo ein Staubsaugerdroide sie zischend aufsaugte, dabei die zweite Stimme des munteren Liedes von UHHD piepsend.


    Tzaghu Salis, reinblütige Sith und in republikanischer Gefangenschaft, sah kurz nach unten. Es war Zeit geworden. Sie hatte mit dem Gedanken gespielt, sich eine nette Langhaarfrisur zuzulegen, aber dann war sie innerlich doch froh gewesen, als die Aufseherin angeordnet hatte, dass Tzaghu im Zuge ihrer Verlegung die Haare geschnitten bekommen sollte. Kurze Haare waren einfach so viel praktischer. Der Droide - sicher kein Meister in der Kunst der Coiffeure - hatte angeordnet, dass Tzaghu sich die Haare waschen und nach hinten kämmen sollte. Als dies getan war, hatte er mehr oder weniger angefangen, alles was über eine bestimmte Länge hinaus ging abzuschneiden. Der Haarschnitt würde sehr simpel werden. Na ja. Dort wo sie hingehen würde, war es so ziemlich gleichgültig wie gut ihr Haar aussah. Sie sah auf und die Wand ihres Gefängnisses an. Sie wusste nicht, wohin sie verlegt werden würde, aber sie war keine Sekunde darüber im Zweifel, dass es mit Sicherheit nicht besser werden würde, eher das Gegenteil.


    Der Droide beendigte sein Tagewerk mit einem Summtusch und verzog sich in Richtung Tür. Der kleine Saugdroide brauchte etwas länger um Tzaghus ehemalige Haarpracht in seinen kleinen Körper zu befördern, bevor auch er triumphierend den Abgang machte. Draussen warteten schon zwei Neuankömmlinge. Tzaghu sah kurz interessiert in ihre Richtung, bevor sie sich wieder der Wand zuwendete.


    Eine kräftig gebaute, grosse und muskulöse Menschenfrau in schwerer Kampfrüstung und eine etwas ältere Rodianerin in normaler Standarduniform. Die Wachen behandelten beide mit Respekt, wahrscheinlich waren sie zumindest Unteroffiziere. Die Frauen betraten die Zelle. Die Menschenfrau, offenkundig eine kampferprobte Soldatin, trug einen Standardkarabiner sowie eine ringförmige Apparatur und baute sich vor Tzaghu auf.


    "Augen zu mir, Einsitzende 201456a001!"


    Sie musste nicht einmal Luft holen bei dem Schwall. Tzaghu runzelte die Stirn und sah stumm zu der Soldatin auf. Diese grinste. Eine breite Narbe lief quer über ihr Gesicht, was es nicht unbedingt verschönerte. Nach Tzaghus Meinung war da allerdings sowieso von Anfang an nicht viel zu retten gewesen. Die Rodianerin hielt sich immer noch im Hintergrund. Sie trug einen kleinen Koffer. Sie war klein und eher schmächtig. Ihr für andere Rassen strenger Geruch wehte kurz zu Tzaghu, die reflexartig die Nase rümpfte. Das Gesicht der Soldatin verdunkelte sich sofort.


    "Dreckige Sith! Denkst, Du wärst was besseres, ey? Ich sag' Dir was:"


    Die Soldatin beugte sich vor, bis ihr Gesicht auf Höhe von Tzaghu war. Sie sprach leise, aber mit einschüchterndem Tonfall. Ihr Gesichtsausdruck war hasserfüllt.


    "Wenn Du auch nur'n Muckser machst, während Doc hier dich untersucht, sorg' ich dafür, dass Du deine Zähne einzeln auf dem Boden aufsammeln kannst. Ich hoffe, das ist klar verständlich."


    Die Soldatin richtete sich wieder auf, ohne auf eine Antwort zu warten. Sie erwartete wohl auch keine. Tzaghu bewahrte nach aussen hin ihre Ruhe, während es innerlich in ihr tobte. Sie war wütend. Sie hatte Angst. Was hatte dieses Alien mit ihr vor? Erinnerungen an Folterungen schossen durch ihr Gehirn. Massive Stromladungen, die durch ihren Körper gezuckt waren. Bestrafungen für Versagen vor dem Feind. Sie zitterte für einen kurzen Augenblick, bevor sie sich wieder zusammen reissen konnte.


    Die Soldatin legt währenddessen die ringförmige Apparatur ab. Ihr innerer Durchmesser betrug wohl einen Meter. Die "Doc" stellte ihren Koffer auf den kleinen Tisch an dem Tzaghu normal ihre Mahlzeiten einnahm und öffnete ihn. Wieder lief ein kurzer Schauer der Angst durch Tzaghu. Sie erwartete einen Haufen Folterinstrumente zu sehen. Ihre Aura, normal ein stiller, unergründlich tiefer Tümpel aus obsidianschwarzem Wasser, war aufgewühlt. Dunkelrote Wellen liefen über ihn hinweg und schwappten über das "Ufer".


    Die Rodianerin sah auf und schickte ein wohl beruhigend wirkendes Lächeln in Tzaghus Richtung. Sie musste sich diese Geste extra für andere Spezies angeeignet haben, die mit der bei den Rodianern üblichen Methode, Stimmung durch Pheromone zu übertragen, nichts anfangen konnten. Das Lächeln auf ihrer langen Schnauze trug nicht gerade dazu bei Tzaghu zu beruhigen. Sie sprach mit der für ihr Volk typisch metallisch klingenden Stimme:


    "Sie brauchen keine Angst zu haben, Frau Salis. Dies ist nur eine Standarduntersuchung, wie sie vor jeder Überführung Pflicht ist."


    Die Soldatin, die sich mittlerweile an die Wand gelehnt hatte und die Mündung ihrer Waffe gerade noch nicht direkt auf Tzaghu richtete, verzog in offensichtlichem Missfallen das Gesicht.


    "Das ist 'ne Dreckssith, zu der musste nicht höflich sein, Doc. Die hat Private Meyers auf dem Gewissen."


    Die Rodianerin hielt kurz in ihrer Arbeit inne, sah die Soldatin an und zuckte mit den Schultern, bevor sie sich wieder mit dem Inhalt ihres Koffers beschäftigte.


    "Ich muss ihnen etwas Blut entnehmen, Frau Salis. Das ist das Einzige, was etwas zwicken könnte. Die restliche Untersuchung ist schmerzlos."


    "Von mir aus kannste sie auch'n bisschen mehr 'zwicken'."


    Die Soldatin lachte laut und bellend. Die Rodianerin ignorierte sie einfach und setzte die Hypospritze an eine Vene auf Tzaghus rechter Hand an. Es zwickte in der Tat nur kurz, während sie das Blut absaugte. Nach Abschluss des Vorgangs verteilte die Spritze ein für Menschen bestimmtes Collagen, sowie einen Blutungshemmer in das umgebende Gewebe. Die Wunde schloss sich innerhalb einer Sekunde. Während die Ärztin das Blut in ihrem Koffer verstaute, wies sie Tzaghu an aufzustehen. Tzaghu presste die Lippen zusammen und erhob sich von dem einfachen Duraplaststuhl. Stehend war sie mit Sicherheit zwei Köpfe kleiner als die Soldatin. Die Rodianerin befand sich auf Augenhöhe.


    "Ziehen sie sich bitte bis auf den Slip aus."


    Tzaghu verzog das Gesicht, tat aber wie geheissen. Sollten die männlichen Wachen draussen vor der Zelle halt etwas zu glotzen haben. Aber höchstwahrscheinlich war sie ihnen sowieso zu alt. Der weitere Verlauf der Untersuchung war jedenfalls relativ ereignislos. Sie wurde vermessen, gewogen, gedehnt, verknotet, wieder auseinandergefaltet und abgetastet. Sie lies alles mit der Geduld eines Raubtieres, welches auf den geeigneten Moment zum zuschlagen wartete, über sich ergehen. Nun ja, sie war nicht wirklich in einer Position, um überhaupt etwas zu probieren. Der erste misslungene Fluchtversuch, bei dem sie einen der Wachsoldaten getötet hatte, hatte ihr Selbstbewusstsein auch nicht gerade aufgebaut. Die Machtfesseln an ihren Handgelenken vereitelten jedenfalls zuverlässig jeden Fluchtversuch, der sich vielleicht in ihrem Gehirn festgesetzt hatte.


    Besonderes Interesse erweckte offenbar der linke Arm von Tzaghu, der, im Gegensatz zu ihrem menschlich wirkenden rechten Arm, eher einem Raubtier zugehörig schien. Er hatte nichts menschliches an sich. Der Daumen und die drei Finger endeten in Klauen, die nicht sehr scharf waren, aber trotzdem gefährlich wirkten.


    "Sie sind Linkshänderin?"


    Tzaghu nickte stumm. Dann sprach sie zum ersten Mal seit dem Eintreten der beiden Frauen. Ihre Stimme war relativ hoch und weich.


    "Ja, aber ich benutze für feine manuelle Tätigkeiten meine rechte Hand."


    "Wie Soldaten abschlachten?"


    Die Soldatin meldete sich mal wieder. Tzaghu sah sie einfach stumm und mit neutralem Gesichtsausdruck an. Was sollte sie der Frau auch sagen? Diese hatte ihr Urteil über sie gefällt. Und zu recht. Sie hasste die Soldatin, wie diese Tzaghu hassen musste. Sie hatten nichts gemeinsam, ausser ein Ärgernis für den jeweils anderen zu sein. Die Rodianerin beendete ihre manuelle Untersuchung. Sie entnahm dem Koffer ein Datenpad und deutete auf den am Boden liegenden, ringförmigen Apparat.


    "Steigen sie bitte genau mittig in den Ring. Legen sie die Arme an die Körperseiten und bewegen sie sich nicht. Ich werde ihnen sagen, wann sie die Luft anhalten müssen."


    Tzaghu tat wie geheissen. Die Rodianerin nickte der Soldatin kurz zu, diese verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse und richte ihre Gewehrmündung auf den Hinterkopf von Tzaghu.


    "So, meine Süsse. Doc wird dir jetzt die Machtfesseln abnehmen. Ansonsten funktioniert der Scanner nicht. Ich würd' mir ja die Mühe sparen, und dich einfach umblasen, aber hier ham'ses nicht so mit 'unnötigem Töten'. Als ob dir jemand nachweinen würde, Miststück."


    Die Soldatin zog sichtlich missbilligend schniefend die Nase hoch.


    "Also, du kennst die Regeln. Ein Muckser und Du bist Dünger."


    Die Rodianerin beugte sich vor und entfernte behutsam erst die eine Fessel, dann die andere. Die Soldatin schien, ungeachtet ihrer Worte, plötzlich sehr nervös zu werden. Ihre Hände änderten mehrmals ihre Position an dem Blastergewehr.


    Tzaghu atmete tief durch. Endlich. Die Macht wieder spüren zu können. Sie zu kontrollieren, zu manipulieren. Es fühlte sich fast wie ein Orgasmus an. Nein, es war besser als jeder Orgasmus. Mehrere Monate hatte sie in dieser Zelle dahinvegetiert, ohne einen noch so kleinen Zugriff auf die Macht. Es war, als ob sie blind, taub und stumm gewesen wäre, abgeschlossen in ihrer eigenen Welt. Es war grauenhaft gewesen.


    Die Rodianerin baute sich vor ihr auf. Sie plapperte etwas, was Tzaghus Ohren nicht erreichte. Sie hielt instinktiv die Luft an, als die Macht begann mit voller Wucht durch ihren Körper zu strömen. Ihre Augen waren starr auf die Doktorin gerichtet, aber sie nahm nur den dunklen Schleier der Macht wahr, die in ihr auf und nieder wogte... Das dunkle, schwarze Wasser im Tümpel ihrer Aura brandete auf. Es raste. Wie ein Orkan wütete die Macht um Tzaghu herum. Sie tat nichts von dem willentlich oder wissentlich. Sie gab sich einfach der Dunklen Seite der Macht hin, ihrem Hass, ihrer Wut... und ihrer Furcht, dass sie all dies so schnell wieder verlieren könnte, wie sie es soeben gewonnen hatte...


    Plötzlicher Schmerz, keine Luft, harter Permacrete an ihrem Hinterkopf, ein wütendes, schmerzverzerrtes Gesicht vor ihren Augen, Angst schiesst in Tzaghu hoch. Nur langsam wird ihr bewusst, dass ihre Füsse nicht mehr den Boden berühren, dass die Soldatin ihren dünnen Hals mit eiserner Pranke zugedrückt hält und sie anschreit.


    "Verdammtes Poodoodrecksstück! Was hab' ich Dir gesagt? WAS HABE ICH DIR GESAGT!"


    Die Soldatin drückt noch fester zu. Aus den Augenwinkeln kann Tzaghu nur kurz erkennen, dass die Rodianerin auf dem Boden sitzt. Jeglicher Glanz ist aus ihren grossen Augen verschwunden. Wie verloren tastet sie nach dem Datenpad, welches ihr wohl aus der Hand gefallen sein muss. Nach Luft ringend klammert sie mit schwachen Händen nach der gepanzerten Faust, die ihren Hals umschlungen hält. Die Klauen ihrer linken Hand gleiten wirkungslos an dem Durasteel ab. Gleich wird sie in Ohnmacht fallen... dann die dunkle Unendlichkeit... Alles verloren... Alles vorbei...


    "WAS IST HIER LOS?"


    Die gepanzerte Faust lässt los. Tzaghu fällt unkontrolliert nach unten und landet hart auf dem mit dünnen Duraplast beschichtetem Permacreteboden.


    "Sergeant Ken-Jaal! Ich hatte ihnen ausdrücklich befohlen, auf mich zu warten! Warum haben sie und Doktor Desch'batan ohne mich angefangen? Ich erwarte eine Antwort. Schnell!"


    Tzaghu hustete keuchend, ihre rechte Hand umfasste ihren brennenden Hals, während sie sich mit der linken Klauenhand auf dem Boden abstützte. Plötzlich fühlte sie, wie etwas sanft, aber unwiderstehlich ihren ganzen Körper umschliesst. Sie war plötzlich unfähig sich zu bewegen. Sie spürte die angewandte Macht. Der Jedi - nichts anderes konnte es sein - hob sie sanft mit Hilfe der Macht an und legte sie auf das Bett. Dann trat er an sie heran und umschloss Tzaghus Handgelenke wieder mit den Machtfesseln.


    Es fühlte sich an, als ob sie all ihre Sinne wieder verlor. So kurz, nachdem sie sie erst gewonnen hatte. Tränen liefen ihre Wangen herab.


    Der Jedi führte die Soldatin und die Ärztin nach draussen, die Tür schloss sich mit einem endgültigen Donnerschlag hinter ihnen. Tzaghu sah noch, wie der Jedi ruhig, aber bestimmt auf die vor ihm strammstehende Soldatin einredete. Dann vergrub sie ihr Gesicht im Kissen. Sie wollte nichts mehr sehen, nichts hören. Sie wollte nur noch sterben.


    Was nützte ihr all der Hass, die Wut, die in ihr aufgestaute Furcht, wenn sie nichts damit anfangen konnte? Wenn die Macht sie im Stich lies, und sie nur auf ihren schwächlichen Körper angewiesen war? Hier, in der Republik, wo jeder ein Feind war. Die Welt der Sith hatte sie verstanden. Sie hatte gewusst, wie sie agieren musste. Hier... war alles anders. Alles falsch.


    Langsam begann sie zu ahnen, worauf sie sich eingelassen hatte, als sie aus Furcht heraus um Asyl gebeten hatte. Diese Welt war nicht die Ihre. Sie würde sie aufnehmen, zermahlen, umkrempeln und wieder ausspucken. Sie hatte Angst davor. Grössere Angst, als sie jemals in ihrem Leben empfunden hatte.


    Was war, wenn sie am Ende nicht mehr sie selbst sein würde?


    Tzaghu Salis, Sith Reinblut, mit frisch geschnittenem, nun zerwühltem Haar, drückte ihren Kopf noch mehr in das dünne Synthweave-Kissen und wünschte sich, dass die Soldatin ernst gemacht hätte.




    Correctional Facility Form CFF 34-201



    Anhang A
    Medizinischer Abschlussbericht


    Ausstellender Arzt: Wolda Desch'batan - Dok. med.
    Anwesendes Wachpersonal: Marcia Ken-Jaal - Sgt, 43rd InfReg "Wailing Kathhounds", Coruscant


    Daten des Einsitzenden
    Nummer:201456a001
    Nachname:Salis
    Vorname:Tzaghu
    Rasse:Sith
    Geschlecht:weiblich (x) - männlich ( ) - hermaphroditisch ( ) - mehrgeschlechtlich ( ) - unbestimmt ( )
    Hautfarbe:Dunkelrot - Farbmuster Puntone 18-1648
    Augenfarbe:Hellgelb
    Haarfarbe:Dunkelrot mit dunkelgrauen Strähnen
    Alter:verm. 45 Jahre GS
    Grösse:157 cm
    Gewicht - Anlieferung:48,2 kg
    Gewicht - Auslieferung:51,6 kg
    Phänotyp:leptosom



    Medizinische Einzelheiten:


    Die Einsitzende scheint körperlich in ausgezeichnetem Zustand zu sein ... Leichte arthritische Gelenkabnutzungen, die altersgemäss sein können. Mangels Zugriff auf weitere Angehörige ihres Volkes kann eine genauere ... Leichte Gewichtszunahme durch die Internierung wie zu erwarten. Die Einsitzende hat genügend menschliche Gene, um teilweise menschliche Standards anlegen zu können. Diese sind aber nicht in allen Fällen auch anwendbar. ...


    Blutbild:


    Es folgt eine lange Tabelle mit Blutbildwerten die teilweise nahe, teilweise weit vom menschlichen Normalzustand entfernt sind.


    Radiographie:


    Das Knochenbild der Einsitzenden ist - bis auf die erwähnten Gelenkabnutzungen - einwandfrei. Gut verheilte Fraktur des linken Schlüsselbeins ... Torsionsfraktur des rechten Schienenbeins ... scheint etwas zu früh belastet worden zu sein. Der Knochen ist versetzt zusammengewachsen. Das kann unter Umständen Schmerzen hervorrufen, die ... Eine Besonderheit ist ihr linker Arm, der sich völlig von ihrem rechten Arm unterscheidet. Die Knochenstruktur ist eine andere, und die linke Hand ist tridigital mit Klauen an Stelle von Fingernägeln, die aus einem Keratin-ähnlichen Material bestehen. Die Klauen sind ähnlich den Caninen und ... Offenbar eine genetische Rückentwicklung... Rezessiv-dominantes Gen...


    Magnetresonanztomographie


    Organstruktur scheint - mangels Vergleichsmöglichkeiten - in Ordnung zu sein. Keine Anzeichen für Wucherungen oder abnormes Organverhalten ausser... Weiteres dazu in den persönlichen Anmerkungen. ...


    Der Bericht verliert sich in weiteren medizinischen Details.


    ...


    Abschliessende persönliche Anmerkungen: (Angehängte Audiodatei)
    Ein kurzes Räuspern, dann ertönt eine mittelhohe, weibliche Stimme mit metallischem Unterton, wie sie bei Rodianern üblich ist.


    Was soll ich sagen? Die Einsitz... diese Sith... ist die Erste ihres Volkes, die ich untersuchen durfte. Faszinierendes Studienobjekt. Sie lies das meiste ruhig über sich ergehen. Wenn ich mir den Bericht so durchlese, dann muss ich sagen, dass er nicht direkt meinen Eindruck wiederspiegelt, den ich von dieser... Frau gewonnen habe. Sie fasziniert... und ängstigt mich gleichermaßen. Ich muss zugeben, dass mir während der Untersuchung aus einem unerfindlichen Grund plötzlich der Schweiss ausbrach und ich vor lauter Angst mein Instrument für kurze Zeit hinlegen musste. Sie sah mich die ganze Zeit dabei nur stumm und ohne Regung an. Ich... will nie wieder etwas mit ihr zu tun haben... nie wieder...


    Kurze Pause, bei der man nur ein Seufzen hört.


    Alles an ihr... ist irgendwie falsch, ohne das ich sagen könnte, warum. Die Jedi sprechen von der Dunklen Seite, und auch wenn ich akzeptieren muss, das sie existiert ... auch wenn sie gegen meinen wissenschaftlichen Verstand geht ... dieses ... Geschöpf ... ist definitiv ein Produkt dieser "Dunklen Seite", ohne Frage. Alles an ihr scheint dieser für uns nicht fassbaren Energie angepasst zu sein.


    Weitere Pause.


    Ich habe es nicht in dem Bericht erwähnt, aber über sämtlichen Aufnahmen liegt eine schwer zu definierende Art von... Schleier. So etwas habe ich noch nie so gesehen. Ihre DNA-Struktur scheint sich perfekt an diese Energie angepasst zu haben. Ich will sie untersuchen... ich will sie auseinandernehmen... ich... ich... will sie NIE wieder sehen...


    Bitte haltet dieses... Ding fern von mir. Es weckt Abgründe in mir... die ich nicht verfolgen will.


    Ein Klicken beendet die Aufnahme

    5 Mal editiert, zuletzt von Akinto () aus folgendem Grund: Man sollte doch noch einmal Korrekturlesen vor dem Posten. :P

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