[02.11.2012 - Dromund Kaas] Vortrag Militärtheorie - Zweiter Teil: "Modifikationen in der Wirklichkeit"

So, hiermit möchte ich bekanntgeben, das der zweite Vortrag von Vexaris bald fertiggestellt ist und dann auch ein Termin folgt. Hier möchte ich auch anmerken, das der Vortrag natürlich auf dem ersten aufbaut, was bedeutet, das man den Ersten gelesen haben sollte. Vexaris Vortrag sollte auch in den Archiven von Korriban sein, wenn ihr mit eurem Charakter beim ersten Teil nicht anwesend ward, aber den Zweiten mitbekommen wollt.
Warum ich das extra noch hier hinschreibe? Nun, beim ersten Teil gab es doch mehr Nicht-Akolythen als Zuhörer denn Akolythen, weshalb ich mich entschlossen hatte, den Ort des Vortrages von Korriban auf Dromund Kaas zu verlegen und der Vortrag nun nicht mehr explizit nur an Akolythen, sondern auch an normale Sith gerichtet ist, welche sich weiterbilden wollen.
Das Thema des zweiten Vortrages trägt den Titel "Modifikationen in der Wirklichkeit".
Quelle: weiterhin Carl von Clausewitz: 'Vom Kriege'

PS.: Nach dem Vortrag werde ich den Text auch wieder hier posten.

Edit: Ganz vergessen. Hier der Link zum ersten Teil.

Edit2: 20 Uhr, Sanktum der Sith bei der Zitadelle in Kaas City. Für den Raum einfach links halten, der erste größere Raum, hat einige Konsolen in der Mitte. Für Akolythen: Ihr trefft euch so 19:40/19:45 Uhr an der Fähre auf Korriban. Die Person, die euch nach Dromund Kaas begleitet, sollte schnell auszumachen sein. ; )

Teilnehmer: Kas'im (Akolyth), Cyran (Akolyth), Nostaroi, Rieve

Edit3: Wieso ich die sich bereits gemeldeten Teilnehmer hier reinschreibe? Ich will nicht mehr als 10 Teilnehmer haben, damit es kein Chaos wird.

Akolythen können auch teilnehmen, keine Sorge. Auf Dromund Kaas sind auch Akolythen zu sehen und ein autorisierter "Ausflug" (eventuell unter den wachsamen Augen eines Gardisten?) ist meiner Meinung nach nichts, was gegen die Lore sprechen würde.

Ja, die bleiben.

Werdet vorgemerkt.

Hier der zweite Vortrag der Vortragsreihe.

Zitat

Modifikationen in der Wirklichkeit

Wie bereits im ersten Vortrag erwähnt, war dieser reine Theorie. Heute wollen wir diese Theorien für die Wirklichkeit abwandeln, sodass sie Anwendung finden können. Beim abstrakten Denken über den Krieg wird man immer zu den Extremen der Wechselwirkungen geraten, was also bedeutet, dass Krieg in der Realität nicht aus dem bloßen Begriff des Krieges in der Theorie heraus geführt werden und man sich als Kriegsführer nicht starr an den theoretischen Wechselwirkungen halten kann. Wer sich an das Absolute der Theorien halten und mit logischer Strenge darauf beharren wollte, dass man sich jederzeit auf das Äußerste gefasst machen und jedes mal die äußerste Anstrengung daran setzen müsse, wäre dies ein bloßes Büchergesetz und keines für die wirkliche Welt.
Um das zu verdeutlichen betrachten wir, welche Punkte erfüllt sein müssten, damit man einen Krieg als vollkommen bezeichnen könnte:
1. Wenn der Krieg ein isolierter Akt wäre, also ohne Einwirkungen von Außen, wie etwa Politik.
2. Wenn er aus einer einzigen oder aus einer Reihe gleichzeitiger Entscheidung bestehen würde.
3. Wenn die Entscheidung des Ausganges endgültig wäre und keine weiteren Folgen hätte, welche durch diesen Ausgang entstehen würden.

Betrachten wir nun einmal diese Punkte aber genauer, auch wenn jedem schon klar sein sollte, dass sie, realistisch gesehen, nicht erfüllbar sind.

Der Krieg ist nie ein isolierter Akt

Sehen wir uns zunächst den ersten Punkt an. In der Realität ist uns der Gegner bekannt, er ist keine abstrakte Person. Folgend ist es also nicht mehr unmöglich, den Faktor Willen des Widerstandsproduktes zu bestimmen. Der Gegner offenbart, was er morgen sein wird, in dem, was er heute war. Der Krieg entsteht auch nicht urplötzlich, da seine Vorbereitung nicht das Werk eines Augenblicks ist. Der Imperator plante unsere Invasion in den republikanischen Raum über 1000 Jahre. Zudem kann man den Gegner größtenteils bereits danach beurteilen, was er ist und tut und nicht nach dem, was er - streng genommen - sein und tun müsste.
Wir Humanoiden bleiben mit unserer unvollkommenen Organisation immer hinter dem Perfekten zurück und so werden diese Mängel, welche in der Wirklichkeit auftreten, ein ermäßigendes Prinzip.

Der Krieg besteht nicht aus einem einzigen Schlag ohne Dauer

Betrachten wir nun den zweiten Punkt genauer. Wäre die Entscheidung im Krieg eine einzige oder eine Reihe gleichzeitiger, so müssten natürlich alle Vorbereitungen dieselbe Tendenz zum Äußersten bekommen, da ein Versäumnis sich auf keine Weise wieder einbringen ließe. Aus der wirklichen Welt würden also höchstens die Vorbereitungen des Gegners, so sie uns denn bekannt sind, einen Maßstab für uns abgeben können – und alles übrige fiele wieder der Abstraktion heim. Besteht die Entscheidung aber aus mehreren sukzessiven, sprich, Schritt für Schritt ablaufenden Akten, so kann der Vorhergehende ein Maß für den Nachfolgenden werden und auf diese Weise tritt auch hier die Realität wieder an die Stelle des Abstrakten und ermäßigt so das Bestreben zum Äußersten.
Wenn nun die zum Kampf bestehenden Mittel alle zugleich aufgeboten würden oder sich aufbieten ließen, bestünde der Krieg nur aus einer Entscheidung oder einer Reihe gleichzeitiger, da eine nachteilige Entscheidung die Mittel vermindert. Ausgehend davon könnte eine zweite Entscheidung allerdings nicht mehr gedacht werden, da in der Ersten bereits alle Mittel aufgebracht wurden und alle nachfolgenden kriegerischen Akte würden nur die Dauer des ersten Aktes bilden.
Allerdings tritt bereits bei den Vorbereitungen zum Krieg die Wirklichkeit anstelle des bloßen Begriffes, des Abstrakten, und aus diesem Grunde werden die Opponenten hinter dem Vollkommenen der Wechselwirkungen zurückbleiben und nicht all ihre Kräfte aufwenden. Auch ist es nur natürlich, das nicht alle Kräfte zugleich aufgebracht werden können. Diese Kräfte sind die Streitkräfte, die Bündnispartner und das Land, beziehungsweise der Planet, welcher Oberfläche und Bevölkerung einschließt.
Die Oberfläche eines Planeten mit seiner Bevölkerung – abgesehen davon, das es auch der Quell der Streitkräfte ist – wirkt sich in jedem Fall auf den Krieg aus. Man kann alle beweglichen Streitkräfte wirken lassen, aber nicht Gebirge, Wälder, Seen und Flüsse. Zudem ist die Kriegsbereitschaft der Bündnispartner nicht von den Kriegführenden abhängig und tritt in den meisten Fällen auch erst später auf.
Dieser Teil der Kräfte, welche nicht sofort in Wirksamkeit gesetzt werden können, machen in manchen Fällen einen viel größeren Unterschied aus, als man auf den ersten Blick glauben sollte und dass dadurch selbst da, wo die erste Entscheidung ein großer Gewaltakt war, das Gleichgewicht der Kräfte also sehr gestört wurde, eben jenes doch wieder hergestellt werden kann, wird folgend näher erklärt werden. Der Verstand sieht, das die erste Entscheidung, auch wenn sie nicht die einzige bleibt, den größten Einfluss auf die Folgenden haben wird und eine ungünstige Entscheidung wäre ein Nachteil, dem man sich nicht freiwillig aussetzen möchte. Aus diesem Grund wird bei der ersten Entscheidung die Anstrengungen vor Scheu in der Regel nicht so groß ausfallen, wie sie sollten – und was jeder der Gegner aus Schwäche unterlässt, wird für den jeweils anderen ein wahrer, ein objektiver Grund der Ermäßigung, und so wird das Bestreben nach dem Äußersten wieder auf ein bestimmtes Maß der Anstrengung zurückgeführt.

Der Krieg ist mit seinem Resultat nie etwas Absolutes

Der Ausgang des Krieges ist nicht immer als etwas Absolutes zu sehen. Der unterliegende Staat sieht darin oft nur ein vorübergehendes Übel, für welches in den politischen Verhältnissen späterer Zeiten Abhilfe gewonnen werden kann. Dies hat trotz des Überlebenskampfes einen mäßigenden Einfluss auf die Kriegsanstrengungen. Nach dem großen Hyperraumkrieg konnte der Imperator unser Imperium vor dem vollkommenen Untergang bewahren und nun werden wir das Übel, welches uns die Republik auferlegte, tilgen.

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Wie schon beim ersten Vortrag: Ich freue mich über Kritik, Anregungen und weiteres.

Dankesehr! Möchte mich hier auch nochmal bei Trigger und Lyris bedanken, welche mir geholfen haben, den Vortrag sprachlich zu verbessern. ; ) Und hier auch gleich bekanntgeben, das mit dem dritten Vortrag auch eine Änderung geben wird, damit die Vorträge nicht so weit auseinander liegen (auf Anraten von Praxona).
Wie ich schrieb: Ich habe (besonders die konstruktive) Kritik gerne.

Ich möchte hier erstmal bekanntgeben, das der dritte Vortrag bald fertig gestellt ist und dann im besten Falle nächste Woche präsentiert wird.