
Also da fand am Ende noch (auch wenn ich immer so matsche bin von so großen Veranstaltungen) noch eine Art Ritual statt. *derpface* Man kann es wie eine Hochzeit vor der Hochzeit nennen, nur keine richtige Hochzeit nur so.. ein Pakt mit den Schatten vielleicht. XD
Das erste Licht des Morgens schlich sich durch die schweren Vorhänge ihrer Gemächer, tauchte den Raum in gedämpfte Helligkeit. Sie erwachte langsam, ihre Sinne noch von der Nacht gefangen, und für einen Moment spürte sie die Wärme, die nicht allein von ihr ausging. Sie lag nicht mehr in seiner Obhut - tat sie dies in Ihren Träumen in der Nacht, aber der Eindruck seiner Nähe war geblieben. Ihre Gedanken weigerten sich, den Moment gänzlich abzulegen, während sie sich erhob. Ohne Eile streifte sie durch den Raum, ließ die Nacht hinter sich, hüllte sich in den Schutz ihrer gewohnten Gewänder. Als sie die Tür öffnete, erwartete sie etwas, das sie nicht hatte kommen sehen. Die Bediensteten hatten das Frühstück vorbereitet, makellos arrangiert, als wäre es ein selbstverständlicher Teil ihres Morgens und nicht so ein bescheidenes Frühstück wie immer. Doch es war es nicht. Die Vorstellung, einen Moment der Ruhe zu teilen, ohne Worte, ohne Pflichten, war ihr fremd. Und doch hielt sie inne, betrachtete die gedeckte Tafel, fast so, als könnte sie darin eine Antwort auf etwas finden, das sie nicht formulieren konnte. - Dann war er da.
Seine Schritte waren leise, aber sein Auftauchen war unausweichlich. Er ließ sich nicht abschrecken, nicht von ihrer Haltung, nicht von der Art, wie ihr Blick ihn für einen Wimpernschlag lang auf Distanz hielt. Stattdessen nahm er Platz, als wäre dies das Natürlichste der Welt. Zögernd ließ sie sich nieder. Sie war nicht unbeholfen – nicht im Kampf, nicht in der Forschung, nicht in der Dunkelheit. Doch hier, in diesem einfachen Moment, war sie es. Ihre Finger berührten den Rand des Tisches, fast nachdenklich. Sie spürte seine Aufmerksamkeit, doch sie ignorierte es, lenkte ihren Fokus auf die Mahlzeit vor ihr. Eine seltsame Normalität breitete sich aus. Zwischen den stillen Momenten geschah etwas Unerwartetes. Ein Gespräch, sanft verwoben mit beiläufigen Gedanken. Bücher. Schriften. Die Art, wie sie beide Wissen betrachteten, wie Worte sie antrieben. Gemeinsamkeiten, die sie nie bewusst gesucht hatte, doch nun fand. Es war er, der den Vorschlag machte – wenn ihre Arbeit es zuließ, könnte sie ihm ihre Welt zeigen. Ein Angebot, das sie nicht sofort ablehnte. Als Gegenzug versprach er etwas, das über Bücher hinausging. Etwas anderes. Etwas, das mehr bedeutete als Worte auf vergilbtem Pergament.
Ein Lächeln – kaum sichtbar, aber spürbar in seiner Präsenz. Er erwähnte die Dunkelheit, aber nicht in der Art, wie es die meisten taten. Nicht mit Angst, nicht mit Ehrfurcht, sondern mit einer Ruhe, die ihre eigene Zurückhaltung durchdrang. Es war nicht immer blutig. Es gab leuchtende Momente, verborgen zwischen den Schatten. So wie dieser hier. Ein einfacher, stiller Morgen, geteilt ohne Zwang. Dann fiel ein Kompliment. Unaufdringlich, fast beiläufig, doch es ließ sie für einen Moment innehalten. Sie wusste nicht, ob es die Worte waren oder die Art, wie er sie aussprach, die sie aus dem Gleichgewicht brachten. Sie erwiderte nichts, aber sie ließ es zu. Ohne Widerstand, ohne Misstrauen.
Die Zeit verstrich, doch der Morgen zog sich nicht in endlose Länge. Es war ein seltener Moment, einer, der nicht erzwungen, nicht erkauft war. Als sie schließlich aufstand, war es nicht mit der gewohnten Abweisung, sondern mit einem Blick, der andeutete, dass dieser Moment nicht bedeutungslos war. Vielleicht war er nicht einmal das letzte Mal geschehen. Als er den Raum verließ, war das Frühstück beendet. Aber etwas davon blieb. Ein stilles Echo, ein leiser Funke zwischen all den Schatten. - Neugierde wurde geweckt.
Die Archive waren still, nur das leise Knistern alter Pergamente erfüllte die Luft. Sie hatte diesen Ort nie gemieden, doch sie suchte ihn auch nicht oft auf, es sei denn, ein bestimmtes Wissen lockte sie. Heute jedoch war es nicht die Suche nach Antworten, die sie zum Verweilen brachte. Es war er. Er saß zwischen den hohen Regalen, den Blick auf alte Schriften gerichtet, das Licht der Lampen warf sanfte Schatten auf sein Gesicht. Etwas an der Art, wie er dort saß – ruhig, versunken – hielt ihren Blick länger gefangen, als sie es sich eingestehen wollte. Ohne einen wirklichen Grund trat sie näher, als sei ihre Neugierde eine unausgesprochene Einladung. Ein kurzer Blick auf das Pergament vor ihm, dann ließ sie sich mit einer beiläufigen Selbstverständlichkeit neben ihn nieder. Sie las nicht in den Datapads, ließ moderne Technik beiseite. Nein, es waren die alten Schriften, die ihre Aufmerksamkeit banden – und seine ebenso.
Mit der Zeit vergaß sie, dass dies ungewohnt für sie war. Die Stunden vergingen, und zwischen den Zeilen der alten Texte fanden sie etwas, das über Worte hinausging – ein stilles Verständnis.Doch mit den Tagen veränderte sich etwas. Die Dunkle Seite in ihm wuchs, kroch tiefer in seine Essenz. Es war nicht nur ein Gefühl, es war sichtbar – seine Augen spiegelten es wider. Er ließ es zu, nahm es an, aber ohne Hast, ohne blinde Gier. Und sie? Sie verstand es, beobachtete es, ohne Urteil, ohne Zurückweichen bewundert sie es, seine Veränderung. Monate verstrichen, und mit ihnen wuchs eine unausgesprochene Vertrautheit. Er unterstützte sie, half, wo er konnte. Die Öffentlichkeit, die sie einst gemieden hatte, wurde durch ihn erträglicher. Er war eine Konstante an ihrer Seite, eine stumme Sicherheit in der Unruhe der Welt. Selbst Dromund Kaas, ein Ort, der in ihr sonst nur ein Grollen auslöste, verlor einen Hauch seiner Unannehmlichkeiten, wenn er sie begleitete.
Mehr noch – die Schatten in ihr, die Bestie, die in den dunklen Momenten lauerte, sie zogen sich zurück. Nicht, weil sie gezwungen wurden, sondern weil er sie gezähmt hatte, mit einer Geduld, die sie kaum bemerkte. - Alles lief perfekt. Fast zu perfekt. Er war nicht nur ein stiller Begleiter, sondern ein Auge an ihrer Seite – bei Sitzungen, bei Ratsversammlungen, bei jeder Entscheidung, die Gewicht hatte. Selbst bei den privaten Veranstaltungen war seine Anwesenheit selbstverständlich geworden. - Dann kam der eine Abend. Ein privates Bankett, das erste seit langer Zeit. Keine Massen, keine Gesichter, die nicht von Wert waren. Nur erlesene Gäste – die Firma, Kontakte, diejenigen, die in ihren Kreisen von Bedeutung waren. - Und dort, zwischen Gesprächen, Wein und Licht, wartete das Unausweichliche.
Das Bankett war schlicht gehalten, doch es fehlte nicht an Eleganz. Die Musik, gespielt von geübten Händen, war eine leise, aber präsente Untermalung der Szenerie. Streicher, ein sanft gezupfter Lautenklang, vereinzelt das gedämpfte Echo eines Blasinstruments – eine klassische Harmonie, wie sie in den Salons des Adels oft zu hören war. Nichts Überladenes, nichts Prunkvolles, sondern eine bewusste Schlichtheit, die sich durch den ganzen Abend zog. An der langen Tafel saß sie, ihre Haltung gelassen, ihr Blick kühl und unnahbar. Es war selbstverständlich, dass die Aufmerksamkeit zu Beginn auf ihr lag. Der Abend folgte einem bekannten Muster – Gespräche, kontrollierte Gesten, der gewohnte Wechsel zwischen Distanz und Höflichkeit. - Doch heute war etwas anders.
Er saß einige Plätze entfernt, nicht mehr verborgen unter der dunklen Robe, die sonst einen Teil seines Gesichts im Schatten hielt. Zum ersten Mal zeigte er sich ohne die vertraute Stoffhülle, ohne die Kapuze, die ihn immer ein Stück weit abgeschirmt hatte. Stattdessen trug er schlichte, aber fein gearbeitete Kleidung – eine dunkle Tunika, eng anliegend, mit feinen Stickereien an den Rändern, kaum sichtbar im schwachen Licht der Kerzen. Eine langärmlige Weste aus tiefgrauem Stoff lag darüber, unaufdringlich, doch von erlesener Qualität. Keine Verhüllung, kein schwerer Mantel. Zum ersten Mal konnte man die Struktur seines dunkelbraunen Haares erkennen. Es fiel, ordentlich und doch mit einer leichten lockigen Welle, die das sonst so verhüllte Bild eine ungewohnte Natürlichkeit verlieh. - Die Tuscheleien begannen leise, doch zweie waren nicht zu überhören.
„War jener nicht eins ein Jedi … und jetzt sitzt er hier wie einer von uns?“
„Wie tief kann man sinken - und dann noch in unseren Reihen sitzen?“
„Ein verblendeter Narr …“
„Ich wusste, dass er ein Nichts ist, aber so offen? Erbärmlich!“
Die abfälligen Blicke waren deutlich zu spüren. Besonders jene, die aus den Reihen der Reinblüter kamen, schienen mehr zu wiegen als bloße Worte. Ihr Missfallen lag schwer in der Luft, getragen von einem Stolz, der sich nicht mit solchen Fehltritten beflecken wollte. Und doch zeigte er keine Regung. Sein Blick ruhte auf dem Wein in seinem Glas, das er langsam drehte, als ließe er die Worte ohne Widerstand an sich abprallen. Das Mahl wurde serviert. Oro-Braten, saftig und mit einer perfekten Balance aus Gewürzen und Röstaromen verfeinert. Die Beilagen – gebratenes Gemüse, akkurat arrangiert – boten einen Kontrast zum Fleisch, während der kostbare Wein in den Gläsern funkelte. Man speiste gemeinsam, die Konversationen waren kontrolliert, die Höflichkeit ein Spiel, das alle beherrschten. Ein einziges Mal spürte sie seinen Blick auf sich ruhen. Einen Moment lang, nicht mehr. Und obwohl sie ihn innerlich bewunderte, musste sie äußerlich unbewegt bleiben. - Also erwiderte sie den Blick nicht. Sie war, was sie sein musste. - Doch selbst Perfektion konnte brüchig sein.
Das Bankett hatte seinen Höhepunkt überschritten, und die Gespräche wurden leiser, gleichmäßiger. Man verharrte noch beim Dessert – eine kunstvolle Komposition aus süßem Gebäck und einer Fruchtglasur, die im Kerzenlicht glänzte. Der Wein floss weiterhin in gemäßigten Zügen, doch die Anspannung im Raum war nicht verschwunden. - Er hatte die Worte nicht vergessen. Auch wenn die Gespräche nun über belanglosere Dinge kreisten, blieben die abwertenden Blicke bestehen. Dass er sich das gefallen ließ, schien für manche fast enttäuschend – als hätten sie eine andere Reaktion erwartet. Doch dann, mit einer Gelassenheit, die nichts von Wut oder Trotz erkennen ließ, stellte er sich dem Spiel auf seine eigene Weise. Als die Musik ein neues Thema anstimmte, eine Melodie, die zum Tanz aufforderte, erhob er sich. Ruhig. Bestimmt. Ohne Zögern trat er an ihre Seite. - Der Bruchteil einer Sekunde verging, in der man das Raunen im Raum fast hören konnte. Andere würden sich darum reißen, an ihrer Seite zu stehen. Sie war keine, die man sich einfach nehmen konnte – und dennoch wagte er es, sie aufzufordern.
Es war eine Frage, doch nicht wirklich eine Bitte. Und sie wusste, dass eine Ablehnung nicht nur Aufmerksamkeit erregen würde, sondern auch als unhöflich galt. Also nickte sie knapp, ohne Regung, und ließ sich von ihm auf die Tanzfläche führen. Die Musik war gedämpft, anmutig, von jenen Instrumenten gespielt, die sich der Adel für solche Gelegenheiten bewahrte. Es war keine rohe, ungezügelte Bewegung, sondern eine Kunst für sich. - Er kannte den Tanz. Seine Bewegungen waren fließend, geführt von einer Präzision, die fast irritierend war. Nicht erzwungen, nicht steif – als hätte er diese Art der Kontrolle schon immer besessen, auch wenn man ihn nie für einen von ihnen gehalten hatte. Sie folgte, weil es die Abfolge verlangte, weil es kein Spielraum für Fehler gab. Ihre Hände lagen dort, wo sie hingehörten, ihr Blick blieb ruhig, distanziert. Aber sie spürte, dass er sie betrachtete, nicht mit Überlegenheit, nicht mit Forderung – sondern mit einer Gelassenheit, die sich nicht beugen ließ. - Er war nie einer von ihnen gewesen. - Jene die Ihre Seele nur am Boden zerschmetterten, ihr Herz zertrümmert und mit Ihr Spiele spielten. - Der Grund wieso Sie sie alle jagte am Ende und an die Schatten opferte.
Und doch lag in seiner Haltung eine Unverfrorenheit, die selbst jene störte, die ihn sonst nur mit Abscheu bedachten. Es war ein stiller Affront, ein Schatten, der sich über die polierte Fassade des Abends legte. Doch niemand konnte ihn aufhalten, niemand konnte sie aufhalten. - Nicht hier. Nicht jetzt.
Die letzten Stimmen verklangen langsam, das Bankett neigte sich dem Ende zu. Die Gäste verabschiedeten sich mit höflicher Zurückhaltung, Worte des Anstands wurden ausgetauscht, doch zwischen den Zeilen lag Zufriedenheit. Die zwei Reinblüter hielten sich bis zum Schluss, ihre Haltung stets makellos, ihre Worte formell. Man würde sich wiedersehen – in der Firma und dessen Hallen zu geschäftlichen Zwecken. Nach und nach leerte sich der Raum. Bald blieb nur noch Stille zurück, durchbrochen vom leisen Klingen des letzten abgeräumten Geschirrs. - Ein Gedanke keimte auf. Er ahnte es nicht, schien nichts von der plötzlichen Entscheidung zu bemerken. Erst, als sie sich in Bewegung setzte, ließ er sich zögerlich mitziehen. Es lag keine Erklärung in ihrem Blick, nur eine stumme Aufforderung. Verwunderung zeichnete sich in seinen Zügen ab, doch er folgte, ließ sich führen, ohne zu fragen.
Die Dunkelheit der Nacht umhüllte sie, während sie sich entfernten, fort von all den geregelten Wegen. Der Pfad führte tiefer, durch verborgenes Gelände, bis schließlich die Felswände sich um sie schlossen. Der Eingang zur Höhle lag verborgen, ein Tor zu etwas, das sonst niemand betreten durfte. Kühle, feuchte Luft empfing sie, das Echo ihrer Schritte hallte an den Steinwänden wider. Es war kein Labyrinth, auch wenn es danach aussah. Sie wusste genau, wohin sie ging. Nicht lange, und ein Geräusch durchbrach die Stille. Ein leises Kratzen an den Wänden, gefolgt von einer Bewegung im Dunkel. - Dann erschien 'sie', Vexas. Die Kreatur war groß, von kräftigen Gliedern und schimmernden Schuppen, ihre Augen glommen schwach im Halbdunkel. Ein leises Grollen erklang, nicht drohend, sondern prüfend. Misstrauisch fixierte sie den 'Eindringling'. - Ein Moment des Abwartens.
Dann das sanfte Anstupsen, fast wie eine Geste der Anerkennung. Sie kannte ihn. Er wurde akzeptiert. Ohne ein weiteres Zögern zog sich das Wesen zurück, kletterte mit geschmeidigen Bewegungen die Felsen hinauf, um sich wieder der Jagd hinzugeben. Der Weg führte tiefer, durch verwinkelte Gänge, bis die Höhle sich weitete. Vor ihnen lag ein See, dessen Wasser bläulich schimmerte. Kleine Kristalle durchzogen die Wände, warfen sanfte Reflexionen auf die Oberfläche und tauchten alles in ein unwirkliches Licht. Es war friedlich, beinahe unberührt. - Und doch verbarg sich hier mehr. Die Worte kamen leiser, fast als hätte sie selbst lange nicht mehr darüber gesprochen. Über das, was in den Schatten lauerte, über die Verbindung zwischen dem, was sie war, und dem, was dieser Ort verbarg. Die Angst, die sie nicht zeigte, aber dennoch in sich trug. Er hörte zu. Kein Urteil in seinem Blick, keine Skepsis. Nur Aufmerksamkeit.
Und dann inmitten all dessen fanden sich ihre Blicke. - Es geschah von selbst – nicht erzwungen, nicht berechnet.
Die Nähe entstand unbewusst, ihre Gedanken verschmolzen mit dem leisen Murmeln des Wassers. - Ein zögernder Moment, ein Einatmen. Dann begegneten sich ihre Lippen, sanft, vorsichtig. Kein Druck, keine Hast – nur das stille Anerkennen dessen, was unausweichlich schien. Die Stille, die nach dem Kuss eintrat, war nicht unangenehm, aber sie lastete auf beiden wie ein unausgesprochener Gedanke. - Ein leises Atemholen. Beide schienen es für einen Moment nicht zu fassen. Keine plötzliche Zurückweisung, keine hastige Bewegung, die das Geschehene ungeschehen machen wollte. Nur dieser Augenblick, der zwischen ihnen schwebte, undefiniert und unaufgelöst. Er war der Erste, der leicht den Blick abwandte, als würde er nach Worten suchen, die nicht kamen. Sie hingegen hielt seinen Ausdruck fest, musterte ihn wie ein Rätsel, das sie selbst nicht lösen konnte.
Fast zeitgleich kam diese winzige Bewegung – ein kaum merkliches Zurückweichen, ein Anzeichen von Unsicherheit, als wollten sich beide entschuldigen, sich erklären, und doch kam nichts über ihre Lippen. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe, ließ den Blick für einen Moment sinken. Ein verräterisches Zeichen, das sie vielleicht selbst nicht bemerkte. - Doch er tat es. Seine Augen huschten kurz über ihr Gesicht, als wäre er auf der Suche nach einem Hinweis, nach einer Spur, wie er dieses Unausgesprochene deuten sollte. Die Stille um sie herum verstärkte sich, nur das leise Plätschern des Sees war zu hören. Dann war es sie, die wieder die Distanz überbrückte. Langsam, fast tastend. Nicht überstürzt, nicht fordernd – nur diese kleine Annäherung, die noch nicht einmal eine Berührung war. Ihre Blicke trafen sich erneut, hielten sich fest, als würden sie darin eine Antwort finden. Diesmal kam es nicht so überraschend.
Erneut fanden sich ihre Lippen, vorsichtiger als zuvor, aber doch bestimmter. Ein leises Einatmen, ein Moment des Zögerns, als ob jeder von ihnen spüren wollte, ob es diesmal anders war. - Und dann vertiefte es sich. Es war kein hastiges Verlangen, keine stürmische Leidenschaft, sondern etwas anderes – leise, aber eindringlich. Seine Finger fanden unentschlossen ihren Arm, als wäre er sich nicht sicher, ob er diese Geste wagen sollte. Sie ließ es geschehen, erwiderte die Berührung kaum merklich, aber es reichte, um ihn erkennen zu lassen, dass kein Zurückweichen folgte. Wärme breitete sich aus, ein leises Prickeln, das nichts mit der Kälte der Höhle zu tun hatte. Die Dunkelheit ringsum wirkte plötzlich nicht mehr so erdrückend. Nur der See schimmerte weiterhin in seinem sanften Licht, spiegelte das, was zwischen ihnen geschah. - Und für diesen Moment gab es nichts anderes. Die Stille zwischen ihnen war dicht, geladen mit unausgesprochenem Verstehen. Es gab keinen Moment des Innehaltens mehr, keinen Grund, sich zurückzuziehen. Nur das leise Geräusch von Stoff, der sich bewegte, von Atemzügen, die tiefer wurden. - ein Bann zwischen Beiden Seelen das sich verbunden hatte in einem leisen Flüstern. - Ein Ritual das ausgesprochen wurde, von Beider Seelen um einen gemeinsamen Bund baldig einzugehen wenn Sie dazu bereit waren.
Es war kein Spiel, keine Machtdemonstration. Nur zwei Existenzen, die einander begegneten – ohne Titel, ohne Masken, ohne die Schatten, die sie sonst umgaben. Sie verbrachten die Nacht ein wenig noch in der Höhle um danach in der Nähe in einem Zelt unter dem klaren Sternenhimmel den Schlaf zu suchen - weg von den gemütlichen Gemächern und Gemäuern des Anwesens und die klare Ruhe und Stille der Nacht ausnutzen für die Zweisamkeit bis zum Morgengrauen.