OOC:
Die Weiterführung von "Yeranas Löscheinträgen", nur in meinem ursprünglicheren Schreibstil. Wen Geschichten über Yerana generell interessieren findet hier auch eine Übersicht. Man bedenke dass es der Lesefreude dient und nicht zur Nutzung von Metawissen.
Jedi Enklave - Die Rückkehr
(09.09.2016)
Yerana blickt auf das endlos erscheinende Sandmeer von Tatooine. Dass der Jedi Orden ausgerechnet hier einen Aufbau versucht, mutet für sie eigenartig an. Wenn man Mitglieder des Agri- Korps findet, könnten diese hier nicht viel tun um zu unterstützen – vielleicht noch Höhlenpilze züchten. Hier ist die Möglichkeit zur Eingenversorgung einfach sehr begrenzt. Daneben, hatte ihr Cousin 2 Grades in Anchorhead früher einen Laden und dass sie nun hier ist, während er wohl bei dieser Lord Karaz und Lord Nudarah ist – so er überhaupt noch lebt – hat schon einen gewissen Humor an sich. Dennoch war sie nie ein Freund es dem „Humor der Macht“ zuzuschreiben, was früher gerade Ritter Sagesh Dresarius gerne hervorhob. Ob er wohl noch lebt? Wenn dann hoffentlich noch immer auf der richtigen Seite. Sein Verschwinden damals kam Ihr doch verdächtig vor.
Ein Sandkorn rollt bei einem Windstoß über ein anderes Hinweg nur um am nächsten hängen zu bleiben. Vielleicht würde dieses Sandkorn eines Tages Teil einer riesigen Düne sein, aber jetzt noch nicht. Genauso ist es mit diesem Posten, dieser verdeckten Jedi Enklave. Als sie ankam blieb sie trotz aller Euphorie, die sie im Inneren empfand, vorsichtig. Besser ein mal zuviel aufgepasst als zu wenig, das lehrt einen das Leben. Dennoch, als sie den ersten ihr bekannten Jedi sah, sprudelte wieder die Freude hoch. Sie nahm Meister Skyran Vandorack einfach in den Arm wie einen alten Freund, obwohl sie ihn zugegebenermaßen nicht gerade gut kannte, eher flüchtig. Das gleiche tat sie später bei „Padawan“ Kria Risu. Sie kannte beide nicht gut, also konnte sie auch nicht groß sagen, ob sie sich verändert haben, aber bei letzterer war noch immer das vorhanden, was sie am ehesten als Zurückgezogenheit oder Teilnahmlosigkeit betiteln könnte. Vielleicht war sie aber auch nur noch nicht aufgetaut oder es lag an den vielen schweren Erlebnissen dieser Zeit.
Ein Windstoß lässt sie die Augen zu Schlitzen verkneifen. Eine Schutzbrille zu tragen mag auf Tatooine manchmal wirklich keine so schlechte Idee sein. Die Meisterin, die diesen Posten führt, Vade Savoth, ist für sie noch schwer einzuschätzen. Sie machte einen etwas ernsteren Eindruck, dennoch sind ihre Arme für ankommende Jedi weit geöffnet, so scheint es. Ob darunter die Sicherheit leidet? Nun, sie selbst ist da wohl gerade eher ein Problem. Bekannte Gesichter gleich offen willkommen zu heißen, ohne die Annahme der möglichen Veränderung des Jedi, ist gefährlich. Das selbe bei fremden Machtnutzern deren Präsenz und Vorstellungen einen Jedi auszuweisen scheint. Die Freude könnte sie blenden, sie muss aufpassen. Ritterin Jatara und Ritter Erauqs sind da wohl das beste Beispiel:
Ritterin Jatara, kam immerhin im Schleichmodus mit zwei anderen Leuten von weiten. Daneben verplapperte eine dieser Personen, die sich nur „Kritzler“ nennen lässt, dass es sich hier um einen Auftrag handelt. Er ist wohl Anfang 20 und nur leicht Machtsensitiv. Ihm wurde aber verboten über sich oder das was sie tun zu reden und jedes Wort was er sagte könnte natürlich auch rein vorgetäuscht sein. Dennoch, wenn sie alle seine Worte zusammennahm und als wahr annehmen würde, hätte sie eine Person, die seit Jahren nicht ihre Waffe gebrauchen musste, einen Auftrag hier hat, eine Geheimhaltungstufe – gleich von wem – die viele andere Menschen gefährden könnte wobei er selbst nicht viel wusste und zusätzlich aber nichts gegen das Ewige Imperium zu schaffen hat, da es zu heiß wäre. Hinzu kommt dass Ritterin Jatara der „Commander“ ist. Daneben weiß sie von Padawan Aquae, dass Taina Fox einen Imperialen Hintergrund hat. All das zusammen ergibt ein mögliches Sicherheitsrisiko, sogar die Möglichkeit von Zakuul Spionen. Sie kann nicht 100% sicher sein, dass sich Ritterin Jatara nicht von den Lehren abgewand hat und sie kann nicht sicher sein, dass sie wirklich Freunde der Jedi sind. Allerdings hofft sie, dass ihre Gedanken mehr dem Bedürfnis entspringen, ihren neuen Hafen nicht gleich wieder zu verlieren, ihn zu beschützen, und den Lektionen im Widerstand, in denen sie immerhin auch mit Sith zusammenarbeiten musste, bei denen man deren Absichten durchaus zwei mal hinterfragen sollte. Ein Gespräch mit Ritterin Jatara, würden diese Gedanken, dieses Misstrauen, hoffentlich zum Schweigen bringen können.
Ritter Erauqs hingegen, ist vermutlich mehr ein Fall für lange Gespräche mit einem Geistheiler. Sein Gesichtsausdruck ist hart, seine Worte zeugen von großen Zweifeln und einem schwer gewordenem Gewissen. Er ist des Krieges müde und sein Vertrauen wohl geschädigt. Sie ist sich nicht mal sicher ob er sich zu erkennen gegeben hätte, hätte sie seine Präsenz nicht wiedererkannt. Er ist einem Wink der Macht gefolgt, widerwillig. Sie hat die Befürchtung dass er schnell wieder geht, wenn man ihn bedrängt. Vermutlich wird sie geduldiger sein müssen als früher. Die beste Besetzung für diese Helferrolle ist sie aber nach wie vor nicht. Sie hat sich selbst nun Jedi Heilerin genant, kann nicht nur dem Körper sondern auch den Geist mit Machtfähigkeiten helfen – wenn auch bei weitem nicht so sehr wie den Körper. Wenn sie an Meisterin Sev Pareem denkt, eine lang gediente Heilerin, kommen ihr ihre eigenen Fähigkeiten für solche Gespräche verschwindend klein vor. Eine wirkliche Wahl scheint sie aber nicht zu haben, denn neben dem, dass er auf keinen Fall von Padawan Aquae und Meisterin Eryada erkannt werden will, scheint er auch keinen Wert darauf zu legen von anderen wahrgenommen zu werden, als das was er in Wahrheit ist. Also ist es wohl ihre Verantwortung, egal was daraus entstehen wird, sofern er sich nicht anderen gegenüber öffnet. Natürlich, wenn sie es nun wieder skeptisch betrachtet, kann sie auch bei ihm nicht völlige gefahrlosigkeit bescheinigen. Jemand der diese Zweifel und Hoffnungslosigkeit zu tragen scheint, kann tief fallen und entsprechend schlimmes tun. Möge er nur den Tücken der Situation dieser Zeit anheim gefallen sein und nicht den düsteren Tiefen die darauf folgen können. Sie wird sich um ihn kümmern so gut sie kann – auf die eine oder andere Weise.
Yerana wendet sich ab und geht hinein in ihr Zelt. Trotz des Helmes ist die Sonne, nein, 'sind die Sonnen' heiß und brennen dort wo ihr Gesicht ungeschützt ist. Sie gedenkt nicht die Macht zum Schutz zu nutzen, so es nicht notwendig ist. Im Inneren setzt sie sich auf ihre Pritsche und zieht die Beine zum Schneidersitz, atmet ein mal langezogen tief durch. Die Macht wird sie bei all diesen Punkten schon führen und leiten, darauf kann sie vertrauen, egal wie es ausgeht. Ein Lächeln ziert ihre Lippen und sie schließt die Augen, Wärme erfüllt sie und sie erinnert sich auch an ihre Begegnung mit Meisterin Eryada. Von all den Leuten, denen sie nun wieder begegnet ist, hat sich die Meisterin augenscheinlich am wenigsten verändert und das ist gut so. Es hat sie allerdings sicher mitgenommen dass Kreyma Magejin sich einem grauen Pfad zugewand hat, sie ihn gehen lasste musste. Die beiden waren immer gute Freunde gewesen, oder sind es noch. Wenn sie so darüber nachdenkt, ist es interessant dass Kreyma, der damals mit bei Waath Ausbildung eingesprungen ist während sie weg war, genauso wie dieser einen grauen Weg einschlägt. Ob das Kreymas Einfluss zu verschulden ist? Oder sind die beiden einfach nur auf einer ähnliche Wellenlänge, dass es bei beiden so kam? Man wird es vermutlich nie erfahren.
Sie lässt sich von der Macht durchströmen, meditiert. Der Fluss wärmt sie im Geiste und vertreibt den Gedankenfluss, stoppt ihn. Es hält sich aber alles in guten Maßen. Dort ist keine Unruhe, kein Gefühlschaos oder auch nur ein Ungleichgewicht. Seit sie von Rishi fort ist, wieder im Untergrund auf der Suche war, hat sich eine gewisse Stabilität in ihr gefestigt. Das ist sehr wohltuend. Die Frage wird nun sein, ob sie sich nun auch bei Leuten die sie kennen, bei Aufgaben die die Belastungsfähigkeit eines Jedi herausfordern und vielleicht sogar emotional angreifen wollen, auch noch Bestand haben wird. Sie wird es erfahren und die Macht ist bei ihr, ebenso wie andere Jedi. Möge die Macht mit ihnen allen sein.