Hier mal der Versuch die Gedanken bezüglich der Zeit um den Beginn der Belagerung von Coruscant in Textform zu ordnen, da vieles eher im Off geschehen ist.
Nar Shaddaa, im Jahr 16 NVC.
Ein grobschlächtiger Gamorreaner grunzt und fuchtelt mit seiner schinkengroßen Faust, wohl in dem Versuch, dem adrett gekleideten Mann gehobenen Alters, der auf die verzierte Tür zusteuert, den Zutritt zu verweigern.
Der Mann rümpft etwas die Nase, wobei sein perfekt gezwirbelter Schnurrbart hin und her wackelt. "Ich bin mir sehr wohl bewusst, was die Befehle unseres Herren waren, ich habe sie persönlich übermittel, Banthahrin! Es ist dringend, sein Gast wird wissen wollen, was gerade im Holonet aufgetaucht ist."
Mit einem leicht dümmlichen Gesichtsausdruck gibt die Wache den Weg in den kleinen Gang frei, der in die Gemächer des Hutts führt.
Schon während er diesen durchschreitet, kann er Teile des Gespräches im Inneren aufschnappen. Sowohl der Gast als auch sein Arbeitgeber klingen entgegen ihrer üblichen Unterhaltungen, die oft durch das grollende Gelächter des Hutts unterbrochen werden, angespannt. Schon beim Eintreffen lag eine ungewöhnliche Spannung zwischen den Beiden, die er in 60 Dienstjahren für seinen Meister nur selten zwischen den Freunden erlebt hat. Er stoppt kurz, richtet seine Fliege und klopft höflich an, bevor er den Türöffner betätigt.
Der Dienstboteneingang zu den privaten Gemächern schwingt auf und der Butler betritt den Raum. Es folgt ein kurzes Räuspern, bevor er das Wort an den Hutt richtet, der ihn mit fragender und leicht genervter Miene ansieht.
"Ich bin untröstlich Euch in Eurem Gespräch unterbrechen zu müssen Eure Durchlaucht ..."
An dieser Stelle wird er von seinem Gebieter auf Huttese unterbrochen. "Warum tust du es dann, Carrington?" Der Hutt grinst und rollt etwas mit den Augen.
Nach einem kurzen Nicken fährt der Mann fort. "Das Holonot, es gibt eine ... Entwicklung in den Kernwelten, von denen Euer Gast sicher umgehend erfahren möchte."
In diesem Moment fällt der Blick des Butlers auf den Mann, der seinem Herren gegenübersitzt, dieser hat den Kammerdiener bis jetzt wortlos angesehen, hebt nun aber eine Augenbraue.
"Ist der Kanzlerin der Akkhund entlaufen?" kommt es von dem Mann, der einen hölzernen Gehstock zwischen den Fingern der linken Hand balanciert.
"Ich fürchte, es ist ...ernster, Meister Gregorius. Deutlich ernster. Mit Eurer Erlaubnis ..." Carrington deutet leicht fragend auf einen großen Holo-Bildschirm, der in die Wand zu ihrer Linken eingelassen ist und die gesamte Fläche einnimmt.
Urgadda nickt nur und der Jedi lehnt sich in seinem Sessel zurück, den Stock nun still in der Hand.
Auf Kommando erwacht der Bildschirm zum Leben und zeigt Bilder von Corellia, dass sich offenbar einem Angriff durch Zakuul gegenübersieht. Kommentiert werden diese Szenen von einer ernsten Stimme, die von einem Überwältigen Angriff auf den Planeten berichtet und ein düsteres Bild über die Aussichten zeichnet.
Der alte Jedi betrachtete die Aufnahmen nach außen hin ruhig, innerlich schießen ihm allerdings tausend Szenarien durch den Kopf, was dies für die Sicherheit der übrigen Kernwelten bedeuten würde. Wie von Sicherheitsexperten in den letzten Monaten bereits erwartet und vorher gesagt, wird ein Angriff auf Coruscant von nun an nur noch eine Frage der Zeit sein.
Harlen erwischt sich dabei, wie so oft in der Zeit nach dem Angriff auf Tython, an der geistigen Gesundheit der Mitglieder des Sicherheitsausschusses zu zweifeln, die sich so lange nur auf das Sith-Imperium konzentriert hatten. "Narren..." hallte es in seinem Kopf, bevor er sich wieder auf die Bilder konzentrierte, auch die Augen des Hutts ruhen auf dem flackernden Bildschirm.
Harlen reißt sich los und sieht seinen langjährigen Freund direkt an.
"Ich brauche einen Moment und eine sichere Com-Verbindung nach Coruscant. Du erinnerst dich, was wir nach dem Fall von Tython besprochen haben? Ich denke wir Beide wissen, dass ich darauf jetzt zurückkommen muss."
Urgadda lässt Carrington mit einem Nicken verstehen, den Jedi in einen der COM-Räume zu bringen.
"Wenn ich bitten darf, mir zu folgen, Meister-Jedi." Der alte Butler lässt eine förmliche Verbeugung gen Urgadde folgen und macht sich daran den Raum in führender Funktion zu verlassen.
Harlen nickt kurz dankbar und verlässt, Carrington rechtsseitig auf seinen Stock gestützt folgend, den Raum.
"Bedeutet dies, dass Ihr Euren Besuch verkürzen werdet, Meister-Jedi?"
Carrington sieht mit einem fragenden Blick über die Schulter.
"Ja..." kommt es nur etwas wortkarg von dem Jedi, der mit den Gedanken schon ganz woanders zu seien, scheint.
Wenige Minuten Später in einem der COM-Räume des Palastes:
Kaum das die Türen des kleinen Raumes sich geschlossen haben und der Jedi allein ist, lässt Harlen sich auch schon auf einem der Polstersitze niedersinken, der Stock wird etwas achtlos neben ihm zu Boden fallen gelassen.
Er fährt sich wie so oft mit der Linken über die unrasierten Wangen und reibt sich dann einmal über das ganze Gesicht gepaart mit einem langen Seufzen.
Für einen Moment lässt er seine Gedanken schweifen ... die Anstrengungen um Corellia waren vergeben ... die Kämpfe verloren. Die restlichen Kernwelten aufgrund der Verluste der Flotte defacto ungeschützt und vermutlich das nächste Ziel. Es war zu ihren schlimmsten Befürchtungen gekommen, über die er in den vergangenen Monaten so manche Gespräche geführt hatte.
Nach einem weiteren Seufzen ruft er seinen Geist zur Ordnung und schüttelt Zweifel und Gedanken an Bekannte, Freunde und die Zukunft von Orden und Republik ab um sich wieder auf die Situation zu konzentrieren.
Er angelt seinen Stock vom Boden auf, stemmt sich auf die Beine und tritt an das Holocom heran. Routiniert gibt der alte Jedi eine verschlüsselte Frequenz der Übergangsunterkunft des Jedi-Ordens auf Coruscant in das Gerät ein, tritt in den Sichtbereich und stützt sich beidhändig auf seinen Stock.
"Hier spricht Jedi-Meister Harlen Gregorius, Kennung JO-7-XL-9. Ich brauche ein Statusupdate ..."
Nur eine Stunde später und nach eiliger Verabschiedung von seinem alten Freund und Informanten ist der Alte dann mit tiefen Sorgenfalten auf dem Weg zurück nach Coruscant, in der Hoffnung die Hauptstadt noch rechtzeitig zu erreichen, um eilige Notfallpläne auszuführen.
Zurück auf Coruscant
Nachdem Harlen die Hauptstadt erreicht hatte, wurde er über die katastrophalen Aussichten in Kenntnis gesetzt, die bei einem Angriff durch Zakuul zu erwarten wären. Angesichts der fatalen Fehlentscheidungen der vergangenen Monate war ein Sieg keine realistische Option mehr.
So widmete der Alte seine kurze Zeit auf Coruscant der Ausführung diverser Vorbereitungen für die Zeit nach einer womöglich verheerenden Niederlage. In den Jahren nach dem Fall des Tempels auf Coruscant hatte er in Erwägung solcher Zeiten ein Lager in einem der unteren Viertel der Hauptstatd-Welt in einem alten Schmugglerversteck eingerichtet.
Neben Kleidung für verschiedene Gegebenheiten lagert er dort haltbare Grundnahrungsmittel einige Hilfsmittel und Ausrüstungsgegenstände zudem ein kleines 1-2 Mann Schiff.
Wenige Stunden vor dem Beginn der Belagerung holt er nun Hisoka von der Unterkunft des Ordens ab. Die junge Padawan, die sowohl ihre als auch Harlens wenige Habseligkeiten aus der Unterkunft zusammengepackt hatte, steht bereits vor dem Gebäude, als Harlen von einem letzten Treffen mit einigen Informanten zurückkehrt, die für ihn ein Ohr am Boden behalten sollten, während er abwesend sein würde.
Zusammen fahren die Beiden zu Harlens Notfalllager um dort einige letzte Vorräte, darunter Harlens altes Lichtschwert, aus der Zeit vor seiner Verletzung, welches er dort in einem gepanzerten Waffenschrank aufbewahrt hatte, auf ihre Reise mitzunehmen.
Sie beladen das kleine Schiff, dass mit den drei Taschen und zwei Personen bis an sein Maximum bepackt wird. Als Ziel für ihr temporäres Exil hat der Alte den Planeten Armond 5 ausgewählt.
Planet im Zuge der Planung eines Plotts erdacht von Seichiro Kazeru
Planet Armond 5
Region: Outer Rim
System: Armond
Tageslänge: 21 Standardstunden
Jahreslänge: 312 lokale Tage
Klasse: terrestrisch
Atmosphäre: Sauerstoffgemisch
Klima: künstliche Klimakontrolle
Gravitation: Standard
Terrain: Stastplanet
Bevölkerung: ca. 40.000.000
Spezies: 97% Menschen, 3% Andere
Sprachen: Basic
Regierung: Tribunal-Regierung
Der Planet Armond 5 ist von mehreren Asteroidenfeldern umgeben. Diese Begebenheit hat sich die Bevölkerung des Planeten zu nutze gemacht und Minenfelder zwischen die Asteroidenfelder gelegt, sodass der Planet stark geschützt ist. Es wurde schon mehrfach versucht, den Planeten zu erobern, was durch das hervorragende Verteidgungssystem des Planeten verhindert werden konnte. Die dabei entstandenen Trümmerteile wurden von Schleppern noch zwischen die Asteroiden gezogen, wo viel Platz war, und somit hat jede gewonnene Raumschlacht in dem System die Verteidigung des Planeten weiter gestärkt.
Armond 5 ist bekannt für den Bau von Verteidigungsanlagen aller Art. Von Anlagen für das Eigenheim über Bürosicherheitssysteme bis hin zu orbitalen Abwehrsystemen und Kanonen. Armond 5 hat sich bisher aus den Konflikten in der Galaxis herausgehalten und ihre Systeme verkauft, die Welt hat sich daher am Krieg bereichert.
Die Bevölkerung besteht zum Großteil aus Menschen, doch Rassismus gibt es dort nicht. Flüchtlingen wird nur sehr selten, genauer gesagt so gut wie gar nicht erlaubt in das System einzureisen geschweige denn sich dort niederzulassen.
Desweiteren existiert auf Armond 5 kaum Kriminalität. Der Grund hierfür liegt in einer kompromisslosen Verbrechenspolitik der Regierung die seid Jahrhunderten praktiziert wird. Es t nur zwei Urteile wenn man vor Gericht steht. Schuldig oder Unschuldig. Wird man für schuldig befunden ist die Strafe ausnahmslos der Tod.
Das wohl prägenste Merkmal der Bevölkerung von Armond 5 ist ihre logische Denkweise. Armondianer weigern sich, etwas zu glauben oder als wahr zu betrachten, was nicht logisch oder beweisbar ist. Deswegen gibt es dort keine Religion oder eine sprituelle Kultur.
Wenn man genauer nachforscht und viel Zeit in diese Nachforschungen investiert erfährt man, dass es wohl zumindest eine, vielleicht auch mehrere, subkulturen gibt, die zumindest bereit sind, etwas nicht beweisbares zu akzeptieren. Diese Leute werden, wenn sie entlarvt werden des Hochverrats beschuldigt und für schuldig befunden, zumindest war es bisher immer so. Ausserdem kann man erfahren, dass es eine kleine Opposition gibt, die gegen das Gesetz der absoluten Todesstrafe bei einem Verbrechen an der Bevölkerung von Armond 5 vorgeht, bisher jedoch mit keinem Erfolg.
Das Tribunal setzt sich aus je einem Vertreter der 3-Klassengesellschaft zusammen. Ein Vertreter der Reichen Bürger (Oberschicht), ein Vertreter der Arbeiter (Mittelschlicht) und einem Vertreter der Bettler/nicht erwerbsfähigen etc (Unterschicht). Diese Vertreter werden für je 5 Jahre gewählt und dürfen danach nicht wieder gewählt werden. Jeder Vertreter wird ausschliesslich von den Personen aus seiner eigenen Schicht gewählt. Für die Dauer ihrer Amtszeit, bleiben die Arbeitsstellen, das Vermögen und der soziale Status erhalten. Die Tribunalisten werden während ihrer Amtszeit mit Nahrungsmitteln, einer Unterkunft und falls nötig Verkehrsmitteln versorgt. Nach der Amtszeit, kehren alle Vertreter in ihr voriges Leben zurück, es gibt also keine Zusatzerwerbe oder Zahlungen während ihrer Amtszeit.
Es gibt ein soziales Versorgungssystem das funktioniert, und somit hat jeder Bürger von Armond 5 eine Unterkunft und soviel Nahrung, wie zum Überleben benötigt wird. Jeder Bürger hat die Möglichkeit in jede Schicht aufzusteigen oder eben auch abzusteigen, je nachdem, wie intelligent mit den Credits gehaushaltet wird. Welcher Schicht man angehört, entscheidet das vorhandene Vermögen zusammen mit dem Jahresverdienst.
Auf diesem war er vor einigen Monaten zu Verhandlungen mit dem Sith-Imperium eingeladen, zu denen es aber aufgrund der Sturheit des Senates nie gekommen war, obwohl die neutrale Welt, bewohnt von überaus rationalen nah-menschlichen Lebewesen, der perfekte Ort für eine Übereinkunft gewesen wäre.
Da dort orbitale Verteidigungswaffen für Planeten gebaut wurden, die Welt eine strikt neutrale Außenpolitik pflegte und durch Weltraumschott und Asteroiden nur mit genauer Kenntnis der Wege in dem System navigiert werden konnte, hielt Harlen es für die perfekte Zuflucht um den ersten Sturm abzuwarten und dort Hisokas Ausbildung weiterzuführen.
Nachdem sie das Schiff beladen haben, bittet Harlen seine Padawan am Schiff vor dem Unterschlupf zu warten. Als sie den Raum verlassen hat, stellt sich der Alte vor einem kleinen Holocom auf, nachdem er die Verbindungsdaten von Urgaddas Palast auf Nar Shaddaa eingegeben hat.
Nach einem kurzen Wortwechsel mit einem der Bediensteten wird er in den Audienzsaal des Hutts durchgestellt.
"Gregorius..." begrüßte ihn sein alter Freund, mit einem fetten, huttischen Lächeln im Gesicht, auf Huttese.
Der alte Jedi antwortet ebenfalls in der Sprache der Hutts, welche er ohne jeglichen erkennbaren Akzent spricht.
"Urgadda, wir sind hier so weit und machen uns jetzt auf den Weg nach Armond. Hisoka und ich werden uns dort einrichten, wobei ich vermutlich aus dem Koffer leben werde. Du weißt ja, dass ich dich darum bitten muss, die ersten Wochen Augen und Ohren für mich offen zu halten, deine Quellen sind zur Zeit vital für mich, da ich mich nicht auf meine republikanischen Kontakte verlassen werde können, sollte deren Systeme zusammenbrechen. Im Gegenzug kommt dir wie üblich meine ungeteilte Dankbarkeit zu."
Der Alte betont Dankbarkeit, als hätte dieses Wort unter den Beiden eine besondere zusätzliche Bedeutung, er schmunzelt für einen Moment.
Der Hutt hingegen nickt wie zum Kommentar und pafft an seiner Wasserpfeife.
"Ich werde dort meinen Langstrecken-Kommunikator aufbauen, sodass du mich erreichen kannst. Sollte es etwas Neues geben, oder du meine Dankbarkeit...nennen wir es mal zu gutem Nutzen bringen willst, kennst du ja unsere Frequenz." Harlen nickt kurz zum Ende seiner Ausführung.
Urgadda nimmt darauf hin das Mundstück der Pfeife aus dem Mundwinkel und und legt es zur Seite.
"Gregorius, du passt mir schon auf deinen faltigen Hintern auf ... wenn du mir wegbröckelst, ist nur noch Carrington da mich zum Lachen zu bringen, ohne Angst vor mir zu haben ... und du weißt, wie humorbefreit der Staubige ist, darauf will ich nicht angewiesen sein ...verstehen wir uns da?"
Harlen gluckst. " Es ist rührend, wie du dich um mich sorgst. Ich würde wahnsinnig gerne weiter über meinen faltigen Hintern sprechen, muss jetzt aber los. Wir hören voneinander." Dann spricht er etwas ernster. "Die Macht mit dir, mein Freund".
Der Hutt nickt und die Verbindung endet.
Wenige Minuten später sitzen Padawan und Meister in dem kleinen Schiff und steuern auf Coruscants hektischen Abendhimmel zu und machen sich auf den Weg nach Armond 5, in der Hoffnung dort eine Zuflucht für die nächsten Wochen zu finden.
Nur Stunden später beginnt die ewige Flotte die Schlinge enger zu ziehen.