Ruus - Taten für die Ewigkeit


  • Schatten. Dunkelheit. Der trockene Geruch der Räucherkräuter. Der süßliche Geruch von Blut. Dumpfes Stampfen auf Sand.
    Füße die sich umkreisen. Die Schreie. Jedes mal die Anspannung, die mir die Nerven zu zerreißen droht.
    Das Adrenalin in den Adern. Kontrollierte Atmung. Nicht das erste Mal.
    Das Bantha-Leder knarrt als ich die Riemen fester zuziehe. Der Buy'ce krönt mein Haupt. Ich bin bereit...

    "Wir sind nur Staub und Schatten"

    Das Tor springt auf. Licht. Ich drücke die Augen zusammen und laufe blind nach vorn.


    Unter meinen füßen knirrscht der Sand wie junger Schnee. Sie färben ihn rot damit das Blut nicht auffält, das ihn schon getränkt.Eine Rolle zur Seite. Ein Ducken. Ein Ausfallschritt. Nicht denken - reagieren!



    Der Knauf trifft meinen Helm von der Seite. Ich taumle und kann dem nächsten Hieb gerade so noch ausweichen.
    Meine Zähne knirschen. Ich schmecke Blut. Die Zuschauer jubeln. Ich springe zurück. Reiß dich zusammen! Du bist nicht mehr so flink wie in der Jugend. Nutze deine Erfahrung. Er ist ungestüm und grob in der Technik - das kannst du gegen ihn verwenden!


    Den nächsten Hieb kann ich mit dem Beskar-Handschuh blocken. Ein Schlag an seine Leber, Ducken, Schlag zum Knie seitlich, Sprung zurück. Der Schweiß fliegt in kleinsten Tröpfchen durch die Luft.Es klappt - er humpelt leicht. Bloß nicht zu früh freuen. Nutze die Schwachstelle.


    Das Publikum schreit vor Begeisterung. Es ist ein Gebetskauderwelsch ... mit meinem Namen darin. Bei einem Kampf ist alles leiser gedreht. Man hört nur noch selektiv. Am lautesten ist aber der eigene Herzschlag. Ich höre ihn jetzt... Ich setzt zum nächsten Angriff an. Er schafft es mir auszuweichen und kontert. Ich höre sein Schwert über meine Schulterplatte schaben. Ich höre meinen Atem und das Ticken des Herzschlags. Die Kraft des Treffers drückt mich zurück und lässt mich fast das Gleichgewicht verlieren.


    Er stürmt auf mich zu. LOS! Raff dich auf! Ein Ausfallschritt nach vorn.
    Das Schwert fest mit dem Handschuh im Griff. Ein Schlag gegen sein Solar-Plexus. Er keucht.


    Den Schwert-Arm hoch, ein Schlag auf den Median-Nerv auf der Unterseite. Er lässt die Klinge fallen.
    Noch ein fester Hieb in die Kehle!


    Er klappt zusammen. Schwankt im Sitzen auf den Knien. Ich gehe zum Schwert, heb es auf und stelle mich hinter ihn. Er schaut sich mit einem verschwommenem Blick in der Arena um, als ob er jemanden sucht. Ein letztes mal flüstert er benommen "Ehre und Stärke". Ich hebe sein Beskad mit beiden Händen hoch über ihn. Er legt das Kinn auf die Brust.
    "Ni su'cuyi, gar kyr'adyc, ni partayli, gar darasuum" - Ich lebe noch, aber du bist tot, ich denke an dich also lebst du ewig.


    Ein schneller Stoß zwischen die Nackenwirbel beendet sein Leiden.


    Ich begutachte kurz seine blutverschmierte Klinge in meiner Hand und gehe zurück zu dem Tor, das sich langsam wieder vor mir öffnet.
    .
    .
    .
    .
    Mein Vater lehrte mich einst: "In der Ewigkeit wird man sich deiner Taten erinnern"...


Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!