(20.05.2016)
Wo soll ich anfangen... vielleicht bei Waath. Er ist wohl wegen einem seiner Frachterflüge auf Rishi und will mir die notwendigen Credits für die ID leihen, die mir fehlen. So zumindest, wenn Miraved nicht alles verprasst hat. Er hat ihr wohl seinen Creditchip geliehen. Nun ich hoffe mal darauf, dass dem nicht so ist, denn ich habe nun das bestehlen der Piraten abgeblasen. Mir ist damit durchaus wohler, es an einen Freund abzubezahlen... mit Zinsen. Ich habe nicht vor ihn auszunutzen nur weil er ein Freund ist. Das erspart Gefahr und Ärger. Hier auf Rishi hätte ich sicher keinem Geldleiher vertraut. Dort gerät man zu leicht in Teufelsspiralen. Ein Problem weniger, ich muss also nur viel arbeiten, dann wird es schon gehen, mit den Credits.
Daneben habe ich von Waath aber auch erfahren, dass Widerständler hier sind, die sich Piraten anschließen wollen. Ich war mir erst nicht sicher ob das ein schlechter Scherz sein sollte aber es war tatsächlich keiner. Dass Mogek hier ist, wusste ich durch die zwei Bewohner Haarun Kaals – dazu später mehr – und bei Miraved weil ich sie bei meiner Ankunft auf Rishi mal sah. Aber eine ganze Truppe abgestürzt... Finnor, Sierra, Kytria, Mogek, Miraved... und wer weiß wer noch alles. Eins nach dem anderen: Nach Waath Worten, bin ich auch mal nach meiner Arbeit in die Cantina gegangen. Dort waren alle eben erwähnten, bis auf Mogek zumindest. Ich habe sie etwas belauscht und mich nebenbei mit einem Mann namens Cassir beiläufig unterhalten. Ein höflicher Kopfgeldjäger und Söldner, der sogar siezt... und ausgerechnet da muss ich die dutzende Raubeinige spielen. Schon etwas Ärgerlich. Abgeschweift. Jedenfalls hört es sich so an als hat Waath recht. Piraten sind jene die eigentlich genau die Leute ausplündern, die wir im Widerstand vor der Ungerechtigkeit der Zakuul bewahren wollten. In gewisser Weise, begehen sie so wirklich Verrat am dem Widerstand, selbst wenn das nur für Credits ist, oder um an dieses Exonium zu kommen. Wenn sie sich für solcherlei an Unschuldigen vergehen müssen, ist es nicht richtig. Noch haben sie sich aber lediglich dazu entschieden, es als Piraten zu probieren, wie es scheint. Dem Piratencaptain dem sie folgen wollen, hat scheinbar noch nicht mal ein Schiff. Was denken sie sich nur dabei? Das ist Wahnsinn.
Ich bin Finnor auch gefolgt, um dem auf den Grund zu gehen, aber auch um ihn als Freund von diesem Wahnsinn abzuraten. Allerdings war er scheinbar eher in einer seiner bockigeren Phasen. Mag aber an meiner Begrüßung liegen, als ich noch als Traga – mein neuer gefälschter Name sobald die ID fertig ist - mit ihm Kontakt aufnahm. Ich war nicht sehr nett, wie ich zugeben muss. Allerdings erschien es mir recht passend, auch für die Tarnung. Zumindest von außen wirkten wir so wirklich nicht gerade wie „gut Freund“ miteinander. Jedenfalls hoffe ich dass sich der ganze Unfug noch aufklärt. Finnor hat mich mehr damit abgespeist, dass ich die ganze Situation nicht verstehen würde. Ich vermute aber eher, dass er keine vernünftigen Argumente hatte, das Tun der Gruppe zu belegen, und in seinem erschöpften Zustand damit auswich. Ich wollte mich nicht einmischen wenn es geht, aber so etwas geht nun mal nicht. Ich kann sicher nicht eine Gruppe davon abhalten Piraten zu sein, wenn sie es wirklich wollen. Wenn sie sich aber wirklich an Unschuldigen vergreifen, um an ihre Ziele zu kommen... werden sie wohl oder übel die andere Seite der Jedi kennenlernen, die nicht nur Wunden verarztet. Ich mag nicht mehr im Lager des Widerstandes sein, das heißt aber nicht dass ich diesen in solcherlei Misskredit geraten lasse. Das tun die Zakuul schon genug. Was ich aber mit Finnor mache, wenn es wirklich soweit kommen sollte? Eine schwere Überlegung. Ich hoffe einfach erst mal darauf, dass weitere Informationen meine Bedenken zerstreuen können und es schlimmer aussieht als es ist.Vorerst habe ich Finnor darum gebeten, den anderen nichts von meiner Anwesenheit mitzuteilen. Ich werde das Ganze jedenfalls versuchen im Auge zu behalten.
Kommen wir zu den Einwohnern von Haruun Kal. Die Zwei waren anfangs sehr misstrauisch mir gegenüber, wäre ich nicht ruhig geblieben, hätte es mich nicht gewundert, wenn sie auch angegriffen hätten. Nachdem ich mich aber viel mit ihnen unterhielt, wurde ihre ganze Art recht deutlich. Sie wurden wohl von Haruun Kal entführt, dabei musste der Mann namens Rog auch in einer Arena kämpfen um Seara, eine angehende Schamanin zu beschützen. Das Schiff des Sklavenhändlers, scheinbar ein Gran, stürzte wohl auf Rishi ab und sie konnten fliehen.
Mogek scheint ihnen schon mal aus der Klemme geholfen zu haben, zumindest wirkt es so als vertrauen sie ihr. Dass sie gar nicht hier sein sollte, weil sie gerade mal für Außeneinsätze auf Generis selbst freigegeben war, hat wohl mal jemand gekonnt ignoriert. Ich frage mich nur ob das Mogek war, Lieutenant Veyno oder der Verantwortliche für die Mission. So oder so ist Mogek noch auf eine Art labil, die es gefährlich machen könnte, gerade auf so einem Planeten. Hier sind zwar keine Zakuul aber... sie könnte sich dennoch mehr und mehr verlieren. Sie hatte bei den Gesprächen mit mir zwar ehrlich gewirkt, aber da war noch etwas, dass mich glauben lässt dass sie manches auch nur spielte. Deshalb sollte sie noch nicht von Generis weg. Aber geschehen ist geschehen, ich werde sehen was sich daraus ergibt.
Wieder zurück zu Seara und Rog: Sie nennen die Macht Pelekotan, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob sie die Macht als Gottheit sehen, oder als eine Einheit der Natur. Vielleicht auch eine Mischung von beidem. Jedenfalls ist ihre Kultur deutlich mit der Natur verbunden, wie man auch an ihrer Verbindung zu den Akkhunden sieht, die sie sogar liebevoll „Geschwisterchen“ nennen. Seara ist dabei wissbegierig und aufgeschlossen. Sie will Basic lernen, ist dankbar für Korrekturen und so habe ich angefangen ihr Aurebesh zu lehren. Wir haben es auf einen Baumast eingeritzt, damit sie es auch ohne mich lernen kann. Ich habe ihnen auch mittels ihrer Kultur etwas erklärt, wie es in der Galaxis aussieht, welche Herden, Großmächte, es gibt, was Credits überhaupt sind, aber wenn sie ohne Mogeks Hilfe nachhause kommen sollen – denn es sieht aus als müsste sich die Gruppe erst mal selbst helfen – dann wäre es besser, sie wissen noch viel mehr. Ich bin sicher, dass Seara gerne das alles verstehen will. Sie ist wohl wirklich nicht umsonst eine angehende Schamanin in ihrem Volk. Sie hat sogar die seltenere Gabe der Heilung. Ich gebe zu, dass mir dies wie ein Wink der Macht vorkam, sie zu einer Jedi zu machen. Die grundlegenden Qualitäten dafür, scheint sie zu haben. Das einzige, was mich wirklich davon abhielt dies zu versuchen, sind zweierlei Dinge: Erstens, ihre Verbundenheit zu ihrem Volk, ihre Pflicht für dieses, und zweitens, ihre enge Verbindung zu Rog.
Rog wiederum ist ein Krieger. Einer der offenbar auch nicht viel nachdenkt, sondern handelt. Er mag zäh sein, wie ich sehen konnte, als er seine Verletzungen so gut versteckte, aber im Verhältnis zu Seara, fällt er wohl eher in die Kategorie „Haudrauf“ oder auch „Beschützer“. Für seinen Planeten mag er goldrichtig sein, aber hier, kann ihm seine Art Kopf und Kragen kosten und das will er nicht sehen. Er denkt Pelekotan wird ihn schon schützen und gegebenenfalls die Wildnis auf die „Balawai“, Fremden, hetzen. Als ich gestern bei ihnen ankamen waren sie ganz aufgeregt und es kostete mich Mühe das Ganze zu verstehen, auch, da ich noch über Finnor und die anderen des Widerstandes nachdachte. Als sie mich für den Platz führten wo es geschah bestätigte sich das, was ich nach ihren Erklärung zumindest zusammengestückelt hatte. Ein Mann hatte den anderen getötet, vermutlich weil er das, was sie aus dem Schiffswrack geborgen haben, für sich oder seine Piratenkollegen allein haben wollte – nach einer Untersuchung der Habseligkeiten, war es deutlich dass dieser einer kleineren Piratenbande angehörte. Der Krach den die beiden Männer machten hatte Rok mit Seara auf den Plan gerufen und da Rog sah, wie ein Mann den anderen getötet hatte, der Krach die Wildtiere erschreckte und er dazu noch eine Gefahr für sich in Seara sah weil er „böse“ war, hat er diesen Mann mit Anschleichen einfach die Kehle aufgeschlitzt. Ich verstehe die Ansichten von ihm, gerade auch aufgrund seiner schlechten Erfahrungen, aber er sagte, er hätte es auch getan wenn der Mann dies nicht getan hätte, er nur den Krach gemacht hätte. Das ist etwas, was zu weit geht. Aus seiner Sicht machte das Pelekotan wütend und er schütze damit die Natur, die ihnen so kostbar ist. Ich konnte ihm jedenfalls nicht begreifbar machen, dass er zumindest nicht einfach Leute töten kann, die nur Lärm machen. Selbst einen Mann zu töten, der einen anderen tötet, ist nicht richtig, aber gerade auf Rishi durchaus Gang und Gebe. Wenn er aber anfangen sollte jeden hier zu töten, der die Natur nach seinen strengen Kriterien stört, werde ich wohl eingreifen müssen. Er ist Machtsensitiv, da fällt es zu meinen Aufgaben. Nicht dass er am Ende wegen den Lärm eines Gleiters Unschuldige tötet.
Ich habe aber sicherheitshalber die Spuren verwischt, aber in der Nacht war das recht schlecht machbar. Zumal ich mir noch zwei Raubtiere abhalten musste mich fressen zu wollen. Daher bin ich heute früh nochmal da gewesen und habe es beendet. Gerade Rog weiß es einfach nicht besser, da sollte er für einen getöteten Piraten, der wirklich einfach jemand anderen niederschoss, nicht gleich verfolgt werden.
Ich habe das Gefühl, dass ich an meinen letzten Besuch auf Dantooine durch diesen Sith Geist... und dieser Dunklen Wesenheit des Kristalls, noch immer zu knabbern habe. Als Rog und Seara mit diesem einen Thema daher kamen... was Seara sagte. Ich war viel zu verletzlich, obwohl ich nach wie vor davon überzeugt bin das Richtige getan zu haben. Verdammt soll die dunkle Seite sein... es war wirklich nötig, dass ich das Lager des Widerstandes verlassen habe. Die Verletzlichkeit tut weh... aber ich werde nach wie vor nicht konkret darüber schreiben. Nicht, dass ich ein mal nicht mehr zum Löschen komme und sich das Geheimnis dadurch offenbart. Bei dieser Sache, werde ich es nie riskieren... nie. Die Kultur von Seara und Rog, ihre Offenheit und Ehrlichkeit, verleitete mich aber auch dazu mich zu sehr zu öffnen. Das ist nicht gut. Nicht bei mir.
Angesichts des Vorfalls, unserem Meinungsaustausch über Gut und Böse, die Kulturen, ihre Unterschiede, ist es es wohl das Beste wenn ich nicht mehr zu ihnen gehe. Rog, sah mich zumindest in seiner Wut als eine Art Feind und wäre Seara nicht gewesen, bin ich mir auch nicht sicher ob er nicht zu drastischeren Maßnahmen gegriffen hätte. Seara mag mich gerne wiedersehen aber Rog sicher nicht. Ich werde da keinen Konflikt in ihre Harmonie hineinbringen, nicht wegen meiner Anwesenheit. Vermutlich, sollte ich angesichts der Umstände auch meinen Gedankengang streichen, Seara vielleicht zu einer Jedi ausbilden zu können – deshalb schrieb ich vorher auch in der Vergangenheit, es schien mir damals so, jetzt nicht mehr. Immerhin komme ich so nicht mehr an sie heran wenn ich mich fern halte. Ich werde jedenfalls noch nachsehen, ob alles bei ihnen gut geht, sie keinen Ärger wegen den Leichen bekommen, vielleicht Seara noch ein Datapad mit dem Wissen zukommen lassen und dann meine Erkundungen der Wildnis in andere Richtungen lenken. Das ist vermutlich das Beste.
Im Angesicht der Lage, ist es zumindest gut zu wissen, dass man noch Freunde hat, von denen man weiß, dass sie einem zumindest eine helfende Hand reichen würden, wenn es Not tut. Ich kann meine verlässlichen Freunde, von denen ich weiß wo sie sind, nun mal noch immer an einer Hand abzählen... Im Grunde, ist das wohl gut. Weniger Bindungen, weniger Gefühle, weniger Probleme die von den Problemen des Ganzen ablenken. Ich sollte mich nicht beklagen. Es ist alles gut wie es ist. Ich werde meditieren. Ich brauche weiterhin noch mehr Frieden und Gleichgewicht in mir. Möge die Macht mit mir sein.