*Der Speicherchip von Yeranas Datapad wird in unregelmäßigen Abständen mit Text belastet und doch nach jedem dieser Einträge auch wieder sorgfältig davon befreit.
(02.11.2015)
Ich hörte von dem Gerücht eines Jedi auf Rishi und habe wieder einmal meine bekannte Umgebung verlassen um ihn auf den Grund zu gehen. Ob ich Gespenster jage? Mein Gefühl sagt mir dass ich es nicht tue. Es sagt mir, dass andere Jedi noch da draußen sind. Es kann nicht nur ein Wunschtraum sein - die Galaxis ist groß genug damit zumindest ein paar Jedi die Chance hatten den Krieg zu überleben, Zähigkeit der Zakuul hin oder her. Ich weigere mich meine Hoffnung aufzugeben. Es sind erst knappe drei Jahre seit ich einen anderen Jedi sah und wie viel ist das schon im Vergleich zu den Wandeln der Galaxis? Ich werde weitersuchen und sollte ich bis zum Ende meiner Tage niemanden finden: Ich würde es nicht bereuen. Schließlich lasse ich die Zeit nicht ungenutzt verstreichen sondern helfe trotzdem noch jenen die Hilfe brauchen, soweit ich es mit meinen begrenzten Mitteln vermag: Sei es als Medizinerin, um das Geld für meinen Lebensunterhalt oder die Reisen zusammenzubekommen, oder kostenlos um ein paar Leute etwas die Seele zu erleichtern. Die Macht möge mir weiterhin beistehen.
(03.11.2015)
Heute konnte ich verdeckt zwei jungern Männern auf Rishi helfen, Finnor und Terrio. Sie wurden von Schlägern überfallen weil die zwei wohl im Gebiet eines Syndikats nach diesen Sumpfeiern gesucht hatten. Zwar habe ich mich meiner guten Vorsätze wegen nicht in den Kampf eingemischt, doch konnte ich noch ein paar der Eier vom Boot befördern ohne dass es jemand merkte und danach den beiden helfen. Vielleicht können sie mir sogar nach der Suche bei dem Jedi helfen, der auf Rishi sein soll. Meine Tarnung sollte dabei nicht gefährdet sein, sie hatten noch nicht ein mal eine Ahnung was „Psychologie“ heißt. Ihnen fehlt die nötige Bildung um meine Geschichte zu hinterfragen und da sind sie hier auf Rishi nicht die Einzigen. Bis jetzt wurde mir die Verhaltensforschung abgekauft, dass ich deshalb Einsiedler und ungewöhnlich freundliche Leute suche an diesem Ort. Dass ich als angeblich von Alderaan kommt ist den meisten hier schon Erklärung genug für mein unübliches Benehmen und meinen seltsamen Forschungen. Die Tarnidentität als Ana Dei hält sich nach wie vor gut und erweist sich immer wieder als nützlich. Rishi füllt auch gut meine Reserven an Credits: Hier wird täglich so viel herumgeschossen dass ein Mediziner, der keine Wucherpreise verlangt, gerne gesehen ist.
(04.11.2015)
Leider hatte meine Tat auf Rishi auch noch Folgen die ich nicht bedacht hatte: Die Schläger kamen bei Finnors und Terrios Freund auch noch vorbei und holten sich die Sumpfeier wieder, nicht ohne diesen Freund auch noch umzubringen. Ich hätte es wissen müssen, war trotz aller Vorsicht zu kurzsichtig und so führte meine Hilfe zum Tod. Ich muss noch besser aufpassen.
Inzwischen bin ich nicht mehr auf Rishi sondern auf einen Frachtschiff. Angeblich fliegt es zu einem Flüchtlingslager im südlichen Outer Rim. Dort sollen sogar Jedi sein, so die Worte von Ran – einen Freund von Finnor und Terrio - der es wiederum von diesem Frachtercaptain hörte. Ich war etwas skeptisch ob sich ein Sklavenhändler da nicht eine Geschichte ausgedacht hat um sich unaufällig neue Sklaven zu besorgen. Derzeit macht es nicht den Anschein dass die Skepsis berechtigt war. Ob sich das Gerücht von Jedi wirklich bewahrheiten wird? Ich bin gespannt aber halte meinen Enthusiamus im Zaum. Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt aber ich kann auch darauf verzichten sie dauernd hart zu enttäuschen.
(19.11.2015)
Es gibt in dem Lager tatsächlich Jedi, aber die Frage, ob sie wirklich welche sind, stellt sich mir immer mehr. Wenn ein Jedi einem fremden Sith das selbe Vertrauen zu Anfang entgegen bringt wie einer fremden Jedi, wirkt es nicht so. Ich habe mir daher abgewöhnt Incano als Meister zu betiteln. Selbst wenn er sich diesen früher ein mal verdient haben sollte, bin ich nicht mehr sicher ob er diesen jetzt noch angemessen repräsentiert. Dazu sagte er, er wäre nun mehr als ein Jedi, auch das ist ein Indiz dafür, dass er kein wirklicher Jedi mehr ist. Ob er glaubt nun noch etwas besseres zu sein, „nur“ die Regeln für sich erweitert wie es ihm beliebt oder noch vieles mehr, das lasse ich außen vor. Überhaupt muss ich noch viel mehr über ihn erfahren um mir dort in irgend einer Hinsicht sicher zu sein.
Cardrax, so war glaub ich sein Name, ist wohl jemand mit dem ich ein mal reden muss. Ob er die Lehren der Jedi bewahrt hat? Wenn nicht.... bin ich nicht sicher ob ich überhaupt Jedi gefunden habe und nicht nur Machtanwender... eine ehemalige Jedi, eine ehemalikge Zakuul-Ritterin, ehemaliger Darth... Ist es wirklich das was ich all die Jahre suchte? Mein Fund beginnt einen faden Beigeschmack zu haben, den Geschack von Verlust der Werte... ob sich alle Jedi so verändert haben? Ich weiß es nicht, doch wenn es so sein sollte, werde ich trotzdem bei dem bleiben was ich gelernt habe. Es ist meine Pflicht genauso wie die Lehren weiterzugeben.
Ich fühle mich aber mehr und mehr isoliert, trotz der Offenbahrung meines wahren Wesens und der Ablegung meiner Tarnidentität – zumindest auf diesem Planeten. Ich überlegte eine Weile schon wieder abzureisen, mit dem nächsten Schiff das hinausfliegen würde, wie ich es in den letzten Jahren schon öfter getan habe aber ich war überstürzt und so bremste ich mich. Finnor hatte mir noch gut zugeredet. Er ist derzeit wohl etwas was einem Freund noch am nächsten kommt, wenn man es genau nimmt ist er aber per Definition wohl nur ein Bekannter. Ich hatte ihm gesagt, dass ich immer mehr Misskredit auf mich ziehe und ich hatte ihm auch gesagt, dass er mich wohl nur noch nicht in den Punkten kennengelernt hat, die auch ihm missfallen könnten. Meine Annahme hat sich leider bestätigt. Er kann nicht verstehen wieso ich bei Emalya so bin, wie ich bin, wieso etwas was für ihn normal ist für sie verkehrt sein könnte. Es wäre auch zuviel das von ihm zu erwarten, zumal er noch recht jung ist. Ich bin ihm nicht böse, noch den anderen die die Art der Jedi nicht verstehen können oder wollen, dennoch... vielleicht ein wenig enttäuscht dass es sich bewahrheitet hat. Ein klein wenig schmerzt die Ablehnung hier und das stetige Gegenhalten müssen, gegen alle möglichen Kleinigkeiten, kostet Kraft, die für vermehrte Meditationen sorgen. Ich bin es wohl einfach nicht mehr gewohnt als Jedi angegangen zu werden, aber das ist nebensächlich.
Wäre ich ein normaler Mensch, würde ich einfach gehen und mein „Glück“ woanders versuchen. Ich würde flüchten vor der Ablehnung, vor den Widrigkeit und auch vor Setus, der mir in der Tat vor etwa neun Jahren eine derbe Lektion verpasst hatte, wenn auch andere als er wohl im Sinn hatte. Seine direkte Anwesenheit schwächt mich leicht, fordert mehr von meiner Selbstdisziplin und mehr Aufmerksamkeit von meinem Pflichtgefühl. Er ist für einen Sith nach wie vor geradezu charmant und neutral vernünftig zu nennen, auf den ersten Blick, doch es ist nur die Oberfläche. Wenn man tiefer blickt sieht man seine verquerte Logik und die Giftschlange in ihm, die er wirklich ist. Es ist nicht so als käme ich damit nicht zurecht aber sein Gift breitet sich bereits an diesem Ort aus: er wird seinen Einfluss mehren. Den Schatten den er wirft ist jetzt schon groß und mit meinem Licht, ohne Unterstützung abseits der Macht, nur schwer beizukommen. Er ist mir einfach an Alter und Erfahrung voraus, wenn auch auf diesen falschen dunklen Pfaden. Dennoch werde ich nicht mürbe werden und auch nicht von meinem Weg abschweifen. Das Wohl aller geht über mein Eigenes und wenn dies bedeutet, dass ich etwas zum Ganzen beitragen kann und dafür der Sündenbock für alle bin... so sei es. Ich werde so lange helfen wie meine Hilfe geduldet wird...
Möge die Macht mir beistehen