Yeranas Löscheinträge

  • *Der Speicherchip von Yeranas Datapad wird in unregelmäßigen Abständen mit Text belastet und doch nach jedem dieser Einträge auch wieder sorgfältig davon befreit.


    (02.11.2015)
    Ich hörte von dem Gerücht eines Jedi auf Rishi und habe wieder einmal meine bekannte Umgebung verlassen um ihn auf den Grund zu gehen. Ob ich Gespenster jage? Mein Gefühl sagt mir dass ich es nicht tue. Es sagt mir, dass andere Jedi noch da draußen sind. Es kann nicht nur ein Wunschtraum sein - die Galaxis ist groß genug damit zumindest ein paar Jedi die Chance hatten den Krieg zu überleben, Zähigkeit der Zakuul hin oder her. Ich weigere mich meine Hoffnung aufzugeben. Es sind erst knappe drei Jahre seit ich einen anderen Jedi sah und wie viel ist das schon im Vergleich zu den Wandeln der Galaxis? Ich werde weitersuchen und sollte ich bis zum Ende meiner Tage niemanden finden: Ich würde es nicht bereuen. Schließlich lasse ich die Zeit nicht ungenutzt verstreichen sondern helfe trotzdem noch jenen die Hilfe brauchen, soweit ich es mit meinen begrenzten Mitteln vermag: Sei es als Medizinerin, um das Geld für meinen Lebensunterhalt oder die Reisen zusammenzubekommen, oder kostenlos um ein paar Leute etwas die Seele zu erleichtern. Die Macht möge mir weiterhin beistehen.


    (03.11.2015)
    Heute konnte ich verdeckt zwei jungern Männern auf Rishi helfen, Finnor und Terrio. Sie wurden von Schlägern überfallen weil die zwei wohl im Gebiet eines Syndikats nach diesen Sumpfeiern gesucht hatten. Zwar habe ich mich meiner guten Vorsätze wegen nicht in den Kampf eingemischt, doch konnte ich noch ein paar der Eier vom Boot befördern ohne dass es jemand merkte und danach den beiden helfen. Vielleicht können sie mir sogar nach der Suche bei dem Jedi helfen, der auf Rishi sein soll. Meine Tarnung sollte dabei nicht gefährdet sein, sie hatten noch nicht ein mal eine Ahnung was „Psychologie“ heißt. Ihnen fehlt die nötige Bildung um meine Geschichte zu hinterfragen und da sind sie hier auf Rishi nicht die Einzigen. Bis jetzt wurde mir die Verhaltensforschung abgekauft, dass ich deshalb Einsiedler und ungewöhnlich freundliche Leute suche an diesem Ort. Dass ich als angeblich von Alderaan kommt ist den meisten hier schon Erklärung genug für mein unübliches Benehmen und meinen seltsamen Forschungen. Die Tarnidentität als Ana Dei hält sich nach wie vor gut und erweist sich immer wieder als nützlich. Rishi füllt auch gut meine Reserven an Credits: Hier wird täglich so viel herumgeschossen dass ein Mediziner, der keine Wucherpreise verlangt, gerne gesehen ist.


    (04.11.2015)
    Leider hatte meine Tat auf Rishi auch noch Folgen die ich nicht bedacht hatte: Die Schläger kamen bei Finnors und Terrios Freund auch noch vorbei und holten sich die Sumpfeier wieder, nicht ohne diesen Freund auch noch umzubringen. Ich hätte es wissen müssen, war trotz aller Vorsicht zu kurzsichtig und so führte meine Hilfe zum Tod. Ich muss noch besser aufpassen.


    Inzwischen bin ich nicht mehr auf Rishi sondern auf einen Frachtschiff. Angeblich fliegt es zu einem Flüchtlingslager im südlichen Outer Rim. Dort sollen sogar Jedi sein, so die Worte von Ran – einen Freund von Finnor und Terrio - der es wiederum von diesem Frachtercaptain hörte. Ich war etwas skeptisch ob sich ein Sklavenhändler da nicht eine Geschichte ausgedacht hat um sich unaufällig neue Sklaven zu besorgen. Derzeit macht es nicht den Anschein dass die Skepsis berechtigt war. Ob sich das Gerücht von Jedi wirklich bewahrheiten wird? Ich bin gespannt aber halte meinen Enthusiamus im Zaum. Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt aber ich kann auch darauf verzichten sie dauernd hart zu enttäuschen.


    (19.11.2015)
    Es gibt in dem Lager tatsächlich Jedi, aber die Frage, ob sie wirklich welche sind, stellt sich mir immer mehr. Wenn ein Jedi einem fremden Sith das selbe Vertrauen zu Anfang entgegen bringt wie einer fremden Jedi, wirkt es nicht so. Ich habe mir daher abgewöhnt Incano als Meister zu betiteln. Selbst wenn er sich diesen früher ein mal verdient haben sollte, bin ich nicht mehr sicher ob er diesen jetzt noch angemessen repräsentiert. Dazu sagte er, er wäre nun mehr als ein Jedi, auch das ist ein Indiz dafür, dass er kein wirklicher Jedi mehr ist. Ob er glaubt nun noch etwas besseres zu sein, „nur“ die Regeln für sich erweitert wie es ihm beliebt oder noch vieles mehr, das lasse ich außen vor. Überhaupt muss ich noch viel mehr über ihn erfahren um mir dort in irgend einer Hinsicht sicher zu sein.
    Cardrax, so war glaub ich sein Name, ist wohl jemand mit dem ich ein mal reden muss. Ob er die Lehren der Jedi bewahrt hat? Wenn nicht.... bin ich nicht sicher ob ich überhaupt Jedi gefunden habe und nicht nur Machtanwender... eine ehemalige Jedi, eine ehemalikge Zakuul-Ritterin, ehemaliger Darth... Ist es wirklich das was ich all die Jahre suchte? Mein Fund beginnt einen faden Beigeschmack zu haben, den Geschack von Verlust der Werte... ob sich alle Jedi so verändert haben? Ich weiß es nicht, doch wenn es so sein sollte, werde ich trotzdem bei dem bleiben was ich gelernt habe. Es ist meine Pflicht genauso wie die Lehren weiterzugeben.


    Ich fühle mich aber mehr und mehr isoliert, trotz der Offenbahrung meines wahren Wesens und der Ablegung meiner Tarnidentität – zumindest auf diesem Planeten. Ich überlegte eine Weile schon wieder abzureisen, mit dem nächsten Schiff das hinausfliegen würde, wie ich es in den letzten Jahren schon öfter getan habe aber ich war überstürzt und so bremste ich mich. Finnor hatte mir noch gut zugeredet. Er ist derzeit wohl etwas was einem Freund noch am nächsten kommt, wenn man es genau nimmt ist er aber per Definition wohl nur ein Bekannter. Ich hatte ihm gesagt, dass ich immer mehr Misskredit auf mich ziehe und ich hatte ihm auch gesagt, dass er mich wohl nur noch nicht in den Punkten kennengelernt hat, die auch ihm missfallen könnten. Meine Annahme hat sich leider bestätigt. Er kann nicht verstehen wieso ich bei Emalya so bin, wie ich bin, wieso etwas was für ihn normal ist für sie verkehrt sein könnte. Es wäre auch zuviel das von ihm zu erwarten, zumal er noch recht jung ist. Ich bin ihm nicht böse, noch den anderen die die Art der Jedi nicht verstehen können oder wollen, dennoch... vielleicht ein wenig enttäuscht dass es sich bewahrheitet hat. Ein klein wenig schmerzt die Ablehnung hier und das stetige Gegenhalten müssen, gegen alle möglichen Kleinigkeiten, kostet Kraft, die für vermehrte Meditationen sorgen. Ich bin es wohl einfach nicht mehr gewohnt als Jedi angegangen zu werden, aber das ist nebensächlich.


    Wäre ich ein normaler Mensch, würde ich einfach gehen und mein „Glück“ woanders versuchen. Ich würde flüchten vor der Ablehnung, vor den Widrigkeit und auch vor Setus, der mir in der Tat vor etwa neun Jahren eine derbe Lektion verpasst hatte, wenn auch andere als er wohl im Sinn hatte. Seine direkte Anwesenheit schwächt mich leicht, fordert mehr von meiner Selbstdisziplin und mehr Aufmerksamkeit von meinem Pflichtgefühl. Er ist für einen Sith nach wie vor geradezu charmant und neutral vernünftig zu nennen, auf den ersten Blick, doch es ist nur die Oberfläche. Wenn man tiefer blickt sieht man seine verquerte Logik und die Giftschlange in ihm, die er wirklich ist. Es ist nicht so als käme ich damit nicht zurecht aber sein Gift breitet sich bereits an diesem Ort aus: er wird seinen Einfluss mehren. Den Schatten den er wirft ist jetzt schon groß und mit meinem Licht, ohne Unterstützung abseits der Macht, nur schwer beizukommen. Er ist mir einfach an Alter und Erfahrung voraus, wenn auch auf diesen falschen dunklen Pfaden. Dennoch werde ich nicht mürbe werden und auch nicht von meinem Weg abschweifen. Das Wohl aller geht über mein Eigenes und wenn dies bedeutet, dass ich etwas zum Ganzen beitragen kann und dafür der Sündenbock für alle bin... so sei es. Ich werde so lange helfen wie meine Hilfe geduldet wird...


    Möge die Macht mir beistehen

    "Die Freiheit des einen hört dort auf, wo sie die Freiheit des anderen einschränkt"
    "Wenn die Winde des Wandels wehen, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen"

  • (21.11.2015)


    Ritter Cardrax Viidu, er ist noch ein Jedi. Ich hab mich also nicht getäuscht. Er ist den Werten treu geblieben, so mein bisheriger Eindruck. Wir mögen nicht in allem einer Meinung sein aber das Gespräch mit ihm hat gut getan. Wir sind beide keine Clanmeister also werden wir zusammen das beste versuchen um die Jünglinge auszubilden. Es wird in dieser Umgebung nicht einfacher für sie und wir werden wohl kleine Kompromisse eingehen müssen, Änderungen vornehmen um es den Jünglingen überhaupt möglich zu machen den Pfad eines Jedi an solch einem Ort zu beschreiten. Ich werde ein wachsames Auge darauf haben, dass wir den Kern unserer Lehren dabei nicht vernachlässigen: Es ist zu wichtig als dass sich daran etwas ändern darf. Doch Ritter Viidu wird das verstehen, er hört zu und wird darüber reden können, wie er es auch schon getan hat. Mit ihm habe ich auch einen Rückhalt gegen die Dunkelheit die sich hier mehrt, gerade die von Setus. Das ist durchaus erleichternd.


    Daneben hat mich Ritter Viidu doch etwas an meine undiplomatischere Ader erinnert: Ich bin doch wieder etwas zu direkt gewesen. Ob ich es schaffe diese Eigenschaft irgendwann mal wirklich auf ein dauerhaftes Minimum zu reduzieren? Jedenfalls hab ich mich bei zweien bereits für meinen Mangel entschuldigt, wo Belkud annahm, hat mich Finnor lediglich mit der Entschuldigung abgewimmelt. Bedauerlich. Das war es scheinbar mit einem potentiellen Freund. Vielleicht ist es das Beste, wer weiß. Bindungen einzugehen ist sowieso immer ein Risiko die einem vom Wesentlichen ablenken können, so schön es auch sein mag sie manchmal zu haben.


    Das ganze Lager ist schon sehr seltsam wenn man es zusammen nimmt. Dass der Widerstand vor kurzem ausgerufen wurde macht es nicht gerade ruhiger. Ich spürte von manch Flüchtling die Furcht, als ich ihnen wieder mit ein paar Dingen zur Hand ging. Ich denke es ist auch noch zu früh dafür, die Eigenversorgung des Lagers sollte noch etwas mehr gefördert werden. Allerdings habe ich keinen Einfluss darauf. Ich kann nur auf das beste hoffen.


    Möge die Macht mit uns sein.

    "Die Freiheit des einen hört dort auf, wo sie die Freiheit des anderen einschränkt"
    "Wenn die Winde des Wandels wehen, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen"

    Einmal editiert, zuletzt von Deikan ()

  • (24.11.2015)


    Es ist erstaunlich wie viel die Zeit ändern kann. Gestern noch bedauere ich etwas und heute ist es schon wieder ganz anders: Die Sache mit Finnor hat sich geklärt. Es ist nun klar wieso er gleich so heftig bei der Sache mit Emalya reagierte, wie er es tat. Zum größten Teil entstand dadurch alles weitere. Ich verübel es ihm nicht. Wir konnten das alles klären und er etwas seelischen Ballast los werden, so denke ich. Es tut immer wieder gut zu sehen wenn man helfen kann – wirklicher einer der größten Freuden die man sich denken kann. Vielleicht ist eine freundschaftlicher Umgang doch nicht so sehr aus der Welt wie es auf den ersten Blick schien.


    Daneben sollen bald Sprecherewahlen stattfinden. Ich weiß noch nicht in welchen Zeitrhythmus diese stattfinden aber es passiert wohl nicht alle Tage. Es gibt einen Sprecher für jedes Feld: Sicherheit/Militär, Machtanwender, Technik, Logistik und Medizin, also zusammen fünf, was sicher gut für Abstimmungen ist. Jeder kann sich aufstellen lassen und jene, die dem entsprechenden Bereich zugehörig sind wählen dann ihren Sprecher. Ich habe mich dagegen entschieden mich bei den Machtanwendern aufstellen zu lassen, dazu aber später mehr. Sehr wohl werde ich mich aber für den Sprecher der Mediziner aufstellen lassen. Ich könnte es lang und breit ausführen aber es reicht wohl zu sagen dass Bea derzeit andere Sorgen hat und ich bessere Qualifikationen habe, sagte sie doch selbst dass sie Feldsanitäterin ist. Derzeit verfügt sie sicher über ein höheres Wissen über den Planeten und dessen Flora aber das ist nun mal nicht alles und zudem ist sie nicht aus der Welt, sollte ich gewählt werden. Normalerweise wäre mir solch ein Posten egal, Jedi dienen und herrschen nicht, aber hier ist alles anders und es gewährt mir mehr Einblick in das Geschehen, was wichtig sein kann um angemessen zu helfen. Ich werde mit ihr noch darüber sprechen aber ich bin ziemlich sicher dass sie es versteht, zumal ich sie so entlasten kann. Letzten Endes wird es die Wahl entscheiden aber es schadet wohl nicht vorher Nötiges abzuklären und auch nicht über sie hinwegzugehen. Manche Leute hängen an ihrem Posten und ich bin die letzte die es nicht verstehen könnte dass einem eine Aufgabe wichtig ist.


    Mit ihr reden werde ich aber erst wenn ich von meiner kleinen Einzelexpedition zurück bin. Ein Dschungel ist voll von Leben und auch wenn ich gesehen habe dass Bea schon viel Arbeit bei dem Katalogisieren von Pflanzen geleistet hat, sollte man immer fortfahren die Möglichkeiten zu analysieren. Die vorhandenen werde ich wohl auch noch mal in Augenschein nehmen. Daneben hatte ich mit Bea darüber gesprochen ein Labor einzurichten und als ich Belkud darauf ansprach, hat er auch zugesagt dabei behilflich zu sein dies zu tun. Ich schlug dafür ein hochauflösendes Mikroskop und eine Zentrifuge vor, denn angesichts der hier herrschenden Bedingungen kann man nicht zu viel verlangen ohne die Lagerressourcen übermäßig zu beanspruchen. Das sollte für den Start also reichen, daneben kriegen wir zusätzlich sogar eine Quarantänezelle. Er will wohl eine der Gefängniszellen dafür nutzen und das mit dem Major klären. Auch für den Notfall gewappnet zu sein ist nie verkehrt.


    Kommen wir noch kurz dazu zurück, wieso ich mich nicht bei den Machtanwendern aufstellen lasse: Wenn es nach mir ging würden alle Sith die weiter ihren dunklen Pfad beschreiten sofort hinausfliegen und mir ist klar dass das nicht im Sinne des Lagers ist. Dennoch ist es für mich schwer zu vereinbahren sie gewähren zu lassen. Die Dunkelheit die sie mit sich bringen ist eine stetig störende Präsenz und das Wissen wozu sie fähig sind macht es nicht besser. Dazu neigen sie zu Größenwahn, wie Setus demonstriert hat: er darf scheinbar bald eine Mission anführen und deutete an dass er mich dabei gebrauchen kann. Es mag sein dass ich mit ihm irgendwann mal auf eine gehen muss, wenn er aber ernsthaft denkt dass ich ihm auch nur in sowas jemals unterstehen werde, irrt er sich gewaltig. Ich werde der Dunkelheit niemals gewähren über mich zu herrschen – in keinster Weise.


    Nun, ich sollte mich vorbereiten, der Tripp in den Dschungel wird anstrengend. Manchmal macht sich die leicht erhöhte Gravitation einfach doch bemerkbar.


    Möge die Macht mit mir sein.



    (27.11.2015)


    Eine kurze Rast – Tag drei meiner kleinen Ein-Mann-Expedition: Ich habe das Zeitlimit dass ich mir setzte etwas überschritten, ein bis zwei Tage war mein ursprünglicher Plan. Es gab aber einfach zu viel zu entdecken als dass ich früher hätte gehen können. Die ganzen Chancen und Möglichkeiten... Jetzt ist es allerdings Zeit zu gehen: Meine Wachsamkeit lässt nach. Ich habe mich zwar bemüht Nachts auf einem Baum zu schlafen um das Risiko von Raubtieren zu minimieren aber im Grunde schlief ich die zwei Nächte doch nur sehr kurz. Hier ist zuviel Leben und jedes potentielle Risiko dass sich näherte ließ mich wach werden. Meine Konzentration hat entsprechend nachgelassen und ein längeres Hierbleiben ist nicht mehr zu verantworten.


    Ich muss aber schon sagen dass der Dschungel es wirklich in sich hat. Wegen den ganzen Gefahren denen ich ausweichen musste hatte ich Zeitweise das Gefühl im Kreis rennen zu müssen um das zu bewerkstelligen. Ich verstehe nun weshalb Incano so nachdrücklich die Gefährlichkeit dieses Dschungels ansprach. Hätte ich nicht schon mehr Erfahrung mit dem Wildnisleben hätte ich sicher noch weit mehr Konfrontationen gehabt als ich es bis jetzt hatte. Gerade als ich die Nexu sah lief es mir eiskalt den Rücken runter aber ich war hoch genug in den Bäumen, so dass ich ihren Sinnen noch entgehen konnte, zumal sie mit sich selbst beschäftigt waren. Slalom ist jedenfalls nichts gegen diese Expedition, was aber auch an meinem Orientierungsinn liegen könnte – er war noch nie gut. Ohne eine Karte hätte ich nie soweit raus gekonnt.


    Was wäre noch zu erwähnen... ach ja, die Schlange die mich überraschte. Nachdem sie mich gebissen hatte musste ich doch mein Antidot gebrauchen. Es war ein benebelnder Schmerz und bei so etwas alles nur auf meine Karte der Selbstheilung zu setzen, während ich hier alleine bin, war mir doch zu riskant – Gifte zu bekämpfen war einfach noch nie meine Stärke. Ich hab dafür den Kopf der Schlange genommen, ehe sie mich erneut beißen konnte und ihn eingepackt. Daneben hatte ich noch eine Begegnung mit... wie soll ich das beschreiben? Am besten wohl gar nicht. Es war wirklich eines der scheußlichsten schleimigsten und dreckigsten Käfer die ich je gesehen habe. Dafür hab ich auch von seinen Sekreten eine Probe genommen als er tot war. Bestenfalls hilft der Tod dieser Geschöpfe der Allgemeinheit. Diese tödlichen Eingriffe hielten sich aber, der Macht sei dank, in Grenzen. Neben den beiden erwähnten gab es nur noch einen schrägen Vogel der es wohl auf meine Hirnmasse abgesehen hatte und das war es.


    Irgendetwas ist seltsam... ich werde langsam unruhig. Das Gefühl der Gefahr hat sich bei meinen letzten Zeilen bemerkbar gemacht aber ich kann nichts entdecken. Ich muss weiter.


    Möge die Macht mit mir sein.

    "Die Freiheit des einen hört dort auf, wo sie die Freiheit des anderen einschränkt"
    "Wenn die Winde des Wandels wehen, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen"

  • (06.12.2015)



    Mein Gefühl das ich im letzten Eintrag erwähnte hatte sich bewahrheitet. Es war Gefahr aber ich konnte sie einfach nicht entdecken. Ich war etwa noch eine Dreiviertelstunde vom Lager entfernt als sich wie aus dem Nichts ein Schatten auf mich stürzte. Ich konnte mich noch etwas drehen, was mich vor der Tödlichkeit des Angriffs bewahrte, nicht aber vor einer dicken Fleischwunde die das Blut nur so fließen ließ. Darauf konnte ich aber wirklich keine Rücksicht nehmen in diesem Augenblick. Ein Nighthunter war es mitsamt seinen neun Kollegen. Der, der sich auf mich stürzte war gleich Geschichte als ich mein Lichtschwert zog und in seinen Hals bohrte, dann aber wurde alles verdammt schwierig und zäh. Ich weiß nicht mal mehr den genauen Ablauf... ich schaffte es irgendwie noch rechtzeitig auf die Beine zu bekommen und dann war ich eigentlich nur noch am Ausweichen und fern halte. Ich kam mir dabei vor wie ein auf Drogen gesetzter Ataru Nutzer. Es war ein Gewirr von Fauchen Geräuschen, Krallen, Zähnen, Körpern, meiner eigenen gelben Klinge die dazwischen wirbelte so wie tritte die ich verteilte. Es schien mir wie eine Ewigkeit bis ich es schaffte auszubrechen, vermutlich waren es in Wahrheit nur ein paar Sekunden. Die Macht war dort wahrlich mit mir.


    Auf der Flucht schaffte ich es einen Funkruf abzusetzen. Es störte mich gewaltig die Leute hier der Gefahr auszusetzen, wegen meinem schlechten Timing, aber es war wohl im Sinne des Lagers wenn ich heil zurückkäme anstatt als Nighunter Futter zu enden. Meine Kraft schien mit jedem Sprung über die Bäume nachzulassen, das Blut quoll nur so hervor bei der vielen Bewegung, meinem sich erhöhenden Herzschlag und der schwerer werdenden Atmung. Meine Machtfähigkeiten musste ich stetig mehr einschränken um den Schmerz zu lindern, damit ich nicht wie ein getroffener Vogel vom Baum fiel. Die Machtgeschwindigkeit war hier auch nicht vorteilhaft aber ich brauchte Vorsprung... der sich stetig verringerte als meine Fähigkeiten nachließen. Sie waren mir dicht auf den Versen, als ich ein mal einen niedrigeren Ast erwischte riss mich das Biest sogar mal hinunter. Ich landete allerdings dabei auf ihm und besiegelte sein Schicksal mit einem Schwertstreich während ich schon wieder aufstand.


    Es war eine wilde Jagd und sie endete an einer Klippe. Ich meinte einen Augenblick lang die anderen gespürt zu haben, so dass ich es nicht riskierte sie hangelnd abzuhängen: Meine Kraft hätte im falschen Augenblick nachlassen können. Da ich die Machtgeschwindigkeit nicht mehr benötigte hatte ich wieder etwas Spielraum für die Macht und beförderte eines der Wesen über die Klippe. Meine Sicht verschwamm etwas, ich merkte dass ich torkelte aber mein Instinkt, die Führung der Macht, ließen mich noch bestehen. Ich merkte dass die Verstärkung da war, konnte aber nicht mal einen Blick riskieren. Was dann alles geschah weiß ich kaum noch. Ich flüchte mich mit einem Sprung auf den Baum aber zwei der Biester kamen hinterher. Irgendwann war es nur noch eines und das zweite riss mich vom Baum. Dann wurde mir kurz schwarz vor Augen.


    Dass sich jemand an meiner Wunde zu schaffen machte war das erste was ich wieder mit bekam, aber ich bekam die Augen nicht auf. Ich war sehr schwach und versuchte mit dem wenigen was ich hatte noch bei meiner eigenen Heilung behilflich zu sein. Dennoch hätte es ohne die Mittel die man mir gab übel ausgehen können. In der Medstation hielt ich die Hand aber auf die mich weiter versorgen wollte: Ich wollte nicht dass die Ressourcen noch mehr wegen meiner Zeitüberschreitung belastet wurden. Allerdings sah Bea das anders. Ich hatte nicht genug Kraft um meinen Standpunkt zu verteidigen. Ich hätte es auch ohne weitere Behandlung überlebt, die erste hatte gereicht... aber jemand der mein Talent zur Selbstheilung nicht kannte, sah das vermutlich als Humburg. Ein Arm hatte ich mich auch noch verstaucht, was nicht so schlimm war.


    Meine Heilung ist inzwischen beendet. Es ist etwa eine Woche her. Der Blutverlust war das schlimmste gewesen und hatte auch meine Konzentration sehr schwer gemacht. Nach den ersten paar Tagen konnte ich dies aber überwinden und selbst die Heilung wieder kräftiger ankurbeln. Leid tut es mir vor allem, dass ich Bea in Gefahr gebracht habe. Ich werde sehen ob ich sie ablösen kann, bei diesen Sprecherwahlen. Inzwischen ist mit ihr alles geklärt und sie will es sich überlegen, so habe ich meine Aufstellung eingereicht. Ich hoffe sie tut es. Sie sollte sich nun ganz auf sich konzentrieren. Dann kann ich auch sicher stellen dass sie sich nicht in Einsätze stürzt die die Gefahr übersteigt die sie derzeit eingehen sollte. Hier gibt es genug zu tun, Außeneinsätze müssen nicht sein. Allerdings werde ich das sicher auch noch mal mit ihr bereden wenn es sich ergibt.


    Möge die Macht mit uns allen sein.




    (13.12.2015)


    Es fügt sich alles wie es wohl soll. Bea hat sich dafür entschieden dass ich als Sprecher der Medizin fungieren soll und tatsächlich kam es dann auch zustande. Im Grunde fühlt es sich nicht anders an, aber wie ich schon vermutete und bei der ersten Sprecherversammlung sah, habe ich so mehr Einblick und Einfluss auf die Dinge. Incano ist nach wie vor der Sprecher der Machtanwender, ich denke, trotz manch Diskussion und Problematik zwischen uns, ist er auch noch immer am besten dafür geeignet. Mich graust der Gedanke wenn jemand wie Setus dort sitzen würde, der für Leben wohl nur soviel übrig hat wie viel das Leben sich als nützlich erweist. Mit Incano werde ich demnächst wirklich sprechen müssen, zum einen, da ich glaube dass wir die Differenzen ein mal klären sollten zum anderen, weil ich sicher bin dass er das Thema „allein in den Dschungel“ nochmal zur Sprache bringen will.


    Der Sprecher für die Technik ist Belkud, ein Zabrak, der teils mit Kybernetik ausgestattet ist. Er scheint, nun, in Ordnung, auch wenn er der Ansicht ist dass die Machtanwender sich gegenseitig zerfleischen sollten statt andere mit in „ihren Krieg“ hinein zu ziehen. Als wäre das so einfach...
    Daneben hätten wir noch Trench, der nun für die Logistik zuständig ist. Da er eines von zwei Schiffen hier besitzt, macht das wohl Sinn, neben dem, dass er sich damit wohl auch wirklich auskennt. Sein Charakter ist schwer einzuordnen und scheint zwischen „alles egal“ und „alles Mist“ Einstellung zu wanken, so mein Eindruck. Ich mag mich aber auch täuschen, ich kenne ihn einfach noch nicht sehr gut aber zumindest ist er direkt, das ist unverkennbar. Als letzten der fünf Sprecher ist noch Hagoma zu nennen, ein ehemaliger republikanischer Soldat der sich nun um die Sicherheit kümmern wird. Er wirkt zuverlässig aber leider, wie seine Frau, auch etwas schnell reizbar. Wenn ich da an manch Spitzen denke die er und Trench austauschten... völlig unnötig.


    Ich habe auch bereits zwei Dinge für die medizinische Abteilung eingeleitet. Zum Einen die Anfrage nach der Ausbildung von, zumindest, Feldsanitätern. Es ist nicht tragbar dass ein so großes Lager fast nur von Bea allein versorgt wurde. Wenn ihr ein mal etwas passiert wäre... Trench hat mir eine Liste gegeben mit Leuten die sich eventuell dafür eignen würden. Ich werde mit Bea darüber reden ob sie dies vor allem übernehmen will, da sie selbst Feldsanitäterin ist. Ich könnte mir sonst vorstellen dass Teile von meiner Ausbildung mit darin einfließen und die Leute mehr lernen müssen als erfordertlich. Sicher würde es nicht schaden aber aufbauen kann man immernoch, erst mal kompakt das Nötigste zu haben ist wichtiger.


    Nun soviel zu den offiziellen Angelegenheiten. Finnor hat mir letztens etwas beunruhigendes erzählt: Setus und Abbaddon bei Emalya. Ich habe mich entsprechend mit Ritter Viidu außeinandergesetzt dass er das Nötige einleitet damit sich solche Begenung möglichst in Grenzen halten oder wenigstens nicht in solche Richtungen bewegen wie sie sie scheinbar gegangen sind. Ich hoffe wahrlich dies und die Schulung der Jünglingen bezüglich den Gefahren der dunklen Seite wird reichen um sie etwas zu beschützen. Allerdings befürchte ich leider schlimmes wenn dort nicht genug Distanz aufgebaut wird. Ich werde auch darauf ein Auge darauf haben müssen.


    Abbadon, ja, richtig, ich erwähnte es noch nicht aber Abbaddon ist nun auch hier. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Reichte Setus nicht? Die Macht lässt mich wahrlich nicht ruhen meine Lektionen zu lernen. Ich muss aufpassen, gerade bei Abbaddon. Setus war damals der Auslöser, der Befehliger, aber Abbaddon war jene die Hand anlegte. So sehr ich die Vergangenheit wieder durchgegangen bin um sie zu verarbeiten, so sehr muss ich dennoch aufpassen objektiv zu bleiben. Ich hatte sogar ein mal andeutungsweise das Gefühl, dass meine Narbe in ihrer Gegenwart wieder schmerzt. Selbst wenn ich im Geiste alles verarbeitet habe, selbst wenn ich seelisch darüber hinweg bin, erinnert sich doch noch mein Körper an den Schmerz der Vergangenheit... lästig.


    Genug. Ich habe der Dunkelheit nun schon genug Aufmekrsamkeit geschenkt. Finnor... ja, er ist ein guter Konterpart für diese Art von finsteren Gedanken. Seine Jugend, seine Einstellung, sein Charakter... erfrischend. Nachdem er mir von der Sache mit Emalya und den Sith erzählt hatte, habe ich ihn noch beim Schießen zugesehen und ihm ein zwei Tipps gegeben. Er wird es sicher gut lernen können unter der richtigen Anleitung. Er wird sich wohl bei den Soldaten melden. Ich betrachte dies mit gespaltenem Gemüt. Er ist sich sicher, will mehr tun und es ist auch gut so aber ich befürchte, dass ihn das mehr kosten könnte als er sich im Augenblick im klaren ist. So oder so hat er sich aber entscheiden also werde ich ihn dabei unterstützen so gut ich es vermag und sei es nur darin, ein offenes Ohr für ihn zu haben. Die Zukunft wird zeigen was geschehen wird. Dennoch... ein Teil von mir würde ihn am liebsten vor dem ganzen Unheil bewahren dass dort auf ihn zurollen wird. Aber das steht nicht in meiner Macht...


    Möge die Macht mit uns sein.

    "Die Freiheit des einen hört dort auf, wo sie die Freiheit des anderen einschränkt"
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  • (03.01.2016)


    So vieles hätte ich zu schreiben aber was davon sollte ich aufschreiben? Welchen Sinn hat es dass ich hier schreibe? Es trug dort draußen zur Ordnung meiner Gedanken bei, sie schnell und effizient durchzugehen, nachdem ein Austausch mit anderen Jedi nicht mehr möglich war. Ich bin jetzt aber nicht mehr alleine. Ich könnte mit Leuten reden, nicht wahr? Doch alles was ich ich von meinem Inneren nach außen trage, hat auch das Potential zu einer weitere Zielscheibe auf meinem Kopf zu werden und diese beginnen sich zu mehren. Ich bin hier nicht unter Jedi, ich bin unter einem gemischten Haufen von Leuten mit verschiedensten Loyalitäten, verschiedensten Einstellung und sogar mit Leuten die sich der dunklen Seite der Macht verschieben haben. Ritter Viidu scheint der einzige geworden, dem ich offen etwas anvertrauen kann, den nun, nein, später. Es wird schwerer, es scheint gerade alles wieder schwerer zu werden. Einerseits, gewöhne ich mich an alles, andrerseits beginnen sich die Probleme zu stapeln. Wo fange ich nur an? Vielleicht erst mal mit etwas Positiven:


    Bea und ich arbeiten gut zusammen. Wir haben gesprochen und sie übernimmt vor allem die Ausbildung der Feldsanitäter. Ich verbringe weiterhin den Großteil meiner Zeit im Labor, zu weiteren Analysen und vor allem zur Herstellung von Medikamenten. Gestern waren es sieben Stunden dort und vier zur Unterstützung der Medi-Dienstes. Ich muss darauf achten dass ich es je nach Situation angemessen variiere, auch damit Bea nicht dazu verführt wird mehr zu machen als sie sollte. Die Absprache zwischen uns läuft recht fließend und ohne weitere Probleme. Ich habe sie auch über meine Machtechnischen Fähigkeiten informiert, damit sie weiß was ich kann, wie wir uns bei was ergänzen können und was ich in welcher Situation von ihr erwarte. Über den Fortschritt in meinem Verantwortungsbereich kann ich angesichts der Fortschritte daher nicht klagen, wir haben bald das aller Nötigste. Wenn das Personal sich aber noch mehrt, wir vielleicht noch jemand erfahrenen bekommen und dazu sich das Labor noch erweitern lässt, ja dann hätte ich wahrlich Grund zur Freude. So bin ich aber zufrieden mit dem was wir haben. Im übrigen, habe ich von Bea nun die Erlaubnis ihre frohe Botschaft zu verbreiten für jene die es noch nicht wissen, dass sie Schwanger ist. Eine freudige Aufgabe.


    Eine andere meiner Pflichten, als Sprecherin der Medizin, ist für mich die Beschaffung der Ressourcen, die Hand in Hand mit den Abteilungen der anderen Sprecher einhergeht. Derzeit liegt der Fokus vor allem auf der Einrichtung von einer Sammelroute für die medizinisch verwendbaren Ressourcen des Planeten mit Hilfe einer Patrouille der Soldaten. Hagoma, der Sprecher der Sicherheit, ist nur bedingt gewillt dort zu unterstützen, er sieht es als übermäßige Gefahr für „etwas Grünzeug“. Die Route wurde stark beschnitten, es wird eine sehr kleine und knappe Runde doch selbst diese tätigt er nur ungern. Eine wichtige Wurzel weiter draußen, werde ich wohl selbst holen müssen, wenn ich ein mal die nötige Zeit zur Verfügung habe. Diesmal jedoch schnell hin, schnell zurück und keine Umwege. Ich werde mich sicher nicht noch ein mal mein Zeitlimit unterschätzen. Früher oder später werden wir hoffentlich eine monatliche Route zur Ressourcen-Sammlung etablieren können.


    Die Abstimmung über Verbündete auf Alderaan ist im Gange. Das gewählte Haus gefällt mir nicht wirklich aber ich werde Objektiv bleiben. Die Forderungen die verlangt wurden sind etwas riskant aber mit der richtigen Eindämmung mag man einen Gast eine begrenzte Einsicht gewähren können. Derzeit steht diese Abstimmung aber auf der Kippe, es sehen nicht alle so. Setus ist noch immer auf Alderaan, ich hoffe er mischt die Karten dort derweil zu Gunsten des Widerstandes und nicht zu seinen Eigenen. Wir werden es aber sehen.


    Mit Incano hatte ich ein klärendes Gespräch dass doch wieder zu einer Konfrontation mit ihm führte. Wäre ich abergläubisch würde ich sagen dass es verhext ist. Wenn wir eine Sache klären, scheint es immer zum nächsten Streitpunkt zu führen. Es ging um die Grenzen die man sich setzt wenn man in einem Bereich tätig ist. Ich sollte die Jünglinge nicht mehr ausbilden, sondern nur noch eine beratende Funktion für Ritter Viidu einnehmen, da ich nun nun mal im Bereich der Medizin tätig bin und dort meinen Fokus zu legen habe. Wäre es nur der Fokus hätte ich nichts dagegen gesagt doch die Grenzen dieser Bereiche scheinen weit straffer definiert als ich jemals angenommen hatte. Die Diskussion ging sogar soweit dass er es offenbar als notwendig fand mir die Grenzen nochmal vor Augen zu führen, was passieren könnte wenn ich sie ignoriere: Von hier fort gehen. Ich werde als Sprecherin etwas an diesen Hürden ändern müssen. Dachte ich das ab dem Punkt schon, bestärkte sich meine Meinung noch stärker als der Vorfall gestern von statten ging. Doch dazu muss ich wohl ausholen:


    Terrio ist verschwunden und Incano ist ihm wohl recht zügig nach. Keiner weiß wieso Incano allein aufbrach, wieso er niemanden mitnahm sondern dies selbst in die Hand nahm. Er vergisst scheinbar immer wieder, dass er eine Anführerrolle einnimmt... ob er sich diese zuschreiben will oder nicht, es ist so. Er wird als eine erhebliche Führungskraft anerkannt, wenn nicht gar als Oberhaupt des Lagers. So oder so, hat Terrios Verschwinden Finnor natürlich getroffen. Dieser ist inzwischen offiziell von den Technikern zur Sicherheit gewechselt und Yessana hat ihn unter ihr Kommando genommen.


    Bedauerlicherweise, scheint ihr die Ausbilderrolle zu Kopf zu steigen. Sie begann aggressiv und engstirnig zu werden, als Finnor mit mir trainierte, als sähe sie ihre Autorität bedroht oder gar untergraben, oder dachte ich nehme ihr „ihren“ Soldat weg. Für sie war das konträr für die Ausbildung dass er den Nahkampf erlernt, er hätte erst mal mit Fernkampfwaffen umzugehen. Dass ich zum einen die Erlaubnis von Hagoma hatte Training durchzuführen oder Wissen zu vermitteln, schien sie genauso wenig zu interessieren, wie der Fakt dass es eigentlich eine soziale Aktivität unter Freunden war. Selbst wenn nicht, es schadete in einem Widerstand keinesfalls sich auch ohne Waffe wehren zu können und ich wusste dass Soldatentraining hart ist und ebenso dass ich Finnor daher bei solcherlei nicht überfordern durfte. Auch das sagte ich ihr zwar aber sie schien blind und taub und befahl schließlich sogar dass Finnor mit ihr kam, das Training abbrach. Hatte ich die Sache vorher noch als harmloseren Übereifer eines Ausbilders betrachtet, konnte ich das nun nicht mehr so stehen lassen. Das war der Punkt, an den sie ihre Macht missbrauchte und trotz dessen dass ich sie bat dies einzusehen, war es vergebens.


    Hier zeigt sich wieder klar was die Grenzen verursachen. Sie scheinen mehr und mehr Mauern zu erschaffen und für Chaos zu sorgen statt ein Miteinander zu fördern. Yessana verdeutlichte dies nun so gut wie keiner zuvor, war sie doch sehr erpicht darauf sich darüber zu ereifern was ich als Medizin Sprecherin mit dem Training der Soldaten zu tun hätte und wie ich überhaupt die Zeit habe das zu tun, trotz dessen, dass ich sie darüber aufklärte dass ich meine Zeit wohl einzuteilen weiß. Da sie nach wie vor nicht mit sich reden ließ, habe ich, da es spät war, eine schriftliche Nachricht an Hagoma verfasst. Ich hoffe er wird sie baldigst lesen und Yessana zumindest verdeutlichen dass es Grenzen gibt, und zwar die, die sie als Soldatin kennen sollte: die Grenze ihrer Befehlsbefugnisse.


    Ich denke mit Hagoma kann ich auch einen Beführworter der Lockerung dieser Gruppierungsgrenzen finden, so hoffe ich zumindest. Als Soldat, der auch schon mit einer anderen Gruppierung wie den Jedi zusammenarbeiten musste, kennt er sicher das nötige Zusammenspiel, die Partnerschaft die nötig ist, damit man sich mehr um den Feind als um Machtgerangel kümmert. Und als Widerstand ist es sogar noch viel nötiger als dort die Regeln im Umgang miteinander locker zu halten und nur jene straff zu halten, bei denen es wirklich um den Feind geht und die Sicherheit drumherum. Wer hätte gedacht dass ich ein mal für die Auflockerung einer Regel wäre... aber das System hat seine Fehler und mag es zuvor als friedliche Siedlung noch funktioniert haben, droht es bei einem Widerstand ins Chaos abzudriften.


    Es tut mir aber leid, dass ich Finnor durch das Ganze noch mehr belastet habe, statt ihn mit diesem Training wenigstens abzulenken. Ich habe durch meine Pflichten und meine Werte zugelassen, dass er zwischen die Fronten kommt. Ich hätte aber nichts anders handeln können ohne dies zu vernachlässigen und ich hatte ihm gesagt, dass meine Pflichten immer an erster Stellen stehen. Ob ich die Freundschaft überhaupt halten kann oder sollte? Gerade für sein Wohl? Sollte sich die Konfrontation mit Yessana, trotz all meiner Hoffnung in Hagoma, zum Schlechten wenden, wird mir vermutlich gar nichts anderes übrig bleiben, als ihn auf Distanz zu halten. Er würde sonst immer zwischen seiner neuen Aufgabe, der Treue zu seinen neuen Kameraden, so wie einem Freund stehen. Dem werde ich ihm sicher nicht aussetzen, sollte der schlimmere Fall eintreten. Vermutlich sollte ich es ihm dann zumindest erklären... aber noch ist es nicht soweit und ich hoffe erst mal auf das Beste. Ich werde früh genug sehen was geschieht. Derzeit, kann ich ihn jedenfalls nichts von meinen Sorgen erzählen, dafür hat er zu viele eigene, auch wegen mir. Zumal die ganze Wahrheit über die meinen eventuell nichts ist, was seinen neutralen Umgang mit den Sith fördern würde.


    Die Sache mit Abbaddon ist nämlich schlimmer geworden. War dies mit der Narbe anfangs nur ein unangenehmes Gefühl in ihrer Gegenwart, wage, leicht, verstärkt es sich nun. Es schmerzt inzwischen deutlich, wenn sie sich nah genug bei mir steht und ich verstehe es nicht. Ich muss sogar die Macht nutzen damit ich diese Tatsache wenigstens halwegs verbergen kann. Lässt ihre dunkle Präsenz stetig mehr diese Körpererfahrung aufleben? Habe ich doch noch irgendetwas übersehen bei der Aufarbeitung damals? Macht eine Begegnung mit seinen Peinigern generell Verarbeitungsfortschritte zunichte? Konnte ich nichts besser machen? Ich bin ratlos, und jetzt, gibt es keinen Jedi Heiler mehr, neben mir selbst, der mir helfen kann. Ritter Viidu will sich darum bemühen mir zu helfen, aber wird das auch etwas bringen? Er ist derzeit aber der einzige Jedi in Reichweite, dem einzigen, den ich hier gerade wirklich tiefgründig vertrauen kann, schlicht aus dem Grund, weil er das ist was er ist: ein Jedi. Bei den anderen fehlt mir auch teils einfach die Zeit, sie tiefgründig genug kennen zu lernen, bei einem Jedi weiß ich einfach, dass er zumindest in vielen Punkten mit mir auf einer Wellenlänge liegt. Ich muss wohl darauf hoffen dass er mir helfen kann, entweder dies, oder dass mir die Macht einen Wink gibt der mir weiter hilft.


    Das aberwitzige daran ist, dass Abbaddon teils mehr mit mir einer Meinung scheint als manch anderer im Lager. Es ist bedenklich wenn das, was einem Erzfeind am nächsten kommt, gleichzeitig eine Person wird die eine der wenigen scheint, die einen zu verstehen in der Lage ist. Wäre sie keine Anhängerin der dunklen Seite, könnte ich mir gar vorstellen mit ihr tiefgründigere Gespräche persönlicher Art zu führen. Doch sie ist es, ich darf dies nie vergessen. Neutral scheinende Sith, jene, die am harmlosesten erscheinen, sind jene die in Wahrheit am gefährlichsten sind. Das hat mir mein Meister beigebracht und es hat sich auch schon mehr als ein mal bewahrheitet. Ich darf mich davon nicht täuschen lassen.
    Ich habe mich dennoch dafür entschieden ihren Titel zu nutzen. Es war nicht meine Absicht unhöflich zu sein und die Alternative „beim Vornamen nennen“ ist für mich wirklich keine. Andere können mich nennen wie sie wollen, wenn es sich in Grenzen hält, aber ich werde meine Höflichkeiten nicht schleifen lassen wenn ich die Wahl habe.


    Abbaddon scheint sich dennoch etwas verändert zu haben, oder nicht? Vielleicht ist sie rettbar. Hier wird sie zu ganz anderen Lebensumständen gezwungen als im Sith Imperium üblich. Vielleicht wird dies mit etwas Zeit ermöglichen, sie zu konvertieren, sie auf die helle Seite zu führen.Vielleicht, kann ich es sogar herbeiführen. Vielleicht, sollte ich mein Training verstärkt auf die Fähigkeit des Machtlichts legen um meine Möglichkeiten zu erweitern. Mein Machtlicht ist noch schwach und und einem Sith bei weitem nicht gewachsen. Derzeit dient sie nur der Läuterung, von Einflüssen der dunklen Seite an Orten, oder Restspuren, die die dunkle Seite auf Machtebene an Personen hinterlässt, aber für kaum mehr. Ich weiß auch nicht ob ich die Kraft besitzte mich dort zu verbessern. Es ist eine Fähigkeit der hellen Seite und so sehr ich die Heilung beherrschen mag, so hell diese Fähigkeit auch ist, das Machtlicht ist noch ein ganz anderes Kaliber, wenn man damit mehr tun will als ich es bereits gerade tue.


    Nein, vermutlich werde ich nie eine solche Kraft besitzen und meine Zeit zu kostbar geworden als dass ich sie für solcherlei Wunschdenken einsetzen kann. Die Hoffnung stirbt aber zuletzt. Und augenblicklich fühlt es sich so an, als muss ich auf sehr vieles hoffen, sei es dass mir Ritter Viidu helfen kann, Terrios und Incanos Rückkehr, die Entscheidung von Hagoma, dass dieser Widerstand überdauert, dass sie weitere Jedi finden wird, dass der Jedi Orden eines Tages wieder erstarken wird und es irgendwann wieder Frieden gibt. Die Macht möge mir die Kraft gehen zu bestehen, bei allen Hindernissen die es gibt und noch kommen mögen. Ich werde niemals aufgeben, denn es ist mir Pflicht und Freude zu helfen. Es war nie eine Floskel für mich, denn selbst wenn ich die Bürde der Galaxis stämmen müsste und anschließend zu Grunde geh: Ich hätte es gerne getan, um zu helfen, und dies anderen zu ersparen. Möge die Macht mit uns sein.

    "Die Freiheit des einen hört dort auf, wo sie die Freiheit des anderen einschränkt"
    "Wenn die Winde des Wandels wehen, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen"

  • (07.01.2016)


    Ich habe kaum geschlafen. Ein Alptraum hat mich geweckt. Ich erinnere mich aber nur noch dass er mich erschreckte. Also hatte ich mich entschieden lieber im Labor zu arbeiten. Dann war es morgens und er verging mit meinem Frühstück und dem üblichen Trainingsprogramm, ehe ich nach Beendigung ins Labor ging. Der Mittag kam schnell, ich aß etwas, meditierte und am Nachmittag, verrichtete ich meinen üblichen Dienst auf der Medstation. Der Abend folgte, wo ich aß und anschließend nach einer Meditation erneut ins Labor ging. Ich bin heute schon lange hier im Labor, sehr lange. Weshalb? Es ist ein gutes Gefühl etwas nützliches und hilfreiches zu tun und die Herstellung von Medizin ist definitiv nie verkehrt. Vielleicht bleibe ich noch eine Nacht. Es tut gerade gut, erst recht nach gestern.


    Das Problem nagt an mir. Könnte ich es benennen, könnte ich es erkennen, dann könnte ich es bearbeiten und es angehen, es aus der Welt schaffen. So kann ich nur eines: es ertragen. Lord Abbaddon hat es nun auch noch gemerkt und sie denkt wie Ritter Viidu, dass ich etwas verdränge, lächerlich. Lächerlich, was für eine Formulierung ist das? Abwertend. Ich verspüre Wut, deshalb schreibe ich emotional, das ist nicht gut. Mein Unwissen und meine Hilflosigkeit treiben mich dazu. Ich sollte gleich etwas meditieren, mich von diesem negativen Gefühl befreien. Doch erst ein mal, schreibe ich.


    Emalya ist ihr Problem losgeworden, zumindest das aktuellere, dass Ritter Viidu ihr ihre Angst übel nehmen könnte, gar ihre Ausbildung als Jüngling abbricht. Sie hat es ihm aber erzählt und es nicht bereut. Es ist schön zu sehen wenn das junge Leben Fortschritte macht. Ich werde mit ihr aber viel reden müssen, aufgrund ihres Traumas und ich weiß schon jetzt, dass ich Bedauern verspüren werde, bedauern über dass was sie in ihren frühen Jahren schon erfahren hat. Die Galaxis ist leider kein friedlicher Ort, nicht mal wir Jedi können unsere Jünglinge mehr komplett vor Schaden bewahren, ihnen die Möglichkeit geben frei und ohne Vorbelastung zu reifen. Aber es lässt sich nicht ändern und sie werden daran wachsen. Man muss nur darauf achten dass dieses Wachstum, aufgrund der Vorbelastung, keine falsche Richtung einschlägt.


    Was gibt es noch? Das Problem mit Yessana scheint zumindest grob aus der Welt. Sie baut noch immer unnötige Mauern auf, zwischen Soldaten und anderen Bereichen, aber ansonsten scheint sie sich gefasst zu haben. Sie hat sich zumindest entschuldigt, auch wenn ich etwas bezweifle, dass sie ihren Machtmissbrauch wirklich eingesehen hat, sondern viel eher, dass Hagoma ihr mit seiner Entscheidung keine andere Wahl ließ und sie daher durch Höflichkeit versucht ihren Punkt zu erreichen: dass Finnor nicht überfordert wird. Sie mag die besten Intentionen haben, aber ob sie auch die besten Wege dazu nutzt, ist die Frage. Ich kenne sie aber nicht genug um darüber zu urteilen, werde es aber im Hinterkopf behalten.


    Die Bereichsproblematik scheint seltsamerweise bei Lord Abbaddons Worten zu Incano Gehör gefunden zu haben. Ich hoffe dass lag daran, dass sie ein aktuelles Beispiel vorweisen konnte und sie neutral in keinen der Konflikte involviert war, und nicht, weil Incano meine Meinung geringer schätzt als die einer Sith. Der Gedanke hat irgendwie etwas recht beleidigendes an sich, aber ich sollte dort nichts überstürzen. Vermutlich verdeutlichte ihm das Beispiel wirklich nur die Lage.


    Ach, natürlich ist Incano auch zurück gekehrt, anders hätte er schließlich nicht mit Lord Abbaddon reden können. Seine Wunde die er im Dschungel erhalten hatte war keiner schlimmen Natur. Wir hatten uns aber lediglich kurz über die Entscheidung bezüglich Alderaan und der Unterstützung dort unterhalten. Natürlich, hätte ich gerne erfahren was ihn zu diesem alleinigen Aufbruch veranlasst hat, aber das hatte Zeit, so ließ ich ihn sich erst mal ausruhen während ich mich um anderes kümmerte.


    Damit kommen wir zu Terrio: Er ist Machtsensitiv, wie ich nun gesehen habe. Vermutlich hat Finnor also wirklich ein mal durch die Macht eine Nachricht von Finnor erhalten, durch das Band dass sie verbindet. Er wollte ihm einen Antrag machen. Vermutlich ist es inzwischen geschehen. Ich halte diese Verbindung für widernatürlich, aber wenn sie sich wirklich lieben, mag es damit zumindest kompensiert werden. Allerdings tritt durch die Machsensitivität von Terrio, ein Aspekt hinzu, der es gefährlich macht. Ich weiß nicht ob eine der beiden bereit ist das zu verstehen, so verliebt wie sie sind, und aneinander hängen. Vielleicht hat aber zumindest Finnor ein Ohr dafür, wenn ich ihm die Gefahren deutlich mache. Der Gedanke den beiden Kummer zu bereiten missfällt mir zwar aber was ist die Alternative? Sie unwissend in ihr Unglück rennen zu lassen? Wenn Finnor etwas passiert und Terrio noch nicht mal ansatzweise eine Grundausbildung vollzogen haben sollte, könnte das schnell sein Verderben sein. Ich bin verpflichtet sie zumindest darauf hinzuweisen. Das wird eine ziemlich undankbare Aufgabe werden...


    Als letztes kommen wir zu dem wiederkehrenden Punkt: Lord Abbaddon. Wir hatten eine Art Konfrontation. Im Grunde fing es recht harmlos mit meinem Training an, dann mischte sie sich hinzu und schließlich, während ich die Attrappe mit meinem Machtlicht von ihrem dunklen Einfluss läuterte, kam sie mir zu nahe. Meine Konzentration war zu fokussiert und die Ablenkung, ihre Präsenz ließ meine Aufmerksamkeit für eine Millisekunde zu ihr gleiten, was auch mein Machtlicht umlenkte. Der Macht sei Dank, war sie zumindest beherrscht genug nicht gleich wie eine wild gewordene Furie anzugreifen. Dennoch, führte es zu einer Spannung. Ich spürte es auch und es kratzte zumindest an der Oberfläche... Da sie eine Trainingsatrappe zerschmetterte und damit deutlich machte dass sie ein Limit an Beherrschung erreichen kann, entschied ich mich auf einen Trainingskampf mit ihr einzulassen. Es ist sicherer für alle wenn diese Sith hier etwas Dampf loslässt, ohne dass sich sie hinterher wieder zusammenflicken muss, aufgrund der Gefahren des Dschungels. Der Arm machte sich auf Dauer aber wohl doch zu ihren Gunsten bemerkbar. Sie gewann diesen Trainingskampf. Hoffentlich zieht das ganze Geschehen drumherum aber keine Wellen. Die Spannung die anfangs da war, wäre nicht zu verleugnen.


    Wie das wohl alles weiter gehen wird? Nein ich denke zuviel. Es wird Zeit für die Meditation und anschließend... vielleicht ein wenig Schlaf zumindest, damit es mir nicht ins Gesicht geschrieben steht. Möge die Macht mit uns sein.

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  • (12.01.2016)


    Bei der Sprecherversammlung lief es gemischt: Hagoma erwieß sich als recht engstirnig und eindimensional, in manchen Dingen, Trench als überheblich und Belkud als neutral, wie auch Incano. Das Gesamtpaket der Sprecher führte zu der Entscheidung, dass die Gruppenregeln aufgelockert wurden, worüber ich sehr froh bin. Ich hoffe nämlich dass dies dazu beiträgt, dass die Gruppen sich untereinander nicht mehr um Lehrbefugnissen streiten, oder anderem Machtgerangel nachgehen, sondern sich untereinander mehr helfen und unterstützen. Die Entscheidung darüber ob es auch dem Sprecher eines Gebiets erlaubt sei in anderen Bereichen aktiv zu sein, war hingegen weit knapper ausgefallen. Hagoma und Trench waren dagegen, man sollte sich mehr fokussieren, Belkud und Incano, waren – der Macht sei Dank – jedoch auch für eine Gleichstellung der Sprecher zum Rest. Solange man seine Pflichten nicht vernachlässigt, wäre es in Ordnung. Ich hätte mich einerseits schon gerne bei Incano für seine Entscheidung bedankt, gerade wenn ich an die vergangene Diskussion zurückdenke, aber es wäre unangemessen gewesen, denn er tat was er für das beste hielt und dazu war selbst diese kleine Sprecherversammlung „Politik“. Ein einfaches Danke könnte schon falsche Signale bei anderen senden, wie ein „Bündnis“ zwischen den Machtanwendern der Runde. Das sollte nicht sein.


    Das Gespräch über Terrio verlief hingegen ganz gut. Erst dachte ich, Incano und ich würden deshalb wieder heftiger diskutieren, doch bis auf einen kleinen Missverständnis blieb es aus, worüber ich sehr froh bin. Stattdessen wurde mir von ihm erlaubt mich mit Terrio über seine Machtsensitvität zu unterhalten. Das Gespräch mit dem jungen Mann lief erstaunlich gut, angesichts dessen was ich befürchtet hatte. Natürlich war der Punkt der Bindung mit Finnor ein rotes Tuch, aber ich denke ich habe es ganz gut hinbekommen: die Grätsche zwischen harter Wahrheit und etwas Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen. Er wird die Grundausbildung eines Jedi machen und derzeit auch mit Finnor zusammenbleiben. Was dann in ein paar Jahren wird, wenn er die Prüfung für weiteres überhaupt bestehen sollte, das steht noch auf einem anderen Blatt. Vorerst sollte es so ein angemessener Kompromiss sein: Eine feste Bindung die er erhalten darf, doch dafür wird er auch die Jedi-Grundausbildung absolvieren. Ich habe Incano geschrieben, um zu klären, wer seine Ausbildung übernehmen wird, neben Ritter Viidu. Denn ich denke, die Klassen von diesem, sollte Terrio durchaus beiwohnen. Dass ein Jedi sich komplett allein um ihn kümmern kann, bei den derzeitigen Knappheit an Jedi, bezweifel ich nämlich.


    Ich habe derzeit auch im Labor viel zu tun: Die Analyse der Blätter, die gegen die Nachtjäger wirken soll und zusätzlich die Herstellung dessen, um was Hagoma mich bat, wofür ich noch einiges nachschlagen muss. Neben den üblichen Dingen, ist das durchaus nicht wenig. Die Analyse geht dabei gerade vor, aber nach den ersten Schritten, sieht es für mich derzeit so aus als wäre eine Synthetisierung weit außerhalb unseres Ressourcenbereichs: Sowohl von der Laborausstattung aus gesehen, als auch bezüglich der synthetischen Stoffe. Dennoch werde ich es mir noch näher ansehen. Vielleicht irre ich mich auch, oder kann noch einen Weg finden, der uns die Herstellung trotz allem ermöglicht.
    Meine Nachtschichten sind derzeit an der Tagesordnung, doch ich kompensiere meinen wenigen Schlaf mit vermehrter Meditation. Durchschlafen kann ich derzeit sowieso nicht. Wie sehr wünschte ich mir meinen Wringsengtee, der immer gegen Alpträume half, oder einen Jedi Heiler, der mir hilft das Problem zu ergründen, dass mich Nachts auffahren lässt. Ich weiß nicht mal was mich auffahren lässt, erhasche nur einen Hauch von... ja was? Ich kann es nicht greifen. Es entzieht sich mir hartnäckig.


    Lord Abbaddon hat mich vorhin wieder versucht zu Reizen und leider, versagte ich auch darin komplett zu widerstehen. Meine derzeitige Lage, macht mich angreifbarer. Ich bin ruhig, aber nicht im Gleichgewicht. Sollte ich tatsächlich dieses „Verdrängen“ in Betracht ziehen, so unwahrscheinlich es auch ist? Vielleicht warte ich noch bis Ritter Viidu wieder da ist, doch lange warten, kann ich nicht mehr, so war zumindest mein Eindruck, bis ich mit Jüngling Emalya sprach. Obwohl die Kleine Schlimmes durchmachen mussten, gab mir ihr zu helfen wieder etwas Kraft, das Ganze zu stemmen. Ich kann und werde durchhalten, solange bis ich das Problem durchgegangen bin, was auch immer es genau ist. „Nur weil etwas schwer ist, ist es keine Entschuldigung es nicht zu tun.“ Ein Satz meines Meisters, der zu meinem Leitsatz wurde und mir stets gute Dienste geleistet hat. Ich werde auch hier nicht an dieser Weisheit zweifeln, sondern genau das tun was nötig ist, egal wie schwer es ist. Ich werde mich am besten der Macht öffnen, mich vielleicht sogar für diese zwei Tage zurückziehen, und das Problem auswendig machen: Eigenständig mit Hilfe der Macht. Das bin ich meiner Ausbildung schuldig, dass ich dazu in der Lage bin. Ich werde nichts ausschließen und alles durchleuchten und damit werde ich auch zum Ziel kommen.


    Möge die Macht mich leiten und alle beschützen. Bea wird für die kurze Zeit sicher auch ohne mich klar kommen, wie der Rest. Ich werde ihr eine entsprechende Nachricht hinterlassen. Hagomas Bestellung muss wohl warten. Für diesen Einsatz wäre es sowieso knapp gewesen und ich sollte mit den Kapseln auch nichts überstürzen, sondern es lieber genauer durchdenken, ehe ein Fehler noch lange Konsequenzen nach sich zieht. Ja, es ist in Ordnung. Die Zeit für mich ist nötig und man kann mir nicht nachsagen dass ich meine Arbeit nicht tun würde, von daher sollte es auch keine Probleme geben. Ich schreibe unnötige Begründungen, was wohl heißt dass es höchste Zeit ist meine Vorbereitungen zu treffen und los zu gehen. Natürlich in der Nähe des Lagers. Ich denke eine Kletterpartie ist angesagt, dort sollte mich niemand, und auch der Dschungel nicht stören.

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  • (17.01.2016)


    Ich kam rechtzeitig zurück. Finnor hatte sich Sorgen gemacht, was mir etwas Leid tat. Vielleicht sollte ich ihm nächstens auch eine Nachricht schicken. Ich dachte Bea darüber zu informieren würde genügen aber das war wohl nicht der Fall. Es ist angenehm wenn es jemand überhaupt kümmert dass man fort ist, in mehr als jener Hinsicht dass man für die Pflicht benötigt wird... aber das ist natürlich ein wenig egoistisch veranlagter Gedanke. Relevant ist es nicht.


    Ich brach mit nach Balmorra auf, wie geplant. Es war seltsam seinen Geburtsplaneten zu sehen, von dem man nur weiß dass man von ihm stammt und nicht mehr weiß, als in den Aufzeichnungen steht. Ich war nie stolz von dort zu kommen. Es war für mich eher eine Vernichtungsmaschinerie, etwas wovon ich sicher nicht Teil sein wollte. Als ich dann aber auf dem Planeten stand, die Landschaft in Natura sah, mit meinen eigenen Augen, fühlte es sich seltsam vertraut an, doch eher wie ein Echo aus der Vergangenheit. Ich kam nicht umhin mich mit der Landschaft zu vergleichen: eckig, kantig, spitz, mit flachen grünen Ebenen dazwischen. Dornen der Abwehr, um das lebensspendende Grün zu beschützen. Auch im Lager, als ich manch Widerständler dort sah, fühlte es sich nicht komplett fremd an. Wenn man denkt wie lange die Leute schon Widerstand leisteten, kann man sie eigentlich nur für die Hartnäckigkeit bewundern. Wie viel davon wohl auch in mir steckt? Ich hoffe genug, denn diese werde ich angesichts der Umstände noch meinen Lebtag lang benötigen. Ich bin eine Jedi.


    Wie sehr es Waath wohl noch ist? Es war wunderbar meinen ehemaligen Padawan wiederzusehen. Es hatte etwas hoffnungsvolles, das nicht alles Gute von damals verloren gegangen ist. Sicher, er geht nun seinen eigenen Weg, aber dennoch scheint er der Lebensphilosophie zu einem Teil treu geblieben. Er hat sich nicht völlig vom Kampf abgewandt, er tut es lediglich auf seine Art: Im Fliegen war er schon immer gut, da passt das Pilotendasein sicher zu ihm. Ich sollte ihn wohl beim Widerstand empfehlen, wenn man ein mal Unterstützung benötigt. Ich spüre aber einen Wunsch der dem widerspricht, einen egoistischen Wunsch nachdem was er gestern erzählte. Was, wenn er es jemandem hier erzählen würde was er weiß? Nein das ist nicht seine Art. Er kann sich sicher denken, wie wichtig es ist, dass sein Wissen im Verborgenem verweilt. Ja. Ich kann ihm vertrauen... und werde ihn empfehlen wie es objektiv und sachlich vernünftig ist.


    Meine Ruhe wäre aber fast abhanden gekommen und um mein Gleichgewicht ist es gerade nicht gut bestellt. Ich habe nach den Tagen des Fortseins erkannt, dass ich in der Tat etwas verdränge. Es schmerzt mich gar dies zuzugeben, gerade in Anbetracht dass Lord Abbaddon in einer Sache recht hatte die mich angeht, ich wirklich etwas verdränge. Ein wenig Wut darüber ist auch da, dass der Verursacher des ganzen Dilemmas auch noch damit im Recht ist. Bin ich sie vielleicht wirklich deshalb vermehrt angegangen? Nicht gut. Meine Gefühle sind in Aufruhr. Die Meditation hilft mir noch damit klar zu kommen, es klein zu halten. Aber das ist keine Lösung: Ich muss mich um die innere Ursache kümmern. Ich habe mir aber schon eine Auszeit genommen, ich kann das jetzt nicht weiter wiederholen bis ich fertig bin. Ich habe auch Verpflichtungen gegenüber dieses Widerstandes, als Sprecherin der Medizin gleichermaßen wie als Jedi. Ich hab also wohl keine andere Wahl als Ritter Viidus Hilfe weiter zu beanspruchen, damit ich es schneller und gezielter angehen kann. Wenn ich erst mal das Problem in der Gänze erkenne, dann kann ich auch allein fortfahren. Es überhaupt zu erkennen, dass dort etwas verdrängt wird hat bereits ein klein wenig des Schmerzes im Arm genommen, den ich in der Gegenwart von Lord Abbaddon verspüre. Es wird nun bald besser werden. Ich werde daran arbeiten müssen, es wird sicher nicht leicht sein aber ich werde es tun und es wird geschehen. Bald werde ich eine Last weniger tragen müssen, bald... Geduld.


    Möge die Macht mir bis dahin die Kraft geben die ich benötige und möge sie mit uns allen sein, denn nun gibt es schöne Fotos von allen die auf dem Einsatz auf Balmorra dabei waren. Ich bin noch froh dass ich mir den Helm eines Widerständlers mit Mundschutz ausgeliehen habe, sonst wäre meine Identität komplett offen gelegt. Von unserer Gruppe war diese Lunah wohl die einzige die ein komplettes Portrait liefert. Sie ist eine komische Person und vor allem viel zu Gefühlsbetont für eine Machtanwenderin. Lord Abbaddon könnte sie mittels Hagomas vermutlich geradezu mit einem Fingerschnipp auf ihre Seite holen, so wie sie auch nur bei Hagomas Verletzung reagierte, mit den Nerven völlig am Ende war. Ein Gedanke der mir wenig behagt. Ich sollte sie vielleicht doch mal auf dieses Defizit hinweisen, selbst wenn ich dafür einen ihrer kühlen Blicke ernte, wofür ich diese ihrer Ansicht nach auch immer verdiene. Vielleicht tatsächlich nur weil es Ihr nicht passt was ich zu manchen Leuten sage, bei ihrer Gefühls geladenen Art, wäre es nicht verwunderlich.


    Hagoma scheint in dieser Hinsicht aber auch nicht viel besser. Meiner Vermutung nach rückte er deshalb so verfrüht nach, weil er seine Ehefrau nicht alleine vorne haben wollte und unter den Zeitdruck des abgehörten feindlichen COM-Verkehrs eine Begründung dafür sah. Wäre er hinten geblieben, hätten Lunah und ich sicher genug Deckung gehabt um von den zwei Patrouillen nicht entdeckt zu werden. So war unsere Position zum Entdeckt werden wirklich sehr ungünstig. Wir haben sogar unseren eigenen Fluchtweg gesprengt. Der Macht sei Dank gab es noch einen anderen Weg, dennoch stand der ganze Einsatz auf Messers Schneide. Der Rest des Einsatzes war größtenteils Chaos. Die Zusammenarbeit mit Yessana lief allerdings gut, so sollte es sein, aber allgemein muss dort noch eingehender daran gearbeitet werden, damit die verschiedenen Abteilungen und Leuten eingespielt werden, ehe sich ein solcher Einsatz wiederholen sollte.


    Wir sind bald da... ich habe im Flug weiter an Hagomas Kappseln gearbeitet. Ich denke ich habe nun die richtigen Zutaten gefunden, damit man die Herkunft selbiger nicht ausmachen kann, aufgrund der genutzt Pflanzen. Ich werde es im Labor noch ein mal durchgehen und ein Prototypen anfertigen. Es sollte alles gut gehen. Ich muss nur mit dem Mischen der Zutaten etwas aufpassen. Allerdings gehen die Patienten vor. Hagomas Wunde wird einiger Nachbehandlung benötigen, wenn dort an seinem rechten Bein wieder eine Prothese heran soll. Derzeit, muss man sehen dass erst mal alles halbwegs verheilt. Die Frage ist natürlich auch ob Belkud die Alte von ihm hinbekommt oder ob wir dort Ersatz benötigen. Kybernetik war noch nie meine Stärke, das wird harte Arbeit für mich dort etwas neues bei Hagoma anzubringen. Eventuell kann mir Belkud auch dort etwas behilflich sein, was die technische Komponente angeht. Wir werden sehen. Mogek war nach ihrer voreiligen Aktion ebenso getroffen worden. Die Niere wurde glücklicherweise nicht durchschossen, sondern nur gestreift. Schon so hat sie viel Blut verloren, hätte es auch noch die Niere getroffen hätte es verdammt schief gehen können. Sie war voreilig und ich hoffe dass ihre Verletzung ihr wenigstens diese Lehre verinnerlicht, damit sie solch Dummheit nicht wiederholt. Wenn wir zurück sind kann ich ihr ein Mittel verabreichen dass die Blutbildung fördert. Kolto wollte ich dafür nicht einsetzen, es ist für uns zu kostbar. Genug geschrieben, es ist alles gesagt.

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  • (06.02.2016)


    Ich konnte wieder aufatmen, denn endlich konnte ich mein Problem angehen und soweit lösen, dass ich keine Schmerzen mehr in Lord Abbaddons direkter Präsenz verspüre. Es war verdammt hart. Ritter Viidu hat mir sehr geholfen, aber es hat mich auch große Überwindung gekostet ihn soweit gewähren zu lassen, wie ich es tat. Jemanden so tief in sein Inneres, und dazu noch in diese Vergangenheit sehen zu lassen, ist entblößend und bereitet mir Unbehagen. Die Hilfe die er geleistet hat überwiegt aber und das Gefühl wird vergehen, sobald etwas Zeit verstrichen ist, das Vertrauen in einen noch relativ fremden Jedi unterstrichen wird. Das Grundvertrauen gegenüber einem Jedi ist immer da und im Zuge der Pflicht lässt sich damit alles nötige erreichen, aber das tiefgreifende Vertrauen, dass bringt bei mir meist leider nur noch die Zeit: die Galaxie hat mich zuviel Misstrauen gelehrt.


    In diesem Kontext ist es eigentlich seltsam, dass ich da Finnor schon so oft Einblicke gewährte, obwohl er kein Jedi ist, obwohl er seine offensichtlichen Fehler und Schwächen hat. Er ist so erfrischend offen. Ich frag mich ob es daran liegt, dass ich ihm schon ein großes Maß an Vertrauen entgegenbringe. Oder ist es seine Fähigkeit zuzuhören und zu verstehen? Ich weiß es nicht. Es ist einfach so und ich erfreue mich schlicht an dem Fakt, dass es so ist. Allerdings frage ich mich natürlich, ob das nicht früher oder später wieder ein großer Stolperstein werden wird. Es ist schon zu oft passiert und passiert nach wie vor, wie bei meinem ehemaligen Padawan:


    Waath... er ist nun auch auf Generis, nachdem Lord Abbaddon und ich ihn für den Widerstand geprüft hatten. Er hat mir schon mehr als ein Problem hier bereitet. Er kennt mein Geheimnis das ich wohl behüte und als wir nicht einer Meinung waren, hat er mich in seiner Wut mitten ins Herz getroffen. Er hatte schon immer ein Talent dafür mich zu treffen und sei es nur meine Nerven. Natürlich, ich konnte vermuten dass er es nicht so meint, dass es nur seine Wut war die ihn so reden lies. Es war sogar sehr wahrscheinlich... dennoch, tat es verdammt weh: „Ihr seid herzlos“, waren seine Worte und hatte er nicht in bestimmten Punkten damit recht? In dem Punkt unserer Meinungsverschiedenheit, konnte man es so sehen; wenn ich viele über wenige stellte, konnte man es so sehen; wenn ich rational agierte, konnte man es so sehen... Es spielt keine Rolle, wie ich mich dabei fühle, was ich dachte, wie sehr es mir mal widerstrebt haben mag, wie sehr es mich vielleicht sogar schmerzte zu tun was nötig ist: Ich tat es und würde es wieder tun. Daher trafen mich die Worte, denn es enthielt trotz aller Übertreibung Wahrheit.
    Wie schwach es von mir aber war, das in mir widerhallen zu lassen... etwas enttäuschend. Ich ging sogar soweit andere zu beunruhigen, mich in gewisser Weise durch Finnor aufmuntern zu lassen, auf eine Art und Weise die blödsinnig war. Was ist schon dabei wenn ich ihn darum bitte mir das Gegenteil zu sagen? Was bringt es? Er würde es vermutlich selbst so sehen, wenn er wüsste was Waath weiß. Oder wenn er sieht wie ich handeln kann, wenn die Pflicht es verlangt. Er ist nun mal ein einfacher Mensch, unausgebildet, gefühlvoll, aber im positiven Sinne: ein guter Mensch. Ich wünsche ihm von Herzen dass es so bleibt und das Grauen ihn nie zum Schlechten kehren wird. Möge ihm die Macht dabei helfen glücklich zu sein.


    Wäre das das Einzige gewesen bei Waath gewesen... er hat sich entschuldigt aber es verging gar nicht viel Zeit, ehe eine Hiobsbotschaft von ihm kam. Ich hätte ihn schütteln können was er sich dabei denkt und ob er noch ganz bei Trost ist. Aber ich bin eine Jedi, so etwas wird nicht geschehen. Ich hab es mir angehört und ich habe darüber nachgedacht. Dennoch ist die Sorge groß dass er fällt, nachdem was er sich nun wieder eingebrockt hat und in seinem derzeitigen machtloseren Zustand. Und wenn er wieder anfängt das Lichtschwert zu ergreifen, die Macht zu benutzen? Ich weiß nicht, ob er noch die Selbstdisziplin besitzt die nötig ist, sich selbst einzuschränken, zurückzunehmen. Ich werde auf ihn so gut es geht ein Auge haben... ich bräuchte realistisch gesehen noch einen Satz Augen, um bei allen ein Auge darauf zu haben, wie ich es will. Gut dass die Macht auf solche nicht angewiesen ist. Ich werde darauf vertrauen, dass mir nicht das entgeht was wichtig ist, dass sie mich führt und leitet, zu dem was mir nicht entgehen darf.


    Dennoch führt das alles zusammen zu einem bebenden Inneren. Man riet mir früher, mich nicht zu verheizen, in dem Sinne, dass ich mich übernehme. Ich habe gelernt genug zu ruhen, Aufgaben abzugeben wenn jemand da war oder auch zurückzustehen wenn es nicht anders geht, selbst wenn in meiner Abwesenheit Leute sterben konnten. Das muss man im Krieg lernen, sonst ist man die nächste Leiche und niemand mehr vom Nutzen. Das hier ist aber eine andere Ebene. Eine andere Art von Aufmerksamkeit, eine andere Art sich zu „verheizen“. In meiner Betroffenheit und Schwäche, hatte ich dem Gefühl dem Fall viel zu nahe zu sein, die Kraft nicht mehr zu haben die nötig ist, die Macht nicht genug zu erreichen damit sie mich stärkt. Ich muss sehr gut aufpassen und das sehr genau. Zwar hat Incano meiner Bitte zugestimmt mich in die Macht zu schicken, wenn ich fallen sollte, die Sicherheit ist mir wichtig, aber ich will es nie dazu kommen lassen. Das bin ich nicht nur meinem Meister schuldig, nicht nur den Leuten die auf mich bauen, sondern auch dem Ganzen. Eine Jedi muss standhalten, die Hoffnung hoch halten aber wenn ich an Ritter Viidu denke, was ich ihm aufgebürdet habe und wie sehr ich mich bei Finnor gehen ließ, bedaure ich es.


    Ich werde wieder etwas zurückschalten. Mehr meditieren, mehr von meinem Jedi Training ausführen. Das alles ist wichtig. Versuchen mich weniger einzumischen, wäre ab und an vielleicht auch ratsam, wenn ich an Belkud und Yessana denke. Andrerseits, sollten sie sich um Personen wirklich nicht streiten als wäre diese ein Knochen. Nun, ich denke es war zumindest gut dass ich die Person um die es ging darüber informierte was ihr zusteht. Alles andere sollen die drei klären wie sie wollen solange es keine massiveren Probleme gibt.


    Doch ich sollte mal wieder etwas Erfreulicheres erwähnen: Finnor hat die ersten Grundschritte des Langsamen Alderaanischen Walzers gelernt. Es war schön ihm dies beizubringen, hat Freude gebracht. Wenn Terrio dies auch noch gelehrt bekommt, reicht es wohl um auf ihrer Hochzeit etwas tanzen zu können, zwar nur im Quadrat aber das Drehen noch mit reinzubringen wäre für die kurze Zeit vermutlich ein wenig viel, immerhin sollen sie vor allem Freude daran haben und sich nicht auf das Tanzen konzentrieren müssen. Wir werden sehen was sich ergibt.


    Was seltsam war, war dass Lord Nudarah offenbar die Musik gefällt. Wäre ich egoistisch hätte ich ihn meine Lieblingsmusik wohl nicht überspielt aber ich sehe keinen Grund ihm die Freude zu verwehren. Wir hatten ein Gespräch und auch wenn er ein paar Fragen in Forme des „Kennenlernens“ stellte, gefielen mir sie weniger. Ich wich dem ein oder anderen daher auch aus: zuviel Offenheit, gerade gegenüber der Dunkelheit, wäre schädlich. Er bat mich um einem Tanz, was ich ihm schließlich auch gewährte. Es gab kein Grund sein Sehnen danach zu verwehren, ihm keine Freude zu bereiten nur weil er ein Sith ist. Im Gegenteil, das mag für Ausgleich gesorgt haben. Angesichts von dessen was er mir erzählte ist das daher nur positiv zu werten, zumal er sich an die von mir gegebenen Konditionen hielt, sogar Maske und Kapuze abnahm trotz seines offensichtlichen Wiederstrebens dieser Tatsache. Ich ließ mich beim Tanzen aber nicht so gehen wie üblich, das wäre fahrlässig gewesen in der Gegenwart von dieser Dunkelheit. Er kann tanzen, daher kann ich eine gewisse geringe Freude nicht verleugnen, trotz der Wachsamkeit und Aufmerksamkeit die ich gewahrt halten musste. Das einzige was mich wirklich etwas an dem Ganzen störte, war dass er schon vom Zugucken bei mir und Finnor, offenbar gemerkt hat, wie viel Gefühl in meinem Tanzen steckt. Ich tue es nicht umsonst seltener, ich habe zuviel Leidenschaft dafür übrig und Leidenschaft ist nichts was ein Jedi fördern sollte, auch nicht in diesem freudigen Sinn. Andrerseits, wird man es sowieso sehen, sollte mir jemand der nicht von Dunkelheit dominiert wird einen Tanz gönnen.


    Das alles sowieso nur, sollte ich nicht zuviel zu tun haben. Die Sith gehen heute in den Einsatz, Waath geht dabei als Pilot mit. Ich hoffe es passiert dort nichts mit ihm, es wäre außerhalb meiner Reichweite. Und sollten zuviele von den Sith verletzt werden mag ich der Hochzeit nicht beiwohnen können, da ich mich um sie kümmern muss. Irgendwie nicht verwunderlich dass mich ausgerechnet die Dunkelheit von einer Freude abhalten könnten. Die Pflicht wird aber immer vorgehen, das hat sie schon immer, tut sie und wird sie auch immer. Möge die Macht mit allen sein, dass sie ihre Menschlichkeit in einem Widerstandskrieg nicht verlieren, damit solch freudigeres Ereignis wie diese Hochzeit nicht das letzte sein wird.

    "Die Freiheit des einen hört dort auf, wo sie die Freiheit des anderen einschränkt"
    "Wenn die Winde des Wandels wehen, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen"

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  • (24.02.2016)


    Es ist viel passiert und gleichermaßen wenig geschehen. Am besten fange ich da an, wo ich das letzte mal aufhörte; nun, wo ich denke dass ich aufhörte, ganz sicher bin ich mir da nicht mehr. Ich habe Lord Abbaddon auf dieser Sith-Mission begleitet. Zum einen da es sich so anhörte als wäre medizinisches Personal dabei zu haben nicht verkehrt, zum anderen um sicher zu gehen dass Lord Abbaddon weder die Soldaten, noch Waath verheizt. Es ging ganz gut aus wobei ich nur raten kann ob man es friedlicher hätte lösen können oder nicht, ging Lord Abbaddon doch allein zu diesem Piratenanführer. Es ist unangenehm an der Seite der Sith zu kämpfen, neben ihrer erbarmungslosen Art. Wäre ich unter Jedi gewesen und hätte sich der Konflikt nicht vermeiden lassen, hätten wir zumindest jene geschont die dann auch aufgegeben hatten. Bei Sith Volandril kam ich zu dieser Maßnahme nicht. Er hat das Leben niedergemäht. Bedauerlich, dieser Verlust von Leben, selbst von solchen Individuen. Ich hoffe Lord Abbaddons Schiff wird in Zukunft auch nützlich sein, andernfalls hätten wir Leben gegen ihren Luxus eingetauscht. Das wäre mir nicht recht.


    Weitaus erfreulicher ist die Hochzeit von Finnor und Terrio gewesen, wobei sich dort auch unerwartet etwas offenbart hat: Terrio ist der Sohn von Incano. Nun haben wir drei Incanos, wobei ich nur den derzeitigen Sprecher der Machtanwender so nennen werde, der Einfachheit halber. Also hat auch er diesen Fehler gemacht, wie so viele, wobei es bei ihm wohl sogar noch unter Jugendsünde zu verbuchen ist, angesichts von Terrios Alter. Ich habe mit ihm kurz darüber gesprochen aber es auch schnell wieder abgehakt. Wer von uns ist schon immun gegen Fehler? Zumal es mir bisher so scheint, als hegt er keinen größeren Kontakt zu Terrio, baut dort keine fesselndere Bindung auf. Solange es so bleibt, sollte es dies betreffend keine Probleme für ihn geben, die seine Entscheidungen beeinflussen könnten. Ich halte ihn bedacht genug damit zurecht zu kommen.


    Ich habe die Gelegenheit der Hochzeit genutzt und auch einen angemessenen Tanzparter in Incano gefunden. Er konnte mithalten und wurde dem Tanz auch nicht vorzeitig müde. Ich habe es beendet, als es mir genug des Guten erschien. Nie übertreiben. Der Leidenschaft nicht übermäßig Raum gewähren. Mich in dieser Öffentlichkeit gänzlich gehen zu lassen wäre sowieso nicht gut. Ich will den Sith sicher keine Angriffspunkte liefern. Es war zwar keiner auf der Hochzeit, zu meiner Freude, aber das heißt nicht dass sie davon nicht Wind bekommen würden. Nun, aber abseits dieser Gedanken hat es dennoch Freude bereitet dies in diesem Maß zu tun wie ich es tat.


    Ich bleib am besten gleich mal bei den beiden: Ihre harmonische Beziehung ist derzeit erst mal wieder vorbei, wie es aussieht. Terrio scheint Finnor nicht als Soldat anerkennen zu wollen, was Finnor wiederum natürlich nicht gefällt und als er nun auch noch verletzt zurück kam, ging das ganze wohl erst richtig los. Es schmerzt geradezu zuzusehen, wie die beiden teils miteinander umgehen in ihren aufgewühlten Gefühlen. Bei solch Szenen kann man froh sein selbst keine Bindungen dieser Art einzugehen. Zwar sind Terrios Reaktionen nachvollziehbar jedoch sind sie dennoch stur und ziemlich verletzend gegenüber Finnor. Dieser tut mir besonders Leid, dass er nicht von seinem Ehemann die Unterstützung bekommen, die er in dieser Zeit sicher brauchen könnte. Die ersten Kriegsverletzungen, das erste Gefecht mit den typischen psychischen Nebenwirkungen und dazu noch Probleme aus der Vergangenheit, die aufzuarbeiten sind. Letzten Endes kann ich ihn dort zwar helfen aber in seinem Eheproblem nur beistehen, da meine Einmischung in solcherlei nicht tauglich ist, wie ich bei der nachträglichen Übergabe des Hochzeitsgeschenkes bemerken musste. Neben dem Geschenk an sich konnte ich es nicht lassen zu versuchen helfend einzugreifen, aber das ist etwas, was weder in meinem Aufgabenbereich liegt, solange die beiden noch vernünftig sind, noch wo ich mich als Freundin von Finnor einmischen sollte. Eheprobleme sind wohl ein Bereich für sich. Rat kann man geben wenn gewünscht aber mit mehr sollte man sich wohl tatsächlich zurück halten, wenn man nicht gerade Eheberater ist. Ich bin mir nicht ganz sicher ob es ihnen letzten Endes wirklich so gut gefallen hat, Handarbeit ist so ein zweischneidiges Schwert, auch für mich... aber die Geste zählt wohl.


    Terrio ist auch ein Punkt für sich. Er hat sich nun entschieden einen Mittelweg in der Macht zu wählen, den Weg dieser Zakuul, der Überläuferin. Ich fürchte dass dies noch Probleme geben wird, in mehr als einer Hinsicht. Incano mag ihr vertrauen aber viele tun es sicher noch nicht. Ihr dann zu gestatten einen Machtnutzer auszubilden ist gewagt. Dazu sind die Erklärungen von Frau Sagh'osh zur Ausbildung für mich noch mangelhaft. Das was sie erzählte hört sich nach weitem für zu wenig an, um eine Neutralität zu gewährleisten. Aus meiner Sicht ist es für Terrio zu gefährlich, da ich aber den genauen Weg nicht kenne, konnte ich ihm dennoch nicht aus mehr Gründen abraten, als aus Überzeugung durch meine Erfahrung. Er wollte aber die Bindung zu Finnor nicht lösen, um den Weg der Jedi zu gehen. Ich kann verstehen dass man das was man liebt nicht gehen lassen will, das Problem ist nur, dass keiner der jungen Leute verstehen will, dass was meist als Alternative folgt viel schlimmer ist. Terrio ist nicht bereit wenn Finnor fallen sollte. Als er schon verletzt zurück kam, war er außer sich. Allein wie er mit dem Streit umgeht, zeugt geradezu von jugendlichem Trotz. Er schiebt seine neue Ausbildung vor um dem nicht nachzugehen. Mag sein dass dort wirklich etwas ist was ihn auch weiter bringt, aber wenn er sich nicht erst mal um die Dinge kümmert die ihn belasten, wird es zu einem Dorn in der Seele und diese werden früher oder später ihr potentes Gift verbreiten. Ein Pfad zur dunklen Seite. Ich sollte ihn wohl daran erinnern.


    Wir haben auch einen Neuzugang: Meinen Cousin 2. Grades, Karth, hat sich hierher verirrt. Er hat wohl in Quesh mit einer Liondil die Truppe des Widerstandes unbeabsichtigt aus der brenzligen Lage gerettet, da er eigentlich dort war um Zakuul zu töten. Ich habe mit Karth gesprochen und es gab Punkte die seltsam waren, wie seine Worte über seine Familie und das Funkeln in seinen Augen, wenn man länger über die Zakuul spricht. Nach einigen Diskussionen und gutem Zureden, ließ er mich grob in seinen Geist sehen, vermutlich damit ich Ruhe gab. Das was sich offenbarte macht das Ganze nun klar: ein Teil von ihm ist gebrochen und diesen hat sich der Wahn und der Hass einverleibt. Die Details gehören hier nicht hin aber es ist klar dass er seinen Zustand selbst nicht sehen kann und aggressiv reagiert, wenn man dies anspricht, vermutlich weil schon mehr als eine Person ihn wahrheitsgemäß als Wahnsinnigen oder Irren bezeichnet hat. Für ihn ist aber alles normal geblieben, außer dass seine Lebensaufgabe darin besteht Zakuul zu töten weil sie sein Geschäft auf Tatooine ruiniert haben. Dieses nicht Erkennen führt auch dazu dass er nichts von meinem sogenannten „Psychogebabbel“, wie er es betitelte, wissen will. Um ehrlich zu sein, glaube ich auch nicht dass sich sein Zustand gänzlich wieder herstellen lässt. Psychopharmaka könnte vielleicht etwas helfen und eine Therapie, aber dafür müsste er erst mal einsehen dass etwas nicht stimmt, was er wiederum nicht sehen kannm oder auch will. Ich kann aber nicht gegen seinen Willen handeln, oder doch? In diesem Punkt ist er wohl unzurechnungsfähig. Im Prinzip wäre es also einen Versuch wert aber dann wäre wohl sein Vertrauen dahin und ich könnte ihn wiederum nicht therapieren – die Macht allein reicht da nicht. Bevor wir also nicht zumindest jemand anderen haben, der sich damit auskennt, sollte ich es wohl sein lassen.


    Karth wird auf alle Fälle weiter Zakuul jagen, ob mit oder ohne uns. Die Frage ist also, ob er hier dabei nicht nützlicher sein kann, als wenn er dort draußen allein oder mit zwielichtiger Begleitung unterwegs ist. Meine moralischen Bedenken zum Trotz: Seine Fähigkeiten scheint er nicht verlernt zu haben. Was das angeht wäre er ohne Zweifel nützlich. Kann man aber seine Unkontrolliertheit gegenüber den Zakuul in den Griff kriegen? Vor einer Behandlung kann ich da voraussichtlich wenig tun. Eine Konfrontation mit der Realität würde ohne Psychopharmaka vermutlich einfach einen weitere Wahn herbeizaubert der den vorherigen ersetzt. Ich glaube nicht, dass ich bereits mit der Macht solch starke Impulse im Geist eines anderen soweit abmildern kann, dass es ausreichend hilft. Oder habe ich ihn als eine Art Prüfung meines heilerischen Könnens des Geistes zu sehen? Ich bin nicht sicher. Ich werde darüber meditieren müssen


    Was ganz erfolgreich war, war das Ressourcen sammeln im Dschungel. Wir hatten zwar auch Verletzte, wie es bei solch einer Expedition leider anzunehmen ist, aber wir konnten mehr sammeln als wir verbrauchten ohne wirklich dauerhafte Verletzungen davon zu tragen. Der Macht sei Dank war Bea schon zur Ruhe gegangen als wir wieder kamen. Sie hätte sich vermutlich unnötig viele Gedanken gemacht und Horror Visionen gehabt, dass sie sich allein um die Medi kümmern muss, nur weil ich eine gebrochene Rippe hatte und Lysander ein paar, zugegebenermaßen, schwerere Verbrennungen. Ich glaube diese hat er aber sicher gerne in Kauf genommen anstatt Spinnenfutter zu werden. Da hat Mogek wirklich gut mitgedacht. Meine Rippe ist größtenteils wieder ganz, vermutlich bin ich in dieser Hinsicht jetzt gleich auf mit Finnor. Wenn ich etwas weiter mein Talent zur Selbstheilung einsetze, sollte ich die Rippe in Kürze wieder gänzlich beanspruchen können.


    Habe ich noch etwas Wichtiges vergessen? Nudarahs Anfrage vielleicht. Solange er sich aber an die Abmachung hält, werde ich auch mein Wort halten. Lord Abbaddon geht es in diesem Fall mit ihren Sith Spielchen nichts an. Sollte er aber andere damit gefährden wird er sehen dass ich nicht nur eine Heilerin bin sondern immernoch, und allem voran, eine Jedi.


    Möge die Macht mit uns sein.

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  • (25.03.2016)


    Mitten in der Nacht komm ich daher, analysiere und lese und schreib noch viel mehr... Ein Poetischer Einstieg. Eine kleine Muse in der Schwärze der Nacht. Mir geht es nicht gut, wer hätte das gedacht. Ich bekomme eindeutig zu wenig Schlaf wenn ich so etwas schreibe... aber dazu später mehr. Im Grunde geht es immer auf und ab.


    Finnor und Terrio scheinen sich wieder zu vertragen, so mein letzter Stand. Ich würde gerne mal wieder selbst nach ihnen sehen aber ich komme irgendwie nicht dazu. Vielleicht verpasse ich sie auch zu oft. Finnors Therapie geht schleichend voran, das Trauma von seinem ersten richtigen Kampfeinsatz, war noch seine geringere Sorge, das ist soweit behoben. Seine Probleme aus der Vergangenheit waren gravierender, da sie noch immer in die Gegenwart wirken. Es war höchste Zeit es anzugehen, auch wenn es Bea nicht gefiel wie ich es gehandhabt habe. Sie verstand es aber wohl, nachdem ich es ihr erklärte, wieso ich so etwas Schlimmes wieder hervorholte. Er wird noch Zeit brauchen aber ich habe ihn auf seinen Wunsch unter zwei Konditionen wieder zu den Einsätzen zugelassen. Ich hoffe dass das kein Fehler ist, aber gegen seinen Willen ihn weiter heraus zu nehmen, wäre noch kontraproduktiver.


    Während ich ihn noch von den Einsätzen ferngehalten hatte, hatte Yessana gar vermutet, dass ich das aus persönlichen Gründen tue, ihn schone oder gar mehr, da er mein Freund ist. Sie mag gut für den Kampf sein, aber ob sie eine gute Führerin ist, da bin ich mir weniger sicher, denn dazu muss man auch loslassen können. Sie hatte sogar gedroht ihre blinde Vermutung der Sprecherversammlung vorzutragen, wenn es so weiter gehe ohne dass ich ihr mehr erzähle, was lächerlich war, da jeder Hinterwäldler über die Schweigepflicht von Ärzten im Bilde ist. Ich hatte ihr schon so viel gesagt, wie ich angesichts der Schweigepflicht konnte. Sie scheint geradezu eifersüchtig auf jeden, der ihre Soldaten von ihr fern hält, anders macht ihre Beschuldigung wenig Sinn. Interessant war auch, dass sie meinte ich müsste den anderen Soldaten genauso viel Aufmerksamkeit schenken, aber zeitgleich übersieht, dass ich dann erst mal einen Grund haben muss dies zu tun. Finnors Sympthome waren sichtbar als er in der Medi war und so konnte ich ihm nach einem Gespräch auch anfangen zu helfen. Ich hatte sie daran erinnert dass sie mir gern Soldaten vorbeischicken kann bei denen sie denkt dass sie Hilfe benötigen. Für ein regelmäßiges psychisches Durchchecken, ohne erkennbaren Grund, haben wir schlicht nicht die Kapazität an psychologisch geschultem Personal. Daher kann ich auch nur jene behandeln, die entweder zu mir geschickt werden, bereit sind mit mir zu reden, oder wo schon sichtbar „Notfall“ über ihren Kopf blinkt, angesichts ihres Verhaltens, dass mir dann auch erst mal über den Weg laufen muss. Manchmal frage ich mich wirklich was die Leute denken, was ich bin? Auch ein Jedi kann nicht überall gleichzeitig sein und gerade Heilungsprozesse des Geistes, benötigen Zeit.


    Bei Karth hingegen, trifft dieser sichtbare Notfall zu: er hat Frau Sagh'osh angegriffen, Mogek war behilflich dort einzugreifen. Ich habe etwas mit Incano gesprochen und Karth kann dem Widerstand hilfreich sein, aber es war auch klar, dass er ohne Kontrolle gegen die Zakuul gefährlich sein kann. Wir mussten ihm mit einem Geistestick anpacken. Ich kann es nicht leiden solcherlei zu tun aber alles andere würde entweder in einer dauerhaften Zelle enden, oder aber seinen Rauswurf. Er ist aber psychisch labil, das zu tun wäre gleich einem Notbedürftigen vor die Tür zu setzen und das bei einem Flüchtlingslager, nur weil es unpraktisch wird - das ist inakzeptabel. Mittels des Geistestricks, kann er nun keine Zakuul mehr ohne Weisung von sich aus angreifen. Das verschafft mir zumindest etwas Zeit, mich mehr mit seinem Problem auseinanderzusetzen, mich mehr über das spezifische Pharmaka zu informieren um es zu besorgen oder herzustellen. Dank der Forschungstation ist letzteres überhaupt möglich und dank ihr geht auch alles viel schneller und einfacher, aber manchmal, komme ich mir langsam dennoch wie ein Hersteller vor. Vielleicht sollte ich selbst noch Laborassistenten ausbilden, so Bea kein Interesse daran zeigt. Sie war sich noch nicht sicher in welche Richtung sie vielleicht etwas weiter lernt. Darüber muss ich mit ihr nochmal reden. Was Karth angeht... hoffe ich einfach auf das Beste.


    Mogek ist noch ein Thema für sich. Sie wurde der Folter ausgesetzt und ist noch jung. Das ist in dem Fall Vor- und Nachteil zugleich. Ihr sturer Zabrak Schädel hat ihr da sicher geholfen, wenngleich es auch sicher noch oft genug die Behandlung erschweren wird. Sie kommt langsam wieder auf die Beine, scheint mir aber weniger geneigt das ganze wieder und wieder durchzuarbeiten. Den anderen gegenüber spielt sie gesünder als sie ist, aber ich kenne nun mal die Anzeichen, die dagegen sprechen. Dennoch hab ich ihr erlaubt in Begleitung von Waath hinaus zu gehen, damit sie nicht noch depressiv wird. Bei Waath weiß ich zumindest, dass er sich und andere vor ihr beschützen kann, sollte sie bei etwas durchdrehen. Bei manch anderem wäre ich mir da nicht so sicher, da die junge Zabrak nun mal schon recht fortgeschritten in ihren Kampftechniken ist. Wann sie wieder soweit sein wird allein hinauszugehen, wirklich alle Art von Gesprächen zu verkraften, ist noch ungewiss. Letztens musste ich schon Lord Abbaddon vor die Tür setzen oder besser, sie dazu bewegen. Auch wenn Mogek das Gespräch über ein anderes Problem anfing, so ist es derzeit dennoch nicht angebracht. Statt aber über Belangloseres weiterzureden entschied sich Lord Abbaddon dann zu gehen. Nun, es ist mir recht. Mogeks Geist ist derzeit zu labil, als dass ich sie gerne in Gegenwart einer Sith sehe, die selbst Folter praktiziert. Ich bin mir zwar recht sicher, dass Lord Abbaddon Mogek tatsächlich irgendwie leiden kann, ihr sogar helfen will, dennoch bin ich skeptisch über Lord Abbadons „Heilkünste“, in dieser Hinsicht.


    Daneben haben wir eine neue Jedi hier, Ritterin Siya, eine Cathar. Sie scheint das ein oder andere Problem zu habe, aber sie geht es an und lebt sich langsam ein. Ihre Neugierde ist wirklich etwas stark ausgeprägt aber sie scheint einfach die Abläufe verstehen zu wollen, sicher gehen, dass das hier auch das Richtige ist um zu helfen. Das kann ich nachvollziehen, waren meine ersten Wochen doch auch recht verunsichernd. Allerdings, denke ich dass sie nun damit zurecht kommt und hoffe darauf dass sie ihre Neugierde etwas runterschraubt. Mich stört es weniger, aber gerade Sith wie Lord Abbaddon... sagen wir einfach, da kann es unnötige Spannungen aufbauen. Da wäre etwas mehr Geduld und Zurückhaltung angebracht, bis sie einander besser kennen. Vertrauen, auch im grundlegenden Maße, erwarte ich nicht allzu bald aber das wird mit der Zeit kommen, zumindest der Punkt „will derzeit für den Widerstand Gutes“. Nun, ich werde es sehen. Ihre Begleiterin, Frau Hanna, scheint auch langsam klar zu kommen, wenn sie wohl auch ziemlich an Ritterin Siya hängt, so mein Eindruck. Einerseits unterstützt sie sie in Ritterin Siyas Verhalten des „Einsamen Wolfes“, andrerseits ist sie bei ihr. Etwas Widersinnig, meiner Meinung nach. Ich hoffe da steckt nicht mehr dahinter als eine tiefe Freundschaft.


    Bea unterdessen geht es ganz gut und stellt eines der erfreulichen Dinge da. Ich durfte ein mal wieder hinfühlen, das neue Leben, das in ihr entsteht. Es ist immer wieder ein schönes Gefühl, dies durch die Macht zu spüren, als Kontrast für all diesen Schmerz, Leid und Tod, der in der Galaxis so oft herrscht. Es hat mich berührt, und gerührt: eine kleine Erinnerung daran, dass es immer Leben geben wird, für dass es sich lohnt stetig voranzuschreiten, so dunkel die Zeiten auch sind.


    Das hört sich von mir so egoistisch an... dass es sich lohnt. Es ist egal „ob es sich lohnt“, es ist meine Pflicht. Derzeit, bin ich doch mal aus meiner Ruhe gekommen. Wieso sagen alle immer wieder ich sei stark? Ich kann es manchmal nicht verstehen. Nur weil ich immer wieder aufstehe? Immer weiter zu machen suche? Dass tut auch ein verwundetes Tier im Überlebensinstinkt, ehe es aufgibt und verendet. Irgendwann, wird dies auch bei mir passieren, wenn keine helfende Hand mehr da ist und mein Wille versiegt. Das mag noch in weiter Zukunft sein oder in naher, es ist egal. Ich werde solange helfen wie ich kann, das ist mein Leben. Dafür habe ich mich schon als Jüngling entschieden und bei jeder Kreuzung die mein Leben bereit hielt, traf ich die Entscheidung ohne großes Zögern erneut. Nur ein mal war es schmerzhaft mich wieder dafür zu entscheiden und doch würde ich es immer wieder tun. Das ist meine Pflicht und das Leben das ich entschieden habe zu Leben: Vergangenheit, Gegenwart, und Zukunft, für immer.


    Wie ein Fehltritt einen aber immer wieder verfolgen kann... wie es mich jetzt in Sorge treibt. Ja Waath hat recht, der mein Geheimnis kennt, es sollte mich nicht sorgen und ich bemühe mich es bei den Gedanken zu belassen, aber es fällt so schwer und mein Unterbewusstsein spielt nicht mit: In Alpträumen manifestiert es sich wieder. Wenigstens, weiß es nun auch Ritter Viidu. Ich wünschte er hätte nicht weiter nachgehakt aber andrerseits, ist es vielleicht das Beste. Ich konnte ihm die Antwort auf seine Worte hin nicht verwehren, da er recht hatte. Die Details ließ ich weg, aber er weiß zumindest, was passieren könnte, wenn Waath wirklich ein mal sehr tief fallen sollte. Das wäre wohl mein eigenes Ende, da er weiß, wie er mich so tief treffen kann, dass ich es wohl nicht schaffen würde wieder aufzustehen. Waath selbst, hat sich nun zum Teil als Machtnutzer offenbart, zumindest gegenüber Ritterin Siya und Ritter Viidu. Ich nehme es scheinbar schlimmer als die beiden, wenngleich die beiden dafür auch weniger Vertrauen in Waath haben als ich. Aber das ist wohl normal, da ich Waath kenne.


    Waaths „Chefin“, die ihn als Pilot eingestellt hat, macht es mir allgemein nicht gerade einfach sie möglichst neutral zu betrachten. Mir wurde schlecht als ich hörte was sie redeten. Aber es war so.... Stopp. Ich sollte darüber gar nicht weiter denken, ich bin in meiner Schwäche durch den wenigen Schlaf und wegen meiner Sorge viel zu emotional. Ich muss aufpassen, auf jeden meiner Schritte, ganz genau. Gerade jetzt, darf ich da nicht nachlassen. In solchen Momenten, fehlt mir eine Stimme wie die von Ritter Eodoo oder von ihrem ehemaligen Padawan, Ritter Tanaar oder auch die meines Freundes, Ritter Dexter. Ob sie noch leben? Eines Tages werde ich es vielleicht erfahren. Gerade ersterer, hat mich auch in solchen Augenblicken mal auf seine Art getadelt, statt einfach sanftmütig darüber hinwegzusehen. Es tat auch mal gut, wenn es auch härter war, kein Schultergetätschel abzubekommen, sondern an seine Pflichten erinnert zu werden. Es ist zu leicht sich hier gehen zu lassen... zu viele verständnisvolle Stimmen, auch unter den Jedi. Da ist keiner, der wirklich sagt, dass ich mich zusammennehmen soll. Wozu es dann tun? Aber im Grunde weiß ich die Antwort allein, es wäre nur schön, wenn ich selbst nicht die einzige wäre, die es sagt: Ich bin eine Jedi. Ich habe meine Pflichten zu erfüllen, ohne dass persönliche Probleme meine Leistung beeinflussen oder gar meinen Frieden stören. Ich muss mehr meditieren und vor allem mal wieder schlafen. Letzteres ist in Arbeit, ich habe jetzt fast die chemische Zusammenstellung von Wringsengtee hinbekommen. Heute oder morgen sollte er fertig sein und so die Macht mit mir ist, kann sie dann „tschüss Alpträume“ sagen, zumindest solang, wie es nötig ist bis ich das Problem, dass diese verursacht, aus der Welt geschafft ist. Denn das geht augenblicklich leider noch nicht. Waath braucht unbedingt sein Schiff wieder... erneut so egoistisch von mir.


    Möge die Macht mit uns sein und auch jene hüten, die mit dem Krieg nichts zu tun haben wollen und doch immer wieder hineingezogen werden...

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  • (01.04.2016)


    Dantooine. Als ich in der Missionsbesprechung davon hörte, war ich im ersten Moment geschockt, aber mein Herz machte vor Freude einen Sprung. Da trifft der Spruch zu: Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Macht muss dort wahrlich mit mir gewesen sein, dass gerade dann, in meiner Not, dies aufkommt. Ich bin natürlich mit, zum einen, um mir einen neuen Kristall zu besorgen, da mein Lichtschwert sich immer unpassender anfühlte, als auch, um meine Sorgen hinter mir lassen zu können. So erledigt sich auch die Problematik mit Waaths Schiff, zumindest was meine Belange angeht. Jedoch werde ich ihm natürlich helfen, wenn es mir möglich ist. Alles andere wäre egoistisch.


    Wo ich allerdings weniger Unterstützung fand, war bei den Höhlen auf Dantooine. Wie konnte ich, bei lediglich zwei Kinraths, mich gleich so mitnehmen lassen? Einer war schnell in die Macht geschickt, aber der andere erwischte mich dafür an der Schläfe. Ich hasse Kopftreffer... ob es aber dann daran lag? Der Konzentrationsmangel, dem ich dann erlag? Seine Beine trafen mich mehr als ein mal, aber wenigstens nur gestreift, was bei der Kraft dahinter, leider für Innere Blutungen reichte. So schwach... hätte Lord Abbaddon mich gesehen, hätte sie sich vermutlich tot gelacht. Irrelevant, nur wünschte ich manchmal einfach mehr tun zu können. Ritter Viidu kam mir zu Hilfe, scheinbar war es aber auch ein zäherer Arachnoid, da er auch nicht bei der ersten Tat eines Hüters fiel. Vielleicht, wollte mir die Macht. an dem Fundort meines neuen Kristalls. nur verdeutlichen, wo mein Platz ist: nicht mehr an vorderster Front zumindest. Ich bin ein Jedi Ritter, aber meine Talente liegen in der Heilung, seit jeher. Nur weil mich mein Weg in die verschiedensten Gefahren führte, ich mit ihnen angemessen umgehen kann, macht mich das nicht zur ersten Wahl, so gerne ich Verletzungen anderer auch vorbeuge, damit sie gar nicht erst entstehen. Vielleicht war es auch die Verdeutlichung, dass ich Hilfe von anderen nun mal benötige, auch wenn ich am liebsten alleine alle Probleme der Galaxis beseitigen würde, um andere nicht zu involvieren. Ich sollte es aber nicht zu sehr in meinen Gedanken wälzen, zu viel hineininterpretieren, zumal keiner der Gedanken mir wirklich neu ist. Ich werde darüber meditieren und sie dann abhaken. Ritter Viidu kann ich wohl lediglich wieder für seine Hilfe danken, auch für seine Geduld mit mir.


    Das einzige, was mich an meinen Ausflug zu meinem Problem störte, ist die Lüge, die ich über diesen stülpen musste, um nicht für weitere Problematik zu sorgen. Eine Kräutersuche... Es bekümmert mich etwas, dass ich Incano darum bitten musste, in diesem Punkt für mich zu lügen und selbst zu lügen. Ich empfinde solcherlei Zwickmühlen selbst als unbehaglich und ich habe ihm noch nicht mal den Grund genannt. Das ist von mir nicht gerade fair zu nennen. Befürchte ich wirklich nur weitere Problematiken und schweige deshalb? Später, das ist ein anders Thema.
    Jedenfalls lief der Ausflug recht gut. Ich bin froh dass die Imperiale Präsenz sich in manch Gegend doch in Grenzen hielt, sonst hätte das ganze noch viel länger gedauert. Es dauerte schon lang genug alle Stationen anzufahren und unentdeckt zu bleiben, um Komplikationen zu vermeiden. Das dumme waren aber meine Wunden dabei. Der Pegel zwischen aktiver Selbstheilung, dass es ausreicht, und der Beendigung meiner Aufgabe, war hart zu halten, vor allem wegen meiner Kopfwunde. Es war mir aber die Sache wert und ich habe darauf geachtet keinen dauerhaften Schaden zu erleiden.
    Mein Lichtschwert habe ich zurückgelassen. Der einzige Besitz, der einem Jedi zusteht, der einzige der wichtig ist und den ich dennoch verschenken kann, da er mir gehört. Es passte einfach, es dort zu lassen, und mein Neues, wird bald entstehen und verdeutlicht den neuen Lebensabschnitt. Möge mir die Macht den Weg weiter weisen.


    Ah ja, das andere Thema, bezüglich des Verschweigens... Ich erinnere mich auch wieder was Waath dazu sagte, dass er kaum die richtige Ansprechperson für die Problematik sei. Ist Ritter Viidu denn geeignet? Angesichts was er über sich erzählte, vielleicht nicht. Ich bin dabei das Kapitel endgültig für mich abzuschließen, aber kann ich es wirklich als Jedi abschließen, ehe ich dem Orden davon berichtet habe? Soll ich wirklich Ritter Viidu weiteres erzählen, nur damit ich meine Ruhe habe? Ich weiß es nicht. Ritterin Siya ist ist in gewisser Hinsicht zu jung und Incano... wohl auch zu liberal. Wäre er es nicht, hätte das Lager, besser der Widerstand, in dieser Form hier nie entstehen können. Er entstand aber, was gut ist, dennoch kann ich ihn damit nicht als Ratsersatz ansehen. Ritter Aurel... was der Jedi Heiler wohl zu meinen vielen Gedanken sagen würde? Was er mir empfehlen würde? Meister Alde? Ich hatte ihn schon vor den Angriff der Zakuul lange Zeit nicht gesehen. Ob sie alle noch leben? Irgendwo da draußen? Ritter Torn, Ritter Tanaar... ihr beide seid Diplomaten, würdet ihr den geeigneten Weg hier erkennen? Verdammt... meine Wunden heilen aber mein typisches Ungleichgewicht bei Verletzung ist noch vorhanden und lassen meine Gefühle Chaos schaffen. Ich fühle die Kälte von damals... stopp.


    Es gibt keine Gefühle, nur Frieden.
    Es gibt keine Unwissenheit, nur Wissen.
    Es gibt keine Leidenschaft, nur Gelassenheit.
    Es gibt kein Chaos, nur Harmonie.
    Es gibt keinen Tod, nur die Macht.


    Ja, etwas Ruhe, besser, wärmer... Ich werde nochmal darüber meditieren. Vermutlich ist es wirklich das beste, wenn ich mit Ritter Viidu darüber eingehender Rede und es dann abschließe. Es mag sein dass ich dem Jedi Orden irgendwann davon berichten kann und muss. Jetzt allerdings geht es nicht und ich muss akzeptieren was ist. Ja. Das ist der richtige Weg.


    Ich fürchte ich werde von Bea und auch von Finnor bezüglich meiner Verletzungen noch etwas zu hören bekommen, gerade da ich letzteren noch nach meiner Ankunft traf und mit ihm redete. Er war sowieso schon ungehalten, da ich ihn das Therapie-Thema nicht verdrängen lasse, an dem er nach wie vor zu arbeiten hat. Ich bin nicht sicher ob er da Freundin und Heilerin trennen kann. Ich werde sehen... aber das wird er mir sicher übel nehmen. Hoffentlich kriege ich Bea beruhigt, sie sollte sich nicht aufregen. In dem Sinne war das von Corporal Merdiro ziemlich lästig. Ich dachte sie schreibt es zu den Medakten und rennt damit nicht gleich zu Lieutenant Veyno, die es wiederum an Incano weiterreichte. Also wird es Bea auch hören und Finnor sowieso... Ich muss der Corporal demnächst wirklich erklären wie weit Selbstheilung gehen kann. Sie kann nichts dafür, sondern will nur helfen, tut ihre Pflicht. In dem Fall hat sie aber eher das Gegenteil erreicht. Es macht alles unnötig kompliziert und Incano hat zumindest recht, dass es mit diesem Wissen, durchaus kein gutes Vorbild abgibt. Das war auch der Grund wieso ich es vermieden hatte groß herauszuposaunen. Hoffentlich wollen die beiden mich jetzt nicht dazu bringen zu ruhen, wo meine Wunden größtenteils wieder verheilt sind. Das wäre kontraproduktiv für meine Pflichten. Natürlich bin ich noch etwas erschöpfter, auch von der vielen Heilung, aber die Wunden sind nicht mehr gefährdet, bei normaler Bewegung aufzugehen und mein Kopf plagt auch nur noch geringer Kopfschmerz.


    Erst mal habe ich aber ein größeres Problem: Karth. Er wurde inzwischen verhaftet. Dass er mein Patient ist intessierte dabei nicht. Dabei fehlt gar nicht mehr viel bis ich das Mittel grundlegend fertig habe, auch wenn man dann noch sehen muss, wie ich ihm das beibringe es zu nehmen, ob er es verträgt und wie man es einstellen muss. Die Anklage ist aber etwas, nun ja, dürftig. Er hat zwar niemanden, seit seiner ersten Gefangennahme, mehr geschlagen, aber scheinbar zuviel provoziert und gereizt, so dass er nun als „Sicherheitsrisiko“ gilt. Wieso habe ich das Gefühl, dass das Corporal Merdiro gewesen sein könnte? Bemüht akurate Berichtschreibung, mit ein paar kleinen, aber wichtigen Detailfehler. So war es zumindest bei ihrem Medi-Bericht über mich, den Incano zitierte. Solche Feinheiten können nun mal gleich etwas in ein ganz anderes Licht rücken. Meine Argumente wurden letzten Endes darauf heruntergebrochen, dass ich aufgrund der entfernten Verwandschaft, nicht objektiv wäre. Ich kenne ihn kaum und dass dieser Vorwurf von Incano kam verwundert mich. Ob er derzeit überlastet ist? Die Frage wäre dann wohl: mit was? Er versucht normalerweise keine Diskussionen abzuwürgen, sondern hört es sich bis zuende an. Das System hat sich zwar über die Zeit verbessert, scheint aber noch weit entfernt von einer reibungslosen Zusammenarbeit. Die Spannungen bei Überschneidungen sind immernoch deutlich vorhanden, wie sich hier wieder zeigt.


    Jedenfalls bat ich Ritterin Siya sich der Sache mit anzunehmen. Wenn meine Objektivität in Frage gestellt wird, sollte sich jemand dem annehmen, dem man dies wohl kaum vorwerfen kann, um Karths Standpunkt zu vertreten. ...


    Ein medizinischer Notfall bei den Zivilisten, ich setze meine Gedanken später fort.



    (02.04.2016)



    Ich habe eingehend mit Ritter Viidu gesprochen, wie ich es vor hatte. Natürlich sieht auch er es liberaler, aber dennoch fand er die richtigen Worte. Ich bin geneigt zu glauben, dass unpassende Worte, bei ihm schwer zu erreichen sind, und er vielleicht viel mehr ein Diplomat ist, als er es selbst glaubt. Jedenfalls hat er wohl recht, bezüglich meiner Strafe. Es gab es ein paar Punkte, die sehr weh taten, hart und schwer waren, aber im Vergleich zu meinem Vergehen, kommt mir der Preis, den ich zu zahlen habe, lächerlich klein vor. Schein ist aber nicht gleich Sein. Sein Vergleich bezüglich seiner Vergangenheit, ließ mich stutzen. Sicher da waren Parallelen aber es schien mir unpassend meinem, mit seinem, weitaus ernsteren Punkt, zu vergleichen. Letzten Endes, stimmt es aber: aus etwas Kleinem kann etwas sehr Großes werden, wenn man nicht aufpasst. Also werde ich mich noch eingehend damit auseinandersetzen, mit diesem Stich in meinem Herzen, meditieren, und dann mit Gelassenheit voran schreiten, wenn ich soweit bin.


    Ich stellte mir meinen Lichtschwertbau relativ unkompliziert vor, nur zeitintensiv, aber ich habe wirklich einen entscheidenden Punkt vergessen: Auch die technischen Komponenten sind nicht gerade Standardware. Sie zu beschaffen, oder von Belkud erstellen zu lassen, ist heikler. Wieso habe ich das so übersehen? Weil mein letzter Lichtschwertbau zu Zeiten eines intakten Jedi Ordens war? Vermutlich. Allerdings hat die Macht mir wieder einen Pfad bereit gestellt, den ich gehen kann. Dieser freut mich sogar, denn vielleicht kann ich Ritter Viidu so wenigstens etwas von der Hilfe zurückgeben, die er mir zuteil werden ließ. Es deutet aber wirklich alles darauf hin, dass meine Vermutung richtig lag: Hilfe anderer annehmen, so wie zurückstehen, im Falle des Kampfes, solange es sich vermeiden lässt. Mehr als mit dem Punkt, was in der Höhle auf Danntoine war, als auch nun, mit dem für die Beschaffung des Materials benötigte, kann es mir die Macht nicht verdeutlichen. Ich wäre blind es nicht zu sehen.. und ich werde der Weisung folge leisten.


    Leider hörte ich inzwischen, dass die Sache mit Karth nicht sonderlich gut lief. Es wurde zwar keiner verletzt, aber er hat sich wohl nicht einfach abführen lassen. Wenn ich den Gerüchten glauben schenken will, lief wohl auch Ritter Siyas Eingreifen aus dem Ruder. Wenn ich allerdings an die Gerüchte denke, die es über mich schon gab, sollte ich dort wohl lieber nachhaken, statt dies als glaubwürdige Informationsquelle zu betrachten.


    Daneben kam Lord Nudarah zurück. Durch einen medizinischen Notfall bei den Zivilisten, übernahm Corporal Merdiro, den Großteil seine Behandlung. Offenbar, sind die beiden ziemlich gut miteinander ausgekommen. Dennoch hat Lord Nudarah wieder ein Teil der Medi mit seiner Dunkelheit angehaucht. Würde ich die Fähigkeit des Machtlichts nicht beherrschen, wäre wohl inzwischen nicht nur die Kampfarena, ein ziemlich kühler Ort. Immerhin, er hat sich dafür entschuldigt. Wir kamen auch noch auf das Sith Gift zu sprechen. Seine Verwunderung, dass Lord Abbaddon dies seltsamerweise weiß und auch noch mitten in der Cantina ausgeplaudert hat, ist verständlich. Tatsächlich schien er sich um meinen Ruf Gedanken zu machen. Nun, da kommt er etwas spät, da man wohl schon denkt, dass ich aus welchen abstrusen Gründen auch immer, mit Sith Alchemie rumexperimentiere. Den Punkt ausplaudern, der mich zum Schweigen verdammt und mich entlasten würde, wird er sicher nicht. Selbstlosigkeit, liegt nun mal nicht in der Eigenheit der Sith. Die Frage ist wohl dann eher, ob er es mit seinem Gespräch mit Lord Abbaddon, besser oder schlimmer machen wird.


    Ich erinnere mich etwas an Ritter Viidus Worte auf dem Dach des Machtanwender-Turms... ob Lord Abbaddon wirklich versucht mich gezielt in Misskredit zu bringen? Zuzutrauen wäre es ihr durchaus. Wenn wir uns in manchen Punkten auch noch so einig sein mögen, uns für den Widerstand gegenseitig als nützlich sehen, so hat sie mich sicher lieber ganz klein mit Hut, damit ich in ihre Angelegenheiten nicht hinein pfuschen kann, bei den Punkten, wo wir uns eben nicht einig sind.


    Diese ganzen Sith Spiele, die Schweigepflicht die hier zu Problemen führt... alles, in der Tat anstrengender als im Orden früher. Dagegen war meine Zeit im Untergrund auf den verschiedenen Planeten, entspannend einfach. Allerdings fühlt sich mein Leben hier dennoch weit wahrhaftiger an, als dort in den Schatten zu helfen, als nur einem kleiner Teil von dem, was ich bin. Jedi zu sein, ist manchmal wirklich nicht ganz einfach. Doch ich bleibe den Spruch meines Meisters, meinem Leitspruch, treu: „Nur weil etwas schwer ist, ist es keine Entschuldigung es nicht zu tun.“ Hart, immer wieder, aber wahr, egal auf was ich es beziehe.


    Ich sollte wieder an die Arbeit, oder besser, weiter studieren, damit ich die Feineinstellungen, bei der zu erstellenden Pharmaka, nicht verpfusche und auf die Nebenwirkungen oder Umschwünge gefasst bin, sie richtig deuten kann. Möge die Macht mit uns sein.

    "Die Freiheit des einen hört dort auf, wo sie die Freiheit des anderen einschränkt"
    "Wenn die Winde des Wandels wehen, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen"

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  • (04.05.2016)


    Karth wurde ohne größere Sichtung „beider“ Seiten aufgrund von Berichten verurteilt, so meine Sicht. Wäre Ritterin Siyas Vorschlag nicht gewesen, wäre es vielleicht schlimmer ausgegangen. Er wurde der Technikabteilung unterstellt, entwaffnet und darf nur noch in Begleitung von Ritterin Siya, Waath, Ritter Viidu oder Belkud hinaus. Das wird ihn kaum glücklich machen und ich weiß nach wie vor nicht wie ich die Pharmaka Verabreichung am besten anstellen soll. Mir bleibt wohl wirklich nichts anderes übrig, als der Zwang, bis er selbst begreifen kann dass er wirklich krank ist. Das wird ihn aber wohl gegen mich aufbringen und das könnte im Grunde das zerstören was nötig ist, damit ich ihn dort helfen kann: Vertrauen. Ich muss es dennoch versuchen... wenn man mir diese Zeit gewähren würde, was jetzt erneut an zweiter Stelle stehen muss.


    Bei der Macht... wieso? Wie soll ich das alles schaffen was nun auf uns zu kommt? Mogek ist von einem Wesen besessen, das dunkel und gefährlich ist. Ich habe ihre abnormalen Verhaltensweisen, dem Trauma der Folter zugeschrieben, aber ich lag falsch. Ich sah es nicht, weil ich nicht so tief in den Geist anderer Vordringe, ohne deren Erlaubnis. Bei Mogek war dies schlicht nicht angemessen oder nötig, doch hätte ich es nicht trotzdem merken müssen? Irgendwie? Lord Abbaddon hat dort wohl weniger Hemmungen... vermutlich bemerkte sie es als erstes während sie ihrer „Freundin“ in den Kopf schaute. Ob Incano wirklich besser fand es mir nicht zu erzählen? War es nur vorübergehend, wegen meiner Verletzungen, und Lord Abbaddon wollte mich ärgern? Oder ist das Vertrauen dort dermaßen zerrüttet, sogar zerstört? Durch meine Anweisung bezüglich des Kontaktverbotes, hat Lord Abbaddon ein Misstrauensvotum eingelegt, das lediglich durch die Angelegenheit um dieses Wesen verschoben wird. Aus gleichem Grund habe ich das Kontaktverbot vorübergehend außer Kraft gesetzt. Das ist nicht gut für Mogek... Lord Abbaddon lenkt sie sicher in die ihr gewünschte Richtung. So es nicht das Wesen war, will Mogek jetzt schon Rache, an „irgend einem“ Zakuul Agenten. Zwar war sie wütend wegen dem was dieser Ermittlerin Tak dort geschehen ist, aber das hat sich verschärft. Lord Abbaddon wird die Zeit zu nutzen wissen und Mogek, hört schon auf sie und ich kann nichts tun, weder sofort gegen das Wesen, noch jetzt gegen den Einfluss von Lord Abbaddon.


    Wenn wir gegen das Wesen mit seiner Bestie gewinnen sollten, dann steht das Misstrauensvotum an. Lieutenant Veyno mag Sith nicht mögen oder vertrauen, aber selbst wenn sie mich respektiert, stört sie wohl mein Vorgehen. Wir sind schon oft genug aneinander geraten, ich glaube nicht, dass sie sonderlich abgeneigt wäre dem Zuzustimmen. Belkud? Schwer zu sagen, er ist zwar recht neutral aber er geht wohl sehr nach den Fakten und Lord Abbaddon wird ihre Sicht der Dinge sicher passend zurecht zu rücken wissen, so auch bei Dingen die ich nicht faktisch widerlegen darf, wie die Sache mit dem Sith-Gift. Seine Stimme ist ungewiss. Natürlich wird Lord Abbaddon ihrem eigenen Votum zustimmen, wie ich es ablehnen würde. Incano... ich weiß es nicht. Auch mit ihm hatte ich oft genug Auseinandersetzungen, gerade in der Hinsicht bezüglich der Sprecher Kompetenzen und Bereiche. Wenn er wirklich die Sache mit dem Wesen aufgrund mangelndem Vertrauen nicht gesagt haben sollte... Dann die Geschichte mit Dantooine - sollte ich es ihm sagen, als Zeichen, dass ich ihn trotz all unserer Differenzen wertschätze? Nein, auch wenn es wahr ist, würde das nicht nur heuchlerisch wirken, sondern wäre es. Wenn dann zu einem anderen Zeitpunkt. Ich werde mir selbst nicht untreu... - ... Dann ist da noch seine Sicht auf meine Objektivität...
    Es ist vermutlich vorbei. Mehr als nur der Sprecherposten. Macht dieser Art, sollte ein Jedi sowieso nicht haben. Daher ist es woh lnicht so wichtig, vermutlich sogar gut, ihn nicht zu haben. Andrerseits, ist man hier ohne ihn stark eingeschränkt etwas zu bewirken. Wer sollte dann die Medi übernehmen. Corporal Merdiro? Sie hat selbst zugegeben, dass sie darin geschult ist dafür zu sorgen dass Patienten bis zum nächsten Arzt kommen. Bea? Hochschwanger? Einer der frisch ausgebildeten Feldsanitäter? Wie man es auch sieht, alle sind nicht ausreichend geschult, dann könnte man nur hoffen dass die Droiden nicht ausfallen, wenn ich nicht mehr dort bin. Wenn das Misstrauensvotum von Lord Abbaddon wirklich durchkommen sollte, zeigt das auch, dass ich nicht mehr genug Vertrauen der Leute habe, um hier als Heilerin tätig zu sein - und das ist nun mal mein Weg. Das heißt, wenn es so kommt, gewinnt sie zumindest hier und wird mich los. Es wird sicher nicht leicht sein die ganzen Leuten hier zurückzulassen, die meine Hilfe brauchen können und wieder wieder allein zu sein... andrerseits:


    Waath... musste das sein? Konnte er nicht verstehen, dass ich kein nachträgliches Versprechen über so etwas Wichtiges geben konnte, nur weil er sich versprochen hat? Wenn ich nicht den Mund halte, betreffend dieser Ausplauderei, wird er „sein Wissen nutzen“, so wie ich, laut seiner Aussage. Das dort ein Unterschied war, durch den Zwang, das wollte er wohl nicht sehen. Er fragte, ob ich wirklich den letzten Vertrauten würde verlieren wollen und ich fragte ihn, was ich für eine Wahl hätte. Diese Erpressung, Drohung, zeugte nicht mehr von dem Vertrauensverhältnis, das so lange bestand hatte. Wir konnten es auch nicht weiter bereden, da Lord Nudarah und Lord Abbaddon kamen. Es scheint nun also eingetreten, sein Fall, ob langsam oder schnell, wenn er solcherlei nicht mehr scheut. Kam auf Balmorra Hoffnung auf als ich ihn sah, wandelt sich dies nun in Schmerz und Trauer. Der Stich in meinem Herz, um den ich mich laut Ritter Viidu kümmern sollte... ich glaube ich spüre schon etwa von dem was er meint... Möge die Macht mich behüten.

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  • (10.04.2016)


    Der Zwang bei Karth wurde angegangen. Der erste Schritt, Notwendigkeit hin oder her, tat mir weh zu gehen. Nicht wegen den Medis, sondern die Öffnung zu seinem Schmerzpunkt. Er schrie ihn infolgedessen heraus, was gesünder war als bisher der Fall war: Verdrängung. Doch das Chaos dass damit kam, alles was sich sonst nur bei Auslösepunkten, Triggern, zeigte, war sehr schwer zu bändigen: Die Irrwegen, die der Geist nahm, um diesen Schmerz irgendwie zu umgehen, der Hass der sich für die Zakuul aufgebaut hatte, unwissend für ihn, wieso er in Gänze entstand, war heruntergebrochen auf einen geringeren Grund. Es hatte mich viel Kraft gekostet, dafür Sorge zu tragen, dass sein Wahn nicht hervorbricht, übernimmt, und uns am Ende noch alle für Zakuul hält. Viel mehr konnte ich aber nicht tun und am nächsten Tag, hatte er vorübergehend wieder verdrängt. Die Pharmaka brauchte noch etwas um es dauerhaft aufzubrechen, was sie die nächsten Tage taten. Er wurde sich bewusst, dass er tatsächlich den Tod seiner Familie ausgeblendet hatte und langsam auch den Irrwegen, die sein Geist genommen hatte. Frust, Trauer und Wut, waren dominierende Gefühle und sind es vermutlich noch immer. Trotz seiner rauen Söldnerart, hat er seine eigene Art von Stolz und einzusehen, dass man ein geistigen Knacks hat und Hilfe benötigt, ist für diesen sicher hart. Noch härter, ist aber sein Verlust an sich. Zeitweise hatte ich das Gefühl, dass er lieber von der Brücke gesprungen wäre, hätte er hinaus gedurft. Ich will mir nicht vorstellen wie es wäre seine eigene Familie zu verlieren. Jedi sollten solcherlei Beziehungen nicht haben und das nicht ohne Grund, wie sich immer wieder zeigt. Ein Jedi könnte nie der Rolle eines Elternteils gerecht werden, ohne sein Dasein als Jedi zu vernachlässigen, ebenso umgekehrt. Daneben ist die Gefahr viel zu groß und ich selbst weiß auch, dass ich vielleicht noch das Richtige tun würde, wenn es nötig ist, aber es für das „danach“ gut sein könnte, dass ich nicht stark genug wäre.


    Waath und Mogek konnten bei Karth scheinbar etwas helfen, wobei letztere unbeabsichtigt seinen Wahn angestachelt hat. Ich musste ihm eine kleine extra Dosis verabreichen um das zu kompensieren und Mogek war sichtlich nicht begeistert. Sie verstand nicht wieso ich „nur ein Gespräch“ auf diese Weise unterbrach, was nicht verwunderlich ist: Sie selbst scheint langsam in die Richtung der blinden Hass erfüllten Rache abzudriften. Ich mag Karth derzeit auf den Weg der Besserung helfen, aber ich habe das Gefühl Mogek zu verlieren, aufgrund von Lord Abbaddons Einmischung. Vielleicht zusätzlich durch das Wesen verstärkt, dass in Mogek steckt. Vielleicht sollte ich mal mit ihrem Vater sprechen, andrerseits, hätte das einen Sinn? Ich weiß es nicht. Ich bin unschlüssig. Was kann ich tun? Ich habe den Eindruck dass sie sich mehr und mehr sperrt. Ich kann sie auch nicht ewig in der Medi einsperren und durch Lord Abbaddons Intervention... nein. Ich gebe dort noch nicht auf. Sie geht zu weit und das werde ich klarstellen.


    Wieso muss es auch diese Machtkämpfe geben. Diese Politik im Lager ist langsam nur noch schwer zu ertragen. Finnor hat recht, dass hier alles zusammenkommt, aber ich bin ein Jedi, dafür gedacht, Konflikte zu lösen. Ich müsste damit klar kommen. Doch es ist alles so anders. Nicht mal meine Arbeit kann ich deshalb angemessen ausführen. Leute die sich in Patientengespräche einmische, welche die meinen, dass sie machen können was sie wollen, solange ich nicht mit dem Finger hinaus zeige und selbst dann, glauben dies übergehen zu können, wenn ihnen danach ist. Es reicht... und ich spüre Wut. Ich werde danach meditieren müssen. Wen verwundert es aber, angesichts der Lage? Mich nicht. Doch wie viele andere werden das verstehen? Marginale Kleinigkeiten, Nichtigkeiten, werden es vermutlich für sie sein. Ich werde Entscheidungen aber nicht davon abhängig machen, was andere davon halten, sondern was das Richtige ist zu tun. Vermutlich wird es mir das politische Gnick brechen, aber alles andere wäre nicht gerecht gegenüber meinen Patienten. Es mag mal eine Zeit gegeben haben, wo die Politik etwas Gutes war, doch ich habe immer mehr das Gefühl, dass diese Zeit vorbei sind, auch hier: Jeder für sich und seine Interessen statt ein beflügelndes Miteinander. Es ist lange her dass ich an der Diplomatie und Politik gezweifelt habe, aber hier, kommt es langsam doch wieder auf. Ist es wirklich der richtige Weg, hier zu sein? Die Zweifel mehren sich und das ist keinesfalls gut, auch nicht für mich.


    Ich denke nächste Woche kann Karth aber wieder hinaus, die Medis halten auch sein Aggressionspotential niedrig, worum sich die anderen Sprecher solche Sorgen machen. Ich vermute gar, dass er auch ohne den Geistestrick nicht mal Frau Sagh'osh ohne Blaster angehen würde, da ihm schlicht die Kraft dafür fehlt und der Verstand klar genug ist, um das zu bemerken. Nein, halt: ich gehe da vom besten Fall aus... ich sollte diesen Wahn nicht unterschätzen und es nicht überstürzen. Raus kommen sollte er, wenn nichts schief geht, aber der Geistestrick hat noch immer seinen Sinn und Zweck. Noch, sollte diese Sicherheitsmaßnahme nicht außer Kraft gesetzt werden.


    Finnor... ich danke ihm dafür dass er mir als Freund zur Seite steht. Es ist dieser andere Blickwinkel, die andere Art der Hilfe, die gut tut. Ritter Viidu hält mich vor allem auf Kurs und ich bin ihm dafür sehr dankbar, dennoch ist es etwas anderes, wenngleich ich es ebenso wichtig ist, nein eher noch wichtiger, als die Hilfe von Finnor. Mit letzterem habe ich etwas getanzt, er kann nun den langsamen alderaanischen Walzer auch mit der grundlegenden Rechtsdrehung. Ich stellt sich zwar recht gut an, es bereitet mir Freude dies mit ihm zu tun, aber er wird in absehbarer Zeit sicher nie zu einem Ritter Torn. Wenn ich an die Jedi von damals denke, spüre ich, dass ich sie vermisse. Ich vermisse vor allem den Frieden, der in einer Gemeinschaft von Jedi sein sollte. Ob ich ihn spüren werde, wenn ich mein Lichtschwertteile hole? Wenn vielleicht sogar drei Jedis zusammen unterwegs sind? Wenigstens dort? So egoistisch... Aber solange ich mir dessen bewusst sind und es sich in Grenzen hält, ist es noch in Ordnung. Bea... ein weiterer Grund der mich hier hält. Es wäre wahrlich nicht gerecht sie im Stich zu lassen. Ich werde ihr auf jeden Fall noch durch den Rest ihrer Schwangerschaft helfen, bei der Entbindung ihres Kindes helfen. Sie wird es aufziehen können und damit glücklich werden... und ich... ich werde von weitem zusehen, sollte ich dort bleiben... Ich muss den Text beenden.


    Möge die Macht uns allen beistehen.

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  • (13.04.2016)


    Normalerweise, schreibe ich vor der Meditation, um erst meine Gedanken zu sortieren, ehe ich alles säubere. Dieses mal, erscheint es mir aber umgekehrt besser. Die Situation mit Mogek hat mich dazu gebracht. Sie hat es nicht gut aufgenommen zu erfahren, dass sie erst mal wieder auf die Medi beschränkt ist, ohne Begleitung. Ich konnte ihr nicht begreiflich machen, dass, auch wenn jetzt noch nichts passiert ist, sie nicht wissen kann, was das Wesen noch vor hat, es zu gefährlich wäre sie einfach unbeaufsichtigt zu lassen. Davon wollte sie nichts wissen. Sie wollte ihre Freiheit die sie sich verdient hatte, wollte voran und nicht zurück. Ein verständlicher Wunsch. Seltsam aber, dass sie laut Belkud bereit war sich sogar einsperren zu lassen, nun aber dermaßen gegenrudert. Ich habe nochmal darüber nachgedacht und meditiert, wie sehr Lord Abbaddon daran Schuld tragen mag und ich komme immer wieder zu dem Schluss, dass sie zumindest einen kleinen Teil dazu beitragen mag, ob wissentlich oder nicht – dass Mogek sich wegen ihrer Aufforderung die Hand eingeschlagen hat, ist einfach nicht abzustreiten. Wie sehr das Wesen involviert ist, ist ungewiss.


    Allerdings, hatte Belkud noch etwas gesagt und es hallt etwas wieder: „Beweise“. Ich habe keinen, nicht was Mogeks Verhalten angeht. Dafür hätte ich einen indirekten, dass Lord Abbaddon an das Wissen des Wesens will, allerdings würde mein indirekter Beweis es sicher niemand anderem gegenüber erwähnen, war es doch so oder so schon ein Patzer von ihm. Beweise... mein dominanter rationaler Part hämmert ziemlich gegen meinen Schädel auch wenn ein Teil mir wieder sagt, dass es genügt der Macht zu vertrauen. Aber vertraute ich da wirklich der Macht, oder mehr meinen eigenen Gefühlen? Das Hämmern in meinem Kopf wird nur lauter. Gar nicht gut, ich bekommen davon tatsächlich Kopfschmerzen und heute Abend muss ich voraussichtlich in Topform sein, wenn ich es schaffen will Lord Nudarahs Kind zu retten, sofern es überhaupt möglich ist. Es hört sich jedenfalls so an, als wäre dort ein Sith-Gift involviert und bei diesem weiß man nie.


    Abgeschweift... jedenfalls, war meine Geduld gestern durch Mogek strapaziert und ich frustrierter, als ich es mir selbst gerne eingestehe. Ich konnte ihr nicht helfen und das ist und bleibt wohl etwas, was ich nie gerne akzeptieren werde. Wenn der Körper einfach zu beschädigt ist, dass es mein Können, oder in der Triage die Zeit überwiegt, so dass ich jemanden nicht retten konnte, so ist dies eines, aber wenn ich jemanden nicht erreichen kann, dann fühlt es sich mehr an wie Versagen. Vermutlich weil ich in der Praxis einfach noch nicht so viele geistige Probleme hatte, wie körperliche.
    Lord Abbaddons Eindringen in das Labor, mit einer Zugangskarte des Med-Personals, dazu noch mit diesen belämmerten Anschuldigungen... Später faselte Setus was von persönlichen Antipathien und auch wenn das auf ihn in seinem vorgelegten Fall nicht zutraf, sondern schlicht die logische Konsequenz war, kann ich wohl nicht leugnen, dass das zumindest in Bezug auf Mogek, durchaus inzwischen bei Lord Abbaddon zutrifft.
    Ist das tatsächlich eine Art von Eifersucht? Von einer Jedi? Von mir? Das letzte mal, wo ich wirklich bewusst eine Art Eifersucht, nun, eher Neid verspürte, war als Jüngling, als die anderen alles mögliche gut konnten und ich lediglich meinen Fleiß zu haben schien. Nicht mal bei einer Sache, wo jeder andere gesagt hätte, dass es verständlich wäre, dass ich eifersüchtig wäre, kam es wirklich auf. Aber dann hier, ausgerechnet gegenüber einer Sith? Nur weil sie Mogek als eine Art Freundin beistehen konnte? Selbst wenn ich annehme das Lord Abbaddon sie nur zu einer willigen Kampfroboter machen will, oder nur vor hat an das Wissen zu kommen, „derzeit“, half Lord Abbaddon ihr mit ihrem Beistand, welche Motivation auch immer dahinter steckt.


    Wut... nicht auf Lord Abbaddon. Auf mich selbst. Wieso passiert das hier? Ist es einfach die Anwesenheit der dunklen Seite? Das ständige Abwägen? Bei einem Jedi hätte ich mich nie fragen müssen, ob ich jemanden grundlegend vertraue... „grundlegend“ ist immer möglich, hier aber... wann will der Sith wieder etwas für seine Machtbasis? Wo ist es wirklich für den Widerstand? Ist das nächste Wort eine Lüge, eine Wahrheit mit kaschiertem dunklen Hintergrund oder „tatsächlich“ mal eine Wahrheit? Ich werde hier noch wahnsinnig! Es hilft alles nichts, ich habe gestern auf Lord Abbaddon überreagiert, mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wie ein Sprichwort wohl sagt. So ungern ich das auch tue, ich werde mich Entschuldigen müssen... das kommt mir vor wie Hohn, aber ich habe wohl keine Wahl. Ich habe einen Fehler gemacht und dieser muss korrigiert werden. Wie sehr... das werde sei von Lord Abbaddon Reaktion abhängig machen. Ich werde ihr nicht kooperierend die Hand reichen wenn sie sich muckiert wie eine Senatorin mit Cafe Fleck... unpassender Vergleich... ich sollte wirklich auf meine Gedanken bezüglich der Politik achten.


    Am besten... ich meditiere gleich nochmal, ehe ich es kläre.

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  • (19.04.2016)


    Viel zu viele Emotionen: Wut auf mich. Wut auf Lord Nudarah. Unsichere Sicherheit bei Waath. Scham für mein Misstrauen gegenüber Incano. Scham für meine Schwächen. Angst vor einer Gedächtnislücke. Die Befürchtung, dass wenn ich mir Ruhe genehmige, etwas passiert was ich nicht wieder gut machen kann, jemand anderer dafür leiden muss. Ich muss aufhören... akzeptieren, loslassen. Es gibt keine Gefühle, nur Frieden.


    Intrige? Lüge? Wahrheit? Rätsel im Verborgenen, Wissen unter der Hand. Unwissenheit über Umstände und Gegebenheiten. Eine Lücke in meinem Wissen. Schwarz, verschlingend, trotz des Wissens dass das Licht meinen Geist durchdrungen hat. Streben nach Wissen, zuhören, abwägen, den Verstand benutzen, der Macht vertrauen. Es gibt keine Unwissenheit, nur Wissen.


    Aufkochende Gefühle... Hingabe zur Arbeit. Hingabe zu Leuten. Tanzen... Leidenschaft. Nicht gut, immer wieder... aber manchmal, nur manchmal... ein wenig. Befrieden der Gefühle, statt unerlaubt aufbrausenden Flutwellen. Es gibt keine Leidenschaft, nur Gelassenheit.


    Unordnung. Kompetenzgerangel, kleines wie großes. Die herum wallenden Gefühle der anderen, Wellen die von einer Seite zur anderen schlagen, soziale Verbindungen die für Zwist sorgen oder ihn entschärfen. Pakte. Fehlen von Struktur im positiven Sinne. Miteinander, es muss besser werden, sonst führt die Demokratie zum Chaos. Es gibt kein Chaos, nur Harmonie.


    Neigung zur Selbstzerstörung. Rand des Todes und darüber hinaus... so waren die Worte des Corporals. Ist das so? Verantwortungslos... ja, Leben ist eine Verantwortung. Ich lebe für andere, so ist es und so wollte ich es immer. Ohne mein Leben, kann ich keinen anderen helfen und wenn ich anderen nicht helfe, tue ich nicht meine Pflicht. Ich will sie niemals vernachlässigen und die Pflicht ist meine Freude. Das heißt immer aufrecht bleiben, durchhalten, leben, solange ich es kann, aber wenn ich ein mal scheitern sollte, ist es nicht schlimm: Es gibt keinen Tod, nur die Macht.


    Wenn ich diese Zeilen nach der Meditation erneut lese, trifft es lose alles. Die Trümmer von meinen Gedankengebäuden. Ich habe sie zum Einsturz gebracht. Nun sind es nicht mehr als Bruchstücke, die es nur noch zu beseitigen gilt. Wäre ich beim „abreißen“ koordinierter vorgegangen, wäre es vielleicht etwas leichter, aber mit etwas Zeit, wird es wieder. Ich habe mir nicht erlaubt mir weitere unnötige Gedanken um meine Schwächen zu machen. Sie sind ein Teil von mir. Akzeptanz dieser gehört dazu. Man kann immer darauf aus sein sich zu verbessern, aber wenn etwas nicht geht, muss man dies einfach hinnehmen. Alles andere, führt zu Unruhe und anderen negativen Emotionen. Das ist nicht im Sinne des Friedens.


    Ich hoffe deshalb auch, dass Incano meinen Ausrutscher einfach schnell wieder vergisst. Es ist irgendwie immer das selbe wenn ich in körperlicher Hinsicht angeschlagen bin: mein Gleichgewicht kommt durcheinander und ich benehme mich wie ein Jüngling, der sich das Knie aufgeschürft hat und einfach nur schreit, dass es weh tut. Selbst wenn ich dabei die Dinge aufzähle, es begründen kann, so ist es doch im Grunde der normale Alltag meines Lebens. Darüber sollte ich nicht klagen. Auf und wieder Ab, immer wieder. Und wenn ich doch mal Probleme habe das hinzunehmen... dann ist es eben so.


    Intrigen und Lügen, das wäre doch schon immer so gewesen. Da hat Incano zwar recht, bei den Sith war es immer so und seit diese hier sind ist es auch hier so. Das heißt aber nicht dass ich damit gut klar komme, während man gemeinsam ein Ziel verfolgt. Es ist etwas anderes gegen den Feind anzugehen, seine Intrigen und Listen zu durchschauen und dann auch etwas dagegen zu tun. Hier ist es mehr ein Abwägen und stetiges Beobachten. Das zehrt. Aber wenn man dieses ganze Marionettenspiel als Notwendigkeit sieht... geht es vielleicht wirklich.


    Was mich gerade wirklich am meisten stört ist die Lücke in meinem Geist. Der Gedanke dass dort nicht nur hineingesehen wurde, sondern auch noch herumgewühlt, verändert und sogar ausgelöscht wurde, stört mich gewaltig. Die Hilflosigkeit, diese Art Verletzung nicht heilen zu können, macht mich wütend. Dieses Missachtung meines Seins... Die Angst spüre ich ebenso. Seit meiner Gefangennahme damals, hab ich meinen Geistschutz stark verbessert aber es wird mir wohl immer in groß oder klein etwas unangenehm bleiben, selbst wenn jemand mit den besten Absicht hinein kommt - oder sogar von mir eingelassen wird. Die Angst allerdings, mündet von etwas anderem: Angst der Aufdeckung. Hier wissen es derzeit zwei und ich will auch nicht dass es weiter wandert aber... Incano sollte es wohl wissen. Und sei es nur, damit es bei solchen Aktionen, wo man in den Geist eines anderen sieht, es nichts mehr gibt, worüber er stolpern könnte. Außerdem, bin ich es Incano auch einfach schuldig, angesichts dessen, dass er in Bezug auf Dantooine einfach ohne nachzuhaken tat, worum ich ihn bat. Das ist weit mehr Vertrauen als ich ihm entgegengebracht haben und das verdient es nun einfach, entsprechend honoriert zu werden. Wie er es wohl aufnehmen wird? Diesen Fehler mag er kennen aber es sind einfach ganz andere Umstände... aber erst mal ist Anderes wichtiger.


    Weiter schlafen, weiter meditieren, weiter Kräfte tanken. Konzentration. Genug Gedanken niedergeschrieben. Ans Werk. Möge die Macht mit uns sein.

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  • (25.04.2016)


    Alptraum... ich hasse Alpträume. Ein Labyrinth, mit dem Boden eines Morastes, mit den Begrenzungen gleich Schlingpflanzen und dem Himmel voll Asche. Während ich darin umherirre, zieht es mich tiefer, wenn ich schwanke, greifen mich die Pflanzen und ich muss gegenhalten, und wenn ich den Himmel um Luft anflehe, erstickt er mich. Jeder Schritt wird zur Qual, jedes Fortkommen ein stetiger Kampf, jeder Richtungswechsel die Ungewissheit, ob es mich dem Ziel näher bringt oder mich davon entfernt. Immer weiter versuche ich es, doch dann streckt mich der Luftmangel zu Boden. Ich falle in den Morast, gehe unter und als ich versuche wieder aufzutauchen verfange ich mich in den Schlingpflanzen, sie lassen kein Entkommen zu. Die restliche Luft entweicht, macht dunklem Schlamm Platz, der durch mich fließt. Verloren...


    So war ich aufgewacht, hatte die Gedanken vertrieben. Kurz verspürte ich Angst aber ermahnte mich zur Ruhe. Das ist keine Vision, sondern ein harmloser Alptraum. Ich werde nicht in die Dunkelheit fallen, wenn überhaupt, dann in die Macht eingehen. Und wenn ich mich täusche und die Finsternis mich doch holt, ist für mein Ableben gesorgt, wodurch sich meine erste Aussage bestätigt. Ich brauche also keine Angst zu haben.


    Dieses Wesen... diese Schlüpfrigkeit. Hätte ich nicht nach Mogek gesehen, wer weiß wie lange es noch unbemerkt geblieben wäre, dass es weg ist. Ob Lord Abbaddon demnächst mit ihren Begleiter Mogek besucht hätte, ist für mich ungewiss. Und sie sagen alle ich solle mich ausruhen, das übernehmen dann schon andere, und so weiter. Von wegen. Das ist nicht der Orden, hier gibt es nicht von jeder Spezialisierung einige, ich kann hier nicht auf so etwas vertrauen. Wie finde ich aber dieses Wesen nun? Der erste Tag mit der Schein-Krankheit hat keine Ergebnisse geliefert. Ich kann wohl nur hoffen, dass sich das ändert und Padawan Jerrel etwas findet, denn ich, bin gerade etwas.... eingeschränkt. Belkud meinte, in etwa, ich solle aufhören Anweisungen zu geben... scheinbar fast man meinen Rat und meine Empfehlungen wirklich so auf. Das ist, kurz gesagt, lästig aber ich sollte mich wohl daran erinnern, wie eben auch, dass das hier weder der Jedi Orden noch das Republikanische Militär ist. Oh, ja das Militär hat mir das letztens nur wieder verdeutlicht. Wer würde bei so einer Anfrage schon mit bürokratischen Anfragen kommen, wo doch nichts Wichtiges ist, das verraten werden kann. Auch die Worte des Führers des einen Clans der Mandalorianer, lässt mich stutzig werden. Wieso hat man ihn an die Liste verwiesen, statt ihn einfach einzugliedern, als er sich anbot? Seltsam...


    Vielleicht sollte ich mir aber mehr über meine aktuelle Lage Gedanken machen, immerhin sitze ich in einer Zelle. Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Vor wenigen Tagen, habe ich Lord Nudarahs Kind auch die Dunkelheit in dessen Geiste ausgetrieben, doch diese Dunkelheit hatte eine Stimme, hatte Verstand und wollte ihr „Seelengefäß“ behalten, was ich nicht zuließ. Es war sehr hart aber mit der Hilfe von Padawan Jerril, schafften wir es dem Kind zu helfen, ohne ihm von diesen Sith, oder was auch immer, zuviel Schaden zufügen zu lassen. Die Dunkelheit hatte auch mich berührt, wollte mich vereinnahmen, aber ich sah sie doch schwächer werden, erlöschen, als ich das Machtlicht einsetze, oder nicht? War das ein Vorgaukeln der Tatsachen? Wie könnte ich aber so etwas übersehen... wie kann sie sich so verstecken, wenn es stimmt? Bin ich etwa blind gegenüber der Dunkelheit geworden? Weil ich mich an deren Nähe gewöhne, sie zumindest neben mir toleriere? So achtsam ich bin, da ist nicht mehr der selbe Alarm wie am Anfang... weil ich sie neben mir als Verbündeten akzeptieren „muss“, oder? Ich hätte mich nie darauf einlassen dürfen, oder? Jetzt scheine ich dafür in der Klemme zu sitzen. Scheinen? Wohl eher sein. Der Barkeeper fühlte sich an, wie von dem Wesen besessen, kein anderer spürte es, und selbst Padawan Jerril schien plötzlich eine dunkle Aura zu haben. Das entbehrt der Logik... oder wurde sie am Ende vereinnahmt? Lord Abbaddon merkte deshalb nichts beim sondieren und Waath konnte einfach nur nicht die Präsenz des Wesens wahrnehmen? Nein.. stopp... reime ich mir da ernsthaft eine Negativ-Version zusammen? Was tue ich da? Ist das der Einfluss des Wesens? Oder ist das meine Schwäche, mir zu viele Gedanken zu machen?


    Sinnvoller denken... produktiver... Es ist also wahrscheinlich dass es wahr ist. Das heißt aber auch, dass ich eine Gefahr darstelle, wenn ich mich auf meinen Verstand nicht mehr verlassen kann. Die Zelle hält mich ab anderen etwas zu tun? Ja, vorerst, vermutlich. Was ist aber wenn sie mich heilen, mich retten wollen, wie ich es bei dem Kind versuchte? Das wäre auch schon eine Gefahr, wer garantiert dass das gut geht? Ich will keine Gefahr für andere sein... und ich will auch keiner Dunkelheit helfen. Da mein Verstand verwirrt sein mag, kann ich also nicht sicher gehen ob ich das Machtlicht wirke und wenn ich damit nicht sicher sein kann, oder auch nicht sicher sein kann dass das Ergebnis stimmt dass ich sehe... habe ich eigentlich nur noch eine Möglichkeit, die andere nicht gefährdet. Was immer diese Dunkelheit in mir ist, sie ist sicher nicht so gewand in der Sprunghaftigkeit wie das Wesen. Also ist die Lösung doch ganz einfach, nicht wahr? Dunkelheit die nicht geläutert werden kann, schickt man in die Macht... Wie stelle ich das am besten an? Soll ich mal den Eintrag da lassen falls ich es schaffe? Wobei, das eignet sich nicht als Nachruf, nein. Ich lösche es wie immer.

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    "Wenn die Winde des Wandels wehen, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen"

    Einmal editiert, zuletzt von Deikan ()

  • (03.05.2016)


    Es ist viel passiert, gleichzeitig wenig. Ich habe es nicht geschafft zu tun was ich im letzten Eintrag schrieb. Dieser ungebetene Gast in mir war wohl nicht einverstanden seinen Wirt zu verlieren und konnte mich mittels seiner Einflussname über meinen Körper davon abbringen. Zudem bekam ich dann Besuch. Es in Front von Lord Abbaddon zu tun hätte mich nicht gestört, aber vermutlich hätte es Ritter Rodoh nicht zugelassen und Waath später erst recht nicht. Er war schon immer ein Beschützer. Daneben beschlich mich das Gefühl übereilt die schnelle Lösung gewählt zu haben. Ich wollte die anderen nicht in Gefahr bringen, aber wenn ich mich im Nachhinein an ihrer Stelle sehe, hätte ich wohl den Kopf über mich geschüttelt. Sich selbst umzubringen, selbst wenn nur zur Sicherheit der anderen, war der Weg den ein Jedi nicht gehen sollte, so er noch eine andere Option hatte, denn alles andere gleicht der dunklen Seite: lockend, schnell, verführerisch und mächtig. Wieso war ich so dumm? War das meinem vernebelten Geist geschuldet? Meiner ureigene gefühlsbeladenen Dummheit? Nicht herauszufinden, weiter.


    Wenigstens bin ich diesen Sith Besucher, Sith Geist... oder wie immer ich ihn betiteln sollte, los. Ritter Viidu und Incano hatten sich darum gekümmert. Im Nachhinein muss ich gestehen, dass ich nicht mal genau weiß wie... Als es darum ging Ritter Viidu zu vertrauen, er mich darum bat, tat ich es, trotz meiner Angst diese Barriere zu senken, an die sich der Geist hartnäckig geheftet hatte. Die Barriere schütze eine Verletzlichkeit, auf die diese Dunkelheit einen flüchtigen Blick hatte werfen können. Ich wusste, dass er das ausnutzen könnte, mich damit vielleicht sogar mürbe machen könnte, mit der Zeit. Daneben, hätte es weh getan, so sehr geschmerzt... auf einer Ebene die ich nicht ohne viel Zeit heilen kann. Als die Dunkelheit nach dieser Verletzlichkeit greifen wollte, Ritter Viidu intervenierte, um diese fern zu halten, kam es durch die Anwesenheit von gleich zwei Präsenzen bei mir leider zur Kurzschlussreaktion: Ich bündelte meine Kraft und schleuderte dem Geist eine lichte Machtwelle entgegen, die mich im Nachhinein überraschte. Was war da los? Hatte ich noch so viel Kraft über gehabt? Doch leider gab es neben diesem positiven Aspekt auch einen negativen: Ich wollte „alle“ raus haben, nicht nur den Geist, und das in so einem unbeugsamen Wunsch, dass ich nicht auf Freund oder Feind achtete. In dem Moment war jeder der Feind, der in meinem Geist war, erst recht wenn er nahe dieser Verletzlichkeit war.


    Anschließend war ich ein paar Momente wie weg. Ein Schock? Nicht wirklich, oder? Aber dieser dunkle Eindringling war weg, auch wenn ich das in diesem Augenblick noch nicht so recht glauben konnte. Das erste was ich wieder wirklich realisierte war, dass mein Geist zumindest wieder mir zu gehören schien, keine Präsenz von niemanden mehr dort war. Das zweite war, dass ich mich nicht nur gegen jenen Geist gewandt hatte, sondern auch gegen meine Helfer. Wie konnte ich so etwas tun? Ich hatte mich entschuldigt aber ich weiß nicht mal mehr ob die beiden wirklich da waren, als ich das tat. Das nächste was ich wieder klarer wahrnahm, war dass Ritter Viidu den ersten Vers des Kodex rezitierte. Meditieren, war seine Aufforderung was ich tun sollte... aber ich war unsicher, scheinbar wirklich noch geschockt. War er wirklich weg? Oder konnte ich es nur nicht wahrnehmen? Hat es vielleicht nicht geklappt und ich bildete mir das alles nur ein? Hatte ich es vielleicht durch meinen Fehler vermasselt? Wie konnte ich meinem Verstand da noch trauen? Erneut waren es Ritter Viidus Worte, die mir etwas Sicherheit gaben. Leere? Verspürte ich Leere? Ja irgendwie schon, als würden meine Gedanken noch nachhallen, statt klar von einem Punkt zum anderen zu wandern. Ich ließ mich von ihm zum Machtturm begleiten und meditierte in der Nähe seiner Gegenwart eine Zeit lang. Es wurde ein Stück besser und ich wieder etwas mehr ich selbst. Wenn ich die Zeilen so lese, merke ich, wie sehr es mich aufgewühlt hat, wenn ich das Ganze genauso wirr aufliste wie es damals war, statt zumindest im Hier und Jetzt Ordnung weilen zu lassen.


    Leider ist es dann noch nicht ganz vorbei gewesen, nicht, was meine Aufgewühltheit angeht. Ich fühlte mich schlecht, dass ich die Kontrolle so verloren hatte. Das öffnen der Barriere hatte mich nämlich auch an Dinge erinnert, die schmerzten. Im Grunde nichts schimmes, denn das habe ich verdient. Nach Bea zu sehen, erschien daher nur umso passender. Elliot ist der Name ihres kleinen Jungen. Er macht sich gut für ein Frühchen. Bea merkte dass es mir nicht gut geht, aber auch wenn ich es gerne getan hätte, konnte ich nicht mit ihr reden, auch wenn sie es sicher verstanden hätte. Es barg zu viele Gefahren, eine auch, die Waath mir erst später wieder ins Gedächtnis gerufen hat. Nein, Bea würde sie da nicht gefährden... Sie würde mit jenen Vorlieb nehmen, die darüber wussten oder jene die sie dabei nicht unpassend gefährdet sah. Als ich sah wie müde Bea war, wie sehr ihr ganzes Sein geradezu nach Schlaf schrie, nahm ich den kleinen Elliot ein wenig, damit Bea sich ausruhen konnte. Aber sein Schreien tat mir weh, ihn zu halten tat weh, mit ihm zu sprechen tat weh und selbst ihn wieder zu seiner schlafenden Mutter zu legen tat weh. Beschämend, dass mir sogar Tränen aus den Augen liefen. Ich denke aber ich habe mich ganz gut angestellt dies ungesehen zu lassen, während ich mich zu meiner Schlafstätte begab. Dort angekommen freute ich mich doch etwas, endlich mal wieder schlafen zu können, ohne einen Angriff befürchten zu müssen der mich jederzeit auf Höchstleitung fordern könnte. Das Schlafen würde mir sicher weiter helfen, mich auch etwas aus diesem Tiefpunkt zu heben.


    Waath... ehemaliger Padawan, und schon seit langer Zeit auch ein Vertrauter, ein Freund. Er war wieder für mich da, wie schon so oft. Leider konnte ich ihm nur begrenzt helfen, wenn überhaupt. Aber ich kann nicht sagen dass mir die Entwicklung Leid tut, vielleicht bleibt er nun auf seinem Pfad, ohne den schlechten Einfluss. Es würde mich zumindest freuen. Ich hoffe aber dass dieses Kapitel ihn nicht zu sehr mitnimmt. Viel Trost konnte ich ihm nicht spenden, dafür weiß er zu sehr was ich davon hielt – es wäre einfach geheuchelt. Aber zumindest etwas Zuhören, wenn er denn doch mal reden mag, das kann ich. Er will dass ich mich in „meinem Zustand“ von Setus fern halte. Ich kann seine Gedanken nachvollziehen, auch wenn er da doch etwas übertreibt, so denke ich. Aufpassen sollte ich aber wirklich, allgemein.


    Ich selbst werde mich noch etwas ausruhen müssen. Weniger wegen meines Körpers als wegen meines Geistes. Das Ganze, und die vielen Dinge davor, haben ihren Tribut gefordert. Allerdings sollte ich jetzt bald die Lichtschwertteile besorgen, egal wie weit ich dann schon mit mir selbst bin. Für einen begleiteten Ausflug in den Dschungel, wird es schon reichen. Das Zusammenbauen kann noch immer warten, wenn es nötig sein sollte. Ich bin aber eine Jedi und zu diesem gehört nun mal ein Lichtschwert. Es ist ein Symbol des Ordens und ich möchte es wieder tragen können, wenn ich soweit bin.

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    3 Mal editiert, zuletzt von Deikan ()

  • (10.05.2016)


    Ich habe die benötigten Lichtschwert Komponenten aus der Wildnis – genauer gesagt, von einem Lichtschwert, das Jemand mal zurückließ – und die groben Teile, für die Außenhülle, habe ich mir bei bei der Logistik besorgt. Diese Auszugestalten, damit kann ich mir Zeit lassen, Hauptsache das Lichtschwert selbst wird erst mal komplett. Den Fortschritt des Außenhülle werde ich an meinem eigenen inneren Fortschritt zur vollständigen Genesung fest machen und sie Stück für Stück Formen.


    Ich werde in Kürze gehen, denn auch wenn die Sith gerade unterwegs sind: Ich kann nicht mit ihnen arbeiten, nicht auf Dauer während sie auch noch ihre Spielchen spielen. Es verbraucht mich zu sehr, diese ganzen Intrigen und Lügen, so wie die Dunkelheit abzuhalten. Ich habe mich bei Nudarahs Sohn zu sehr verausgabt, das war ein Fehler aufgrund meiner Schwäche, die ich bezüglich so kleinen Kindern derzeit wohl noch habe. Ich hätte mir keinen Sith Geist eingefangen, wäre ich noch genauso aufmerksam wie früher bezüglich der Dunkelheit gewesen. Dahin muss ich zurückkehren und das kann ich nicht hier. Es fällt mir schwer diesen Hafen zurückzulassen, kein Zweifel, und ich fühle Unwohlsein, wenn ich daran denke sie im Stich zu lassen. Das hat aber keine Priorität. Ich muss mich auch um mich selbst kümmern, dafür Sorge tragen, dass ich für das Ganze da sein kann, nicht selbst zum Problem werde sondern andere heilen und helfen kann. Meine Zeit hier, ist also so gut wie vorüber.


    Ich habe mich schon von Waath und Ritter Viidu verabschiedet. Ich hätte mich auch gerne noch von Incano und Finnor verabschiedet, aber ersterer wird nach meinem Ausflug mit Ritter Viidu genug zu tun haben und letzterer ist wohl auf einer Mission, so hörte ich. Es lässt sich dann wohl nicht ändern. Ich kann nicht darauf warten, dass er zurückkehrt oder Incano Zeit findet und wenn ich mich um all das kümmere, was noch offen steht, würde ich nie weg kommen, denn da ist immer etwas. Ich habe Bea und Elliot untersucht und mich verabschiedet. Beide sind gesund. Die Worte von Bea machen es mir nicht leichter zu gehen, aber sie hat es verstanden, als ich sagte wofür ich aufbreche: meine Suche fortsetzen. Zu gerne hätte ich ihr noch mehr anvertraut, da sie auch sicher etwas verstehen könnte, was manch anderer nicht mal im Ansatz begreifen kann, aber es geht nun mal nicht.


    Dieser Kristall... gut dass er zerstört wurde. Typisch für die dunkle Seite, versuchte er über den Schmerz an mich ran zu kommen. Doch egal was er sagte, ich wusste es ist nur Lüge. Dennoch hat mich selbst manch Trugbild tangiert, mancher Laut der falschen Gestalten, manche Worte. Eine kleine Unsicherheit verbleibt, wo ich am liebsten sicher gehen will, sofort losfliegen, zu einem Ort, wo ich schon gesucht habe. Ich versuche aber diese Unsicherheit zu beschwichtigen. Es waren nur die Lügen der dunklen Seite, nichts davon ist wahr, ja bis auf zwei Dinge: Ich bin mit mir noch nicht völlig im Reinen und ich bin auch nicht völlig gelassen. Ich muss mich wieder mehr selbst finden, gerade auch nach dieser Sache mit dem Sith Geist. Es hat das Ganze zu sehr aufgewühlt. Ich erinnere mich immernoch an sein Schrein und es jagt mir jedes mal ein Schaudern über den Rücken, wenn ich daran denke. Ich muss endlich abschließen...


    Während ich gestern Nacht meditiert habe, um meinen weiteren Weg zu finden, wurde er mir mir von der Macht aufgezeigt. Dies auf eine Weise, die ich nur sehr selten so konkret erlebt habe: mittels einer Vision. Diese zeigte mir Bilder, von Augen die durch das Gebüsch huschten, die ich aber kaum mehr als ein Wimpernschlag sehen konnte. Viel grün, eindeutig eine wärmere Klimazone und es kam mir bekannt vor. Dann ein Lichtschwert, deaktiviert und gehalten von einer markanten aber ausgemergelten Hand, die auf einem Bauch ruht. Es ist dort dunkel und es hallt, wie ich an einem Geräusch erkennen konnte, das an einen herunterfallenden Stein erinnerte. Als ich aber in der Vision nach einer möglichen Gefahr lauschte, hörte ich eine vertraut gewordene Stimme: Finnor, wie er sich vorstellt.
    Danach war die Vision vorbei und sie hatte sich heute Nacht wiederholt. Das ist die Bestätigung, dass es sich nicht um einen einfachen Traum handelt, in der ich irgendetwas verarbeitet. Die Hinweise sind aber deutlich genug, denn das Klima, die Vegetation, passt zu dem Planet, wo sie Finnor das erste Mal begegnet bin: Rishii. Ursprünglich hatte mich ein Gerücht dort hingeführt, dass dort ein Jedi ist. Ich habe dort nicht lange gesucht, jedenfalls nicht lange genug um das Gefühl zu haben, genug getan zu haben. Also geht es wohl heute oder morgen dahin, wo ich durch den Fund hier auf Generis aufgehört habe zu suchen. Es macht Sinn dort weiterzumachen, nach dieser Vision, zumal ich mir dort sicher eine neue Tarnidentität zulegen kann. Das wird teuer werden und entsprechend Zeit brauchen das Geld zusammenzukratzen. Am besten ich verzichte auf die schäbigen Unterkünfte und suche mir einen sicheren Platz in der Wildnis. Ich bin sicher die Logistik kann mir zumindest eine Grundausrüstung zur Verfügung stellen, damit ich bis zu meinem Abflug getarnt bleibe. Baren Treil mag mit seinem Kopfgeld nicht mehr sein, das heißt aber nicht, dass ich nicht mehr als Verräterin am Ewigen Imperium gelte. Ich muss weiterhin Vorsicht walten lassen.

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  • (16.05.2016)


    Ein paar Tage bin ich nun schon wieder auf Rishi, vermummt und verkleidet, für andere nicht erkennbar. Vermutlich könnte man mich nur an meiner Stimme erkennen, wenn ich sie nicht verstellen würde. Ich hatte zwar vor meinem Fortgehen überlegt, ob ein Stimmverzerrer da nicht sinnvoll wäre, aber das geht für mich zu weit. Ich bin noch immer eine Heilerin und meine Stimme brauche ich auch für die Patienten, zumindest soweit, soll die Falschheit bei mir nicht gehen.


    Jedenfalls geht es alles fast nach Plan: Ich habe bei einer Gestalt namens Argo Tau, einem Rodianer, eine neue Identität „beantragt“. Es wird mich eine Stange an Credits kosten und ich habe einen kleinen Voranschlag gegeben müssen, da dieser Hacker sonst wohl gar nicht angefangen hätte. Infolgedessen habe ich mich erst mal eine Arbeit gesucht. Bei der Cantina konnte ich einsteigen, mit geringfügiger Abgabe. Ich verlange etwas mehr als das letzte Mal wo ich draußen in der Wildnis versorgte, aber bin noch immer günstiger als die meisten unausgebildeten Ärzte hier. Ich werde wohl zwei Monate brauchen, wie üblich, um mir das nötige zusammenzusparen. Vielleicht etwas früher. Allerdings bin ich auch nicht sicher ob ich nach dieser Vision überhaupt gehen sollte bis sich offenbart was ich genau hier finden oder tun soll. Derzeit hat sich bei meinen Suchen in der Wildnis noch nichts offenbart. Ich werde noch weiter darüber meditieren und sehen was sich ergibt. Noch ist viel Zeit.


    Derzeit geht es erst mal um Credits. Eigentlich hatte ich überlegt mir diese ehrlich zu verdienen um meine gefälschte ID zu bezahlen aber ich werde kaum eine Ratenzahlung bekommen und ich bezweifle, dass ich es rechtzeitig bezahlen könnte, wenn ich nur als Ärztin agiere. Also werde ich wohl oder übel zu drastischeren Mitteln greifen müssen. Man soll sich den Gesetzen des Planeten anpassen, auf dem man sich befindet, also ist es wohl nur angemessen, wie damals auf Tatooine, dass ich mir hier einen Auftrag besorgte der die „Reichen“ – in diesem Fall hier kriminelle Piraten – etwas ausnimmt. Dummerweise habe ich hier keinen Cousin 2. Grades der mich mit Plänen und Ausrüstung versorgt. Ich musste also sehr vorsichtig sein als ich die Sache anfing, an die benötigten Dinge heranzukam und nachzuforschen, ohne Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Es bringt mir nichts wenn ich eine Tarnidentität habe, mir aber an jeder Ecke Piraten auflauern oder ich auf dem Weg zum Raumhafen gelyncht werde. Ich bin noch nicht sicher wann ich das Vergehen selbst durchführen kann, ob heute, morgen oder die Tage, das hängt wohl von den Leuten ab die es bewachen. Ich werde mich einfach auf mein Gespür verlassen. Vorsicht ist hier jedenfalls besser als Nachsicht.


    Was aber seltsam war als ich hier ankam, war, dass ich Miraved hier gesehen habe. War sie auf einer Mission? Oder hat sie lediglich eine Art Landurlaub bekommen? Sie war jedenfalls in Begleitung eines größeren Mannes dessen Wumme meiner Ansicht nach etwas deplatziert wirkte. Ein Neuer des Widerstandes? Oder eine Bekanntschaft? Wie auch immer. Ich werde sie nicht in meine Probleme hineinziehen, noch mich zu erkennen geben. Sie wird schon klar kommen und wenn nicht... nun, ich kann mich immer noch einmischen wenn ich etwas bemerken sollte. Meine Tarnung werde ich vorerst nicht gefährden indem ich nachhake. Neugierde ist etwas, was ich durchaus zügeln kann, gerade wenn es meine Prioritäten tangiert.


    Ansonsten geht es mir recht gut. Ich habe Ziele vor Augen, ich weiß woran ich hier bin und ich muss nicht weiter abwägen wer hier Freund oder Feind ist. Das ist meist sehr schnell sehr deutlich, in so einem Piratennest. Mich nervt es zwar etwas mich raubeiniger geben zu müssen, aber das ist auch schon der einzige Nachteil, neben meiner Verkleidung. Der einzige Gedanke der mich etwas Nachdenklich stimmt ist, ob ich meine Probleme die ich auf Generis hatte, auch wirklich angehe oder hier eher geneigt bin sie zu verdrängen. Ich tendiere zu letzterem... also werde ich das am besten wieder vermehrt in der Meditation angehen.


    Ach ja, ehe ich es vergesse: Mein Lichtschwert ist natürlich komplett und einsatzbereit, sonst wäre ich gar nicht losgezogen. Die Form außen ist sauber und die Handhabung für meine Fähigkeiten angemessen gut, viel weiter bin ich auch noch nicht gekommen. Derzeit hat es nur ein paar kleine unausgereifte Verzierungen, was wohl angemessen ist, angesichts dessen, dass ich meinen eigenen Fortschritt in der Arbeit etwas unter dem Teppich gekehrt habe. Ich hoffe das ändert sich nun zügig... aber vermutlich sollte ich geduldiger mit mir sein. Immerhin, drängt mich hier absolut nichts zur Eile. Keine Sith, keine Gefahren die über das „Normale“ eines Piratennestes hinausgeht jedenfalls.


    Möge die Macht mit mir sein.

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