Verbrecherjagd: Coruscant

  • (18.02.2013)
    Teil 1:
    Zweifelhafter Auftrag


    Jedi Ritter Yerana Deikan steigt mit einem Lächeln aus dem Gleiter, der ihr für ihren Auftrag zur Verfügung gestellt wurde. Lang genug hatte sie pausiert um ihren inneren Frieden weiter zu festigen und vor allem ein stabiles Gleichgewicht wiederzufinden, das dafür Sorge trägt, dass eben jener Frieden nicht so leicht überschattet wird, wie es in ihrem vergangenen ersten Jahr als Ritter durch allerlei Schläge viel zu oft geschehen war. Deshalb war sie, wie schon gestern, einen der diversen Aufträge erledigen gewesen, die die "Zweigstelle" des Jedi Ordens im Senat so zur Verfügung hatte. Einfachere Arbeit würden es manche nennen, aber Diplomatie war nicht immer so einfach wie man es sich dachte, erst recht wenn man jemand von etwas anderem überzeugen musste als er wollte. Trotz der anstrengenden Debatte die sie mit dem Botschafter aufzutragen hatte, trotz der Geduld die sie dafür aufbringen musste, ist es ein gutes Gefühl wieder tätiger zu sein. Yerana hatte sich tatsächlich Mal die Zeit genommen die sie ein Mal für sich brauchte und das würde nun allen zu Gute kommen. So es die Macht so will, wird sie hier noch ein wenig aushelfen, ehe sie sich wieder anderen Arbeiten zuwendet.


    Sie geht ruhigen Schrittes gen Senat, denn es würde Ritter Gneit sicher interessieren wie es ausgegangen war. Ein Gefühl beobachtet zu werden, lässt sie aber über ihre Schulter schauen und tatsächlich stehen dort eine Mann und eine Frau, gut gekleidet, die ab und an zu ihr herüber sehen - dabei auch über etwas zu diskutieren scheinen, was auch immer auf dem Datapad angezeigt wird. Yerana überlegt einen Augenblick ob sie weitergehen oder vielleicht gar nachfragen soll, da wird ihr die Entscheidung auch schon abgenommen:
    "Ritterin Yeran Deikan?", fragt die Frau, während diese hinüber ging.
    "So ist es. Was kann ich für euch tun?", erwidert Yerana zu den beiden, die dann vor ihr zum Stehen kommen.
    "Uns begleiten, es geht dabei um jemand namens Teren."
    Yerana horcht auf. Den Namen hat sie nun schon eine Weile lang nicht gehört. Wissen die beiden, wo er sich aufhält? Soweit sie weiß gilt er weiterhin als vermisst. "Ich höre."
    "Nicht hier", meint der Mann nun das erste Mal. "Im Gleiter können wir uns besser unterhalten."
    Einen Augenblick überlegt sie, aber sie könnte noch immer aussteigen und es ist eventuell ein Hinweis auf einen vermissten Jedi, den sie nicht verstreichen lassen sollte. "Gut, fahren wir."


    Die beiden wirken zufrieden als sie mit ihr kehrt machen und schließlich in einem Gleiter losfahren. Als der Fahrtwind sie umgibt und die beiden eine Weile lang nichts sagen, kontert sie die Stille mit einem schlichten: "Ich warte."
    "Unser Auftraggeber wird Ihnen alles erklären, Jedi", beginnt der Mann.
    "Sie kennen ihn, hatten Sie doch vor einigen Monaten flüchtig mit ihm zu tun. Keine Sorge, es ist nichts schlimmes. Sie kennen doch noch den Weg zu einer der Cantinas bei der Schwarzen Sonne?", meint die Frau ganz lässig.
    Yerana stockt innerlich. Die Schwarze Sonne? Das letzte mal als sie mit jenen zu tun hatte, war vor einigen Monaten... mit Teren und zwei anderen. Sie überlegt ob sie nicht lieber aussteigen sollte, andrerseits, vielleicht hatten jene einen Tipp wo Teren sich aufhält, immerhin sagten sie es ginge um ihn. Es war nicht gerade risikoarm, aber immerhin weiß sie sich durch die Ermittlungsarbeit mit ihrem Meister auf kriminelleren Terrain zu bewegen. "Ja, das weiß ich."
    "Sehr schön, wir setzen Sie dort vorne ab Jedi, den Rest des Weges schaffen Sie sicher alleine", kommt es erneut von der Frau. "Ach und Rainy und Hark unsere Namen, damit kommen sie in den oberen Cantinaberich, falls Ihr Name nicht genügt, Jedi."
    "Verstanden. Einen angenehmen Abend", wünscht Yerana den beiden noch als sie abgesetzt wird und die Kapuze über den Kopf zieht, so dass sie tief in ihrem Gesicht hängt. Dazu steckt sie ihren Lichtschwertgriff noch in den Stiefel. Jetzt ist sie soweit.


    Das Revier der Schwarzen Sonne: es ist wirklich bedauerlich dass man trotz allem Wiederaufbau diesen Kriminellen nicht das Handwerk hatte legen können, als noch Zeit dafür war. Jetzt natürlich, wo der heiße Krieg wieder entfacht wurde, wird es noch dauern bis man passende Mittel gegen sie aufbringen kann um zumindest die meisten von ihnen zu vertreiben. Yerana geht stetig vorwärts, ihre Robe schützt sie vor den neugierigen Blicken der Leute und der Großteil wird sie einfach für eine komische Figur halten, eine Person in Mantel, vielleicht ein Informant oder vielleicht auch einen Bittsteller aus höheren Kreisen der nicht erkannt werden will. Die meisten werden die klassischen Jedi Roben doch gar nicht mehr erkennen, sei es weil lange kein Jedi mehr gesehen wurde, es in Vergessenheit geriet, oder einige Jedi ihre eigene Variation von Robe zu tragen pflegen und die traditionellere Art dadurch wenig verbreitet ist.


    Yerana geht an einigem vorbei, von Bettlern über Geschäftsleute, ausgebildete Schläger, einfachen Bürgern und vielem mehr, aber keiner stellt sich ihr in den Weg, geht sie doch unauffällig ihres Weges. An der Cantina angekommen hat sie mit den Namen keine Probleme und wird schließlich in einen Raum in der oberen Etage geführt, der für die Gegend doch recht luxuriös anmutet. Dort wird sie scheinbar auch schon erwartet:
    "Willkommen, Ritterin Deikan", eröffnet der Mann vor ihr. "Ich bin Gefel Hedrax, Besitzer und Verwalter dieser Cantina. Ich hoffe Rainy und Hark haben sie anständig hergebeten?"
    "Das haben sie. Ich hörte Ihr wollt mit mir über etwas reden, was Teren betrifft?"
    "Haargenau. Ohne um den heißen Brei herumzureden... Sie wissen nicht zufällig wo er sich aufhällt?" Er deutet auf den Stuhl ihm gegenüber, sitzt er doch.
    "Nein weiß ich nicht." Nach einem prüfenden Blick nimmt sie das Angebot an.
    Er sieht sie zwei drei Takte an, während seine Finger kaum merklich auf den Tisch klopfen. "Ich glaube Ihnen Lady, aber da gäbe es ein Problem."
    "Dass da wäre?"
    "Teren schuldet mir einen Gefallen."
    "Was für eine Art Gefallen?"
    "Nichts verwerfliches Ritterin Deikan, eher einen kleinen Handel. Ich habe euch damals zu der Person gelassen die ihr sehen wolltet, nun werdet Ihr mir den Gefallen tun, den Euer Kamerad mir schuldet."
    Yerana denkt einen Augenblick lang nach. "Wieso sollte ich Euch dies glauben?"
    "Sehen und hören sorgt oft für den nötigen Glauben." Gefel Hedrax tippt etwas auf sein Datapad, ehe er es in Richtung zu ihr auf den Tisch legt und sie eine alte Aufzeichnung von Teren und Gefel sieht.
    "Nun gut, gehen wir davon aus ich glaube Ihnen und Teren schuldet Ihnen diesen Gefallen. Was dann und wieso sollte ich der Schwarzen Sonne helfen?"
    "Wie bereits erwähnt, nichts verwerfliches. Wie ich ihm damals schon sagte, etwas von beidseitigem Nutzen. Aber um der lieben Zeit Willen will ich mich kurz halten: Ihr räumt ein paar unbequeme Leute von der Straße ins Gefängnis und jeder kann glücklich sein."
    "Leute die Euch im Weg sind, nehme ich an?"
    "Ganz recht."
    "Und was soll dies dem Orden oder der Republik im speziellen bringen?"
    "Ein paar Verbrecher weniger auf Coruscants Straßen, ein bleibendes ausgeglichenes Kräfteverhältnis, damit weniger Tode durch Bandenkriege und ähnliche Debakel unter der Bevölkerung."
    "Wer sagt mir dass ihr mich nicht einfach nur für Eure Drecksarbeit ausnutzen wollt?"
    "Also Bitte... das war nicht sehr höflich. Aber hier sind die Daten." Gefel Hedrax reicht die Daten an die Jedi weiter. "Geben sie dass durch ihre SID Kontakte, prüfen Sie es und dann werden Sie sehen, dass ich nicht gelogen habe."
    "Was ist wenn ich es trotzdem nicht tue?"
    "Dann, so fürchte ich, gibt es ein paar mehr Opfer wenn wir es erledigen, was uns derzeit nicht gelegen kommt, Leute dafür abzuziehen. Dazu müssen wir wohl künftige Gefälligkeiten vergangener Art für Sie streichen. Sie haben die Wahl, Ritterin Deikan."
    "Ich werde darüber nachdenken." Yerana erhebt sich. "Ich nehme an ich muss ihnen meine Entscheidung nicht mitteilen?"
    "So ist es. Wenn wir in einer Woche keine Änderung bemerken, kümmern wir uns selbst darum. Ach ja, es wäre besser diese Information nicht zu weit auszubreiten, ich denke wir verstehen uns?"
    "Tun wir... Angenehmen Abend", meint sie noch etwas knapper.
    "Keine Macht die mit mir ist, für mich? Zu schade" grinst er etwas.
    Damit verlässt Yerana erst den Raum, dann die Cantina und schließlich das Viertel


    Ihr nächster Weg führt sie direkt zum offiziell bekannten SID Hauptquartier. Würde dieser Gefel Hedrax recht behalten? Kann es wirklich nützlich sein einer kriminellen Organisation zu helfen? Wenn ja, sollte das in der Tat im kleinen Kreise bleiben. Weder wäre es positiv für die Jedi oder die Republik, kommen sie mit der Schwarzen Sonne in Verbindung, noch umgekehrt, oder zumindest so ähnlich. Gauner und Gesetzeshüter waren noch nie ein sonderlich gern gesehenes Gespann, auf keiner Seite. Am Hauptquartier angekommen durchläuft sie erst Mal ein paar Sicherheitsprüfungen, Standard, selbst für Mitarbeiter. Ein Gespräch mit einer Agentin bringt auch schon erste Ergebnisse und Yerana ist nicht unbedingt erstaunt, dass Hedrax Worte der Wahrheit entsprechen. Sie bedankt sich noch höflich für die Kooperation ehe sie das Hauptquartier verlässt und zurück zum Senat fährt.


    Yerana spricht als erstes mit Ritter Gneit, vom Ergebnis und was sie aufhielt. Da sie ihm sowieso erklären müsste wieso sie nun keine weiteren Aufträge annehmen könnte, weiht sie ihn ein, ehe sie mit dem Rat spricht. Man ist skeptisch und vorsichtig bezüglich des Angebotes, auch, dass sie dies ausführen soll, aber der Rat willigt ein, immerhin hat sie das nötige Wissen und die Erfahrung für solcherlei Aufträge. Unwillkürlich fragt sie sich was ihr Meister wohl davon halten würde, wenn er erfährt dass sie freiwillig der ihr eher ungeliebten Detektivarbeit für eine Zeit vermehrt nachgehen wird. Der Gedanke führt zu einem Schmunzeln, ehe sie ihn wieder beiseite schiebt.


    Das erste Ziel: Spice Dealer, von dem Syndikat namens "Spice Roller". Das ist wohl noch einer der leichtesten Aufgaben auf ihrer vier Punkte Liste. Sie muss morgen allerdings noch das Buch mit den Rechtswegen der Republik bezüglich Überläufern weiter studieren, dann die Informationen eben jener Gruppierung durchsehen, ebenso wie die Pläne für die Ebene und erst danach, wird sie sich ans Werk machen können. Aber jetzt gilt erst Mal eines: Meditieren und sich eine große Ladung Schlaf holen, denn die nächste Nacht wird sie vermutlich wachend verbringen.

    "Die Freiheit des einen hört dort auf, wo sie die Freiheit des anderen einschränkt"
    "Wenn die Winde des Wandels wehen, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen"

    2 Mal editiert, zuletzt von Yerana ()

  • (19/20.02.2013)
    Teil 2: Spice Roller


    Lange geht Yerana in den Schatten des Viertels umher. Ein Megablock in den unteren Ebene, lediglich mit einer Kennzeichnung versehen, zu unbedeutend für einen Namen, zumindest offiziell. In der Gegend sollten ein paar der Spice Dealer der "Spice Roller" zu finden sein.


    Düster sind die Gegenden, wo kein Himmel mehr zu sehen ist, wo die Lichter teils wegen früheren Auseinandersetzungen erloschen sind und keiner die Credits aufbringen kann oder will, um sie zu ersetzen - es wäre sowieso nur Verschwendung, so die Meinung manch Einwohners höherer Ebenen. Ein trostloses Land für die die hier leben. Selbst ein Bauer auf kargem Land mag es noch besser haben als manche Leute hier. Jener kann sich meist wenigstens noch selbst ernähren, mit einem Vorrat der letzten Ernte, oder von der letzten Jahres; die Leute hier können aber nicht Mal zu einem frischen Bach. Coruscant wäre vermutlich besser dran gewesen, hätte man den Planet nicht nahezu rastlos zugebaut, aber was macht es schon für einen Unterschied.: Es ist wie es ist.


    Yerana geht weiter im Schatten umher. Es ist Abend, die meisten redlicheren Bürger die es hier noch gibt kommen nun spätestens nach Hause. Die meisten sind es aber schon, andere laufen nun langsam von den Cantinas Vollgetrunken nach Hause, weil das Leben ihnen so Übel mitgespielt hat, was sie täglich aufs neue zelebrieren. Ein Trauerspiel. Sie nimmt vor allem die jungen Leute ins Visier, oder jene die trotz einer nicht gänzlich heruntergekommener Kleidung einen kränklicheren, oder auch übermäßig freudigen Eindruck erwecken:


    Ihr erste Überwachung ist ein Typ Ende 30 vielleicht, der in das Profil des Kränklichen einzuordnen ist. Sie verfolgt ihn eine Weile, er torkelt leicht ... und schafft es schließlich nach Hause. Wo eine wütende Ehefrau ihn erst Mal lautstark und mit Prügel verschimpft wieso er immer das ganze Geld versäuft. Daraufhin erwidert er natürlich, dass es doch sein Geld ist und er damit machen kann was er will. Den restlichen Ehekrach tut sie sich aber nicht an und sucht die nächste Person der sie folgt.
    Die nächsten zwei älteren Leute gehen Hand in Hand über einen Park, zumindest, war es sicher ein Mal einer, jetzt ist es eher eine halbe Müllhalde gekoppelt mit viel Gestrüpp und Unkraut. Es zeigt sich auch schnell wofür sie so einen Platz aufsuchen, kommen da und dort doch ein paar verdächtige Geräusche hinter manch Pflanze oder Müll. Dieser Park scheint ein kleines Liebesnest und trotz ihres Alters der von ihr Verfolgten, schließen sie sich munter dem Treiben an um mit ihrer Leidenschaft die Trostlosigkeit der Gegend zu ertränken, in der sie wohnen. Das sieht sie sich erst recht nicht genauer an.
    Der nächste, der eher ins Profil junge Leute passt, ist auch wieder allein unterwegs und sie überlegt schon sich an den nächsten zu heften, als er nach scheinbar endlosem "durch die Straßen gehen" , plötzlich in eine Gasse abbiegt, die mit einem Wellblech nahezu abgedeckt ist. Dieses kann man an einer Stelle wohl problemlos auf und zuschieben, zumindest deuten es die Kratzer an den Wänden dort an. Hier könnte sie richtig sein


    Vorsichtigt sieht sich Yerana um: In der Straße in der sie gerade ist, ist keine Menschenseele zu sehen. Aus den Fenstern der Gebäude in der Nähe brennt kein Licht mehr. Bei einer Bank glaubt sie eine Person schlafen zu sehen, aber dem Schnarchen nach zu urteilen, schläft diese tief und fest. Mit leisen Schritten nähert sie sich dem Wellblech und spickt durch ein Loch wo leichte Helligkeit hinaus scheint. Nur spärlich sieht sie etwas: Zwei Männer wie es scheint, im Hintergrund etwas was Speeder sein könnten und da wird auch gerade etwas von den beiden überreichen, vermutlich das Spice - welcher Form auch immer - und jenen den sie verfolgte. Das was der junge Mann gerade übergibt, sollte ein Creditstick sein... und jetzt ist er fertig und geht. Der Punkt für sie sich schnell in den Schatten zurückzuziehen. Sie hält leicht den Atem an, ist ihr Eckplatz doch nicht die beste Tarnung und will nicht auf sich aufmerksam machen, als der junge Mann an ihr vorbeigeht. Aber er ist wohl zu unaufmerksam, oder noch zu sehr damit beschäftigt seine Beute zu begutachten. Sie atmet langsam und vorsichtig wieder normal aus und ein als er weg ist.


    Yerana überlegt ein paar Takte. Ihr übliches "ergebt euch" fällt hier weg, umso mehr Aufsehen sie erregt, umso schlechter für ihre weiteren Aufträge. Das heißt also kein Lichtschwert und auch nur begrenzt die Macht. Die Frage bleibt also nur noch: Stürmen oder Abwarten? Es vergehen zwei Augenblicke, da entscheidet sie sich schon für das Stürmen, auch wenn sie das Terrain nicht kennt. Sie hat keinen Speeder dabei wie die beiden und das wäre bei einer Verfolgung von zu großen Nachteil. Sie wirft noch ein Mal einen Blick zur schlafenden Person auf der Bank, und schleicht dann ein Mal um den Block, was ihre Vermutung bestätigt dass die beiden einen Hinterausgang hier haben, wenn auch arg verborgen so man ihn nicht kennt. Leise tappt sie durch die enge Gasse, wo sie doch hoffte das nun niemand unvorhergesehen vorbei kommt, denn hier ist es selbst für Nahkampf etwas eng - sie kann nur knapp die Arme zu beiden Richtungen ausstrecken, ein Speeder passt da sicher nicht durch.


    Die Macht ist aber mit ihr und so taucht sie schließlich aus dem Schatten hinter den beiden auf, die gerade recht mies gelaunt an ihren Glimmstengeln paffen, scheinbar läuft es heute nicht so gut. Keine Warnung, muss sie sich geradezu ins Gedächtnis rufen und schlägt den einen direkt mit einem Schlag gen Nacken in die Bewusstlosigkeit. Der andere zieht seinen Blaster, den sie ihn mit einem Tritt aus der Hand schlägt, er dafür dann aber mit brachialer Gewalt auf sie los geht, während sie durch ihr Manöver noch nicht den besten Stand wieder hat. Er reißt sie um und irgendwas hartes in ihrem Rücken sagt ihr, dass sie hiervon zumindest einen fiesen blauen Fleck kassiert. Er versucht sie Gewalt am Boden zu halten und wäre sie eine einfache Frau, es wäre ihm vermutlich gelungen. Der Macht sei dank kann sie aber mit eben dieser genug Kraft aufbringen um ihr Knie zwischen sich und ihn zu bringen, so dass sie wieder ein klein wenig mehr Spielraum hat statt von seiner Gestalt erdrückt zu werden. Den nutzt Yerana auch gleich, um ihn herumzudrehen und ihn einen Schlag ins Gesicht zu verpassen, trotz seiner Hände an ihrem Handgelenken. Er muss etwas los lassen was sie direkt dafür nutzt um ihn einen Schlag gegen das Ohr zu verpassen. Seine Benommenheit nutzt sie dafür halb aufzustehen und ihn auf den Bauch zu drehen, wobei er sich dort nun kräftig zur Wehr setzt. Sie kassiert einen abgerutschten Tritt am Bein, ehe sie ihn mit seinem Blaster, der dort noch immer lag, ins Land der Träume schickt, ihn ganz banal eine überbrät.


    Sie atmet etwas tiefer ein und aus, aber schnell ist ihr Atem wieder normal, das war schließlich wirklich nur ein kleiner Kampf. Zwei drei Lichter über ihr sind inzwischen angegangen und sie bemüht sich ihr Gesicht unter der Kapuze zu halten, als sie die beiden auf einen der Speeder verfrachtet, dort auch die Spice Beute dazu packt und das Wellblech beiseite schiebt. "Jetzt" schaut die schlafende Person auf der Bank zu ihr, wohl eine alte Frau, nach ihrer Kleidung nach Bettlerin. Da und dort war ebenso ein Licht angegangen in dieser Straße - die Bürger haben hier wohl nicht gerade einen tiefen Schlaf - und so sputet sie sich mit ihrem inzwischen wohl verschnürten Gepäck loszufahren.


    Erst neben der Wache lässt sie den Speeder zurück, schleift die beiden den Rest des Weges hinüber und der Captain dort übernimmt ihr Paket. Sie hat unterwegs den SID signalisiert dass ihr erster Auftrag erfüllt ist und jene haben wie versprochen nur den Captain jener Wachstation mit dem nötigsten informiert: Jedi übergibt zwei Spice Dealer samt Beute. So dass sie nun auch lediglich grüßend den Kopf neigt, die zwei übergibt und dann wieder im Schatten verschwindet. Dieses Mal aber auf den Weg zu den helleren und sicheren Ebenen von Coruscant.

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    Einmal editiert, zuletzt von Yerana ()

  • (22/23.02.2013)
    Teil 3: Diebes Quartett


    Die vierte Nacht in Folge, die Yerana wachend verbringt, zählt man jene mit, wo sie die zwei Dealer festnahm. Sie schlief zwar Tags über zwei bis drei Stunden, meditierte etwas mehr, aber mit längeren festem Tiefschlaf ist das natürlich dennoch nicht zu vergleichen. Wenn sie Punkt zwei auf ihrer Liste abgearbeitet hat, oder spätestens die Nacht vor dem Gerichtstermin, wird sie ein Mal tief und fest durchschlafen - immerhin hat sie dort eine wichtige Rolle und das Leben eines Menschen, dessen Zukunft, hängt unter anderem von ihr ab. Aber in der Gegenwart bleiben und sich nicht den Kopf zerbrechen: jetzt ist sie hier und hat ihre Aufgabe der sie geistesgegenwärtiger nachgehen sollte.


    Yerana steht nahe ihres parkenden Gleiters im Schatten, den der Orden ihr zur Verfügung gestellt hat. Für solcherlei Missionen sind Leihwagen in Knallgelb nicht gerade passend. Sie ist nahe des Uscru Unterhaltungs-Distriktes, ein Distrikt dass den Übergang zwischen den oberen und den unteren Ebenen darstellt. Hier gehen betuchte, aber auch noch weniger gut betuchte Leute ein und aus, vergnügen sich an Casinos, Theater und anderen Dingen. Das Viertel ist gut bewacht, das da drunter, das schon in Coruscants Untergrund liegt, nicht mehr. Dennoch sind dort auch noch viele gut betuchte Leute, die nicht gerade zu der reichen Elite gehören, ist es doch nahe an diesem Vergnügungsort, wo die Preise für Wohnungen und Appartments teils in den Himmel schießen.


    Die Diebe die sie nun im Visier hat, eine Gruppe so steht es, soll sehr flink sein. Vom Vorgehen her knacken zwei die Sicherheitsvorkehrung, die anderen zwei fahren streife, sichern so lang in der Nähe und dann wird zu dritt - der eine steht doch sicherheitshalber weiter Schmiere - im vollen Tempo ausgeräumt, ehe sie schon wieder weg sind. Deshalb steht sie hier schon ein paar Tage, jede Nacht und wartet, dort wo eine Zufahrt in tiefere Ebenen geht. Sie weiß durch die Informationen in etwa wo die Diebe mit der Beute hin müssen um sie loszuwerden und zu Credits zu verarbeiten und dafür müssen sie eben genau hier vorbei. Langsam fragt sie sich doch wieso sie sich soviel Zeit lassen, oder sind diese tatsächlich so schnell gefahren dass sie diese die letzten Nächte nicht gemerkt hat? Oder so langsam dass sie ihr nicht aufgefallen sind? Nein, sicher hatten die Diebe einfach irgendwas zu erledigen oder noch genug Credits, so dass sie nicht sofort wieder los mussten. Sie muss einfach nur etwas weiter Geduld haben.


    Eine halbe Stunde... eine Stunde... zwei Stunden... drei Stunden, Mitternacht, noch eine Stunde und... Yerana sieht ein gräulich camounflage farbenen Transport-Gleiter vorbei rasen, der keine Kennung hat. Das ist es! Sie macht einen Satz in den Gleiter und gibt volle Pulle Gas. Wenigstens kann sie alles innerhalb der Zwei-Mann Jäger Größe genauso gut fliegen wie jeder andere - na gut wenn sie ehrlich mit sich ist, ist sie natürlich auch da trotzdem einen kleinen Tick schlechter als andere; aber lange nicht so gravierend wie bei einem Raumschiff. Sie reist das Steuer herum bei einem entgegen kommenden Gleiter um dessen Kurve nicht mehr zu schneiden. Ein Blick über ihre Schulter versichert ihr dass der unschuldige Fahrer nicht in Gefahr schwebte - er hatte rechtzeitig reagiert. Diese Diebe legen es mit Absicht auf so etwas an, sie muss aufpassen wenn sie nicht für den Tod eines Unschuldigen verantwortlich werden will. Aber wo verflixt ist der Gleiter hin... Moment, da unten!
    Yerana versichert sich diesmal mit einem Blick dass nichts in ihre Fahrbahn kommt ehe sie nahezu vertikal hinunter rauscht und etwas tiefer das Steuer wieder stark anzieht. Bei der Macht, in dieser Situation hätte Waath sicher seine Freude gehabt, sie hingegen weniger: Die Kerle sind dabei sie langsam abzuhängen wenn sie keinen Zahn zulegt. Fast zähneknirschend drückt sie auf das Gaspedal und die Verfolgung geht weiter, langsam gewinnt sie wieder etwas Raum, aber die Diebe sind geübter als sie, ohne die Macht wäre sie hier aufgeschmissen. Wenn sie so... moment ist das da vorne nicht..? Yerana duckt sich und macht einen Schlenker als aus der Beifahrertür des Transport-Gleiters geschossen wird. Die ersten zwei Schüsse gehen über sie hinweg und sie muss gleich wieder über den Rand gucken um nicht gegen die nächste Wand zu rasen. Dass dies wahnsinnige Idioten sind, kann sie sich in Gedanken einfach nicht verkneifen.


    Dann passiert aber was letzten Endes kommen musste: Ein Unfall. Der Fahrer der Diebesbande muss unerwartet rasant ausweichen um nicht frontal gegen ein anderes Fahrzeug zu rasen, überschlägt sich dabei zwei Mal trotz des diversen Diebesgutes und trudelt leicht nach unten. Dabei trudelt jedoch noch etwas anderes: nämlich der Beifahrer aus dem Fenster. Yerana atmet etwas tiefer ein als sie den Schrei hört, ehe dieser schon wieder im Fahrtlärm untergeht. Wenn schon einer der Diebe durch die Waghalsigkeit sterben musste, sollte das nicht umsonst sein: Sie nutzt die Zeit in dem der Diebesfahrer sein Fahrzeug unter Kontrolle bringen muss und positioniert sich neben dem Fahrzeug, stellt den Notautopiloten bereit, ehe sie durch das offene Fenster der Beifahrertür ins innere des Diebesfahrzeuges kommt.


    Der Diebesfahrer flucht und droht erneut die Kontrolle zu verlieren - durch den Schrecken - aber Yerana greift hilfreich mit ein, immerhin sitzt sie gerade im selben "Boot". Dem Fahrer ist sein Leben wohl auch lieber als sie zu attackieren und so halten sie wenig später an der Seite und sie sieht ihn eindringlich an. "Keine Fluchtversuche mehr. Falls deine zwei Kameraden im hinteren Teil noch leben, werden sie medizinische Versorgung benötigten und ich würde dich sowieso wieder kriegen." Bewusst spricht sie weniger höflich als üblich.
    Der Fahrer ist skeptisch, wirft dann aber die Hände in die Luft und gibt sich wohl geschlagen. "Fein, na schön, Willy hast du ja schon umgebracht!"
    "Das war ich nicht, sondern du. Hände ans Steuer und zur nächsten Sicherheitsstation."
    Er schnaubt und folgt der Weisung, wenn auch sichtlich unwillig. "Und was ist mit der medizinischen Versorgung, hä?" gäfft er rum.
    "Bekommen sie wenn nötig, und nun fahr!". Er tut es und Yerana ist froh darum. Der Rest verläuft recht reibungslos und sie kommen - ohne mörderisches Tempo - bei der Wachstation an.


    Yerana hilft noch dabei die Leiche wiederzufinden, ehe sie zu ihrem ungünstig geparkten Gleiter aufmacht - mitten in einer Schlucht zwischen den Fahrbahnen am rumschweben. Dieses Mal lässt sie sich alle Zeit der Welt, in wirklich gemäßigtem und angemessenem Tempo wieder in die höheren Ebenen zum Senatsdistrikt zu fahren. Jetzt hat sie sich aber zumindest eine Nacht mit Schlaf verdient, mindestens.

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  • (02.03.2013)
    Teil 4: Ein Fehlschlag


    Ihre nächste Anlaufstelle: Bezirk 6, Ebene 20. Ihre nächsten Kriminellen: Ein mörderisches Trio. Sie hat die Akte der drei gelesen. Hary, Elayn und Saya. Hary war früher mal beim Militär, wurde aber unehrenhaft entlassen, die genauen Gründe waren dabei schwammig, jedoch führte es bei ihm zu Trinkerei und letzten Endes wohl auch zu dem Sinneswandel, der zu einem Dasein als Söldner führte, bis er auf die zwei Frauen traf. Elayn hat keine besonders auffällige Vergangenheit, scheinbar hat sie sich einfach nur die falschen Freunde angelacht und ist immer tiefer in den kriminellen Sumpf hinabgestiegen, bis auch Mord kein Thema mehr war und sie auf die anderen traf. Saya ist in der Tat die teuflischste der drei, mit Messerstecherein an allen Ecken und Ende, das fängt schon in ihrer jungen Schulzeit an, wo sie eine Mitschülerin durch Eifersucht angriff, geht weiter über schwere Verletzungen und schließlich auch über Leichen - sie scheint krank zu sein und Spaß daran zu haben. Weshalb Saya sich den Zweien Anschloss ist ungewiss, aber es wird wohl vermutet dass sie in Hary ihren Mann fürs Leben fand. Kurz um sind die drei einfach gefährliche Kriminelle, ein mörderisches Trio.


    Das Viertel in das sie nun hinab fährt ist es nicht minder. Düster, flackernde Lampen, kein Himmel in Sicht, Müll da und dort, der sich durch den Wind bewegt wird, der durch den Auf- und Abtrieb in den Schluchten manchmal entsteht. Ihre Nase wünscht sich auch dass es so bleibt, denn auch wenn es nicht alle wissen ist ihr Riechorgan gut in seinem Job und sie hat es sich lediglich abgewöhnt bei jedem unangenehmen Geruch gleich die Nase zu rümpfen oder gar das Gesicht zu verziehen. Yerana geht weiter und weiter, ein Betrunkener der sich ihr in den Weg stellt und sie am Kinn fassen will um ihr Gesicht zu sehen, befördert sie mit ein paar raschen Handgriffen in die Bewusstlosigkeit. Einen Augenblick überlegt sie ob sie den Alkoholisierten nicht zumindest hinter einem Müllberg verstecken sollte damit er nicht ausgeplündert wird aber nein... sie muss unauffällig bleiben und es reicht schon dass sie seine Taschen nicht filzt. Das würde gleich sicher jemand anderer tun, wenn sie außer Sichtweite ist - bedauerlich für ihn aber das kommt nun Mal leider davon.


    Dann verläuft der Weg wieder ruhig, zumindest bis sie zu einer Zweiergruppe kommt, vermutlich normalerweise mehr Leute, da liegt zuviel rum, eventuell sind die anderen auch nur etwas erledigen.
    "Hey, Wegzoll Kleine" meint der eine Gauner.
    "Genau, lass mal ein paar Credits rüberwachsen, sonst bleibst du bei uns", grinst der andere dreißt.
    Yerana rollt in Gedanken zumindest mit den Augen. "Ich hab eine andere Idee: Ihr Idioten geht mir aus dem Weg und ich breche euch dafür nichts."
    Sie lachen. "Guter Witz! Aber wenn du's auf die harte Tour haben willst nur zu. Ich gegen dich, "faire" Chancen".
    Der andere lacht nun ebenso. "Ja sehr fair. Ich knall dich auch nicht ab während du mit ihm kämpfst."
    Sie überlegt kurz, aber das merkt man kaum: "Gut... wenn ich ihn schlage geht ihr mir aus dem Weg und wenn nicht bringe ich euch um, richtig?"
    Der Blasterfuchtler sieht sie an. "Ja ... ne... moment wir wollen dich nicht von hinten abknallen, so war das nicht gar nicht gemeint!"
    Er nimmt es wohl gleich anders als sie es meinte, aber so sollte es sie auch nicht stören. "Dann geht mir wohl besser gleich aus dem Weg."
    "Na so nicht!", meint der andere in seinem Männerstolz aufgebärdend. "Ich gegen dich aber gewinn ich, krieg ich neben dem Wegzoll noch einen Kuss Süße."
    Yerana hebt die Augenbraue. Demut und Selbstbeherrschung hin oder her, der Gedanke ist einfach nur ekelhaft bei diesem Typ. Dachte sie jemals sich zum Schein zurückzunehmen so wird sie das "hier" gewiss nicht tun. "Einverstanden."


    Der Gauner grinst und lässt seine Fäuste knacken, aber dann wird es kurz und schmerzlos, für ihn: Sie weicht den ersten paar Schlägen elegant aus ehe sie ihm das Knie in den Magen rammt und seine natürliche Reaktion des vorn über Beugens dafür ausnutzt, ihn mit einer beiden Händen geformte Faust auf den Rücken zu schlagen. Benommen bleibt er erst Mal liegen, rappelt sich aber langsam auf.
    "Genug?", fragt sie ihn einfach nur
    "Ja ja.. geh endlich weiter... dämliche Zicke".
    Irgendwie tut Yerana der Typ gerade gar nicht leid, obwohl er jetzt sicher etwas Magen- und Rückenschmerzen erleiden dürfte. Der andere Kerl der zuschaute, scheint schon nachsetzen zu wollen als sie weiter geht, aber scheinbar genügt ihm ihr Blick um das sein zu lassen. Manchmal scheint sie wirklich recht böse gucken zu können, hat sie nun den Eindruck, aber vielleicht ist es auch nur weil er gesehen hatte wie schnell sie seinen Kameraden in den Boden gestampft hat.
    So oder so hat sie ihre Ruhe als sie weiter geht, nun, nicht lange. Einen Raum weiter, als sie sich die Überreste einer ehemaligen Medstation - wobei das Wort zuviel der Ehre ist - ansieht, merkt sie hinter ihr etwas Tumult. Irgend eine Frau, die den Kerl von vorhin wohl gleich noch Mal eine Abreibung verpasst. Nun, wenigstens ist diese nicht wegen ihr in ernsthafte Schwierigkeiten geraten.


    Ein Stück weiter kommt sie an die Stelle die laut ihrer Karte gut ist um sich ungesehen an die Wohnung der drei Mörder heranzuschleichen. Sie schaut sich noch ein Mal um, geht dann unauffällig geradeaus weiter und verschwindet plötzlich und absichtlich schnell hinter ein paar Kisten. Da, über die Container könnte sie bis oben hinauf, aber natürlich muss sie sicherheitshalber so tun als müsste sie auf jeden Fall da hochklettern und könnte nicht einfach mit zwei drei Hüpfern bis nach oben - schade eigentlich, wenn man es schon Mal gebrauchen kann... So macht sie sich jedenfalls flink auf den Weg nach oben wobei sie sich an ungeseheneren Ecken wieder versichert dass sie nicht gesehen wird, ehe sie oben in Deckung geht. Dort sind zu viele Fenster als dass sie aufrecht gehen kann und so schleicht sie sich Stück für Stück näher, an Hindernissen und Abgründen vorbei. Gut das zur Standartausrüstung eines Jedi auch ein kleiner Enterhaken samt Seil gehört, so kann sie diese Stellen passieren, ohne gleich als Machtnutzer erkannt zu werden, wenn sie jemand sieht. Immerhin, nur weil ihr jemand sagte sie wurde enttarnt, heißt das nicht dass die ganze Unterwelt dies schon weiß und ob die Gauner das überhaupt untereinander so schnell weiterreichen. Sie hofft ernsthaft das nicht, immerhin steht neben diesem Auftrag noch ein weiterer an.


    Yerana kommt an der Wohnung an, blickt um eine Ecke ins Fenster, ein schmutziges, aber die drei von ihr Gesuchten sind eindeutig darin. Sie atmet nochmal durch, nimmt das Lichtschwert in die Hand und stürmt dann hinein, als sie sich versichert hat dass die Verandatür offen ist. Aktivieren tut sie das Lichtschwert erst im inneren um auch gleich die Schüsse von Hary abzuwehren. Meine Güte, der Typ muss einen guten Gefahrensinn haben, sie ist doch gerade erst hineingekommen.
    "Lasst die Waffen fallen und ergebt euch!" Hier ist ihre Tarnung fehl am Platz, wer würde auch schon glauben dass sie ein Kopfgeldjäger mit Lichtschwert ist.
    "Drecksjedi!", kommt Elayn aus der Küche und ... schleudert ihr eine Pfanne entgegen?
    Yerana duckt sich knapp, dass die Kriminelle wie eine Hausfrau angreift hätte sie weniger erwartet, aber mehr Zeit zum denken hat sie auch nicht weil Hary wieder schießt. Im engen Raum muss sie Soresu noch üben, das ist ihr enger als sie es gern hat. Mit einem Tritt verschafft sie Elayn einen Freiflug zurück in die Küche, muss dafür dann aber doch mal in Deckung damit Hary sie nicht durchsiebt. Wo aber ist Saya? Während des Gedankens merkt sie dass Hary und Elayn im Deckungsfeuer duch die Vordertür entkommen wollen! Yerana springt auf und will gerade schon die Macht einsetzen um die beiden zurückzuziehen, als sie an ihrem rechten Handgelenk einen scharfen Schmerz spürt der sie kurz nach Luft schnappen lässt.
    "Hab ich dich!" Saya hat sich gezeigt.
    Yerana stößt sie mit der Macht weg und will schon in Deckung als Hary in der Zwischenzeit zurück gekommen ist und sie mit dem Knauf des Blastergewehrs daran hindert. Kaum dass Yerama zurückgewichen ist, schießt er wieder auf sie ein. Die drei sind wirklich gefährlich eingespielt. Sie spürt wie das Blut ihren Arm hinunter rinnt und weiß was es heißt: Saya hat ihre Arterie erwischt. Jetzt muss sie schnell handeln, wenn sie die drei noch kriegen und überleben will. Ruhig bleiben, auf alle Fälle ruhig bleiben.
    Elayn mischt sich jetzt aber auch wieder ein und schießt einen Pfeil auf Yerana ab, sicher mit Gift gefüllt.
    Sie macht einen seitwärts Sprung und als sie hinter dem Sofa Deckung hat schleudert sie die sich gerade erst wieder aufrappelnde Saya gen ihren beiden Gefährten. Schnell will Yerana vor um die drei ins Reich der Träume zu befördern solange sie noch Zeit hat und sie benommen sind.
    Elayn kommt ihr aber zuvor, die Blonde streckt aus dem Dreierbündel die Flammenwerfer Arm-Montur gegen sie aus. Yerana will sich aber nicht schon wieder Verbrennungen einfangen und so weicht sie lieber zurück. Eine Flammenwand bildet sich schnell bei der Wohnung und die drei türmen. Natürlich hätte sie jetzt heroisch durch das Feuer springen können in der Hoffnung nicht auch noch zu einer Fackel zu werden, aber sie spürt wie ihre Kräfte schwinden und dass ist es die Gefahr dann doch nicht wert, nicht wieder zurückzukehren.


    Einen Augenblick schließt sie einfach die Augen, ignoriert das brennende Feuer vor ihr, ignoriert dass sie die drei durch den Flur sprinten hört und sammelt sich. Direkt danach löscht sie erst Mal das Feuer mit einer Decke und etwas Machteinsatz, ehe sie aus der Wohnung türmt, den Weg den sie kam - zumindest ein Stück davon - in Rekordzeit zurücklegt und sich dann erst Mal um ihre Wunde kümmert. Ein Medkit und ihrer hervorragenden Selbstheilung sei dank, der Macht sei dank, ist die Blutung schnell gestillt und sie sammelt sich ein paar Takte in dieser Deckung, kurbelt mit einer oberflächlichen Meditation ihre Kraftreserven wieder leicht höher, damit sie unterwegs keine Schwierigkeiten bekommt, wenn ihr da noch etwas in den Weg stehen sollte. Der Rückweg verläuft dann tatsächlich unproblematisch, auch wenn sie ein Mal das Gefühl hat, dass sie nicht alleine ist. Ist die Warnung wahr geworden und sie steht unter Beschattung? Nicht unmöglich. Sie wird sich ein paar Tage ausruhen und dann der vierten Spur nachgehen, den diese drei hier, wird man erst Mal wiederfinden müssen, nach ihrem Fehlschlag. Vermutlich braucht sie für dieses Trio wirklich Hilfe, die Frage ist nur, wen sie dazu holen kann, für eine derartige Mission.

    "Die Freiheit des einen hört dort auf, wo sie die Freiheit des anderen einschränkt"
    "Wenn die Winde des Wandels wehen, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen"

  • (05.03.2013)
    Teil 5: Ausgenutzt


    Dies Mal ist Yerana gar nicht Mal so tief unten, nein, aber es ist ein Viertel voller Lagerhallen in der Unterwelt von Coruscant: Transport-Gleiter, Krähne, Repulsortragen, und viel Platz dominieren das Bild. Es geht hier scheinbar legal zu, aber laut ihren Informationen trügt der Schein, da neben normalen Gütern eben auch kleineres oder größeres Schmugglergut seinen Weg von hier aus in die Unterwelt von Coruscant findet, oder davon weg. Diese letzte Station ihrer Vier-Punkte-Liste ist ein besonders schwerer Fall von Gesetzesbruch: Missbrauch der Unschuldigen durch wissenschaftliche Experimente. Seit zwei Monaten verschwinden in diesem Sektor in verschiedenen Ebenen immer mal wieder ein paar Leute, eigentlich nichts was die Schwarze Sonne zu kümmern hätte, hätten sie nicht auch Kunden in diesem Gebiet, so die Schlussfolgerung des SID. Allgemein schürt es aber Unruhe und unruhige Leute werden schneller aggressiv und unüberlegt, was die Gegend schon etwas aufgeheizt hat und neben den Vermissten auch schon Todesopfer forderte. Sie hat dieses Mal nicht viel: Ein Bild eines Lagerhauses, so wie die Information über zwei nichtssagende abgestiegene Wissenschaftler, deren belanglose Forschung in diesen kritischen Zeiten nicht weiter finanziert wurde und diese dadurch nun den falschen Lebensweg gewählt haben.


    Yerana geht zu Fuß durch die große Gegend, bleibt ihr doch auch gar nicht viel übrig. Immerhin hat sie nur das Foto und jede Lagerhalle könnte es sein. Würde sie da mit einem Speeder vorbeirauschen könnte sie es so schnell nicht erkennen wenn sie es sieht - Jedi hin oder her. Sie ist dabei lange unterwegs, die Stunden ziehen so dahin und ihr Magen macht sich langsam bemerkbar, aber Essen wird sie wenn sie zurückkommt und sei es morgen früh. Das hindert sie aber zumindest nicht daran etwas aus ihrer Feldflasche zu trinken, als sie durstig wird und dabei sieht sie sich dann auch mal wieder etwas um: Nachtruhe gibt es hier nicht wirklich, immerhin ist es ein Umschlagplatz, aber man merkt dass es ruhiger wird, jetzt zur nächtlichen Stunde. Die Gestalten werden etwas unauffälliger, so dass sie eher schon wieder verdächtig wirken, aber auf jeden Fall kann sie die Spannung fühlen die in der Luft liegt. Die meisten Ganoven mögen hier schon relativ entspannt ihre Ware abgeben oder aufnehmen, aber ein Risiko bleibt in den unteren Ebenen unter Kriminellen nun Mal immer. Würden die meisten Halunken nicht an einer unnatürlichen Todesursache sterben, würden sie vermutlich dennoch schneller ihren Tod finden, bei dem Beruf ist ein Herzkasper geradezu vorprogrammiert, kombiniert mit Alkohol und Drogen erst recht. Sie muss unwillkürlich schmunzeln als sie merkt dass sie Medizinerin bei dieser Analyse der Dinge durchkommt.


    Die Zeit fließt zäh dahin aber sie verrichtet ihre Aufgabe pflichtgemäß wie immer, auch wenn sie zugeben muss dass die Lagerhäuser für sie langsam wie ein und das Selbe aussehen. Zudem wird sie das Gefühl einfach nicht los beobachtet zu werden, aber wer immer sie verfolgt lässt sich nicht blicken, scheint gut darin zu sein. Sie nimmt ihr Datapad und schaut auf die Chronoanzeige: 2.00 Uhr Nachts. Vielleicht sollte sie Schluss machen für heute und morgen wiederkommen. Wenn sie ihr Suchraster so ansieht, kann sie daran noch zwei bis vier Tage suchen, bis sie durch ist. Ja es ist das beste, sie hat sowieso kein gutes Gefühl gerade, wenn sie an die Sache denkt. Sie wird noch diesen Block durchnehmen um für diesen Rest nicht nochmal hier her laufen zu müssen und dann auf direkteste Weg zurück gehen - Morgen ist auch noch ein Tag.


    Yerana geht auf ihrem Rückweg durch einen dunkleren Teil dieses Distriktes, auch noch etwas ruhiger, unheimlich geradezu, wäre man nicht schlimmeres gewohnt. Ein Licht flackert und ein kühler Luftzug streift sie als sie nahe eines Transport Docks vorbei kommt. Gut, jetzt hat sie wirklich nicht nur kein gutes Gefühl sondern ein schlechtes und gerade als sie sich fragt woher das kommt, sieht sie es: Das Lagerhaus auf dem Bild. Sie hat es sich auf dem Datapad schon oft genug angesehen, dennoch checkt sie es, gleicht das Bild ab, die Markierung, die eine Nummer die verwaschen zu sehen ist und von irgend einer Nummerierung einer vergangenen Epoche stammt. Das ist es wirklich, keine Frage. Tief atmet sie durch, ja, wenn die Macht es so will... dann an die Arbeit.


    Sie nähert sich dem Haupttor, schaut sich achtsam um, aber geht dann gen Hintertür, was scheinbar geradezu jede Lagerhalle besitzt, als ob man es Einbrechern erleichtern will, oder dem Besitzer ermöglichen will sich Nachts heimlicher mit seiner Geliebten zu verdrücken um... blöder Gedanke. Yerana schüttelt es im Geiste ab und konzentriert sich, nimmt aus ihrer Robe ein Gerät mit dem sie die Hintertür checkt: Verschlossen, aber kein Problem mit diesem speziellen Werkzeug. Es vergeht nur ein längerer Augenblick, dann hört sie die Entriegelung. Schnell steckt sie es wieder ein, atmet nochmal leise aber tief durch und öffnet langsam und vorsichtig die Tür, denn eines weiß sie: Dort ist mehr als eine Person anwesend, sie spürt es in der Macht.


    Dunkelheit ist das was sie im Inneren erwartet, aber sie ist eine Jedi und der Machtsicht mächtig, wenn auch nur rudimentär. Als sie sich dafür konzentriert, sieht sie relativ deutlich die Umrisse ihrer Umgebung, als wäre sie in ein Architektur-Planungsprogramm hinein gestiegen, nur dass die Hintergrundfarbe durch ihre offenen Augen schwarz ist. Sie ist noch etwas umringt von Kisten, schwach kann sie durch eine dünnere leicht hindurch sehen, Ahnungsweise eine Lebensform dahinter ausmachen. Eindeutig ist sie hier nicht allein. Die Frage ist nur ob es einer der Wissenschaftler oder der Opfer ist, oder jemand anders. Langsam schreitet sie voran, sie ist geradezu in einem Kistengang und als sie um die nächste Ecke lugt sieht sie Licht, bläulich, das von einer kleineren aber immernoch passablen Laborstation ausgeht. Dort ist auch eine Gestalt in Kittel, wovon sie derzeit aber nur die Rückenansicht sieht. Sie schaut hinauf und macht einen möglichst leisen Hüpfer in die obere Etage aufgrund ihres unguten Gefühls, will sie sich eine bessere weniger einpferchende und überblickendere Position verschaffen, als zwischen zwei Kistenwänden zu stehen.


    Es erweist sich als keine gute Idee. Sie verspürt noch Gefahr, will sich umdrehen doch etwas trifft sie: eine Art elektrischer Stoß. Prompt fällt sie mit einem unterdrückten Schrei wieder hinab, etwas hart, aber sie kann sich noch halbwegs abfangen. Nun weiß sie aber wieso ihr Gefühl ihr sagte lieber hoch zu sollen: Am Ende des Kistenganges wo sie nun hingefallen ist - vermutlich absichtlich hinbefördert wurde - ist eine Falle montiert, denn ein elektrisches Feld erfasst sie. Ihre Machtsicht endete schon mit dem ersten Schmerz, neben den hellen schmerzendem Feld in dem sie nun steckt und ihr der Kontrolle berauben will, sieht sie wie einer der Wissenschaftler ihr zugedreht ist. Sie meint noch kurz eine zweite Person zu sehen: Ist das nicht Hark von der Schwarzen Sonne? Ja, er ist es. Ist das Zufall oder... wurde sie reingelegt? Unwillkürlich muss sie an Herr Garrdes Worte denken: "Wurdet Ihr noch nie ausgenutzt?" Ihr Blickfeld verschwimmt, alles wird noch dunkler. Sie kann ihre Konzentration nicht weiter aufbauen und jene welche sie hat nicht halten um den Schmerz beiseite zu fegen. Die elektronischen Impulse führen zu Zuckungen und ihre Nervenbahnen werden mehr und mehr überreizt. Würde sie nicht schon durch den Fall halb liegen, würden sie spätestens jetzt auf die Knie sacken, aber so sackt sie zumindest mehr ineinander. Sie stützt sich noch leicht mit den Armen ab, aber den Kopf kann sie schon nicht mehr gen den Personen halten. Yerana spürt wie ihr Bewusstsein sich dabei ist zu verabschieden. Ob sie wohl wieder erwachen wird? Oder ist es für sie an der Zeit in die Macht einzugehen? Sie weiß es nicht, aber sie akzeptiert was kommt, auch die Schwärze die sie nun empfängt.

    "Die Freiheit des einen hört dort auf, wo sie die Freiheit des anderen einschränkt"
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  • (22/23.04.2013)
    Teil 6: Jäger und Gejagte:


    Lange ist es her seit, so kommt es ihr vor, seit sie aus dem Karbonitblock befreit wurde, in den sie wohl während ihrer Bewusstlosigkeit verfrachtet wurde. Es kam keine Anweisung, dass sie dem Auftrag nicht weiter nachgehen sollte, also wird sie ihn auch beenden, mit ihrer neuen Padawan, Bel'Ava Meduna, die kurz vor Ende ihrer Ausbildung steht und schon beinah zu perfekt um wahr zu sein. Ein Manko hat sie schon beim letzten Einsatz gefunden, sie wird sehen ob da noch andere versteckt sind. Mit dem Daten von SID macht sie sich auf den Weg um das Söldnertrio Hary, Elayn und Saya wieder aufzuspüren, die ihr ein Mal entkommen sind. Selbst wenn die schwarze Sonne sie nur ausgenutzt hat bei diesen Aufträgen, so hat der SID bestätigt dass es auch für die Republik ihren Nutzen hat, also wieso nicht ausführen wenn es keinen Nachteil hat? Aus falschem Stolz? Nein, das ist wirklich nicht ihre Art.


    Ihr Weg führt sie in Bezirk 6, Ebene 24, wo die Gesuchten einen Auftraggeber bewachen. Nachdem Bel'Ava in den Massagesalon gegangen ist um die Informationen zu bestätigen, legen sie sich auf die Lauer, denn zwei von drei wurden bestätigt. Es dauert geschlagene zwei Stunden ehe die Gesuchten samt Auftraggeber herauskommen. Sie schickt Bel'Ava wieder vor sie zu verfolgen, ist ihr Gesicht den dreien doch bekannt. In einem Raum zu zweit gegen die drei, würden sie dies sicher recht gefahrlos schaffen können die drei festzusetzen und es gäbe kein Aufsehen wenn sie dafür ihre Lichtschwerter zünden um sich besser verteidigen zu können un... was zum...?!


    Yerana sieht mit gewissem innerlichen Entsetzen wie ihre Padawan vorstürmt und die Gelegenheit nutzt, dass wohl gerade niemand zu sehen ist. Sie macht einen Satz vor um ihr beizustehen, schleudert Bel'Ava Hary doch in ihre Richtung. Ihn ohne Lichtschwert anzugehen ist natürlich... klasse. Nach einem Ruf, um ihn von Bel'Ava abzulenken, hüpft sie prompt in Deckung als er auf sie ballert. Der Macht sei dank ist er schlecht genug auf sie zu sprechen um ihr zwischen die Container zu folgen, die auf dieser Verladeplatz herumstehen. Dort in Sichtschutz zündet sie auch ein Mal ihr Lichtschwert um nicht zersiebt zu werden. Aus den Augenwinkeln merkt sie ein Mal das ihre Padawan in Bedrängnis gerät und ruft ihr eine Warnung zu, aber dann muss sie sich auch wieder voll auf Hary konzentrieren. Sie muss zurückweichen, der Platz ist sehr begrenzt und auch für Soresu ist das hier etwas eng, sie muss einen gewissen Abstand halten damit sie abwehren kann. Das merkt wohl auch Hary nach kurzem und ohne mit dem Blaster von ihr abzulassen, wenn auch ungezielter, holt er eine Flacette hervor. Yerana verzieht schon im Vornherein kurz das Gesicht, das tut weh und tatsächlich kann sie dem ersten Schuss nicht gänzlich entgehen, fängt sich einen Streifschuss ein. Bevor er aber den nächsten Schuss abgibt ist sie durch ihren Hüpfer bei ihm und haut ihm eine mit dem Lichtschwertgriff rein. Im waffenlosen Kampf hat sie dann ein Stück mit ihm zu kämpfen, recht hart aber schließlich landet sie einen entscheidenden Treffer und kann ihm ein Schlafmittel verabreichen, ehe er wieder Dummheiten machen kann. Fesseln kann sie ihn später, jetzt muss sie erst Mal nach ihrer Padawan sehen.


    Diese ist scheinbar ganz gut zurechtgekommen. Saya ist offensichtlich k.o, allerdings ist Elayn wohl gerade nur in Deckung und wie ihr Padawan sie auch hinweist, kommt dort Verstärkung, vermutlich vom derzeitigen Auftraggeber der drei gerufen. Ohne weiteres Gerede packt sie ihre Padawan am Arm und läuft mit ihr zum Rand der Plattform, Sie sieht dort unten, fast schon unter der Plattform, das Dach von anderen Gebäuden. Wenigstens etwas klappt. Yerana behält die eine Hand an Bel'Avas Arm, die andere geht zum Greifhaken an ihrem Gürtel und sie springt herunter. Der Macht sei Dank klappt auch der erste Abschuss und der Greifhaken klemmt sich an eine Stütze der Unterseite der Plattform. Durch den ersten Schwung vom freien Fall können sie sich gut „unter die Plattform hangeln“. Ohne groß hin und herzupendeln hat sie ihr Ziel fixiert, löst den Greifhaken schon nach dem ersten Schwung und lässt sich mit Bel'Ava dann, durch die Höhe etwas ruppig, auf das Häuserdach fallen. Nun sofern einer der Verfolger nun nicht von einem Kameraden an den Füßen über Plattform gehalten werden sollte, sollten sie erst Mal ihre Ruhe haben und selbst dann ist sie sicherheitshalber mit ihrer Padawan schon in Deckung gegangen.


    Eine kurze Unterredung mit ihrem Padawan zeigt schon Mal dass man sich scheinbar etwas missverstanden hat. Also ist auch noch an der Kommunikation zu arbeiten. Damit hat sie schon Mal einen Vergleich was so schief gehen kann: Beim ersten Einsatz zu nachfragend, beim zweiten zu sehr die Initiative ergreifend. Da ihre Padawan vergiftet wurde, verabreicht sie ihr ein Mittel dass eine Weile vorhalten sollte. Sie würde sehen dass sie den Auftrag noch beendet kriegt, jetzt wo man sicher annimmt dass sie an die Oberfläche fliehen. Die Details sind schnell abgesprochen und sie macht sich auf den Weg.


    Yerana schafft es den zwei noch Bewusstlosen Hary und Saya zu folgen, die weggetragen werden. Elayn, wie sie schon von ihrer Padawan hörte, hatte sich wohl mit anderen auf die Jagd nach ihnen gemacht. Nun, viel Vergnügen für sie, das wird eine fruchtlose Suche werden. Als Hary und Saya in ihren Quartieren untergebracht wurden, sackt Yerana sie einfach ein, wobei sie Saya auch lieber noch ein Teil ihres mitgenommenen Schlafmittels verpasst. Einen nach dem anderen bringt sie die zwei an den Treffpunkt wo Bel'Ava mit den Gleiter auftauchen sollte und verfrachtet sie dort hinein. Ihre Padawan schickt sie dann hoch, Elayn würde sie sich noch alleine Vornehmen und einen Weg nach oben finden, die Gesundheit ihres Padawan hatte Vorrang, den das Mittel würde nicht mehr lange halten.


    Es ist auch nicht schwer Elayns Spur zu finden, die mit einer Gruppe Leuten nach ihr sucht. Sie verfolgt jene die sie jagen unauffällig, schon etwas Suspekt. Dann begegnet ihr Captain O'Brain, welch eine unerwünschte Fügung der Macht. Allerdings kann sie mit dem unerwünschten Gespräch mit ihm immerhin nochmal das sehen was sie klar vermutet hat: Er schert sich nicht um andere. Sie schlägt seine „Warnung“ in den Wind und verfolgt Elayn weiter, wie schaffte es der Typ erst zu gehen und ihr dann noch Mal zu begegnen? Vielleicht seine Miraluka Sicht. Durch eine Wand kann die Spezies sicher sehen, das schafft sie mit der Machtsicht selbst manchmal schwach, wer weiß ob es nicht schwach durch mehrere geht, da kennt sie nicht die genauen Grenzen. Natürlich kann er auch einfach „Glück“ gehabt haben.
    Seine Behinderung ihres Einsatzes durch Gerede und anderes sorgt letzten Endes dafür dass sie ihm sein für verräterisch Dinge genutztes Datapad entwendet und er fröhlich zwitschernd von Dannen zieht, weil dort eine Überwachungskamera gewesen wäre. Soll er es versuchen... sie hatte ihr Gesicht nicht gezeigt, diesmal darauf geachtet dass sie für Kamerapositionen unerkannt bleibt und er hat aktiv ihren Einsatz behindert, weil sie sich jetzt verdammt sputen muss um Elayn wieder einzuholen. Nochmal kommt er über den Orden nicht an Credits.


    Sie folgt Elayn die Nacht über ehe diese endlich aufgibt, was auch sie erleichtert, der Flacetten Streifschuss stört bei einer Verfolgung etwas und die Verfolgung von jemand der einem Jagd ist recht ermüdend, ist die Aufmerksamkeit die man halten muss doch sehr hoch. Letzten Endes hat sie aber was sie sich erhofft hatte: Eine Elayn die in das Zimmer zu ihren nicht mehr vorhandenen Kameraden geht und dort von ihr ausgeknockt wird: Überraschung. Auf dem Rückweg gibt sie Elayn einfach als Schnappsleiche aus, das ist hier unten nichts besonderes. Allerdings begegnet sie unterwegs jemand, in dessen Augen sie kurz ein Wiedererkennen glaubt gesehen zu haben, und der ihr deshalb auch gleich den Kopf einzuschlagen versucht. Durch das Tragen von Elayn ist sie nicht schnell genug und kriegt ordentlich einen ab. Sie bestreitet den kleinen Kampf trotzdem für sich, aber der Rückweg wird um einiges anstrengender. Die Kopfwunde fordert ihren Tribut aber ein Stim hilft da wie immer gut weiter in solchen „ich habe keine Zeit und muss weiter“ Situationen. Entweder hat Captain O'Brain seine Drohung wahr gemacht sie hier bekannt zu machen, oder der Auftraggeber von Hary, Elayn und Saya hatte eine Kopfgeld auf sie ausgesetzt. Beides führt dazu, dass die Untergrundarbeit künftig eine Zeit lang ruhen lassen sollte, in dieser Gegend, trotz der ungeklärten Sache mit ihrer Entführung. Autsch...ihr Kopf. Sie sollte nicht denken, jetzt lieber fokussieren ist eindeutig besser. Auf den schnellsten Weg macht sie sich an die Oberfläche um Elayn bei den Behörden abzuliefern und sich selbst zur nächsten Medi zu begeben. Stims halten nicht ewig und sie will nicht ausprobieren müssen ob sie mit dem Ballast noch ihr Ziel erreicht ohne zusammenzuklappen. Es erweist sich als gute Entscheidung so gehandelt zu haben, denn Elayn wird abgeliefert und sie kann sich in der Medi erholen. Ende gut, alles gut, für dieses Mal.

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