Der Obsidianmonolith
Vorwort
Diese Geschichte erzählt vom vierten großen Handlungsstrang der Gilde „Gouvernat Xavost“. Die Handlung lief in wöchentlichen Sitzungen über circa ein halbes Jahr. Hier fassen wir zusammen, was sich während dieses RPs ereignet hat. Falls auch Du Lust haben solltest, an vergleichbaren Handlungssträngen teilzunehmen, schreibe uns gerne an!
Prolog
Auf Schatzsuche! Die mirialanische Schmugglerin Kugui verkaufte Lord Zikada eine Reihe von Schmuckstücken und Antiquitäten - darunter ein goldener Ring, welcher sich als Fälschung herausstellte. Doch das ungewöhnliche, im Ring eingefasste Obsidian erweckte die Aufmerksamkeit der Sith. Eine Aura ging von ihm aus, als hätte der Kristall einen viel älteren und mächtigeren Ursprung als es die Fälschung vermuten ließ, in der er nun verarbeitet war. Durch die Prüfung des im Ring eingefassten Obsidians stellte sich heraus, dass er als Fokuskristall fungieren konnte. Jene Kristalle sind eine im Krieg sehr begehrte Ressource. Sollte es ein größeres Vorkommen dieses Obsidians geben, erschien es durchaus lohnend, sie zu finden. Also entsandt Lord Zikada ihre Agentin Kathrine Sedaris zum Schmugglermond Nar Shaddaa, um dem Ursprung der Fälschung auf den Grund zu gehen.
Sedaris wurde im Duros-Sektor des Schmugglermondes fündig: Die ‚Pahzanka Brothers‘ waren die Hersteller des Rings und weiterer Fälschungen. Sie kannten den Ursprung des Obsidians. Doch sie zu erreichen, würde sicher kein leichtes Unterfangen! Die ‚Silbernen Bolraida‘ waren eine Gruppe brutaler Schläger, angeheuert von den Pahzankas, um ihre Geschäfte zu schützen. Lord Zikada beschloss, persönlich einen Eingriffstrupp in einer verdeckten Operation auf den Schmugglermond zu bringen, um die Pahzankas zu stellen.
Dem Gesuch der Sith wurde vom Oberkommando des 53. Verteidigungsverbands stattgegeben. Der Großteil ihrer Truppe wurde gespeist von den Resten des zuvor gescheiterten Khadarok-Trupps und anderen Außenseitern, wie Private Ienas, Private Daneris, Specialist Valklan und Specialist Carnen, unterstützt von einigen auxiliaren Kräften, wie den angeheuerten Mandalorianern Korvo und Chehird Lenderil. Aufgrund ihrer Beurteilung beim Einsatz auf Odryn als eigensinnig und rücksichtlos, ernannte Lord Zikada die Chiss Specialist Mitth’arit’rinucai zum Sergeant des neu gegründeten Metja-Trupps. Um die Geheimhaltung der Operation zu wahren, lieferte die Schmugglerin Kugui nicht nachverfolgbare Ausrüstung vom Schwarzmarkt; Waffen und Verkleidungen. Als Schiff des Trupps wurde die ‚Malis‘ gewählt, eine erbeutete Fregatte der Foray-Klasse, welche weder die Farben der Republik noch des Imperiums trug.
Kapitel 1
Die ‚Malis’ verließ den Hyperraum etwas außerhalb der Schwerkraftsenke des leuchtenden Schmugglermondes Nar Shaddaa, wo sie bereits von dem kleinen Schiff der ortsansässigen Agenten Zikadas erwartet wurde. Sie dockten an die Fregatte an und fanden sich zusammen mit dem Metja-Trupp für ein letztes Appell in der Messe ein. Zikada unterrichtete ihre Untergebenen über die ersten Schritte auf dem Mond: Sie würden eine kleine, aber schlagfertige Gang namens „Nachtklingen“ eliminieren, um für den Aufenthalt auf Nar Shaddaa deren Identität anzunehmen und so der Aufmerksamkeit der Hutten zu entgehen.
Das unauffällige Schiff von Zikadas Agenten brachte sie von der ‚Malis’ zum Raumhafen Mezenti. In der Kluft lokaler Gangster rückte der Metja-Trupp zum Versteck der Nachtklingen vor. Dort fanden sie ein gut geschütztes, jedoch unauffälliges Gebäude an einer Straßenecke auf den unteren Ebenen. Flackernde Straßenlampen beleuchteten die Umgebung nur spärlich und es wimmelte von toten Winkeln. Der Haupteingang war mit einem schweren Schott verriegelt, das nur mit einem dunkel flimmernden Datenpad zu bedienen war, welches jedoch einen Zugangscode verlangte.
Als Sergeant Rinucai die Tür kurzschloss und das Gebäude stürmte, trafen sie auf schweren Widerstand; sie wurden bereits erwartet. Im Inneren tobte ein schweres Blastergefecht, gelegentlich von Nahkampf unterbrochen. Von außen nahm ein Scharfschütze der Nachtklingen die Metjas ins Visier. Doch der Scharfschütze der Metjas, Specialist Carnen, konnte ihn ausschalten und sich bis in den Kern des Verstecks vorkämpften, wo sie hinterrücks vom Anführer der Nachtklingen angegriffen wurden, welcher über einen Tarngenerator verfügte. Mit einer Vibroklinge schnitt er eine lange Wunde in den Oberschenkel von Private Ienas und drohte, die Metjas zu überwältigen. Doch mit vereinten Kräften stellten Specialist Valklan und Private Daneris die Nachtklinge und besiegten sie. Trotz einiger Blessuren beanspruchte der Metja-Trupp das Versteck der Nachtklingen erfolgreich für sich.
Einige Tage nach ihrem Angriff auf die Nachtklingen rief Lord Zikada in ihrem nun provisorischen Versteck im Rotlichtviertel des Duros-Sektors auf Nar Shaddaa den Metja-Trupp, die Mandalorianer und ihre sonstigen Schergen zusammen. Nun würden sie sich ihrer eigentlichen Aufgabe zuwenden: Der Ergreifung der Pahzankas. Dazu unterteilte Zikada ihre Leute in zwei Teams: Team Aurek würde unter Sergeant Rinucai den Aufenthaltsort der Pahzankas von den Silbernen Bolraida ermitteln und sie beschäftigen, sodass Team Besh unter Lord Zikadas persönlicher Führung die Pahzankas konfrontieren konnte.
Die Metjas und Mandalorianer von Team Aurek erreichten die Basis der Bolraida, eine geschäftige Cantina und Glücksspielbar beheimatet in einem der Türme des Duros-Sektors; ‚Zum tänzelnden Schlammhorn‘. Der Innenraum der Cantina war erfüllt von den Rufen und Gesprächen feilschender und trinkender Gäste aller Arten und Spezies, begleitet von den dumpfen Schlägen elektronischer Musik im Hintergrund. Der vordere Bereich der Cantina war etwas abgesenkt und bot Raum für diverse zwielichtige Geschäfte, wie dem Verkauf von Spice und dem Glücksspiel. Der VIP-Bereich befand sich leicht erhöht dahinter. Doch der Zugang zu jenem Bereich wurde von einem breit gebauten, Gamorreanischen Türsteher blockiert, welcher mit kleinen Schweinsaugen argwöhnisch die Umgebung beobachtete.
Die Mandalorianer Korvo und Chehird schafften es zuerst, sich Zugang zum VIP-Bereich zu erkaufen, gefolgt vom Metja-Trupp. Dort erwartete sie ein schmieriger Devaronianer, der sich als „Cypher“ und die Nr. 2 bei den Bolraidas vorstellte. Gewillt, seinen Boss zu verraten, handelte Cypher einen Deal mit Sergeant Rinucai aus: Er würde ihnen Zugang zu den Informationen über den Aufenthaltsort der Pahzanka Brothers gewähren, wenn sie im Gegenzug seinem Boss auflauerten und ihn ausschalteten. Team Aurek willigte ein.
Die Computeranlagen der Bolraida befanden sich in einer Lagerhalle hinter der Bar, wo ebenso der Hinterhalt stattfinden sollte. Die Lagerhalle war durch ein schweres Tor und einen kurzen Korridor vom Rest des Clubs getrennt. Die Geräuschkulisse wandelte sich von dumpfer Musik und lauten Gesprächen zum vereinzelten Zischen gekühlter Transportkisten und dem Summen veralteter Computerterminals. Hier hinten fanden sich hauptsächlich Schmuggelware, einschließlich Waffen, Sprengstoff, Chemikalien und exotischer Tiere.
Team Aurek bereitete seinen Hinterhalt vor und legte sich auf die Lauer. Ihr Ziel ließ nicht lange auf sich warten: Der Boss der Bolraida hatte von Cyphers Verrat erfahren und ihm wortwörtlich den Kopf abgerissen. Als er in die Lagerhalle marschierte, brachte er eine kleine Armee an Bolraidas mit. Ein wilder Kampf entbrannte. Während die Mandalorianer Korvo und Chehird die Vollstrecker der Bolraida in Schach hielten, setzte der massige Anführer selbst einen enormen Flammenwerfer gegen die Soldaten ein. Doch es gelang Specialist Valklan, den Anführer mit Speerfeuer in eine Zange zwischen Sergeant Rinucai und Private Daneris zu drängen. Als der Bolraida gerade seinen Flammenwerfer gegen die Chiss einsetzen wollte, schoss ihm Daneris einige glückliche Treffer direkt in den Gaskanister. So explodierte er in einer grausigen Explosion.
Team Aurek stahl die Daten mit dem Versteck der Pahzanka Brothers aus der Lagerhalle der Bolraida, welche im Kampf Feuer gefangen hatte und mittlerweile lichterloh in Flammen stand. Die Mandalorianer riskierten ihr Leben dabei, noch alles zu stehlen, was nicht niet- und nagelfest war. Letztendlich konnte Team Aurek deswegen nur knapp entkommen, bevor sich der dort gelagerte Sprengstoff entzündete und das Versteck der Bolraida in Stücke riss. Team Aurek trat die Flucht an und übermittelte die erbeuteten Daten an Team Besh.
Bei der Basis der Pahzanka handelte es sich, ganz anders als bei den Bolraida, um ein luxuriöses Penthouse auf einem der Wolkenkratzer im Duros-Sektor. Die Pahzankas hatten sich diesen zurückgezogenen und exklusiven Ort über Jahre der harten Handwerkskunst erarbeitet und erfreuten sich eines kleinen, erlesenen Kreises an Klientel. Ohne einen Informanten war das zurückgezogene Geschäft der Pahzankas schier unmöglich zu finden. Von außen betrachtet schien ihr Penthouse wie jede andere neureiche Residenz. Doch ein weitläufiger Balkon bot den privaten Gleitern ihrer wohlhabenden Kunden genügend Platz, um diskret zu landen und das reiche Inventar im Inneren zu bestaunen. Im Inneren fanden sich Fälschungen nebst echten Antiquitäten und Kuriositäten, ohne dass sie voneinander zu unterscheiden gewesen wären. Jede einzelne Transaktion mehrt das kleine Vermögen der Pahzankas, welches sie nicht scheuen, in ihre eigene Sicherheit zu investieren: Automatische Verteidigungen und Söldner.
Team Besh unter der persönlichen Führung Zikadas wurde mit Skepsis empfangen als diese sich als reiche Käufer ausgaben. Die Sith wurde von ihren engen Vertrauten begleitet, ihrer treuen Agentin Secaris und Captain Trishula, die Eiserne Lady, welche für die Mission das Kommando über die ‚Malis‘ übernommen hatte. Beinahe gelang es ihnen, die Pahzankas zu überzeugen, der Sith ihre gesuchten Informationen über die Herkunft des ungewöhnlichen Obsidians zu geben, doch ein Notruf der Bolraida ruinierte alles. Über Holo wurden die anwesenden Leibwächter der Pahzankas gewarnt und ein Kampf zwischen Team Besh und dem Sicherheitsteam der Pahzankas entbrannte. Die Verteidiger konnten jedoch schnell überwältigt werden und Team Besh stieß tiefer in das Innere der Basis der Pahzankas vor, um die drei Brüder zu stellen.
Ein schweres Schott hielt sie auf, welches Zikada mit ihrem Lichtschwert aufzuschneiden suchte. Jedoch aktivierten die, hinter dem Schott in ihrer Werkstatt versteckten, Pahzankas voller Panik ihren Trumph, um die Eindringlinge aufzuhalten: Zwei Zerstörer-Droiden mit persönlichen Schildgeneratoren. Während die Sith weiter langsam aber unaufhaltsam das Schott mit ihrem Lichtschwert aufschnitt, stellten sich Captain Trishula und Agentin Secaris den Zerstörern. Ihre Blaster konnten die persönlichen Schilde der Droiden jedoch nicht durchdringen, sodass sie auf den kreativen Einsatz eines nahen Verladegleiters zurückgriffen. Diesen rammten sie so fest in die Zerstörer, dass der eine zerquetscht und der andere durch das Fenster hinausgeschleudert wurde.
Hinter dem Schott konnten die Sith und ihre Schergen die Pahzankas endlich stllen. Unter Folter gestanden die verängstigten Pahzanka-Brüder, dass sie das Obsidian von einem Zulieferer am Rande des Huttenraums bezogen. Sie verwiesen auf einen ihrer Partner – einen korpulenten Cathar namens Yri Lon, welcher diese Geschäfte für sie führte und dem der Aufenthaltsort ihres Zulieferers bekannt war. Zikada entschied, den Cathar bis auf Weiteres in Gewahrsam zu nehmen und befahl die Hinrichtung der Pahzankas. Ohne Zeugen zurückzulassen, und nachdem Agentin Secaris die Aufzeichnungen des Sicherheitssystems gelöscht hatte, traf sich Team Besh mit Team Aurek am Raumhafen Mezenti, von wo aus sie zur ‚Malis‘ zurückkehrten. Entschlossen, den Ursprung des außergewöhnlichen Obsidians zu finden, befahl die Sith Captain Trishula, Kurs auf die Grenze des Huttenraums zum Outer Rim zu nehmen…
Zurück auf der Malis zog Zikada erste Konsequenzen aus dem Einsatz ihres Metja-Trupps auf Nar Shaddaa, welcher sich seiner Verkleidungen mittlerweile entledigt hatte und wieder in Imperialer Uniform auftrat. Die von Zikada eingesetzte Chiss-Kommandantin Rinucai hatte sich als Enttäuschung herausgestellt, indem sie dabei versagte, Moral, Loyalität und Disziplin im Trupp aufrechtzuerhalten. Zikada enthob sie ihres Kommandos und setzte einen neuen Sergeant aus dem Trupp an ihrer Stelle ein – den ehemaligen Specialist Valklan. Dieser begann seine Pflichten damit, den Trupp zu ermahnen, ihre nun in Ungnade gefallenen Kameradinnen dennoch als Gleichgesinnte zu behandeln. Sergeant Valklan schien entschlossen, die Fehler der vorherigen Kommandantin nicht zu wiederholen und die Mission des Metja-Trupps zum Erfolg zu bringen.
Nicht mit dem Umgang mit Soldaten vertraut, holte Zikada Rat bei einem verbündeten Lord der Sith ein, wie sie die Moral heben könnte. Sie interpretierte dessen Vorschlag als Idee, die Soldaten durch einen Wettkampf zu motivieren, bei dem es eine Belohnung zu ergattern gab. Als Belohnung erwählte sie eine extra Portion Pudding bei jeder Malzeit für den Sieger eines Turniers. Das Turnier gliederte sich in drei Disziplinen: Wettlauf, Waffenmontage, Zielübungen. Sergeant Valklan und Private Daneris schlugen sich gut. Doch letztendlich trug der Scharfschütze Specialist Carnen den Sieg beim Wettlauf und den Zielübungen davon und wurde so Turniersieger. Er ergatterte den heiß begehrten Preis. Zufrieden damit, die Moral des Trupps mutmaßlich angehoben zu haben, überließ Zikada die Soldaten sich selbst, während die Foray-Klasse Fregatte ihren Flug durch den Huttenraum fortsetzte.
Kapitel 2
Die ‚Malis‘ erreichte schließlich ein namenloses System am Rande des Huttenraums zum Outer Rim, welches keine bewohnbaren Planeten aufwies. Den Informationen ihres Cathar-Gefangenen Yri Lion folgend, begann die Malis, den Asteroidengürtel eines Gasriesen zu durchkämmen. Dort versteckt sollte sich der geheime Umschlagplatz der Czerka Corporation für das außergewöhnliche Obsidian befinden. Doch mehrere Stunden verlief die Suche ohne Erfolg.
Die Suche wurde unerwartet unterbrochen als die ‚Malis‘ von drei krachenden Einschlägen durchgerüttelt wurde. Kurz darauf ging eine Nachricht über das Holoterminal ein. Das Hologramm einer Harch erschien. Ihr spinnenartig aber dennoch aufrecht gehender Körper war von dickem Fell bedeckt. Zwei ihrer sechs Arme waren trotzig vor der Brust verschränkt, zwei hinter ihrem Rücken und zwei gestikulieren, während sie sprach. Wann immer sie sich äußerte, klickten zuvor ihre Mandibel. Sie stellte sich als Captain Ditch von der Interceptor-Klasse Fregatte ‚Netspinner‘ vor und forderte die bedingungslose Kapitulation der ‚Malis‘.
Bedrohlich erschien die zuvor zwischen Asteroiden versteckte Interceptor Class Frigate vor dem Schiff der Sith. Ihr Turbolasergeschütz und die Protonentorpedorohre waren scharf geschaltet und auf die weniger schwer bewaffnete, aber dafür wendigere Fregatte der Imperialen gerichtet. Doch die Sith lehnte die Forderungen der Harch ab und befahl Captain Trishula die Zerstörung des anderen Schiffs.
Eine Raumschlacht entbrannte. Zur selben Zeit stellte sich heraus, wo der Ursprung der vorherigen Erschütterungen lag: Die ‚Netspinner‘ hatte vor der Kommunikationsaufnahme drei Enterkapseln auf die ‚Malis‘ abgefeuert. Eine war im Maschinenraum eingeschlagen, eine mittschiffs in der Trainingshalle und eine direkt hinter der Brücke. Ihre tödlichen Ladungen waren Enterdroiden, welche das Schiff von innen heraus angriffen. Als die Brücke angegriffen wurde, wehrten sich die Sith und die anwesenden Mitglieder des Metja-Trupps gegen den Ansturm einiger Droiden mit Sturmkanonen und eines Zerstörers. Sergeant Valklan und Specialist Carnen gaben Zikada Deckung als diese den Schild des Zerstörers überwand und ihn im Nahkampf vernichtete. Nachdem diese Feinde besiegt waren, befahl Zikada ihren Soldaten, den Rest des Schiffs zu sichern, während sie die Brücke hielt und Captain Trishula den Raumkampf fortsetzte.
Zunächst erreichte die imperialen Soldaten die Trainingshalle. Ein nahezu unerschöpflicher Droidenschwarm wurde hier bisher knapp von einem einzelnen der angeheuerten Mandalorianer in Schach gehalten, drohte aber, dessen einsame Stellung zu überwältigen und mit Blastern und Schneidbrennern tiefer in das Schiff einzudringen.
Die Verstärkung durch den Metja-Trupp konnte den Schwarm kurzfristig zurückschlagen, doch aus sie drohten, überrannt zu werden. Also fasste Sergeant Valklan den kühnen Plan, die Enterkapsel, mit der Schwarm in das Schiff eindrang, aus der Hülle zu sprengen und so den Sog und das Vakuum den Rest erledigen zu lassen. Gemeinsam mit dem Mandalorianer Chehird zogen sie sich aus der Trainingshalle zurück und ließen Private Daneris die Sprengung durchführen. Die Luft entwich sofort und riss die Droiden mit sich. Der plötzliche Druckverlust erschütterte auch den Rest des Schiffs, doch konnte das Schlimmste dank der Vorbereitung durch die Brücke abgewendet werden.
Zuletzt erreichte der Trupp, nun durch den Mandalorianer Chehird verstärkt, den Maschinenraum, welcher kurz davorstand, gänzlich unter die Kontrolle der Angreifer zu fallen. Specialist Rinucai, der ehemaligen Kommandantin des Metja-Trupps, gelang es, die gehackte Tür zu den Maschinen unbemerkt zu entriegeln. Unglücklicherweise zerstörte die etwas Private Daneris jedoch sofort den Schwarmdroiden auf der anderen Seite, sodass ein Alarm ausgelöst und der letzter Feind vorgewarnt wurde.
Die Enterkapsel im Maschinenraum hatte eine kybernetische Bestie entfesselt, die bereits wütete als die Imperialen und ihr mandalorianischer Verbündeter eindrangen. Es war ein stahlgepanzerter Shaclaw mit kybernetischen Klauen und Zielerfassung, der drohte, den Trupp zu zerquetschen wie lästige Insekten. Chehird wurde beiseite gefegt und Sergeant Valklan hoch in die Luft gerissen. Doch beide agierten schnell: Der Mandalorianer schob seine Waffe über den Boden schlitternd Specialist Carnen zu, während Sergeant Valklan todesmutig ein paar lose Kabel packte und in die Kybernetik der Bestie rammte. So unter Strom gesetzt, erstarrte das Biest für einen Moment auf den Hinterbeinen, die weichen Schultergelenke seiner massigen, metallischen Arme vollkommen ungeschützt. Das konzentrierte Feuer des restlichen Trupps konnte so zunächst die Arme von seinem Körper trennen, es zu Fall bringen und schließlich seine Schädelplatte durchdringen, um ihm endgültig den Garaus zu machen. Der Maschinenraum war zurückerobert. Kurz darauf bebte das gesamte Schiff als sich die Turbolaser der ‚Malis‘ mit einer lang-anhaltenden Salve entluden. Captain Trishula meldete sich und bestätigte die Zerstörung der ‚Netspinner‘ über das Interkom.
Schließlich fand Captain Trishula die geheime Asteroidenbasis, welche Czerka als Umschlagsort diente. Auf der dunklen Seite des Asteroiden besaß die Basis einen in einer Luftblase geschützten Pier, sowie eine Turbolasergeschützstellung zur Raumabwehr. Der Großteil ihrer Hallen und Räume war jedoch tief im Asteroiden vergraben. Captain Trishula riet davon ab, den Pier direkt mit der ‚Malis‘ anzugreifen, da das Turbolasergeschütz die im vorherigen Kampf schon erlittenen Schäden des Schiffs noch weiter verschlimmern könnte. Deswegen befahl Lord Zikada Sergeant Valklan, einen Stoßtrupp auf den Asteroiden zu führen, die Geschützstellung zu zerstören, den Pier einzunehmen und die Landung der ‚Malis‘ vorzubereiten.
Kurz erschien die ‚Malis‘ zwischen den Schatten der Asteroiden, um den Soldatentrupp in einer blechernen Landekapsel auf den Asteroiden abzuschießen. Trotz mangelnder Atmosphäre war der Sturz auf die Oberfläche turbulent und entließ die in Raumanzüge gehüllten Soldaten mit einem Schwindelgefühl auf die grell beleuchtete, staubige Oberfläche des Asteroiden.
Um ihr Ziel auf der abgewandten Seite des Felsbrockens zu erreichen, musste der Metja-Trupp eine tiefe Schlucht durchqueren, die sich furchenartig in beide Richtungen über das Gestein erstreckte. Sergeant Valklan entschied, eine der metallischen Hängebrücken zu nutzen, die scheinbar von der Asteroidenbasis bereits zur Überquerung der Schlucht montiert worden waren. Doch auf halber Strecke bei Überquerung der Brücke gerieten die Imperialen unter Sperrfeuer eines Heckenschützen, der sich im Geröll auf der anderen Seite der Kluft verborgen hatte – ein Czerka-Späher, der die Landung des Trupps bemerkt hatte. Mit kaum Deckung blieb den Metjas nichts anderes übrig als sich zu Boden zu werfen und das Feuer zu erwidern. Schließlich landete Specialist Carnen einen Treffer im Raumanzug des Feindes und konnten ihn so töten.
Kurz darauf erreichte der Metja-Trupp die Turbolasergeschützstellung. Private Daneris begann, Sprengsätze an ihr zu montieren. Doch da der Czerka-Späher die Imperialen bereits ausgemacht hatte, war die Stellung nicht unverteidigt. Ein leicht gepanzerter Läufer griff sie während der Arbeiten an und ging in ein Nahkampfgefecht mit ihnen über. Durch konzentrierten Beschuss aus Chehirds monströsem Blaster gelang es den Metjas jedoch, den Läufer zu Fall zu bringen, während Specialist Rinucai versuchte, die Kontrolle über das Geschütz zu übernehmen. Es gelang ihr nur teilweise, sodass das Geschütz auf den Läufer stürzte, nachdem dieser zu Fall gebracht worden war.
Nach der Zerstörung des Turbolasergeschützes stieß der Metja-Trupp zum Pier vor, welches unter einer künstlichen Luftkuppel lag. Hier waren mehrere Transportshuttle angedockt, wie sie von der eingeschüchterten Twi’lek-Verwalterin des Piers erfuhren, bis zum Bersten gefüllt mit dem kostbaren Obsidian. Sie zwangen die Verwalterin, ihnen die Zugangscodes der Shuttles zu geben und plünderten, was sie konnten, um es zur ‚Malis‘ zu schaffen. Die restlichen Shuttles sprengte Private Daneris auf Sergeant Valklans Befehl, um es der Fregatte zu ermöglichen, am Pier anzudocken. Damit war der Rückweg gesichert und eine Schneise in die Asteroidenbasis geebnet.
Die Luftschleuse der ‚Malis’ öffnete sich zischend und gab den Blick auf eine gepanzerte, reinblütige Sith frei – Lord Somaz, Kriegsherrin von Rychel, Kommandantin der Fremdenlegion Darth Arityas, Schlächterin von Dimeria, und Zikadas ehemalige Lichtschwertmeisterin. Bereits vor einigen Tagen war sie auf Zikadas Ersuchen hin von Quesh aufgebrochen. Während die Metjas auf dem Asteroiden beschäftigt waren, hatte die Reinblütige die ‚Malis‘ erreicht. Lord Somaz übernahm sie das Kommando über die Stürmung der Asteroidenbasis. Sie erwies sich als weitaus kriegerischer, wenn auch besonnener als Zikada und befahl dem Trupp ein langsames, methodisches Vorrücken, nachdem sie die Tür zum Pier überwanden.
Dahinter fanden sie eine weitläufige Halle, die sich als eine Art Forschungseinrichtung entpuppte. Über allem prangten die holographischen Logos der Czerka-Corporation, welche hier mit dem von ihr sogenannten ‚Proto-Obsid‘ neue Waffenprototypen entwickelte. Eines ihrer Flaggschiffprojekte war die Armkanone eines gigantischen Droiden, welche dank des Obsids konzentriertes Hyperlaserfeuer abgeben konnte.
Eine kalte Stimme meldete sich über die Lautsprecher der Einrichtung und forderte die Imperialen auf, zu gehen. Als sie sich weigerten, aktivierte sie den riesigen Droidenprototypen, welcher ohne Rücksicht auf Kollateralschäden zum Angriff auf den Trupp überging. Sergeant Valklan zog Specialist Carnen in Sicherheit als dieser Schrapnell aufgrund des Schusses ihres monströsen Gegners am Bein abbekam. Lord Somaz konnte von einem nahen Balkon auf den Rücken des riesigen Droiden springen und die Kühlschläuche seiner Primärwaffe durchtrennen, während der Mandalorianer Chehird die unfertigen Stellen seiner Panzerung unter Beschuss nahm. Schließlich fiel dank ihrer vereinten Bemühungen der Koloss.
Der Metja-Trupp rückte weiter in das Büro der Leiterin der Forschungsbasis vor; eine Echani, welche sich als ‚Koordinatorin Liyuna‘ vorstellte. Geschützt durch einen Strahlenschild verweigerte sie jedoch Verhandlungen und befahl stattdessen einem Elite-Sicherheitsteam, angeführt von einem mit Aufputschmittelinjektoren verstärktem Cyborg, die Eindringlinge zu vernichten. Der Cyborg führte eine auf dem Obsid basierende Waffe, die von Czerka so getaufte ‚Dunkellichtklinge‘, welche zumindest zeitweilig mit Lord Somaz Schwertern mithalten konnte. Letztendlich fiel der Cyborg jedoch im Duell gegen die Sith, während die Soldaten unter Sergeant Valklans Kommando den Rest des Sicherheitsteams ausschalteten.
Erst an diesem Punkt ließ die Koordinatorin Verhandlungen zu und ergab sich widerstandslos Lord Somaz. Zikada erhielt Zugriff auf sämtliche Forschungsdaten der Einrichtung, inklusive des Ursprungsorts des ‚Proto-Obsids‘: Die Schwestereinrichtung CI-007A, auf einem Planeten tief in den unbekannten Regionen verborgen. Um die Stabilität der eroberten Einrichtung zu gewährleisten, setzte Zikada ihren Cathar-Gefangenen Yri Lon ein, um nach eigenem Ermessen weitere Geschäfte zu führen und so keine Lücke im Geldfluss entstehen zu lassen, die Czerkas Aufmerksamkeit erregen könnte. Ihren Trupp beorderte die Sith zurück auf die ‚Malis‘, um letztendlich die Reise in die Unbekannten Regionen anzutreten und dem Ursprung des Obsids final auf den Grund zu gehen.
Kapitel 3
Die Daten der Asteroidenbasis CI-007B führten die ‚Malis‘ auf eine geheime Hyperraumroute in die Unbekannten Regionen hinein. An ihrem Ende befand sich ein altes System, nur noch spärlich beleuchtet von einem weißen Zwergstern. Auf den ersten Blick erschienen seine Himmelskörper tot und brach. Doch die Daten von CI-007B lotsten den Navigationscomputer der ‚Malis‘ zu einem binären Planetensystem mit einem weiteren Trabanten: Zwei Planeten, die in der Gravitation des jeweilig anderen gefangen waren. Die auf sie wirkenden Gezeitenkräfte waren so mächtig, dass sie nicht etwa nur die gefrorenen Ozeane anzogen, sondern die Planetenkrusten selbst. Die kargen Eiswüsten der Planeten wurden so von starken, vulkansichen Aktivitäten unterbrochen. Der kleinere der beiden Planeten, bedeckt von Eiswüsten und trostlosen Vulkanlandschaften, besaß eine Atmosphäre. Auf ihm befindet sich ein Punkt, den die ‚Malis‘ als ‚CI-007A‘ kennzeichnete.
Captain Trishula landete ihre Fregatte auf dem harschen, unwirtlichen Planeten. Umgeben von Eistürmen auf einer endlosen Schneewüste bereitete sich der Metja-Trupp auf die Mission vor. Lord Zikada übernahm persönlich die Führung, während sie das taktische Kommando Sergeant Valklan überließ. Zusammen stießen die imperialen Soldaten, der angeheuerte Mandalorianer Korvo, der sie begleitete, und die Sith bis zu einer schneebedeckten Anhöhe vor. Von dort sondierte Specialist Carnen den Czerka-Außenposten CI-007A.
Entgegen den Erwartungen der Imperialen stellte sich die Basis als nahezu vollkommen zerstört heraus. Ein Geschützturm hatte wohl einst die Mauern verteidigt. Von ihm waren aber nur noch schwelende Trümmer übrig. Kein Geräusch oder sonst irgendein Lebenszeichen drang aus der Einrichtung. Allein der eisige Wind heulte über die weiße Einöde. Auf Sergeant Valklans Befehl rückte der Metja-Trupp am Rand eines Gletschers mit dürftiger Deckung zur Basis vor, blieb dabei jedoch unbehelligt.
Auch als die Imperialen den Innenhof der Basis betraten, lag sie weiterhin scheinbar verlassen da. Aus der Nähe war die Zerstörung noch deutlicher. Zertrümmerte Leichen und zerstörte Ausrüstung zierten den Boden. Der breite Hauptzugang in das tiefere Innere wäre normalerweise durch massive Durastahltore geschützt worden. Doch diese waren zerschrammt und nach innen verbogen, sodass ein kalter Luftzug ungehindert in die Tiefen der Basis eindringen konnte. Kratzspuren befanden sich auf dem stark verbeulten Metall.
Ohne Vorwarnung traten aus dem Inneren der Basis zwei Jedi. Sie näherten sich den Imperialen beschwichtigend. Der ältere stellte sich als Meister Yonto vor und sein Padawan war Kalket Wir. Meister Yonto erzählte, wie die Macht sie zu diesem verlorenen Planeten in den Unbekannten Regionen geführt hatte. Die Jedi erklärten den Imperialen, dass eine Bestie aus den Bergen die Basis so zugerichtet hatte und baten die Sith, die Überlebenden aus dem Inneren retten und unbehelligt ziehen zu dürfen. Zikada weigerte sich und ein Kampf entbrannte.
Die Sith selbst bestritt ein Duell mit dem Jedi-Meister, welcher stark in der Macht war und somit sowohl ihren telekinetischen Angriffen als auch ihrem konzentrierten Blitzschlag widerstand. Zikada war gezwungen, zu einer offensiveren Lichtschwertform zu wechseln, um den Jedi letztendlich im Nahkampf niederzustrecken.
Zur selben Zeit stellte sich der Rest des Trupps dem Padawan Kalket Wir, welcher ebenso wie sein Meister die Macht und das Lichtschwert einzusetzen wusste. Der Mandalorianer Korvo, durch Beskar geschützt, verstrickte den Padawan in einen Nahkampf, während Specialist Carnen und Specialist Rinucai den Jedi unter Beschuss nahmen. Letztendlich war es eine Granate von Private Ienas, welche den Padawan zerfetzte.
Der Weg ins Innere der Basis war mit dem Tod der Jedi und durch das zerstörte Durastahltor frei. Die Notbeleuchtung flackerte sporadisch, während durchtrennte Kabel von der Decke hingen und Funken versprühen. Eine Schneise der Zerstörung wies den Imperialen ihren Weg.
Das Innere der Station erinnert mehr an ein Massaker als ein Schlachtfeld. Die Ausrüstung und Verteidigungen waren ebenso zerschmettert, wie das Personal. Leichen – oder Stücke von ihnen – lagen über den Boden verstreut, einige noch halbwegs intakt, andere völlig aufgerissen oder zerquetscht. Irgendetwas Großes hatte sich seinen Weg unaufhaltsam durch die Basis gebahnt und alles in seinem Pfad zerstört, bis seine Rage an einem engen Fahrstuhlschacht endete. Doch von dem Angreifer fehlte jede Spur, sodass nun eine gespenstische Stille über der Einrichtung lag. Es war der kaum noch intakte Fahrstuhl, der die Imperialen in die finstere Tiefe brachte, um Antworten zu finden.
Wie die Jedi bereits enthüllt hatten, fanden die Imperialen tatsächlich Überlebende in einem tief in der Basis verborgenen Schutzraum. Dort trafen sie auf ein halbes Dutzend Bergleute von Czerka, welche auf Rettung der Jedi warteten, die niemals kommen sollte. Die Sith verhörte die Überlebenden und erfuhr so mehr über die Bestie, die von den Bergen hinabgestiegen war und die Basis verwüstet hatte. Dort in den Bergen befanden sich die Vorkommend es Proto-Obsids, ausgehend von einer von Czerka strikt verhängten Sperrzone um einen dunklen, uralten Tempel. Was auch immer die Sith suchte, dort würde es sich befinden.
Kurzerhand befahl Zikada die Exekution der Zivilisten, nachdem sie alles von ihnen erfahren hatte, was ihr nützlich erschien. Es schien den Imperialen kaum zu behagen, an diesem verfluchten Ort noch mehr Blut zu vergießen. Insbesondere Private Daneris zauderte beim herzzerreißenden Anblick der flehenden Bergleute. Dennoch machte der Metja-Trupp sich bereit, den Tötungsbefehl der Sith auszuführen. Doch da intervenierten die Mandalorianer Korvo und Chehird, welche auf den potenziellen Nutzen der Bergarbeiter in zukünftigen Abbauprojekten des Proto-Obsids hinwiesen. Die Sith schenkte ihnen widerwillig Gehör und änderte so ihren Befehl zur Verhaftung der Bergleute, statt ihrer Hinrichtung.
Schon auf dem Rückweg durch die leblose Czerka-Basis stieß der Metja-Trupp zwischen den Trümmern auf ein unerwartetes Hindernis. Die einst Totgeglaubten begannen, sich wie von einer dunklen Kraft getrieben zu erheben. Sie stöhnten, geiferten und krochen auf die Imperialen zu, um auch ihr Schicksal auf diesem verlorenen Planeten zu besiegeln. Die Imperialen und Mandalorianer bildeten auf Befehl Sergeant Valklans hastig eine defensive Linie, während sich die Toten noch erhoben. Als die Wellen der reanimierten Leichen über sie hereinbrachen, konnten sie jene mit Unterstützung der Sith knapp abwehren und so der Basis CI007A in die jenseitige, eisige Wüste entfliehen.
Unter der Führung der Sith trat der Metja-Trupp darauf einen grausigen Fußmarsch in die eisigen, zerklüfteten Berge des verlorenen Planeten an. Nach einem halben Tag erreichten sie die frostigen Überreste eines uralten Tempels der Dunklen Seite. Ein ewiger Eissturm verdunkelte die eingeschneiten Gipfel der Berge, wodurch jede Unterstützung durch die ‚Malis‘ unmöglich wurde, während eine bedrückende Aura von den urzeitlichen Gemäuern ausging, welche auf diesem Berg bereits Äonen überdauert hatten.
Das Eingangstor, durch das der Metja-Trupp den Tempel betrat, glich einem hungrigen, dunklen Schlund, in dessen Tiefen sich verbotene Geheimnisse verbargen. In der finsteren Halle jenseits des Schlunds waren die Imperialen umgeben von alten Monumenten und Maschinen. Darstellungen mysteriöser Fremdlinge durchzogen die Kunst des Tempels, während seine vergessene Technik mit einem düsteren Glühen noch einen letzten Funken der Funktionalität andeutete. Auf Befehl der Sith hin untersuchte der Metja-Trupp trotz mangelnder Ausbildung im Bergungsdienst die technologischen Relikte.
Den Imperialen wurden klar, dass zur Inbetriebnahme der einzigen Konsole die aus gleichgeschalteten Datacrons bestehenden Speichermatritzen wieder in Betrieb genommen werden mussten. Dabei war eine von dreien inaktiv, sodass die Daten nicht fließen konnten. Es war letztlich Private Daneris, die das technische Rätsel löste, indem sie sich ausgerechnet an einem Videospiel orientierte, welches sie aus dem Holonet kannte. Nichtsdestotrotz erwachte die uralte Konsole darauf wieder zum Leben und spielte eine Aufzeichnung ab.
Die holographische Aufnahme umfasste mehrere Logbücher, die aus der Endzeit des Unendlichen Reiches stammten. Zunächst zeigte die Aufzeichnung die Logbücher von Ixkat’tok, einem Erbauer der Rakata, welcher den Zweck dieses abgeschiedenen Außenpostens enthüllte: Die Konstruktion eines Monolithen, welcher Obsid erschaffen sollte, auf dessen Basis die Rakata eine Technologie entwickeln könnten, welche von der Macht unabhängig gewesen wäre – dank der Machtseuche eine bittere Notwendigkeit. Der Monolith funktionierte, doch irgendetwas ging schief und Ixkat’tok verlor scheinbar den Verstand. Letztendlich übernahm der Rakata Ler’ton die Logs und gestand dem König auf Lehon sein Versagen ein. Er bat darum, dass ein Schlachtschiff diese Forschungseinrichtung vernichten möge, wozu es jedoch nie kommen sollte. Damit endeten die Aufzeichnungen.
Lord Zikada beschloss, den Monolithen, welcher das Proto-Obsid schuf, unbedingt besitzen zu müssen. Der Metja-Trupp hingegen murrte, wie es Soldaten eben tun, und äußerte Bedenken. Insbesondere Specialist Rinucai schien nicht erpicht darauf, die Mission fortzusetzen. In einer steifen und kühlen Ansprache erinnerte die Sith ihre Einheit daran, dass sie alle von dem Imperium für diese Mission weggeworfen worden waren und dies ihre letzte Chance auf Wiedergutmachung sei. Das verhoffte Feuer in den Herzen der Soldaten blieb aus, doch widerstrebend folgten sie der Sith.
Jenseits der Halle mit der Datacronmatrix lag eine dunkle Treppe, gehüllt in gespenstische Stille. Die kalten Bergwinde fegten ungehindert durch den steinernen Tempel. Hoch über ihnen konnten die Imperialen das Heulen des Sturms hören. Doch nichts hielt sie auf, bis sie die Spitze des Gebäudes erreichten.
Dort fand der Metja-Trupp einen Torbogen vor, welcher zu einer massiven, steinernen Brücke führte, geziert von Statuen der Rakata, bedeckt von Frost und verschleiert vom Schneesturm. Dennoch konnten sie durch das dichte Weiß einen Blick auf das erhaschen, was sie auf der anderen Seite der Brücke erwartete: Ein hoch aufragender, dunkler Monolith, macht- und unheilverheißend. Alles, was sie tun mussten, um ihr Ziel endlich zu erreichen, war, die Brücke zu überqueren.
Doch als sie den frostigen Stein des Übergangs betraten, mischte sich im Abgrund unter ihnen das Brüllen einer gigantischen Bestie in das Tosen des Windes. Mit massigen Armen zog sich eine riesige, korrumpierte, hasserfüllte Kreatur auf die Brücke. Schwarzer Schleim tropfte aus dem Maul der Bestie. Wunden von Blasterschüssen verschiedenen Kalibers bedeckten seine dicke, zähe Haut. Die kauterisierten Löcher konnten nicht mehr als ein paar Tage alt sein. Doch sie scheinen die Wut der Bestie nur weiter anzufachen. Mit einem Brüllen griff sie an.
Ein ebenso blutiger, wie verzweifelter Kampf entbrannte. Für einen Moment gelang es der Sith, das Monster abzulenken, sodass die Soldaten ihr schweres Blasterfeuer auf den Steinsockel einer der Statuen konzentrieren konnten. Mit einem Machtruck riss die Sith ebenjene Statue von ihrem beschädigten Sockel, sodass sie mit ihrem steinernen Schwert voran in die korrumpierte Bestie stürzte. Fleisch und Sehnen rissen als die Statue dem Monster eine grausige Wunde zufügte. Unter den nun entblößten, blutigen Muskelfasern seiner Brust war die pochende Bewegung seines mächtigen Herzens zu erkennen, welches den schwarzen Schleim langsam durch seine Adern pumpte. In mordlustige Rage versetzt, führte das Monster einen mächtigen Schlag gegen die Sith, welcher sie gegen die steinerne Wand des Tempels schleuderte. Somit war es an den Imperialen und ihrem mandalorianischen Verbündeten, die Kreatur zu töten. Sie nutzten die Gelegenheit der nun entblößten Schwachstelle und konzentrierten ihr Feuer auf das nahezu komplett freiliegende Herz. Das Fleisch der Bestie gab nach, bis die Blasterbolzen sein Herz letztendlich zerfetzten und seinen mächtigen Körper kollabieren ließen.
Der schwarze Schleim quoll dampfend aus dem Leichnam hervor und gefror schließlich. Specialist Rinucai erkannte, dass es sich um dieselbe dickflüssige Substanz handelte, wie in den Adern der Untoten von CI-007A. Sie folgerte, dass es diese Bestie gewesen sein musste, welche aus den Bergen herabgestiegen war und die Czerka-Einrichtung so zugerichtet hatte. Doch mit ihrem Tod schien der Weg zum Monolithen frei. Somit gruppierte sich der Metja-Trupp erneut und setzten seinen Weg über die steinerne Brücke fort.
Schließlich erreichte der Metja-Trupp das Auge des Sturms. Während um sie herum der Wind in einer dichten, weißen Wand tobte und heulte, war in einem Umkreis von wenigen dutzend Metern alles still. Im Zentrum kniete eine einzige Gestalt vor einem zyklopischem, in den Himmel ragendem Monolithen. Eine ebenso dunkle, wie auch anziehende Präsenz ging von dem Gebilde aus, als hätte sich ein dickes, seidenes Leichentuch über die Herzen der Imperialen und ihrer Verbündeten gelegt. Auch wenn es nur ein Flüstern war, so schien die Stimme der Gestalt in einer fremden Zunge aus dem Sturm selbst heraus zu sprechen. Es hörte sich wie eine Art Beschwörung an, die mit dem ewigen Schneesturm um die Gipfel dieses Gebirges verbunden war.
Die Sith beobachtete das fremde Wesen für einen Moment durch ihre undurchdringliche Maske. Dann machte sie einen entschiedenen Schritt nach vorne, wobei sich die mechanischen Finger ihrer Rechten bereits klickend um ihren Lichtschwertgriff legten. Die Soldaten und Mandalorianer folgten ihrem Beispiel und hielten ihre Waffen bereit.
Die Beschwörung des Wesens verstummte als es sich erhob und sich dem Metja-Trupp zuwandte. Der Körper der Gestalt war korrumpiert und von Mutationen übersät. Die Haut glich dicken, schwarzen Fäden. Das Antlitz war entstellt und endete in langen Hörnern, während es seine vielen, hasserfüllten Augen auf die Imperialen richtet. Die Gestalt hob beide Arme und verkündete in ihrer gespenstischen, widerhallenden Stimme: „Kurusimar kulan gar Ixkat’tok, oranor lek zuguhimar!“ [Verneigt euch vor Ixkat’tok, König des Unendlichen Reiches!]
Die Sith zündete zur Antwort die beiden glühenden Klingen ihres roten Doppellichtschwerts. Ihre Stimme kam kühl und schneidend über das Interkom. „Was dieser Fremdlingsabschaum von sich gibt, spielt keine Rolle. Tötet ihn.“ Sofort ging der Metja-Trupp mit einem Hagel aus Blasterbolzen zum Angriff über. Der Rakata zog seinerseits ein antikes Schwert, dessen glühende Klinge durch die Macht selbst gespeist zu werden schien: „Aranken nar kurumbin Ixkat’tok telun?!“ [Ihr wagt es, euch gegen den großen Ixkat’tok zu stellen?!]
Ein wilder Kampf entbrannte zwischen dem Rakata und den Imperialen mit ihrer mandalorianischen Verstärkung. Der mutierte Fremdling war in der Lage, die meisten Schüsse des Feuerhagels abzuwehren, doch eine Salve der Mandalorianer Korvo und Chehird drang durch und schlug tiefe Wunden, die der Rakata jedoch beiläufig wieder zuwachsen ließ. Kurz darauf folgten seine Angriffe, indem er die Macht nutzte, um die Imperialen mit Eiskristallen und einem knisternden Blitzkegel zu bombardieren. Die Soldaten wurden in Deckung gezwungen, während Chehird von einem der Eiszapfen schwer verwundet wurde.
Da ihre eigenen Machtangriffe bei diesem Gegner nichts ausrichten konnten, ging die Sith in einen kurzen, brutalen Nahkampf über, um die Entscheidung zu erzwingen. Es gelang ihr in einem kritischen Moment, den schweren Hieben des Rakatas auszuweichen, sodass sie ihm ihrerseits seinen Schwertarm abtrennen konnte. Entwaffnet und wutentbrannt stieß der Rakata seine verbleibende Hand vor und schleuderte die Sith in einer mächtigen Druckwelle gegen eine Steinstatue am Rande des Schlachtfelds. Er begann bereits, seinen verlorenen Arm zu regenerieren, als Korvo und die Imperialen die flüchtige Gelegenheit ergriffen. Korvo stahl dem Rakata mit einem Seilwerfer die zu Boden gefallene Waffe, während die Soldaten mit Blasterbolzen und Granaten ihr gesamtes verbliebendes Arsenal aufboten. Schwere Schüsse aus den DLA-13 Gewehren von Sergeant Valklan und Private Daneris, sowie mächtige Treffer aus Specialist Carnens Scharfschützengewehr zersiebten mit faustgroßen Löchern den korrumpierten Körper des Fremdlings. Schließlich zerfetzte eine gezielte Granate von Private Ienas seine Überreste, bevor er sich regenerieren konnte.
Ächzend kam die Sith wieder auf die Füße. Ihr erster Schritt war unsicher als leide sie unter großen Schmerzen – es mussten mindestens mehrere Rippen gebrochen sein. Doch dann wurde ihr Gang fester. Die Soldaten und Mandalorianer schienen für sie vergessen. Sie schritt entschlossen auf den finsteren, bedrohlichen Monolithen zu, welcher in den Himmel emporragte. „Endlich... gehört er mir.“
Mit dem Tod des korrumpierten Rakatas lichtete sich schließlich auch der Schneesturm. Das Heulen der Winde verstummte und die weißen Flocken fielen sanft zu Boden. Tageslicht flutete die Berggipfel als die dunklen Wolken aufbrachen. Das statische Rauschen in den Komlinks des Trupps wurde unterbrochen als sich die Verbindung zur ‚Malis‘ wiederherstellte. „Hier spricht Captain Trishula. Wir sind unterwegs zu eurer Position!“
Der Trupp konnte das Schiff bereits erblicken, wie es durch den nun klaren Himmel auf den Tempel in den Bergen zuhielt, um die Imperialen, sowie ihre Verbündeten abzuholen und die lang ersehnte Beute zu sichern – den dunklen Monolithen aus Obsidian.