Kurzsteckbrief:
Name: Adriat M'ynassas
Rasse: Mensch
Alter: 22
Größe: 1,64
Berufung : Padawan des Jediordens
Geburtsort : Corellia
Familienstand: Waise
Das Straßenmädchen
Das Leben war auf den unteren Eben Corellias schon immer gleich gewesen. Im wimmelnden Chaos gingen vor allem lichtscheue Elemente ihrer "Arbeit" nach, und selbst jahrelange Freunde konnten einen über Nacht verraten. Und man musste bereit sein, dasselbe zu tun, wenn man in dieser Hierarchie der Gewalt überleben wollte. Oder zumindest unauffällig, mit der Fähigkeit sich wegzuducken. Das war auch Adriat M'ynassas und den anderen Straßenkindern bekannt, die hier und dort wie in Kolonien oder Schwärmen die Straßen bevölkerten. Der Tagesablauf der Kinder war immer gleich: Die nächtliche Kälte aus den Gliedern schütteln, den Tag nutzen um zu stehlen oder Einbrüche auszukundschaften, den betuchteren Credits aus dem Kreuz leiern, wenn man sie nicht von den oberen Schichten vertrieb. Und Abends die Betrunkenen ausrauben, so dass es mit etwas Glück genug zum Leben war, und man nicht hungrig schlafen gehen musste.
Adriat M'ynassas war gut in dem, was sie tat. Immer war sie ein Stück schneller gewesen als ihre Compagnons, sei es in Gedanken oder anhand ihrer Reflexe. Sie ging selten hungrig ins Bett, und ihre kleine Statur mit den zerstrubbelten blonden Haaren erweckte das Mitleid der reicheren Bürger Corellias.
Die letzten Tage jedoch waren anders gewesen. Ein Fremder war in das Viertel gekommen, ein Hüne in einer Robe und langen, blonden Haaren, und hatte angefangen, nach ihr zu fragen. Er hatte sehr freundlich gewirkt, aber das bedeutete hier nichts: Adriat ging von einem Trick aus, und so rannte sie vor dem Fremden davon und versteckte sich. Einige Tage war dies auch gut gegangen, aber dieser Fremde zeigte sich als besonders hartnäckig. So kam es dazu, dass er sie doch erwischte. Und als er in seiner wallenden Robe vor ihr stand, legte er ein freundliches Lächeln auf die Lippen, das junge Mädchen musternd. "Adriat. Ich habe nach dir gesucht. Du bist schwer zu finden."
Adriat ist, wie unschwer zu erkennen eines der zahllosen Straßenkinder der größeren Welten der Galaxis. Ihre Eltern sind ihr unbekannt, von der Mutter hat sie allerdings den Namen und das Wissen, dass es sich bei ihr um eine Söldnerin handelte. Früh musste sie lernen, dass die grausame Welt in der sie groß wurde keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten eines jungen Mädchens nehmen würde, und so passte sie sich ihr an. Sie lernte, wie man ungesehen stahl, herzerweichend bettelte und abtauchte, wenn es nötig war. Ihr heutiger Meister Astecius wurde durch Zufall auf sie aufmerksam; bei einem Aufenthalt auf Corellia beobachtete er die Gruppe des Mädchens heimlich bei einem ihrer Raubzüge, und war von dem Geschick und der Vorausahnung des noch so jungen Mädchens beeindruckt.
Die Folge war, dass er nach ihr suchte, um seine Annahme zu überprüfen: Die Möglichkeit, dass die Macht in Adriat gedieh. So wurde sie aus dem Schmutz der Gassen geholt, und letztendlich von ihrem zukünftigen Meister nach Tython gebracht, wo sie die Ausbildung zum Jedi antrat.
Der Jüngling
Völlig erschöpft sank das Mädchen auf die eher karge Pritsche nieder, die ihr Bett darstellte. Heute war es für sie ein wahrhaft fürstliches Himmelbett. Die letzten Jahre waren kraftzehrend, zugleich aber auch interessant gewesen. Ihre Ausbildung auf Tython begann mit Wochen, Monaten der langweiligen Meditation, und mehr als einmal hatte sie mit dem Gedanken gespielt, auszureißen. Von den Dingen, die man so über Jedi und ihr Schaffen hörte: Keine Spur!
Heute war es dann endlich so weit gewesen! Das erste mal hielt sie eine Übungsklinge in der Hand! Doch es war enttäuschend gewesen: Ihre schmächtige Statur hatte ihr nurmehr blaue Flecken eingebracht, denn sie tat sich im Vergleich vor allem zu den größeren, kräftigeren Jungs schwer, die sperrige Waffe vernünftig zu führen. Astecius hatte ihr versichert, dass aller Anfang schwer sei, doch noch wähnte sie sich vor einer unlösbaren Aufgabe.
Als sie schließlich in einen schweren, traumlosen Schlaf versank waren die Gedanken zumindest bis zum nächsten Tag verschwunden.
Adriat tat sich auf Tython zunächst schwer. Die Ordnung, die kräftezehrenden Übungen, die Meditation, all das bekam dem Mädchen von den Straßen Corellias wenig. Nur die Angst, wieder in den Schmutz zurückzukehren, hielt sie davon ab auszureißen. Immerhin hatte man auf Tython ein Bett, regelmäßige Mahlzeiten und musste keine Angst haben, dass einem andere schlimme Dinge angetan wurden. Auch im Kampftraining tat sie sich zunächst schwer; in dieser Zeit entwickelte sie ein Interesse am Kampfstil des Soresu; dem kraftsparenden, defensiven Stil des Lichtschwertkampfes, der ihren körperlichen Eigenschaften sehr entgegen kam.
Der Padawan
Aufblitzend lenkte sie das Blasterfeuer der Imperialen in alle Richtung ab, manch einen der Schüsse sogar so geschickt, dass er den Nebenmann des Verursachers traf. Näher und näher hatten sie sich an die imperialen Soldaten herangekämpft, die Position um den abgestürzten Frachter des Schmugglers bezogen hatten. In einem letzten Vorstoß nahm sie das Geröll mit Hilfe der Macht (und ihres Meisters!) in die Luft, und ließ es schließlich auf die Imperialen herabregnen.
Angesichts des Drucks und der zunehmenden Verluste zogen die Imperialen sich schließlich geordnet zurück.
Vorsichtig, mit immer noch surrenden Lichtschwertern näherten ihr Meister und sich dem aufgerissenen Laderaum des unglückseligen Transporters. Ein Blick ins Innere offenbarte die Annahme: Er war bis zum Rand voll der gefährlichen Sith-Artefakte gewesen, die auf keinen Fall ihren Weg in die Republik finden durften.
Auch offenbarte sich der Blick auf den unglückseligen Schmuggler; Sein Bein war verrenkt, aber er war am Leben und schrie wie am Spieß. Das Imperium hatte ihn verraten und angegriffen, aus der Befürchtung heraus, dass die Ladung dem Orden in die Hände fallen könnte.
Nun war sie es doch; trotz aller Anstrengungen des Imperiums. Adriat lächelte voller Genugtuung, und ihr Meister, die Gedanken ahnen, betrachtete sie mit einem mahnenden Blick. Dennoch: "Gut gemacht, Adriat. Irgendwann wirst du tatsächlich noch einmal ein richtiger Padawan."
Astecius sollte Recht behalten mit der Prognose, dass aller Anfang schwer werden würde. Doch als Adriat älter wurde, gingen ihr alle Pflichten im Orden zusehends leichter von der Hand. Sie verfeinerte ihren Kampfstil und fand durch Meditation mehr innere Ruhe. Schließlich kam der Moment, wo sie vom Jüngling zum Padawan werden sollte und schließlich auch die Waffe eines Jedi erhielt. Sie trug das blaue Lichtschwert mit Stolz.
Ein Ereignis aus dem Leben junger Menschen drohte sie allerdings aus der Bahn zu werfen: Die Pubertät. Es war ein Herkulesakt, all die Wünsche und Bedürfnisse eines jungen Menschen in sich zu unterdrücken, und doch hielt es sie nicht auf, eine 2-Jährige, heimliche Beziehung mit Josh zu führen, einem etwas älteren Padawan des Ordens. Da die Ansprüche von Orden und Beziehung sie aber schließlich zerreißen zu drohten, brach sie die Beziehung schließlich schweren Herzens ab, eine Tatsache, die Josh bis heute weder vergessen noch vergeben hat.
Jetzt, da sie mehr und mehr zusammen mit ihrem Meister auf Missionen ist, oder gar selbst kleinere Aufgaben übernimmt, ist diese Zeit allerdings so gut wie vergessen. Ihre oft unkonventionellen Ansätze dabei taugen jedoch dazu, ihren Meister in den Wahnsinn zu treiben und Dritte zu überraschen.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Tadaa!
Mein kleiner Überblick über den Charakter Adriat. Kritik ist natürlich willkommen, und ich würde mich darüber freuen.
Lieben Gruß,
Adriat