Pfad der Angst - Ajana Renve

  • Leichtes metallisches Klirren und das Rascheln von Stoff, war das einzige wasman vernahm, als sie sich zu einem der Soirees, die sich in dem privaten Bereich von Dim'ra dem Hutten hin bewegte.
    Genau hier verschaffte er sich neue Aufträge oder einen Überblick auf jene die bereits begonnen hatten.
    Sanft war die Stimme als sie das kleine Grüppchen ansprach. "Mein Herr schickt mich. Ich darf euch unterhalten während sein Diener die Einzelheiten eures Anliegens besprechen wird."


    Sie war gerade in den letzten Zügen ihres Tanzes und ihr war bewusst, dass oftmals die Augen auf sie gerichtet waren, genau das wollte ihr Herr.
    Eine Art geistige Ablenkung und diese gelang, denn es wurde ein Vertrag abgeschlossen der zu Gunsten ihres Herren ausgelegt war.
    Gerade als sie gehen wollte, sagte genau dieser Lakai, der den Vertrag abgeschlossen hatte, das sie an der Cantina warten sollte.


    Sie ließ es sich nicht anmerken aber sie war unruhig, was konnte er wollen, in Gedanken ging sie alle Eventualitäten durch.
    Hatte sie etwas gegen den Willen ihres Herren getan? War er unzufrieden?
    Doch all ihre Gedanken verbarg sie unter einem leicht lächelndem Gesichtsausdruck, jenen die man jeder Twi'lek beibrachte, die in diesem Gewerbe tätig war und sie war gut darin sich gewisse Dinge nicht anmerken zu lassen.


    Das Gespräch was er mit ihr führte war kurz und knapp.
    Sie wurde jemanden als Geschenk vermacht, als dauerhaftes Geschenk, wenn der Beschenkte sie für nützlich hielt.


    So stand sie nun da, den Hololift in ihrem Rücken mitten in der Rotlichtmeile von Nar Shaddaa, innerhalb der Mauern ihres neuen Herren.
    Ihr neuer Besitzer musterte sie und obwohl seine Hautbilder es ihr deutlich erschwerte seine Mimik zu deuten, meinte sie es an seiner Haltung zu erahnen, dass es ihm wohl nicht so ganz Recht zu sein schien, eine Tänzerin als neue Sklavin zu besitzen.


    Ein Zabrak stand im Eingang und füllte diesen fast gänzlich mit seiner Körpermasse aus, die sie über zwei Meter einschätzte und sah sie mit stechenden blauen Augen an. Er war durchtrainiert und schon jetzt ahnte sie, dass er eine Kraft besitzen musste, die ihr Genick wie einen Stick brechen lassen könnte.


    Da stand sie nun und vor ihr ein Kopfgeldjäger des Nesh-Konsortium und ihr gegenüber war nicht irgendwer.
    Es war Thogar Nesh höchst persönlich, ihm sollte sie fort an gehören, wenn sie ihm nützlich erscheinen sollte.


    ~ Fortsetzung folgt ~

  • Bemüht mit ihrem neuen Besitzer Schritt zu halten, die feine Schimmerseide ihrer Tänzerinnenkluft raschelte und die Applikationen zeugten davon, dass sie in einem respektvollen Abstand hinter ihm herschritt. Ab und schweife ihr Blick der sonst auf den Boden geheftet war, zu ihrem neuen Herren. Verblüfft dass er ihr keinen neuen Namen geben wollte, so wie es ab und an der Fall war, wenn der Besitz wechselte.


    Im späteren Verlauf unterhielt er sich mit ihr und stellte eindringlich klar, was er von ihr erwarten würde. Ein selbstständig denkende Sklavin, die eine Bereicherung für sein Nesh Konsortium wäre.
    Ihr neuer Herr zeigte ihr alle Bereiche, den öffentlich zugänglichen Bereich den Jägertreff und den privaten Sektor der nur für die Mitglieder des Nesh-Konsortiums zugänglich war.
    Er nahm sich die Zeit und erklärte ihr wie viele Personen für ihn tätig waren und dass es noch eine weitere Sklavin gab.
    Eine Sklavin die es ausgeschlagen hatte in Freiheit zu leben, was sie einer inneren Verbundenheit zuschrieb.
    Ein Zimmer besaß eine Vielzahl an Betten, dort schliefen seine Untergebenen, was sie mit einem mulmigen Gefühl hinnahm.
    Ob die körperlichen Belange hier eine Rolle spielen würden, dass würde sich zu einem späteren Zeitpunkt klären.


    Sie saß auf ein der vielen Sitzgelegenheiten und hörte ihm zu und gab Antworten. Er schien überrascht ihrer Wortgewandtheit wegen ebenso von ihren Fähigkeit zwischen den Zeilen zu lesen und ihre Schlüsse daraus zu ziehen.
    Freundlich formulierte Fragen an ihn, halfen ein wenig das Vertrauen aufzubauen, obwohl Thorgar Nesh, durch seine Hautbilder immer mürrisch wirkte und eine Person war, die man niemals unterschätzen durfte.
    Ihr waren die Fragen zu ihrer Familie unangenehm ebenso jene nach ihren Wünschen.
    Ihre amethystfarbende Augen musterten ihn, konnte er sich dies nicht denken, das Naheliegenste ...die Freiheit und eben die Dinge die sich eine weibliche Sklavin wünscht.


    Er stellte ihr zwei Aufgaben, eine bestand darin, dass sie das Wissen um die Pflege von Textilien und Tierhäuten oblag und sie letzteres zu seiner vollsten Zufriedenheit erledigen sollte.
    Die erste Aufgabe überraschte sie noch mehr, er sagte dass sie in ihrer Tänzerinnenkluft zum Anbeißen aussah aber er legere Kleidung an ihr sehen wolle und sie sie sich diese in einem Ermessen besorgen dürfte und dies auf seine Kosten.
    Der Grund sei einfacher jener, dass sie ihn wohl häufig bei seinen Unternehmungen begleiten musste und eine Tänzerinnenkluft dort nicht vorteilhaft wäre.


    Den edlen Stoff des Bettes bis ans Kinn gezogen verharrte sie und lauschte, die Haut von Säuberung noch nass bläulich schimmernd. Ihr Gedanken kreisten, wie konnte sie hier nur ihren Wert zeigen und wann würde sich der Herr entscheiden ob sie nun hier bleiben durfte, denn dies machte er unmissverständlich klar wer murrte wurde weiterverkauft an die Rotlichtclubs dieser Stadt. War ihre Wortgewandtheit und ihre schnell Auffassungsgabe genug, ebenso das mäßige Wissen in der Biochemie?
    Sie seufzte laut und horchte wieder, doch es war alles still und so dämmerte sie langsam fort.

  • Die Zeit schien in rasenden Datenströmen an Ajana vorbei zu ziehen, sie lernte meist mit der Hilfe des Holonets oder durch den freundlich gesinnten Menschen, den sie bei einem Handel kennen gelernt hatte, jener versuchte ihr die tieferen Elemente der Biochemie beizubringen und sie machte gute Fortschritte.


    Eine weitere Person hatte sie aus dem Nesh-Konsortium kennen gerlent, Rayla eine Chiss Söldnerin, deren Ansichten Ajana sofort gefielen, jene war es auch die ihr von einer vorher angestellten Ärztin berichtete. Die Aufzeichnungen dieser Ärztin halfen ebenso bei ihren Studien. Jedoch hatte sie ein ungutes Gefühl, dass ihr Herr nichts von ihr sagte, verheimlichte er etwas? Wo war sie nur hin und hatte er wirklich nur vergessen ihr von ihr zu berichten, denn auch ihre Aufzeichnungen hätten ihr enorm weiter geholfen.


    Langsam wurde das Vertrauen mehr und mehr geschürt, dies kam wohl durch die schnell wachsenden Fähigkeiten,so durfte sie nun an dem Grundkurs Verteidigung teilnehmen und durch ihre tänzerische Gelenkigkeit und ihrer doch guten Beinarbeit wurde nach der Theorie bald die Praxis umgesetzt. Auch wenn Ajana zugeben musste nicht die fairsten Mittel eingesetzt zu haben und jeden optischen Vorteil für sich nutzen konnte, deswegen saßen die Treffer oder der Übungszylinder wurde mit einer schwächeren Kraft zu ihr gebracht, weil ihr gegenüber entweder mit Zurückhaltung aufwartete oder eben gedanklich nicht im eigentlichen Geschehen war. Doch ihre wurde Talent zugesichert und das man damit arbeiten könnte.


    Ein Besuch kündigte sich an, eine Echani hatte sich im Jägertreff eingefunden. Wie wohl die meisten, die im Geschäft der Kopfgeldjagd tätig waren, war jene mit einem neutralem Gesicht gesegnet aus dessen man nicht das Geringste erlesen konnte, doch nach und nach schien sie in diesem Gespräch aufzutauen. Es überraschte Ajana dass jene meinte Ajanas Wortklang hätte wohl etwas von einem Droiden. Ein eifriges Überlegen stellte sich ein ob jene sich durch sie in irgendwelcher Form auch immer bedroht fühlte oder ob es ein lappischer Wortumgang für sie war, doch im Grund meinte Ajana zu erkennen, dass man wohl gutwilligen Umgang und die dazugehörige Freundlichkeit, in jenem Geschäft selten antraf, so hatte ihr Herr einen neuen Kontakt und auch die Zuversicht das man jene Person ab und an im Jägertreff vielleicht antreffen konnte.


    Ihre Geist war in heller Aufregung, so hatteThogar Nesh gesagt, dass er gedenke sie zu einem Auftrag mitzunehmen,einer der Aufträge die ab und an das Nesh Konsortium geriet.
    Ein fehlerhafte Droide sollte unschädlich gemacht werden. Sie hoffte bis dahin noch weitere Übungsstunden von ihm zu bekommen,vornehmlich jene mit einer Waffe in der Hand. Auch wenn Ajana zugeben musste, dass es ihr widerstrebte mit solch einer brachialen Gewalt gegen jemanden oder etwas angehen zu müssen, doch es wird Zeiten geben in der sie sich oder eben andere schützen muss.


    Durch geschwitzt wachte sie in dem gemeinschaftlichen Zimmer der Diener auf, das Herz raste noch doch die Natur dieses Traum war nicht der Alp, im Gegenteil. Laut durch klang der Hall folgender Worte durch ihren Geist„Herausforderung angenommen.“

  • Feste Schritte waren zu hören als Ajana sich ihren täglichen nun routinierten Trainingsstunden auf dem heimischen Parcours widmete. Immer sicherer wurde ihr Umgang mit den Trainingseinheiten, da sie nun als Vorbild fungiere musste, nun da sie die rechte Hand von Thogar Nesh war. Viel hatte sie durch seine eigene Hand gelernt aber einiges hatte sie auch selber mit hinein gebracht.


    Die geriffelten Sohlen drückten sich immer wieder auf den Asphalt als sie zum xten Mal die Hindernistonnen in einem Slalom nahm und dann am Ende der dritten Tonne 90 Grad Wende macht und nach ihren Wurfdolchen griff und sich das Ziel rechte Schulter ins Visier nahm.


    Mit einer knappe, vielleicht zu knappe Bewegung schleuderte sie den Dolch von sich fort und sich stetig um seine Längsachse drehend, traf er in die linke Schulter. Zugegeben, das angepeilte Ziel traf sie nicht immer aber sie traf, somit war die Treffsicherheit gegeben nur die Genauigkeit ließ noch zu wünschen übrig.


    Sie schwang sie auf die erste Kiste die sie im Eiltempo über mehrere Etagen drapiert überqueren müsste, um von der obersten Stufe wieder ein Wurfmesser in den Dummy zu werfen, diesmal wählte sie den Kopf und diesmal traf sie genau in die Stirn.


    Sie gönnte sich keine Pause sah verstohlen auf den Chronometer dann ging sie zu dem nächsten Teil des Parcours dem Zickzacksprung über die aufgestapelten Säcke und dann wieder zum Wurfziel in der ihr Messer direkt mittig traf und dort klirrend stecken blieb.


    Sofort wand sie sich dem höchsten und zum Glück letztens Kistenstapel zu den sie ebenso schnell und lückenlos überwand und am höchsten Punkt ihr letztes Messer zückte und in Richtung des Dummys. Diesmal war der rechte Oberschenkel das Ziel und dort traf das Wurfgeschoss nicht, dennoch musste sie weiter denn sie hatte nichts mehr was sie werfen konnte.


    Sie sah nur noch die schmalen Bänke über die sie in einem eiligen Tempo rüber musste ohne eben das Gleichgewicht zu verlieren, dies gelang ihr wohl am besten in diesem Parcours und als sie ins Ziel lief, um dort Thogar als Stopper in die Arme zu laufen, hatte sie ihr Training für heute absolviert.

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