Charaktervorstellung: Mitth'ras'kleoni

Ingame-Name: Mitth'ras'kleoni

Position/Beruf: Wissenschaftler mit Titeln in den Bereichen Archäologie und Sprachwissenschaften

Rasse: Chiss

Klasse:
Engine: Kopfgeldjäger (Powertech)
RP: Wissenschaftler der CATI

Lebenslauf:
Mitth'ras'kleoni (Chiss-Kernname Thrask) verlor früh seine Eltern, als die beiden Archäologen bei einem Unfall während einer Ausgrabung ums Leben kamen. Seine Großmutter mütterlicherseits zog den Jungen auf.
Sie vermittelte ihm dabei die typischen Chiss-Werte, so dass Thrask zunächst das traditionelle Chiss-Werte-Modell mitsamt den xenophobischen Ansichten gegenüber Nicht-Chiss-Rassen übernahm. Er lernte ebenso, seine Mimik und Gestik derart zu kontrollieren, dass seine wahren Gefühle Dritten gegenüber möglichst verborgen blieben.

Seine Großmutter machte gegenüber dem Heranwachsenden keinen Hehl daraus, dass sie ihren Schwiegersohn für den Tod ihrer Tochter verantworlich machte. Dass dieser dabei selber mit ums Leben kam, minderte ihre Verbitterung nicht. Thrask nahm in diesem Zusammenhang zunächst kritiklos auf, dass sein Vater wirre wissenschaftliche Theorien entwickelt hätte, welche von der Mehrheit der Wissenschaftler nicht geteilt wurden.

Er leistete auch keinen Widerstand gegen die für ihn vorgesehenen Karrierepläne: Seine Großmutter, welche selber einst dem Chiss-Militär angehörte, sah ihren einzigen Enkel als Nachfolger in der Familientradition.
Sie förderte bei dem Jungen gezielt militärische Sportarten - von Kampfsport bis hin zu Ausbildungen an Nah- und Fernwaffen. Doch dem Jungen schienen diese Trainings nicht zu interessieren.
Schlimmer noch: Körperliche Auseinandersetzungen waren ihm zuwider und bald galt er in den jeweiligen Sportgruppen als Sonderling. Einzig beim Schußwaffentraining zeigte er sich als sehr talentiert, insbesondere im Gebrauch mit Pistolen.

In den akademischen Fächern waren seine schulischen Leistungen dagegen weit überdurchschnittlich. Dies galt insbesondere bei den Fächern Geschichte und Cheunh, der Sprache der Chiss.

Da eine militärische Karriere angesichts dieser Konstellation nicht in Frage kam, gab seine einzig noch lebende Verwandte schweren Herzens ihren Plan auf und förderte daraufhin seine wissenschaftliche Ausbildung.
Zunächst schien dies auch die richtige Entscheidung zu sein. Thrask erwies sich als erfolgreicher Student und legte Abschlüsse in den Bereichen Archäologie und Sprachwissenschaften ab. Er arbeitete danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter an seiner Hochschule und verfasste mehrere theoretische Arbeiten, welche in der Fachwelt durchaus Beachtung fanden, aber im grunde genommen nichts Neues darstellten.

Zum Erstaunen seiner Großmutter lehnte er dann aber das Angebot eines bedeutenden archäologischen Instituts ab und bewarb sich stattdessen bei der wissenschaftlichen CATI-Abteilung der CEDF.

Charakterdaten:
Geburtsname: Mitth'ras'kleoni
Kernname: Thrask
Geburtsort: Copero
Alter: 29
Familienstand: Ledig
Zugehörigkeit: Chiss-Ascendancy
Aussehen:
Größe: 1.80 m
Gewicht: 77 kg
Haarfarbe: Blauschwarz
Augenfarbe: Rot
Hautfarbe: Blau
Sprachkenntnisse: Cheunh (Muttersprache), mehrere Alt-Cheunh-Dialekte, Minnisiat, Sy Bisti, Basic

[OOC: Die folgenden Ereignisse beruhen auf das RP-"Bewerbungsgespräch" im CATI-Hauptquartier am 25.01.2018. Beim CATI-Gildenhaus handelt es sich enginemässig um ein Dromund-Kaas-Appartment. RP-technisch befindet sich das CATI-Hauptbüro auf dem Chiss-Planeten Csilla und der Regen ist als Schneefall zu betrachten]

Die Schwebebahn verringerte ihre Geschwindigkeit, als sie die nächste Haltestation erreichte. Auf Cheunh (und ausschließlich in dieser Sprache) wurde die Haltestelle in Schrift und akustisch angekündigt.
Thrask erhob sich von seinem Sitzplatz und orientierte sich in Richtung Ausgang. Mit einem sanften Ruck kam das Transportgefährt zum Stillstand und die Türen öffneten sich. Während er mit den anderen Reisenden ausstieg nahm der 29-Jährige kaum etwas von seiner Umgebung wahr.

Er nutzte diese Bahn schon ausreichend lange, so dass die Bewegungsabläufe und Wegstrecken unbewusst und automatisiert abliefen. Völlig in seinen Gedanken ignorierte er die Umgebung, als er sich zu Fuß zu dem Wohnblock bewegte, wo sich sein Apartment befand.

Seine Gedanken drehten sich ununterbrochen über das Gespräch, welches er vor einigen Stunden mit der Koordinatorin der CATI, Rar'ala'inrokini, gehabt hatte.

Er war ziemlich aufgeregt gewesen, als er den Fahrstuhl zum CATI-Hauptbüro hochgefahren war. In dem engen Raum standen andere Chiss, welche allesamt uniformiert waren. In seiner schlichten Zivilkleidung wirkte er wie ein Fremdkörper.
Vielleicht hätte er zudem auch etwas mehr auf seine Farbwahl achten sollen. Aber andererseits war für ihn eine Bekleidung nur etwas Zweckmäßiges und es fiel ihm erst jetzt auf, dass er ausschließlich Grautöne gewählt hatte.
Zudem schienen die Mitfahrenden ihn irgendwie gleichzeitig ignorieren und beobachten zu können. Dementsprechend erleichtert war er, als er sein Ziel erreichte und den Fahrstuhl verließ.

Thrask betrat den Empfangsraum und meldete sich an. Man wies ihn an zu warten, wobei die üblichen Standardfloskeln verwendet wurden.
Da er nichts anderes zu tun hatte, begann er die Inneneinrichtung zu analysieren. Er betrachtete das obligatorische Chiss-Banner, welches ein fester Bestandteil aller offizieller Räumlichkeiten zu sein schien. Aber es hingen auch andere dekorative Banner an der Wand, die er aus reiner Langeweile der jeweiligen historischen Epoche zuordnete.

Viel Zeit blieb ihm nicht, als eine Chiss den Raum betrat. Er brauchte nicht die Rangabzeichen der Uniform zu identifizieren, um zu wissen, dass dies die Koordinatorin der Einheit war, der er beizutreten wünschte. Ihr Auftreten und ihre Haltung wies auf eine Person hin, die es gewohnt war, Anweisungen zu geben und Entscheidungen zu treffen.

Etwas irritierend wirkte auf ihn die Makellosigkeit und der Sitz der Uniform. Er empfand derlei Dinge als nicht so wichtig und es war ihm ein Rätsel, wie die Träger dieser Kleidungen dies immer so hinbekamen. Und vor allem: Warum? Wieso musste alles perfekt und adrett sitzen? Bei ihm stand nicht einmal ein Jackett symmetrisch.

Die Koordinatorin begrüßte ihn eher distanziert und er antwortete automatisch mit der entsprechenden Erwiderungsformel, ehe er ihr in einen Besprechungsraum folgte.

In den nächsten zwei Stunden wurde er über alles Mögliche ausgefragt. Dinge, die er erwartet hatte und entsprechend schlagkräftig beantwortete wie auch erstaunlich viele Themenkomplexe, die ihn überraschten und wo er improvisieren musste.
Er mochte es überhaupt nicht zu improvisieren, da er lieber Alternativen sorgfältig durchleuchtete, ehe er sich für eine Lösung entschied.
Aber seine Gesprächspartnerin ließ weder locker noch ihm genug Zeit zum Nachdenken, so dass er mehrere Spontanantworten von sich gab und hoffte, seine gewünschte Karriere dabei nicht zerstört zu haben, ehe sie überhaupt begonnen hatte.

Gegen Ende wurde es dann ihm gestattet, Fragen zu stellen und er beschränkte sich auf zwei.

Dann kam der entscheidende Moment, quasi die Urteilsverkündung. So kam es jedenfalls Thrask vor, der von einer entspannten Sitzhaltung und Gemütsverfassung weit entfernt war, obwohl er versuchte dies nicht in seiner Mimik und Gestik widerzuspiegeln.

Sein Gegenüber ließ sich nicht anmerken, ob sie seine Nervosität zur Kenntnis nahm und teilte ihm mit kühler Stimme mit, dass die Bewerbung erfolgreich war. Für wenige Sekunden schien auch so etwas wie ein Lächeln auf dem Gesicht der Frau sichtbar zu sein.

Thrask wurde wieder in den Empfangsraum verabschiedet, erhielt vom dortigen Personal alle möglichen weiteren Hinweise und ließ diese informationstechnische Druckbetankung über sich ergehen.

Erst als er später die Schwebebahn betrat, realisierte er, dass er sein Ziel erreicht hatte. Und begann prompt, das nächste Ziel auszuarbeiten: Den Einsatz außerhalb der Grenzen der Ascendancy. Er beleuchtete während der ganzen Fahrt die neuen Optionen.

Schließlich erreichte er sein Apartment, welches aus zwei kleinen Zimmern bestand, die er möbliert gemietet hatte. Eigentlich war alles zweckmäßig eingerichtet. Dennoch wirkte nun alles etwas chaotisch. Kartons mit Habseligkeiten standen nicht ausgepackt, aber zumindest thematisch sortiert, an den jeweiligen Wänden.

Im Arbeitszimmer befanden sich gleich mehrere Monitore auf dem Arbeitstisch. Seine Computer hatte er als Erste ausgepackt und angeschlossen. Der eine berechnete schon seit den Morgenstunden mögliche Interpretationen eines Textfragments, welches er aktuell zu deuten versuchte.

Er betrachtete die Zwischenergebnisse, murmelte etwas unzufrieden vor sich hin und rief dann auf dem daneben stehenden zweiten Bildschirm die Dateien auf, die man ihm im CATI-Büro übergeben hatte.
Eine Zeitlang schaute er beide Bildschirme parallel an und machte sich hin und wieder Einträge in einem tragbaren Pad.

Als er meinte, dass es nun Zeit war, ans Abendessen zu denken, sah er, dass es kurz nach Mitternacht war.
Seufzend ging er in die Küche und bereitete sich ein Schnellgericht vor und setzte sich wieder an seine Arbeitsstation. Er aß die eher geschmacksneutrale, aber zumindest heiße Masse und setzte gleichzeitig seine Studien der Übersetzung und der CATI-Richtlinien fort.

Irgendwann schlief er dann sitzend vor seiner Arbeitsstation ein.