Kristalle auf dunklem Damast

  • ((Auf einem Planeten nahe der Perlemium Handelsroute.))
    Die Geschäftsstrasse in Kway Teow war sehr belebt an diesem Abend, neben den Gossamer Händlern drängten Angehörige vieler anderer Spezies aneinander vorbei. Trotz der vielen Passanten hatte der Mirialaner bereits Aufmerksamkeit erregt, nicht zuletzt wegen der auffälligen Tätowierungen auf seinem grünen Gesicht, Zeichen seiner bestandenen Prüfungen und Abenteuer. Sein Begleiter, ein junger Mensch mit unauffälliger Erscheinung flüsterte ihm zu: „Sa’kagé, vielleicht solltet Ihr Euer Gesicht mit der Kapuze verbergen. Euresgleichen ist hier im Sektor selten an zu treffen.“


    Sa’kagé nickte und zog die Kapuze seines Umhangs tief in sein Gesicht, so dass seine Tätowierungen im Schatten verborgen wurden. Sie bogen in eine Seitenstrasse ein, die warme und feuchte Luft lag schwer auf ihnen bis dass sie ein Ladenlokal mit Klimatisierung betraten. In der Auslage und in den Regalen standen Behälter mit biochemischen Produkten, einer der Hauptexportartikel des Planeten. Nach einem kurzen Austausch von Freundlichkeiten unter denen sich ein Kennwort befand, führte der Verkäufer sie über einen kurzen Gang zu einem Hinterzimmer.


    Von dort aus zeigte ihnen ein schweigsamer Felucianer den Weg über eine Treppe abwärts in einen Kellerraum hinter einer schweren Türe. Terminals und Holobildprojektoren füllten diesen Raum. Als Sa’kagé und sein Begleiter ihn betraten drehten sich die Anwesenden zu ihnen zu. Einer von ihnen, ein dicker Gossamer ergriff das Wort: „Guten Abend, mein Lord. Ich bin Tarlem, verantwortlich für diese Zelle. Ich habe Sie erwartet, es ist alles vorbereitet“. Sa’kagé schlug seine Kapuze zurück und nickte. „Ausgezeichnet. Lassen Sie mich sehen, was Sie da haben.“


    ((Etwa zeitgleich, auf einem Planeten abseits der Salin Korridor Handelsroute))
    Auf einem Baum sitzend konnte Chad’arou’mbel durch sein Fernglas das im Morgenlicht auf einer Lichtung liegende Dorf gut beobachten. Die wurmähnlichen Einwohner hatten erst vor wenigen Minuten ihr Tageswerk begonnen. Eine Gruppe Jäger hatte sich zu Kugeln zusammen gerollt und das Dorf in Richtung Wald verlassen. Krieger bewachten das Tor im Palisadenzaun. Sie waren nicht gepanzert aber mit ihrer Grösse und den Speeren sahen sie aus als könnten sie sich der Fauna des Planeten gut erwehren. Leise sprach der Chiss seine Beobachtungen in ein Datapad: „Stammeskultur. Keine zentralen Organe auf dem Planeten.“


    Als zwei der Krieger in seine Richtung blickten verliess der Chiss seinen Beobachtungsposten ohne abzuwarten was diese Amanin-Krieger unternahmen. Ihr Geruchssinn war hervorragend und er musste davon ausgehen, dass sie ihn gerochen hatten. Er lief durch den Wald so schnell er konnte. Als er seinen Speeder erreicht hatte befahl er den anderen Mitgliedern seines Teams, sich mit ihm am Sammelpunkt zu treffen. Er hatte genug gesehen. Wer diesen Planeten erobern wollte würde am Anfang leichte schnelle Erfolge erzielen, und sich dann auf einen Guerillakrieg einstellen müssen. Doch Chad’arou’mbel war zuversichtlich, das war sein Spezialgebiet.

  • ((Auf einem Planeten nahe der Perlemium Handelsroute.))
    Sa'kagé und sein kleines Team hatten den grössten Teil der Nacht damit verbracht, die Informationen des dicken Gossamer zu sichten und zu verarbeiten. Er selbst hatte dann am Morgen alleine die Analyse fertig gestellt, eine schlaflose Nacht mehr oder weniger machte ihm nichts aus. Nachdenklich tippte er mit dem rechten Zeigefinger an sein Kinn, sichtlich unzufrieden. Das Material hatte sich am Ende als sehr lückenhaft un dünn erwiesen.


    Im Verlaufe des Vormittags legte er einen Plan fest, wie und wo die fehlenden Details zu beschaffen wären. Aus alter Gewohnheit arbeitete er dabei alleine, auf den Gossamer verzichtete er lieber. Statt dessen zog er den Felucianer, der sie die Treppe hinunter zu dem Com-Raum hatte, hinzu. Er mochte dessen ruhige, schweigsame Art und dessen analytischen Fähigkeiten. Ab mittags dann war ein Teil seines Team in Kway Teow unterwegs, der andere Teil war nach Har Gau aufgebrochen. Er selbst hatte sich vorgenommen, die Vertretung der Industrieunion auf zu suchen.


    Auf dem Weg zum Findan-Platz, wo das repräsentative Gebäude stand, traf er mehrfach auf Trupps schwer bewaffneter Soldaten. Doch schliesslich erreichte er das Gebäude und traf seinen Kontaktmann, einen sehr geflissentlicher und zuvorkommender Felucianer, der gegen eine grössere Handvoll der lokalen Währung das eine oder andere an Information heraus gab und seine Unterstützung anbot. "Für eine gute Sache sowieso." Keine Stunde später sass Sa'kagé in dem grosszügig eingerichteten Büro des Leiters der Vertretung.


    Die Union kontrollierte nicht nur die Industrie und den Handel zwischen den grösseren Städten des Planeten sondern beeinflusste auch die lokalen Regierungen und Adelshäuser. Interplanetare Beziehungen hatte sie nicht geknüpft, was Sa'kagé aus zu nutzen wusste. Zufrieden kehrte er nach diesem Gespräch zur Einsatzbasis zurück



    ((Etwa zeitgleich, auf einem Planeten abseits der Salin Korridor Handelsroute))
    Aufruhr herrschte im Dorf. Am Morgen hatten zwei Krieger die Spur eines Dämons aufgenommen und verfolgt. Gesehen hatten sie ihn nicht, dafür war er zu schnell gewesen. Aber den geruch hatten sie sich gemerkt, ein Geruch der ausserordentlich fremd war. Sassurf, der Wissenshüter des Dorfes, sprach von Träumen in denen ihm blauhäutige Dämonen mir toten Augen erschienen, und Boten wuden zu den anderen Waldsiedlungen geschickt.


    "Captain? Und ist etwas aufgefallen." Chad'arou'mbel nickte dem Private zu. "Die meisten Viecher greifen die Amanin nicht an, Sir. Aber eines von diesen achtbeinigen gehörten Reptilien schon. Gab ihnen ordentlich zu tun. Wir haben das mit der Cam fest gehalten." Als Chad'arou'mbel sich die Aufnahmen später erneut ansah reifte eine Idee in ihm. Zusammen mit ein paar persönlichen Bemerkungen speicherte er die Aufnahmen für seinen Bericht ab und trat aus seinem Zelt.


    "Männer, her hören. Wir haben was wir besorgen sollten. Wir brechen Morgen auf. Sarge? Lassen Sie die Fähre für 0730 kommen. Eine Nacht verbringen wir noch im Freien." "Jawohl Sir, geht klar" antwortete der Staff Sergeant des Aufklärungstrupps, ein schlacksiger Typ mittleren Alters, und gab seine Anweisungen. Während das Lager für die Nacht und den morgigen Aufbruch vorbereitet wurde stand Chad'arou'mbel noch eine Weile vor seinem Zelt, die roten iris- und pupillenlosen Augen Auf den Horizont jenseits der Grasebene gerichtet. Ein zufriedenes Lächeln spielte einen Moment lang um seine Lippen.


    Am nächsten Morgen war um 0740 nichts mehr davon zu sehen, dass hier ein Lager gewesen war. Aber der Geruch der Fremden hing noch lange in der Luft.

    "Ihr vergesst, mit wem Ihr sprecht, Moff."

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  • ((In einem Büro auf Dromund Kaas.))
    In der geringen Beleuchtung waren die beiden Gestalten kaum aus zu machen. Während der eine einen Kampfpanzer trug der ihn wie
    ein Kampfdroide aussehen liess war der andere in altertümlich wirkender Kleidung der Sith gekleidet. Sie sprachen leise und
    ruhig. Der Gepanzerte sprach darüber hinaus langsam, fast bedächtig und mischte Basic mit Ausdrücken der Sprache der Sith.


    "Der Plan sieht folgendermassen aus, nuyak Urvaz. Abid th'planeta werden gleichzeitig angegriffen. Wir benötigen für das eine
    Ziel micht mehr als drei Batallione. Sie werden am ermittelten Ort einen befestigten Standort aufbauen. Kurzfristig ist nur
    mit geringem Widerstand der th'grotthu zu rechnen. Unsere Verluste werden minimal sein, eine zentrale militärische Struktur
    ist nicht vorhanden. Mittelfristig ist ein Guerillakrieg zu erwarten, dem wir mit Ausbau der Feuerkraft und einem
    Ausbildungsprogramm für die einheimische Fauna entgegen wirken."


    Er machte eine Pause und fuhr dann fort. "Für das andere Ziel plane ich zehn Batallione, die zeitgleich die vier grössten
    Städte einnehmen und die lokalen Aristokraten fest setzen. Die Unterstützung der lokalen Handwerks- und Händlerunion ist uns
    sicher. Nuyak syto Sa'kagé hat sich dessen angenommen. Unsere Verluste werden kurz ansteigen, aber dann gering sein. Hier geht
    es vor allem, den Initialwiderstand zu brechen und späteren Widerstand eigenwilliger Aristokraten konstant zu unterdrücken."


    Wieder machte er eine Pause bevor er weiter sprach. "Ich gehe doch recht in der Annahme, dass Ihr eine dauerhafte Besetzung
    wünscht, nuyak Urvaz?"

  • Sein Gegenüber antwortete knapp. "Mit dem Vorgehen für Ziel 'M.' bin ich einverstanden, Lord En'Kai. Für 'F.' wünsche ich einen ressourcensparenden Ansatz. Die Battallione werden andernorts benötigt."
    En'Kai dachte nur kurz nach und nickte. "Vi j'us geida nuyak ari. Ich werde Sa'kagé und Lord Ver'dun anweisen, unsere Verbindungen zu dieser Union auf 'F.' optimal zu nutzen und das begleitende Kontingent auf vier Battallione verringern, ein Battallion pro Stadt." Er machte eine kurze Pause um seinem Gegenüber Gelegehnheit zu geben, zu sprechen, und fuhrt dann fort: "Bezüglich 'M.' hat nuyak syto Zarkum bereits die Analyse von Captain Daroum erhalten. Er wird uns nicht enttäuschen."
    "Sehr gut, Lord En'Kai" antwortete der andere Sith. "Sobald die zugesagten Truppen verfügbar sind beginnt Ihr." En'Kai nickte und sagte "Zhol valia buti zo mad'uo nuyak urvaz."


    Schweigend betrachteten sie eine Holodarstelung des Outer Rim, versanken in die Umarmung der Macht, liessen sich von ihr tragen. Zwei Sternpositionen der Holodarstellung waren rot gekennzeichnet, drei weitere orange. Die Einrichtung des Raumes, Schalttafeln, Kommunikationsanlagen, Stühle, all das lag im Schatten.


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    ((Zum Hintergrund: Diese und alle anderen kurzen Szenen wurden im Rahmen eines grösser angelegten Plots mehr oder weniger so ausgespielt.))


    ((Zur Übersetzung:
    "Zhol valia buti zo mad'uo, nuyak urvaz" = Es wird (mir) ein Vergnügen sein, mein Darth
    "nuyak syto" - mein Schüler
    "Vi j'us geida nuyak ari" - Wie Ihr wünscht, mein Lord))

    "Ihr vergesst, mit wem Ihr sprecht, Moff."

    Einmal editiert, zuletzt von Mar'kesh ()

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