Welche Finsternis ist dunkler als alles andere? Die Finsternis, die einst aus dem Licht geboren ward. Doch dann kam der Henker, der das Licht selbst verschlang, um sich daran zu nähren und zu erstarken. Stille umwogte die ruhigen Erinnerungen, doch leise begiann das Murmeln in der Finsternis. Erst leise, dann immer lauter. Schatten aus einer anderen Welt, getrennt von der der Lebenden und dennoch eine mögliche Parallele, etwas Allgegenwärtiges, doch nicht Greifbares, verzerrt in Echos. Doch sie sind da, im Unterbewusstsein aller, doch nur hörbar für wenige. Wispern, Flüstern, immerzu, immerfort... hörst du das?... Hörst du....
Das Mädchen öffnete langsam ihre Augen, doch sie konnte nichts außer Dunkelheit sehen. Sie lag zusammengerollt noch immer in der Transportkiste, in der sie sich versteckt hatte. Sie drehte sich etwas zur Seite, um ihre etwas ungemütlich gelagerten Gelenke zu lockern. Es gab mit Sicherheit angenehmere Reisemethoden, aber keine, bei der sie unerkannt bleiben konnte. Sie wollte nicht, dass jemand wusste, wohin sie gegangen war. Sie spürte, dass niemand im Frachtraum war, dennoch nahm sie die verzerrten Stimmen, die leise in ihr Ohr flüsterten, wahr. Sie schnaubte, nicht einmal im All in einem Frachter hatte sie Ruhe vor den Stimmen. Sie musste endlich einen Ort finden, an dem keine Menschen lebten oder gelebt hatten. Nachdem ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, richtete sie sich etwas weiter auf und blickte durch einen Schlitz in der Kiste. Der Transportraum war nur von der Notbeleuchtung erhellt und zudem ziemlich kühl. Als sie nichts besonderes erkennen konnte, lehnte sie sich wieder zurück.
Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sie zwischen dem unverständlichem Gemurmel in der Macht immer klarer eine klagende Stimme ausmachen konnte. „Sei still!“ fauchte sie, doch die das Echo, dass die Person in der Macht hinterlassen hatte, wollte nicht verstummen. Das Mädchen fasste sich an die Schläfen und zog die Luft scharf ein, doch nichts half gegen ihren Mangel an Stille. Sie krallte sich in die Haare und grummelte in die Leere. „Was muss ich tun, damit du mich endlich in Ruhe lässt?“ Sie erhielt keine Antwort, doch sie konnte wahrnehmen, wie er Bilder in ihren Gedanken mit Worten untermalt wachrief. Sie erkannte, dass die Stimme zu einer der Echos, die Aufgrund eines besonders schlimmen Ereignisses in der Macht zurückgeblieben waren, sein musste, denn diese waren die schlimmsten. Ihr Gemurmel kam manchmal einem Tosen gleich, ihre Bilder wie Blitze in ihren Augen. Ach, die Jedi hatten keine Ahnung, dass manche Aspekte der Macht mehr als nur ein Fluch waren. Das Mädchen wimmerte leise, als sie aufhörte, sich gegen die Bilder zu wehren.