Beiträge von Aleyiá

    Auch wenn es bei mir eigentlich völlig egal ist...
    Söckchen! :face_with_tongue: Hausschuhe konnte ich irgendwie noch nie ab... Da rollen sich mir die Zehennägel auf wenn ich das schon sehe.^^


    Für die Autofahrer unter euch:
    Handwäsche oder Waschanlage?

    F: Wie steht es mit den Romanzen im Addon? Werden diese etwas interessanter werden, also eher mehr BioWare-typisch?


    A: Wir werden natürlich einige Romanzen im Addon haben, aber wir sind ein Spiel, dass eine Freigabe für Jugendliche hat und diese wollen wir nicht durch intensivere Romanzen aufs Spiel setzen.

    :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :grinning_face_with_smiling_eyes: *Grmlt leise in ihren imaginären Bart, das es Ab 16 eh besser wäre... Mit Kontrolle.*

    Zitat

    Ich bin absolut gegen einen Zeitsprung. Es ist zwar durchaus interessant, an der aktuellen Geschichte dranzubleiben, aber ich mag es, dass die Zeit halbwegs linear vergeht und meine Charaktere sind genau da, wo ich sie haben will und ich habe keine Lust x-Jahre Entwicklung einfach zu überspringen. Das würde mir vermutlich ziemlich die Freude am RP nehmen.


    Das unterschreibe ich.


    Ich auch.

    Unerwartete Freundschaften


    Warum saß sie hier? Sie hatte von ihrem Standpunkt aus nichts falsch gemacht, wollte nur ihr Kind beschützen; Nun, es war wohl eher weniger praktisch, das sie die CSF-Beamten angegriffen hatte, und scheinbar auch ihren Mann. Doch er hatte sie doch zuerst angegriffen, aber wer glaubt schon einer Mutter, die ihr eigenes Kind 'entführt' um es an einen besseren Ort zu bringen? Niemand. Es ist Coruscant. Hier geht Recht vor Anstand. Elyvanja hatte in den vergangenen zwei Jahren viel Zeit zum Nachdenken. Konnte oder würde Sie Aleyiá jemals wiedersehen? Wie erging es Berres? Wohin hatte ihr Ex-Mann die eigene Tochter verschleppt, oder waren sie immer noch hier auf Coruscant? Würden Berres und Aleyiá wohl jemals hinterfragen, ob die Geschichte, denen ihr Vater ihnen auftischte, so wirklich richtig war? Wahrscheinlich nicht... Schließlich saß sie hier im Gefängnis, verurteilt, und Torren war auf freiem Fuß, ein erfolgreicher Geschäftsmann, der eine Firma leitet, die viel wert auf gute Kundenbeziehungen legt. Niemand glaubte ihr, niemand würde es jemals glauben. Sie saß in einer Einzelzelle, in einem Gang voller Mörder und sonstigen Schwerverbrechern, in die Zelle neben ihr wurde im Laufe der zwei Jahre ein junger, großgewachsener, kahlrasierter, doch recht muskulöser Mann gebracht, der wohl den Wachen ordentlich Ärger zuvor gemacht hatte, zumindest sahen sie recht ramponiert aus. Er schrie etwas davon, das sie ihn niemals hier halten können, das der Varen Clan ihn befreien würde, und sie alle noch erleben würden, was es heißt einen Mando'ad einzusperren. Sie versuchte irgendwie mit ihm Kontakt aufzunehmen, doch er fluchte nur immer wieder auf einer ihr fremden Sprache. Es hatten zwar schon viele gesagt, das sie hier raus geholt werden würden, aber das waren meistens Kleinkriminelle, die nach wenigen Monaten auch schon ihre Strafe abgesessen hatten, doch dieser Mann hatte eine ziemliche Kampfeslust an sich, und wenn er eine Überzahl an Wachen schon so ramponieren konnte, und das gefesselt, was würde er erst schaffen, wenn seine Fesseln gelöst waren? Doch jeder Kontaktversuch scheiterte, was nicht zuletzt an den Wachen lang, die diese unterbunden. Und so blieb Elyvanja nichts außer jeden Tag Übungen mit ihrem eigenen Körpergewicht zu machen, um in Form zu bleiben, und so wie es sich anhörte, machte der Mann neben ihr genau das Gleiche. Ausgang gab es für sie nicht, und sie machte sich auch keine großen Mühen, den Wachen die Stiefel zu lecken, um früher herauszukommen, wie es die Anderen taten. Sie wollte ihnen den Hals umdrehen, und das sollten sie merken.


    Die Zeit in der Zelle zog sich endlos lang. Man wusste nicht ob Tag oder Nacht ist, außer man fragte die Wachen oder prägte sich ihre Wachwechsel ein, oder man erriet es an den kargen Mahlzeiten, die jeweils wohl Frühstück, Mittag- und Abendessen darstellen sollten. Alles in allem war dieses Gefängnis ein Ort, den wohl niemand gerne als "Heimat" bezeichnen würde. Egal was man eigentlich gemacht hatte, die Wachen behandelten jeden gleich, jeder war in ihren Augen Abschaum. Der einzige Unterschied, den sie sich zu einem imperialen Gefängnis vorstellte war, das hier die Gefangenen nicht als Zwangsarbeiter eingesetzt oder verkauft wurden. Sollte sie richtig gerechnet haben, war Aleyiá mittlerweile 2 Standardjahre alt sein. Zwei Jahre des Lebens ihrer Tochter, das sie verpasst hatte. Und es sollten noch mehr werden. Sie würde verpassen, wie sie von einem wunderschönem Kind zu einer wunderschönen Frau heranwächst, würde mit ihr niemals einen Geburtstag feiern können, sie niemals wieder auf den Arm nehmen können, niemals wieder ein fröhliches Lachen hören. Und dafür hasste sie ihren Mann unsäglich, jedoch machte sie sich nach einiger Zeit selbst Vorwürfe. Hatte sie alles überstürzt? Aleyiá wäre noch bei ihr, wenn sie nicht hätte abreisen wollen.


    Ein Alarm ertönte, und wenige Sekunden später begann ein Donnergrollen die Station zu überrollen. Der Boden bebte, die Wachen stürmten fluchend davon. Was genau passierte hier? Eine Übung? Ein Angriff? Elyvanja konnte es nicht sagen, und der Mann in der Zelle neben sich gab nur ein kurzes Schmunzeln von sich. Wusste er etwas? Ahnte er etwas? Der Boden erbebte erneut, ein lautes Krachen folgte, und das Licht in ihrer Zelle fiel aus, ebenso das Kraftfeld ihrer Zelle... Jetzt oder- Ein Schott schloss sich in kürzester Zeit, es war noch nicht einmal genug Zeit zu denken, bis das Schott ihre Zelle wieder verriegelt hatte und ein kleines rotes Notlicht aufflackerte. Vor den Zellen hallte eine Lautsprecherdurchsage durch die Gänge, doch es war unter dem permanentem Grollen und dem Beben der Station nicht wirklich zu verstehen, da schließlich auch noch eine massive Durastahltür nun ihren Fluchtweg, der sich für wenige Sekunden geöffnet hatte, wieder fest versiegelte. Elyvanja spannte sich an, sich direkt hinter dem Schott postierend. Sobald dieses wieder aufging, hatte sie einen kurzen Moment, um sich hinauszubegeben, bevor das Kraftfeld aktiviert wurde. Sie musste darauf vorbereitet sein, unvorbereitet war es nicht möglich, das hatte sie eben schon bemerkt. Doch einige Zeit lang geschah nichts, außer dem permanenten Grollen von Explosionen, die mal Nahe, mal fern waren und dem Stationsalarm. Jede Sekunde verging qualvoll und langsam.

    Was genau ging hier vor sich? Diese Frage ging Ely nicht aus dem Kopf. Konnte sie entkommen? Etwas donnerte sehr laut und ein Rucken ging durch das Gefängnis, jedoch legte es sich dann wieder zu dem Durchschnittlärm. Ely wartete. Was sonst sollte sie tun. Irgendwann würde sich dieses Schott öffnen, und sie würden nicht alle Gefangene am Fliehen hindern können. Das hoffe sie jedenfalls.


    Einige weitere Minuten vergingen, in denen rein garnichts passierte, bis plötzlich ihr Schott aufging. Und das ihr gegenüber... Und scheinbar alle... Ely sprang heraus, und sofort wieder hinein, als ein Betäubungsschuss an ihr vorbeisauste, der einen anderen Flüchtenden traf... Der Mann aus der Zelle neben ihr lachte, und stürmte hinaus, während sie selbst kurz abwartete. So sehr sie flüchten wollte, so sehr sollte es überlegt sein. "Halt!" Schrie der Wachmann... Ely schaute hinaus, ein Schuss löste sich... Ein Betäubungsschuss, in Richtung des Mando'ad. Doch er traf ihn nicht, er hatte mit dem Schuss gerechnet und rutschte schnell und geschickt unter diesem Weg, die Wache mit einem Tritt von den Beinen reißend. Der Plan funktionierte, und die Wache stürzte mit einem überraschtem Aufschrei, jedoch auf den Mann, wodurch eine wilde Rangelei entstand. Eine zweite Wache eilte aus der anderen Seite des Ganges auf die Rangelei zu, einen Schockstab wild gehoben, als wäre er eine Art wilder Krieger. Er stürmte an Ely's Zelle vorbei. Sie fasste einen Entschluss. Vielleicht konnte dieser Mann, der mit der Wache rang, ihr auch hier raus helfen. Und zwei sind wohl immer besser als nur einer allein. Sie sprang aus ihrer Zelle hervor, und ehe der heraneilende Wachmann sich versah, oder reagieren konnte, knallte der Fuß der Frau mit ungeheurer Wucht in seinen Tiefschutz. Der Mann schrie schmerzerfüllt auf, wollte mit seinem Stock nach Ely schlagen, doch sie hatte den Überraschungsmoment auf ihrer Seite... Während er zusammensackte, und den Arm in ihre Richtung schwung, packte sie seinen Kopf, ihm gleichzeitig in die Kniekehle tretend, seinen Kopf nach hinten gen Boden werfend, wodurch sein eigener Schlag ins leere Ging. Sie schaute kurz herüber. Im Moment lag der Mando'ad oben, wurde aber wieder hinabgeworfen. Ely widmete sich wieder ihrer eigenen Wache, welche sich etwas auf dem Boden krümmte, auf dem Rücken liegend, mit dem Schlagstock jedoch wieder ausholend. Ely zuckte nicht mit der Wimper. Mit einem schnellen Satz sprang sie auf seine Brust, welche wohl gebrochen wäre, wäre nicht sein Schutzpanzer. Jedoch presste ihre Aktion die Luft aus der Brust des Mannes, der kurz ächzte, den herannahenden Schockstab parrierte sie, in dem sie gegen seine Elle trat, diese mit dem Fuß am Boden fixierend. Tänzelnd drehte sie ihrem linken Fuß auf seiner Elle, um ihm in der Drehung mit schwung gegen den Kiefer zu treten, während er versuchte mit dem freien Arm nach ihrem Bein zu greifen. Sowohl Elle als auch Kiefer knackten, und der Mann schrie nur noch gequälter auf. Ein weiteres mal musste sie sich entscheiden... Und ihre Entscheidung war schnell gefällt. Dieser Mann war ein Republikaner. Er stand für die Republik ein. Die Republik, die sie verurteilt hatte. Und damit war sein Schicksal besiegelt. Sie wehrte die Hand, die nach ihrem Bein griff, ebenso wie den Schockstab mit ihrem Fuß ab, den Mann nun so am Boden fixierend, wenn auch etwas wackelig. Schnell beugte sie sich vor, umgriff geschickt den Helm des schreienden Mannes, ihn rasch und kraftvoll nach links drehend, bis man ein Knacken vernahm, und seine Schreie verstummten.

    Bisher waren noch keine weiteren Wachen aufgetaucht. Wo waren sie nur alle? Wurde die Station tatsächlich angegriffen? Es herrschte ein allgemeines Chaos... In der Entfernung vernahm man immernoch Schreie, Explosionen, und noch auch sich dazumengendes Blasterfeuer.


    Ely schnappte sich den Schockstab des getöteten Wachsoldaten, und sprang zu dem Mando'ad und dem zweiten Wachmann, der gerade mit seinem eigenen Schockstab auf diesen ausholte. Ein Schlag knallte gegen einen Arm, und ein Blitzen folgte.

    Der Arm des Wachmanns sackte unter seinem Knurren zusammen, doch weiteres blieb ihm im Hals stecken, als dieser mit einem Knacken unter Elyvanja's Händen nachgab. "Vor'e." Gab der Gefangene von sich, sich vom Körper des auf ihm liegenden Toten Mannes befreiend, und sich erhebend. "Hast was gut bei mir, aruetii. Aber nun lass uns hier verschwinden." "Wohin?" War nur Ely's Antwort, die wohl jedoch jäh beantwortet wurde, als zwei gerüstete, schwer bewaffnete Personen, um die Ecke stapften, und den Mann neben Elyvanja begrüßten. Einige rasche Worte auf einer Sprache, die Ely nicht verstand flogen umher, es wurde kurz auf sie gedeutet, es folgte wieder das Wort 'Aruetii' War es etwas Gutes? Etwas Schlechtes? Doch ehe sie weiterdenken konnte, wurde sie auch angesprochen, von einer der gerüsteten Personen "Er steht also in Eurer Schuld. Was wollt Ihr? Credits? Freiheit? Aber macht schnell, wir haben nicht viel Zeit." Auch diese Stimme klang tief, brummig, stählern, erfahren. Die Echani überlegte nicht lange, sie wollte weg. Weg vom diesem Gefängnis, weg von Coruscant. "Habt Ihr ein Schiff?" Fragte sie recht direkt. "Elek. Das kriegt Ihr nicht." Gab der Mann kalt wieder. "Das will ich auch nicht. Ich will weg von hier, egal wohin. Aber einfach weg." Es folgte ein rascher Wortwechsel der drei, ehe alle drei knapp nickten. "Jate. Komm. Wir verschwinden." Ely folgte den drei Männern, wohin sollte Sie sonst gehen? Und es war wohl ihre beste Chance hier raus zu kommen. Und wenn sie hier hereingekommen waren, nur um einen der ihren zu holen, dann würden sie wohl zu ihrem Wort stehen und sie auch mitnehmen. Hoffentlich. Sie stapften durch eine Spur der Verwüstung, es lagen tote Wachen herum, tote Insassen, und alles wurde begleitet, von dem immernoch fürchterlichem Donnergrollen. "Was passiert draußen?" Ely wollte es wissen. War es nur ein Angriff der Männer auf das Gefängnis...? "Krieg." Kam die knappe, jedoch viel sagende Antwort von dem Mann, den sie gerettet hatte. "Und wie heißt ihr...?" Es war wohl sicherlich nicht der beste Zeitpunkt für Smalltalk, doch sie hatte lange niemanden mehr zum Reden gehabt, und sich mit diesen Leuten gutzustellen, barg wohl sicherlich einen Vorteil in sich. "Jetzt nicht." Kam erneut die knappe Antwort. Ely nickte nur knapp, und blickte sich um. Aus den anderen Gängen gesellten sich langsam zehn weitere gerüstete zu ihnen, Männer wie Frauen. Die Rüstungen sahen völlig verschieden aus. Wer waren diese Leute? Söldner? Jedoch trugen sie alle das selbe Emblem, in unterschiedlichen Farben, herzseitig auf dem Oberkörperschutz ihrer Rüstung. Sie alle hatten ein Helm, den ein T-Visier schmückte...

    Und es dämmerte ihr langsam...


    Sie traten aus dem Gefängnis, und Ely stand vor einem Bild der Zerstörung. Coruscant war in Flammen, es waren imperiale Schiffe im Orbit, und sie schritt mit all diesen Männern und Frauen, die kaum ein Wort sprachen und wenn, dann verstand sie es nicht, auf ein kleineres Kampfschiff zu. "Wohin fliegen wir?" Fragte sie noch einmal, in der Hoffnung, das jemand antwortete. "Jakelia." War die Antwort einer gerüsteten Frau, die etwas weiter neben ihr herging. Jakelia. Dieser Planet sagte ihr nichts, jedoch war es nicht Coruscant, und das war alles was in diesem Moment zählte.

    (( Nachdem ich mal darauf hingewiesen wurde, das wir sowas haben... Hab ich alles hier rüber verlegt.^^))




    -Geschichte-



    Ein neues Leben

    Ein Medidroide leitete einen recht großen, herausgeputzten, brünetten Mann durch ein Coruscanter Krankenhaus... Nichts ungewöhnliches, wenn man bedenkt, dass es sich um die oberen Ebenen handelt, doch der Mann wirkte nicht, als würde er sich auf das freuen, was anstand... Doch es ging nicht um ihn, es ging um seine Frau, welche noch wenige Meter entfernt in einem Zimmer auf ihn wartete... Er war zu spät... Er hatte versprochen, er würde rechtzeitig bei ihr sein...Ein Seufzen entwich ihm, als die Tür aufglitt und die Augen der dort im Bett liegenden, weißhaarigen, weißhäutigen, weißäugigen Frau ihn vorwurfsvoll musterten... Im Arm hielt sie ein junges Kind, wohl kaum mehr als einige Stunden alt, friedlich lag es da... Es interessierte das Kind nicht, dass der Vater zu spät war, es freute sich in diesem Moment anscheinend nur über die weiche Decke in welcher es lag, und dass der blöde Droide, der ihm auf den Hintern geklapst hatte weg war...


    "Wo warst du?!" zischte die Frau beleidigt und leise, jedoch keine Antwort abwartend. "Ich habe auf dich gewartet, gehofft, dass du kommst, und du verpasst die Geburt deiner eigenen Tochter, für ein beschissenes Geschäftsmeeting?" Die Wut stand der Frau mittleren Alters förmlich ins Gesicht geschrieben, während das Kind seelenruhig weiter in ihrem Arm schlief. Der Mann setzt sich neben sie, erneut seufzend, leise, jedoch kaum reumütig antwortend. "Während du hier warst, habe ich die Verträge mit der Republik ausgehandelt. Das Geschäft meines Vaters wird Millionen... Milliarden an Credits abwerfen! Der Vertreter war begeistert von der Qualität unserer Ware, und denk doch einmal dara-" Ein Klatschen von Haut auf Haut folgte, als die Mutter des Kindes, egal wie erschöpft sie von der Geburt war, ihrem Mann die flache Hand mit Wucht über die Wange jagte. "Nein, du denkst jetzt! Das ist unsere Tochter! Wir haben jetzt nicht nur einen Sohn, sondern auch eine Tochter! Sie wird nur einmal geboren, und du verpasst es! Du hättest deinen verdammten Termin verschieben können, sie hätten es verstanden! Torren, unsere Tochter!.. Du hast dich verändert seit dem dir diese verdammte Firma gehört!" Ohne es zu merken wurde ihre Stimme lauter, während sich der Mann, dessen Miene sich verdunkelte, einfach erhob. "Du! Hast dich verändert!" Knurrte er sie an... Das junge Mädchen in den Armen der fassungslosen Mutter fing an zu weinen, zu schreien, kaum war sie auf der Welt, erlebte sie den ersten Streit ihrer Eltern, durfte nicht bei ihrem Vater auf den Arm, ihn bisher noch nicht kennenlernen, doch ehe er dies hören konnte, war er weg...


    Wochenlang gelang die verzweifelte Mutter nicht an Ihren einst so liebevollen Mann, und so blieb sie noch einige Tage alleine im Krankenhaus... Der Sohn im Krieg, der Mann im Geschäft, die Tochter in den Armen... Nicht ahnend, was bald passieren würde...


    Rückkehr und Entscheidung


    Die Tür der doch recht großzügigen Wohnung am unteren Ende der oberenen Ebenen von Coruscant ging zischend auf, direkt den Blick auf das Wohnzimmer freigebend, welches eine große Glaswand besaß, da tatsächlich Sonnenstrahlen in das Wohzimmer gelangen konnten, zwar nur für wenige Stunden des Tages, doch es war, was vielen Anderen für ihr ganzes Leben verwehrt blieb. Als Elyvajna mit ihrer Tochter Aleyiá in dies trat, wurde sie auch schon von einem blinkendem Pad auf dem weißen Wohnzimmertisch begrüßt. Es war das Pad, mit dem sie mit ihrem Mann Torren kommunizierte, wenn sie sich morgens und abends verpassten... Doch es musste warten, erst wollte sie der neuen Dame im Haus ihr Königreich zeigen...

    Sie trat durch die Tür des gemeinsamen Schlafzimmers, doch anstatt dort das Bett für ihre Tochter zu finden, war dort nur das eigene Ehebett... Wo das Bett für die Tochter stand, stand nun ein neuer Schrank. Was sollte sie davon halten? Wollte ihr Mann das eigene Kind nicht im Zimmer haben? Es alleine schlafen lassen...? Das Pad würde wohl hoffentlich Aufschluss geben. Mit dem, immernoch schlafendem Mädchen ging sie zum Pad, dieses aufnehmend, aktivierend und lesend...





    Fassungslos legte sie das Pad weg und betrachtete Aleyiá... Sie lächelte leicht im Schlaf... Wie gerne hätte ihre Mutter auch dieses reine Gewissen, diesen Frieden, diese Ruhe, die Freiheit sich um noch nichts kümmern zu müssen. Sie schlich in das Zimmer ihres Sohnes, so leise wie möglich gehend, um das junge Mädchen ja nicht aus ihren Träumen zu wecken. Tatsächlich hatte ihr Mann das komplette Zimmer umdekoriert, alles vom Sohn der beiden war weg, als hätte er nicht nur Platz für das neue Familienmitglied machen wollen, sondern das Alte, Ungeliebte, welches sich doch nur gegen ihn stellen wollte, und in der Firma nicht mitwirken wollte, gleich entsorgen wollen.

    Nichts war übrig, nicht das Kuschelbantha, welches sie selbst dem Sohn geholt hatte, als er in Aleyiá's Alter war, und er es abholen wollte, als Andenken an die Mutter... Nicht die Kleidung, als sie den Schrank aufmachte, nichts... Es war alles durch neue Sachen für ihre Tochter ersetzt... Es störte sie nicht, dass ihr Mann Neues für die Tochter holte, es störte sie, dass er Berres komplett aus der gemeinsamen Wohnung ausmerzen wollte. Wie sehr konnte man den eigenen Sohn hassen, nur dafür, dass er zur Armee gegangen war, und nicht in die Firma des Vaters mit eingestiegen war?


    Elyvajna fasste einen Entschluss. Mit diesem Mann wollte sie nicht mehr zusammenleben, ihr Mann, früher so liebevoll, fürsorglich... Er scheerte sich nur noch um seine Firma. Alle ihre Worte waren in seinen Ohren nur Schall und Rauch gewesen, all seine Liebe für den gemeinsamen Sohn, welchen er, bevor er die Firma erbte, noch über alles stellte, war weg.

    Dieser Mann, war nicht mehr ihr Torren. Dieser Mann war nur ein weiterer widerwärtiger Geschäftsmann, der nur auf Profit ausgelegt war, und für diesen, alles tun würde...

    Sie würde die Scheidung einreichen, und danach, mit ihrer Tochter den Planeten verlassen... Für immer.


    Doch wohin sollte Sie gehen? Zurück nach Eshan? Zu der Familie, die niemals akzeptiert hatte, dass sie einen Mann geheiratet hat, der nicht aus dem eigenen Volk ist? Sie dafür als eine Schande für ihre Art getadelt hatten? ... Würden Sie ihre Tochter wieder aufnehmen, ohne ihren Mann, jedoch mit dem gemeinsamen Kind? Es wäre wohl eher die letzte Möglichkeit die es dann auszuprobieren galt.

    Ihr Bruder? Er hatte erst ein neues Haus bezogen und selbst drei Kinder... Er hätte keinen Platz für eine Mutter und ihr Kind, und wenn doch, war dort immer noch das Problem, dass er voll und ganz auf der Seite ihrer Eltern stand.

    Er war ebenfalls nicht zu Ely's Hochzeit erschienen, und so blieben drei der neben ihr reservierten Plätze den ganzen Abend einsam...

    Oft hatte sie an ihrem eigenen Hochzeitstag geweint, sich zusammengerissen, letzten Endes ihre Schminke entfernt und sich jedes mal das Gesicht gewaschen, damit niemand verdacht schöpfte. Ihr damals noch fürsorglicher Mann bemerkte es. Wie gut er sie doch kannte. Und nun war er nichts anderes als ein geldgieriges Monster.

    Sie konnte ihn nicht mehr einschätzen, was sie sonst so gut beherrschte. Sie traute ihm mittlerweile alles zu. Für die richtige Summe Credits würde er sogar sie und seine Tochter verkaufen, egal in wessen Hände. Ely wusste es, sie wusste es einfach, auch wenn ihr Mann es nie sagen würde.

    Sie sah sich Aleyiá noch einmal an, ehe ihr ein hoffnungsloses Seufzen entwich. Wie einfach sie es doch noch hatte. Sie machte sich keine Sorgen, keine schlimmen Gedanken, keinwas wäre wenn... Sie war einfach froh, bei ihrer Mutter zu sein.


    Plötzlich schoss es ihr in den Sinn. Warum kam sie nicht früher darauf? Ihre beste Freundin und Trauzeugin, Kalavyenne. Sie würde es verstehen, sie stand immer auf Ihrer Seite, ob sie nun recht hatte oder nicht. Sie würde Ely und ihre Tochter sicherlich aufnehmen, und sie wohnte selbst immer noch auf Eshan. Dort wäre Aleyiá sicher, dort wäre sie selbst auch sicher... Sie würde ihre Freundin nicht fragen, sondern einfach packen und mit Sachen und der Tochter auf dem Arm vor ihrer Tür stehen. Es war nicht die Beste Idee, jedoch würde sie sie unmöglich so abweisen.


    Eshan... Es war beschlossen.


    Abreise

    Warum beeilte sie sich so? Sie hatte alle Zeit, ihr Mann war auf dem Weg nach Alderaan. Dennoch wollte Ely so schnell wie möglich aus der Wohnung. Aleyiá hatte sie solange in ihr Bett gelegt. Das Kind kam schon ganz nach ihrer Mutter, jedenfalls in ihren jungen Tagen. Sie war ruhig, schlief viel, schrie kaum, jedoch wenn sie schrie, dann hörte sie kaum noch damit auf. Mit Tränen in den Augen sammelte sie sich Kleidung zusammen und einige dünne Decken, sollte die Reise länger und unbequemer als geplant werden. Etwas Proviant für die beiden konnte ebenfalls nicht schaden. Ein Com... Und ehe sie sich versah, hatte sie auch schon zwei große Koffer gepackt...

    Aus dem Schlafzimmer hörte sie die Eingangstür zischen...

    "Ely! Hast du meinen Com gesehen? Ich musste ersteinmal stundenlang warten auf ein Schiff, ehe ich dann bemerkte, dass mein Com fehlt, und jetzt muss ich das nächste nehmen.. Wo bist du?" Ihr Mann lief durch das Wohnzimmer, erst in das Zimmer mit seiner Tochter schauend, ihr wohl jedoch nicht ein einziges Wort zukommen lassend. Ely's Herz raste. Was sollte sie tun? Ihn zu Boden schlagen? Ihn erstechen? Im Koffer war ein Messer. Sie öffnete den Koffer... Ihr Puls schlug ihr bis zum Hals, sie zitterte am ganzen Körper. Die Tür des Schlafzimmers öffnete sich... "Ely, warum packst du? Wo wolltest du hin... Moment... Ich verstehe..." Der gemeinsame Creditstick lag noch auf einem der Koffer...

    "Du hast gedacht während ich auf Alderaan bin, kannst du das Konto leerräumen und dich irgendwohin absetzen?!" Er begann zu schreien, sein Kopf lief rot an, die Fäuste ballten sich so stark, dass die Knochen hervorstachen... "Nein... Ich... Nein, Torren! Das ist es nicht, ich, du... Du bist anders geworden und-" Sie verstummte, als seine Hand kräftig durch ihr Gesicht gezogen wurde.... Erschrocken und schmerzerfüllt schrie sie auf, was Aleyiá wohl zu hören schien, denn sie fing nun ebenfalls an zu schreien. "Du kleine....dreckige... Und ich habe dir vertraut!" Er holte erneut aus, während Ely ihre Hand im Koffer versenkte, hastig herumstöbernd... Sie bekam etwas zu fassen... Zog es hervor, und schleuderte es in Richtung der Hand ihres Mannes, mit ihrer eigenen... Es war das Messer... Und es bohrte sich schmatzend durch seine Hand. Erschrocken schrie nun er auf, seine Hand festhaltend und panisch aus dem Zimmer stürmend. Elyvanja nutzte den Moment seiner Panik, schloss den Koffer, nahm den wichtigen mit den Vorräten, ließ den mit der Kleidung zurück und stürmte aus dem Zimmer, an ihrem Mann vorbei, der gerade panisch am Com war, völlig fokussiert auf seine Hand... Ihr Ziel war Aleyia's Zimmer. Sie stürmte hinein und wuppte sich das Mädchen auf den Arm. Als sie sich umdrehte stand ihr Mann schwer atmend in der Tür, die Hand vor blut triefend. "Du... Kommst hier... nicht raus... Schlampe!" Sein Blick war irre... So hatte Ely ihn noch nie zuvor gesehen. Sehr langsam und vorsichtig legte sie Aleyiá zurück ins Bett, worauf er wohl nur gewartet hatte, und mit einem Aufschrei auf sie zurannte. Voller Furcht, Abscheu und erfüllt von ihrem Schutzinstikt zog sie den Koffer kurz zurück und schmetterte ihn mit voller Wucht gegen den Kopf ihres Ehemannes, welcher bewusstlos zusammenbrach... Sie schrie kurz, schnappte sich das weinende Mädchen, und flüchtete aus der Wohnung... Der Raumhafen war ihr Ziel...


    Soviel dazu...

    Sie musste sich zurückhalten... Sie hätte ihn nicht angreifen dürfen, auch wenn sie lieber noch schlimmeres getan hätte... Rasch lud Ely das Gepäck in das Taxi, das kleine Mädchen auf dem Arm, sich letztendlich mit dieser hineinsetzend... "Raumhafen" sagte sie, vollig durch den Wind, sich immer wieder gehetzt umblickend. Was wäre, wenn Torren genau in diesem Moment aufwachte, lospreschte um sie zu verfolgen, oder die Coruscant Sicherheitskräfte rief, um zu behaupten, sie wolle das gemeinsame Kind entführen, habe versucht ihn zu ermorden? Es würde nicht gut für sie ausgehen, gar nicht gut... Wem würde man glauben? Dem Geschäftsmann, oder einer Außenstehenden, die das eigene Kind einfach mitnahm? Immer wieder blickte sie sich um, während das Taxi auf den Verkehrswegen durch die Lüfte glitt, jeden Moment damit rechnen, das ein Gleiter der Sicherheit sie stoppen würde...


    Doch der Weg blieb, bis auf Ely's Gedanken und ein kurzes Weinen von Aleyiá, was sie rasch abschwächen konnte, ereignislos.

    Das Taxi glitt in eine der Landebuchten, und die zweifache Mutter begann sich wieder anzuspannen... Würde man schon auf sie warten? Was würde man ihr vorwerfen? Sie stöberte in ihren Taschen herum, die Kosten der Strecke zahlend, jedoch fiel ihr eines auf... Der Creditstick. Sie hatte ihn nicht in den Koffer getan. Wie sollte sie die sich eine Reise nach Eshan leisten? Das Bare reiche nicht aus... Sollte sie sich einfach unerkannt auf das Schiff schmuggeln? Betteln, mitgenommen zu werden? Einen Scheck ausstellen? Langsam, entmutigt, jedoch nicht hoffnungslos stieg sie aus. Ely nahm das Gepäck aus dem Taxi, das kleine Mädchen in ihren Armen betrachtend... Sie war wunderschön, hatte ihre Augen, ihr Gesicht... Die Haut war nicht so hell wie die ihre, jedoch ähnelte sie mehr ihrer Mutter, als ihrem Vater. "Was machen wir jetzt, Aleyiá? Für dich ist die Welt sicherlich noch in Ordnung, nur ein kleiner Streit zwischen den Eltern, und du hast ihn sicherlich schon vergessen." Ihre Gedanken streiften umher, während sie überlegte, wie sie am besten an Bord eines Schiffes gelang. Sollte sie einen privaten Piloten engagieren? Der sie direkt nach Eshan fliegen würde? Hoffen, dass auf Eshan jemand für ihre Reise aufkommt? Sie bemerkte nicht, wie sich ihr eine Streife näherte.


    Sie schaute auf, als sie bemerkt, wie sie gescannt wird, und der Scanner selbst mehrfach aufpiepte. Drei Männer der Coruscant Sicherheitskräfte standen um sie herum... Sie wirkten keineswegs als wollten sie eine Routineüberprüfung durchführen... Sie hatten Ely in ihre Mitte genommen, ehe der Mann mit dem Scanner auf sie zuschritt, zu seinen Handschellen greifend... "Ma'am. Sie sind verhaftet. Ihnen wird Kindesentführung, versuchter Mord und Diebstahl vorgeworfen. Sie dürfen schweigen. Widersetzen würde ich Ihnen nicht anraten."...


    Ihr Herz sackte in ihre Hose, was würde aus ihr werden? Was würde aus Aleyiá werden? Was sollte sie tun?...

    "Ma'am. Bitte geben sie ihre Tochter an meinen Kollegen, er wird sich gut um sie kümmern, dafür werde ich sorgen. Wir möchten Ihnen in dieser Situation ungerne mit Gewalt ihr Kind abnehmen." Der Mann wirkte ruhig, freundlich... Selbstsicher... Sie war schließlich 'nur' eine Frau mit einem Kind und einem Koffer.

    Der hagere, jedoch scheinbar agile Mann zu ihrer linken, ein junger, leicht gebräunter Mensch, tat einen Schritt zu ihr, die Arme aufhaltend, um ihr Aleyiá abzunehmen, während der Mann zu ihrer rechten scheinbar die ganze Situation abzusichern schien, die linke Hand fest um den Schockschlagstock geschlossen. Wortlos reichte sie ihre Tochter in die Arme des Mannes, während die beiden Anderen abwarteten, sich ganz auf die Übergabe des Kindes fokussierend...


    ...


    Plötzlich, sobald Aleyiá aus ihren Armen war, riss Ely sich herum zu dem Mann mit dem Handschellen, diese mit der Linken packend, ihm mit der rechten Faust einen schnellen Schlag mitten ins Gesicht versetzend, mit dem er scheinbar nicht gerechnet hatte. Sie riss ihm die Handschellen aus der Hand, während er zurücktaumelte und stürzte. Sie holte in einer flüssigen Bewegung aus, sich rasch zu dem Mann drehend, der gerade, wie erwartet mit seinem Schockstab ausholte... In ihrer Drehung raste ihr Arm, dessen Hand die Handschellen hielt, seitlich auf seine Führhand zu, und ihr Plan funktionierte... Ob der Geschwindigkeit, mit der die Handschelle sein Handgelenk traf, schloss sie sich um dieses, was Ely sofort nutzte, um den Arm des Mannes zu Boden zu reißen, und sofort, als er in Höhe war, ihm den Schockstab aus der Hand zu reißen. Mit dem rechten Fuß trat sie dem Mann seitlich gegen den Kopf, was ihn wohl außer Gefecht setze. Den Schwung ihres Fußes nutzend, drehte sie sich um. Der geschlagene Mann rappelte sich auf, der Mann mit ihrer Tochter, wusste wohl nicht so wirklich, was vor sich ging, und wie er sich mit dem Kind auf dem Arm wehren sollte...

    "Leg das Mädchen ab du Schwachkopf!" *Schrie der aufstehende ihn an, während er seinen Blaster zog... Um die Szenerie herum bildete sich langsam eine Traube aus Schaulustigen..."Hier Streife Aurek-7, brauchen Verstärkung am Raumhafen, Landebucht 72!" meldete der Mann mit Aleyiá auf dem Arm, während er sich schnell daran machte, das Mädchen etwas außerhalb abzulegen... Diese Zeitspanne reichte Elyvanja. Noch bevor der Sicherheitsoffizier, der sich komplett aufgerappelt hatte, die Blasterpistol auf Ely anlegen konnte, traf ihn der Schockstab seines Kollegen am Arm, wodurch dieser schlaff hinabsackte... Wütend holte er mit dem anderen Arm aus, doch die Echani war zu schnell für ihn... Ein weiter Schlag traf seine Magengegend, wodurch nun auch er zusammensackte... Sie wendete sich zum Mann, der ihre Tochter weggebracht hatte... Etwas helles, blaues, raste aus seiner Blasterpistole auf sie zu... Ein Betäubungsschuss.. Traf sie... Und es wurde dunkel... "Aleyiá..." Es war ihr letzter Gedanke, ehe sie bewusstlos zusammensackte.



    Der Beginn einer Lüge

    Elyvanja blickte in das Gesicht ihres Mannes... Er wirkte gehässig, siegessicher, schaute ihr direkt in ihre Augen, und sie sah in den seinen Augen Abscheu, Hass, Schadensfreude und keinen einzigen Funken Mitleid. Dieser Mann, hatte wirklich keine Ähnlichkeit mehr mit dem Mann, den sie liebte... Selbst das Äußere war anders... Er wirkte strenger, geschäftlicher. Zu gerne hätte sie ihm Schlag für Schlag dieses Grinsen aus dem Gesicht gerissen, ihm jeden erdenklichen Knochen gebrochen, um ihn dann an seinem eigenen Blut ertrinken zu lassen... Doch ihre Hände waren hinter ihrem Rücken gefesselt, sie selbst mit einer Magnetschelle an ihrem Bein am Boden festgehaftet... Sie blickte nach links zu ihrem Verteidiger, doch seine Miene verriet bereits, was nun folgte, als der Richter sich erhob...

    "Elyvanja Vantera." Seine Stimme klang dunkel, bedrohlich, auch wenn dieser Mann für Recht und Ordnung stand. Wie ein Bote des Untergangs sah er für sie aus... Sie warf ihm jedoch einen flehenden Blick zu, nachdem ein hasserfüllter gegen ihren einstigen Ehemann folgte, dessen Grinsen immer breiter und gehässiger wurde... Er sollte sterben, qualvoll...


    "Im Namen der galaktischen Republik..." Die Zeit in der er sprach, kam ihr wie Jahre vor, alles passierte in Zeitlupe um sie herum. Würde sie sich doch nur wehren können, fliehen, jeden niederstrecken der sich zwischen sie und ihre Tochter stellte... Sie in den Arm nehmen, mit ihr nach ihrem Sohn suchen, diesen aus der Armee zerren, und irgendwo hinreisen, wo sie niemand finden würde... In Ruhe leben, ohne Krieg, ohne Hass, ohne diesen Mann...

    "...verurteile ich Sie zu zwanzig Jahren Haft im republikanischem Justiz-Hauptgefangenenlager auf Coruscant.* Das Sorgerecht für das Kind Aleyiá Vantera geht auf den rechtmäßigen, hier anwesenden Vater, Torren Vantera über."

    Torren hatte es also geschafft. Er hatte alles so aussehen lassen, als hätte Elyvanja ihm das gesamte Vermögen stehlen wollen, die Tochter entführen wollen, und ihn ermorden wollen, als er seine Tochter verteidigen wollte. Ihr Widerstand gegen die Verhaftung hatte sie nur noch tiefer hineingeritten. Alles um sie herum ging nur noch schemenhaft von statten. Sie hatte verloren. Nichts könne ihr nun noch helfen. Ihre Tochter, verloren... Ihr Sohn, Berres, der bald nach Coruscant verlegt werden sollte, er würde zuerst auf Torren treffen. Er hatte seinen Vater nie sonderlich geschätzt, doch wem würde er die Geschichte glauben? Dem Vater, der wohlbehalten zu Hause auf ihn warten würde? Oder der Mutter, die verurteilt im Gefängnis saß? Die Antwort kannte sie nur zu gut. Auf ein Wunder zu hoffen wäre Verschwendung. Wäre sie doch nur auf Eshan geblieben. "Stehen Sie auf, Ma'am."Der Sicherheitsbeamte neben ihr hatte ihr wohl mittlerweile die magnetische Fußfessel gelöst. Ein Zweiter wartete ungeduldig auf ihrer anderen Seite. Wortlos stand sie auf. Sie würden sie zu einem Gleiter bringen, der sie in das Gefängnis fliegen würde. Zwanzig Jahre. Würde sie jemals ihre Tochter wiedersehen können? Ihren Sohn Berres?

    Eines Stand fest. Sie wollte keine zwanzig Jahre in einem Gefängnis verbringen... Sie ging durch die Gänge des Gerichtes, in der Mitte der beiden Sicherheitsbeamten. Sie konnte sie, wenn sie wollte, selbst gefesselt, leicht überwinden. Doch sie würde nicht sehr weit kommen, und von hier aus schon gar nicht zum Raumhafen. Und dann fehlte es ihr immernoch an Credits für einen Flug. Ihre Chancen standen schlecht, auch wenn jeder Andere versuchen würde zu fliehen, bevor er im Gefängnis war. Sie musste warten. Auf eine Gelegenheit aus ihrer dortigen Zelle zu entkommen. Sie würde sich sicherlich bieten, sie musste sie nur erkennen, und jeden Winkel des Gebäudes kennen. Ob es ihr gefiel oder nicht, sie brauchte einen Plan und konnte sich nicht einfach freikämpfen, und dieser Plan durfte keinen Fehler enthalten, keinen noch so Kleinen.


    Sie stieg in den Gleiter, der sie zu ihrem neuen Zuhause bringen würde, doch dort würde sie sicher nicht die Zeit verbringen, die sie dort zu verbringen hatte. Um ihrer Tochter Willen, um ihres Sohnes Willen....



    Überlebenskampf

    Die junge, zierliche, schwarzhaarige und blauäugige Mirialanerin nahm die, zielsicher auf sie zulaufende, mittlerweile zwei Jahre alte Aleyiá auf den Arm, die fröhlich lachte als sie sie immer wieder etwas in die Luft warf, um sie dann wieder aufzufangen. "Du bist wirklich wunderschön kleine Dame,weißt du das?" amüsiert stupste sie dem Mädchen auf die Nase, mit ihr in die Küche der Wohnung gehend. Es war immer noch die selbe Wohnung, in die Torren noch vor einigen Jahren mit seiner Frau Elyvanja gezogen war. "Zeit für dein Essen, und dann geht's ab ins Bett. Dein Vater kommt sicherlich bald nach Hause. Zumindest meinte er zu mir in der Nachricht, das er bald wiederkommt... Vermisst du ihn?" Das Mädchen lachte freudig auf, sie schien sich sehr zu freuen. "Dada nach Hause, jaa! Mami wann Dada endlich da?" Die Mirialanerin lachte auf, ihr Herz machte einen großen Satz... Sie liebte das Kind, als wäre es ihr eigenes. Fast zwei Jahre verbrachte sie nun mit ihr, anstelle der schrecklichen Frau, die ihre Mutter wohl gewesen war. Wie konnte Sie nur das Kind entführen wollen? Es ging ihr hier so gut! Sie verstand es nicht, aber es freute sie, das sie nun ihre Zeit mit diesem niedlichem, weißblondem Mädchen verbringen konnte. Ihr Vater, Mr. Vantera, war ihr irgendwie suspekt...

    Es schien ihr, als wolle er das Mädchen sofern sie auch nur das erste Pad halten konnte, lesen, schreiben und rechnen konnte, als Angestellte einsetzen. Zumindest frage er, wenn er in die Wohnung kam, nach der kargen Begrüßung zuerst, ob Aleyiá irgendwelche fortschritte dahingehend gemacht hatte, und erst dann, wie es ihr ging. Wie es ihr selbst, Yaria, ging, war ihm egal. Zumindest interessierte er sich für sie kaum. Egal. Die Credits kamen pünktlich, und sie hatte ihr eigenes Zimmer in der Wohnung bekommen, da sie schließlich Tag und Nacht bei Aleyiá sein sollte.

    "Kleine, ich weiß nicht wann dein Vater wiederkommt... Und ich bin nicht deine Mami. Ich bin Yaria, deine Freundin!" Sie drückte das Mädchen an sich, welches den Kopf an ihre Schulter legte, mit ihr wieder aus der Küche gehend, und zum Fenster der Wohnung, so das die beiden den Himmel sehen konnten. "Guck mal, überall da..." Sie rechte die freie Hand gen Himmel "war dein Papa schon gewesen, ganz ganz viele Planeten hat er schon gesehen... Und wenn du gleich brav aufisst, kann ich ihm das sagen, und vielleicht nimmt er dich dann mit dahin. Aber nur wenn du brav bist. Bist du brav?" Eifrig nickte Aleyiá auf ihrem Arm, wodurch ihr das Schulterlange weißblonde Haar wild ins Gesicht flog. "Aleyiá immer brav! Will auch Schiffi fliegen, fliegen toll!" Yaria lachte ein weiteres mal auf. "Ja. Aleyiá ist meistens brav." Amüsiert stupste sie ihr gegen den kleinen Bauch, sie etwas kitzelnd... Plötzlich überkam Yaria ein sehr unwohles Gefühl... Ein Gefühl, das etwas Schlimmes bevorstand... Es hat sie noch nie gettäuscht...


    Ein Schatten zog sich über das Gebäude vor ihnen... Ein Keilförmiges Schiff tauchte im Orbit auf... Eine Alarm ertönte... Ob das wohl eine Übung war? Aber es sah so gar nicht wie ein republikanisches Schiff aus, es hatte etwas erdrückend böses an sich. Aleyiá wurde unruhig, ihr war dieses Schiff scheinbar genau so wenig geheuer wie ihrer Freundin Yaria. Sie wippte sie etwas auf dem Arm... In der Ferne gab es plötzlich Explosionen, der Boden rüttelte, und vom Schiff über ihnen prasselten plötzlich Turbolaserschüsse gen Boden... Yaria schrie auf, Aleyiá fing an zu weinen... "Wir müssen hier weg Kleine! Alles wird gut, ich bin bei dir, ich bin bei dir, nicht weinen, das ist nur eine Übung, nur eine Übung, die spielen da oben nur, weißt du?" Ihre Stimme zitterte und klang kaum als würde sie selbst daran glauben, während sie mit dem Mädchen auf dem Arm durch die Wohnung, aus dieser hinaus stürmte. Das Getöse von draußen wurde lauter, Explosionen, Jäger die durch die Luft schossen. Sie stürmte durch den Korridor zum Turbolift, in der Hoffnung, das dieser noch funktionierte... Immer wieder hämmerte sie auf den Knopf für den Aufzug, während sie nervös Aleyiá auf dem Arm herumwippte, die sich an ihrer Schulter versteckte, immernoch angsterfüllt weinend. "Mami! Aufhören.. Kein Bumm... habe Angst... Mami, will zu Dada..." Sie legte beide Arme um das Kleine Mädchen, während sie wippend auf den Aufzug wartete. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor... Aus einer anderen Wohnung stürmte, ein sich halb anziehender Mann, der zu ihr zum Aufzug stürmte. Die Apartments waren größtenteils leer, die meisten Bewohner waren wohl gerade bei der Arbeit. "Was zum Teufel passiert hier? Sind- Sind das Imperiale Schiffe? Aber.. aber... Wie können die..." Der Mann, scheinbar mittleren alters war kreidebleich. Yaria wollte ihm eine Antwort geben, doch sie wusste selbst nicht was vor sich ging, und sie war damit beschäftigt, die kleine Aley auf ihrem Arm ruhig zu stimmen, die immernoch bitterlich weinte... Die Türen des Liftes glitten bei Seite. "Ich- Ich weiß nicht. Kommen Sie!" Entgegnete Yaria dem Mann dann, sich in den Aufzug pressend, in den bereits eine ältere Dame stand, die genau so verwirrt und ängstlich wirkte...


    Der Himmel, der durch den Turbolift zu sehen war, welcher am Außenrand des Hauses verlief, war voller imperialer Kampfschiffe... Riesige Feuer züngelten überall auf, Gebäude brachen in sich zusammen, Sirenen, Flakfeuer, explodierende republikanische Jäger und blutrünstige imperiale Jäger gaben ein Bild des Schreckens und des Grauens... "Aleyiá, sieh nicht hin... Das ist nichts für kleine Mädchen, das ist... Das ist nur ein Spiel, von der Armee... Die wollen zeigen, wie stark wir gegen die Sith sind... Alles wird gut..." Sie versuchte das ängstliche, an sie geklammerte, weinende Kind zu beruhigen, doch der panische Mann neben ihr Verstand wohl den Sinn ihrer Aussage nicht... "Spinnen Sie?! Das ist Krieg! Wir werden hier alle sterben! Ohh verdammt...!" Er hämmerte auf den Knopf für die Untergeschosse des Gebäudes... Sie mussten in einen Schutzraum, oder zumindest tief in die unteren Ebenen des Planeten. Yaria hasste ihn dafür für einen Moment, doch sie konnte es ihm auch nicht verübeln, sie hatte selbst Angst um ihr Leben, doch sie musste stark sein, für Aleyiá... Sie musste sie beschützen. Plötzlich gab es weiter oben einen lauten Knall, während der Turbolift sich nach unten aufmachte, und alle schrien auf... Das Gebäude erbebte, der Lift stockte kurz, glitt dann aber weiter nach unten... Yaria schaute ängstlich nach oben. Das Gebäude hatte weiter oben Feuer gefangen, nachdem ein Schuss hineingekracht war. In der anderen Turboliftröhre kam etwas herunter. Es war noch ein Lift... Hatte es doch tatsächlich von dort oben noch wer herausgeschafft? Doch der Lift kam immer schneller näher, zu schnell... Sie drückte Aleyiá's Kopf fest an sich, damit sie diesen nicht drehen konnte, was sie wohl vorhatte, das Mädchen weinte immernoch vor sich hin und zitterte...

    Der zweite Turbolift schoss an dem ihren vorbei... Yaria erkannte darin wohl einige Menschen, die um ihr Leben schrien... Sie wurde kreidebleich... Niemand um sie herum sagte etwas, und das einzige Geräusch was für einige Momente durch die Kabine glitt, war das Wimmern des Mädchens und die Explosionen von draußen. Sie blicktem dem Lift nach, ehe kurze Zeit später eine Staubwolke den zweiten Schacht hinaufschoss, wohl als der Lift am Boden zerschellte. Sie schaute in die Gesichter des Mannes und der Frau... Alle dachten das selbe... Ihnen würde es wahrscheinlich in wenigen Momenten ganz genau so ergehen, und sie saßen in der Falle. Den Notstop des Liftes auszulösen würde nicht helfen, sie könnten sich dann gleich eine Zielscheibe von innen auf diesen Malen. Immer tiefer sank der Lift, während sich der Himmel dunkel färbte. Wie konnte soetwas nur passieren, hier.. Auf Coruscant... Gefühlte Stunden vergingen bei jedem Meter, den der Lift zurücklegte. Niemand sagte etwas, nur Yaria summte beruhigend ein Schlaflied für Aleyiá, die schluchzend und ängstlich immer noch auf ihrem Arm war.


    Nun war von der Oberstadt nichts mehr zu sehen... Es wurde dunkel um sie herum, und die Beleuchtung im Lift sprang an, als sie sich in die unteren Ebenen hinabfuhren und jegliches Tageslicht sich entferne. Man hörte entferntes Grummeln und Poltern, und Aleyiá schien sich zu beruhigen. Kein Lärm bedeutete wohl auch keine Gefahr für sie.

    "Wie konnte soetwas passieren... Wir sind hier auf Coruscant...?" fing der Mann an, jedoch hatte niemand eine Antwort auf seine Frage. Der Lift näherte sich der vorläufigen Endstation. Sie waren nun eine Ebene unter den oberen Ebenen. Hier unten gab es zwar kein Sonnenlicht, aber es war immernoch recht anständig und sauber.

    Sobald sie in Sicherheit waren, musste Yaria versuchen, Mr. Vantera zu erreichen, berichten, das seine Tochter lebt... Sie selbst auch... Herausfinden ob er noch lebt... Aber sie hatte wenig Hoffnung, das sie jemanden erreichen würde. Wahrscheinlich wäre das Comnetz momentan völlig überlastet,wenn nicht sogar gestört. Und da tauchte auch schon das nächste Problem auf. Ihr Com lag noch in der Wohnung, und nur für dieses, würde sie sicherlich nicht noch einmal herauffahren.


    Die Türen des Turbolifts glitten auf, und sowohl der Mann als die Frau stürmten hinaus... Direkt auf einen republikanischen Kampfsoldaten zu, der sie weiterwinkte. "Beeilung, Beeilung! Laufen! Weiter in die Richtung! In wenigen hundert Metern ist ein Schutzraum! Dort hinein! Die Treppe so weit runter wie geht!" Kam eine junge männliche Stimme unter dem Helm hervor. Sofort rannten die Beiden weiter. Yaria wollte ihnen folgen, doch der Soldat packte sie an der Schulter, heftig, jedoch nicht in der Absicht sie zu verletzen."Moment! Sie und Ihr Kind können gleich in Sicherheit! Aber wie sieht es dort oben aus?! Ich muss dort hoch, ich muss meine Schwester retten, sie ist sicher noch dort oben! Kennen Sie sie vielleicht? Aleyiá? Aleyiá Vantera?!" Aleyiá horchte auf und drehte sich zu dem Soldaten. Kurz musterte sie ihn voller Skepsis und ängstlich. Woher kannte dieser gruselige stählerne Mann nur ihren Namen?



    Yaria begriff erst nicht, was der Soldat von ihr wollte. Wollte er wirklich dort hoch? Bis es ihr langsam dämmerte... Sie hatte doch Aleyiá auf dem Arm! "Hier! Hier, das ist sie! Sie müssen da nicht hoch! Kommen sie jetzt!" "Danke... Danke das sie sie gerettet haben! Laufen sie los, zum Schutzraum! Ich höre noch einen Aufzug,ich komme sofort mit den Leuten nach!" Kurz strich der Mann dem kleinen Mädchen über dem Kopf, scheinbar erleichtert... Seine Hand war rau durch den Handschuh. Aleyiá hatte sich ihren Bruder anders vorgestellt. Mehr menschlich und weniger aus Stahl. War ihr Bruder ein Droide? War er überhaupt wirklich ihr Bruder? "Kleine, wir lernen uns gleich kennen, wenn du in Sicherheit bist. Die Dame passt solange bestimmt gut auf dich auf!" Aleyiá wollte ihm nicht antworten. Die ganze Sache kam ihr komisch vor. Yaria lief los... Dem Mann und der Frau vor sich hinterher, die beide auf den besagten, beleuchteten Eingang in einigen hunderten Metern Entfernung den Gang hinunter zuhetzten. Aleyiá schaute über die Schulter ihrer Trägerin, zu ihrem 'Bruder'. Und wenn er wirklich ihr Bruder war? Und nur sehr komische, hässliche Sachen trug? Vater würde außer sich sein, wenn er sah wie dreckig die Sachen ihres Bruders waren. So viel Schmutz! Er hasste es wenn etwas dreckig war. Er wurde immer furchtbar wütend wenn ihre eigenen Sachen dreckig waren... Er würde ihn sicherlich anschreien. Sie wollte nicht das ihr Vater ihren Bruder anschrie. Sie mochte es nicht, wenn er sauer war. Und sie wollte nicht, das ihr Bruder weint, wie sie es immer
    getan hatte. Auch wenn sie ihren Bruder nicht kannte. Kurz drehte er sich zu ihr, ihr winkend, während er vor dem dritten Turboliftschacht wartete... Aleyiá erwiderte das Winken unsicher. "Mami wer war das...?" Yaria seuftzte kurz während sie lief... "Wahrscheinlich dein Bruder Kleine, aber das klären wir, wenn wir in Sicherheit sind. Er kommt gleich nach, keine Sorge..." Sie versuchte Aleyiá irgendwie bei Laune zu halten... Zumindest hatte sie dadurch, das der voll ausgerüstete Soldat sich als ihr Bruder vorgestellt hatte, nun einen anderen Fokus für ihr Interesse, als die Gräueltaten die unweit über ihnen passierten... Sie näherten sich dem Eingang, den der Mann und die Frau vor ihnen fast erreicht
    hatten.


    Plötzlich, unter einem lautem Donnern und einem riesigem Getöse, brach die Decke über den beiden unglücklichen Menschen zusammen... Sie schrien, versuchten zu fliehen, doch dann wurden sie auch schon von den Trümmern begraben... Die Mirialanerin wurde erneut kreidebleich und schrie gleichzeitig mit dem jungen Mädchen auf ihrem Arm auf... Jedoch lief sie weiter, während sich Aleyiá fest an sie drückte, wieder leise schluchzend... "Mami, will zu Dada... Will nach Hause... Hab Angst...!" nuschelte sie verängstigt und verweint gegen die Schulter ihrer Trägerin. Der Schutthaufen bot zum Glück noch genug Platz in dem breiten Gang, so das die beiden sich vorsichtig und langsam an der flachsten Stelle über diesen hinweg begeben konnten.. Etwas des Schutts brach unter Yaria weg. Sie stolperte, schrie auf... Das Kind wieder zeitgleich mit ihr... Sie schaffte es jedoch in letzter Sekunde sich in der Luft zu drehen so das sie ächzend auf ihren Rücken auf dem Boden des Ganges aufschlug... Die Wucht presste ihr alle Luft aus dem Leib. "Mami, Mami aufstehn nicht liegen!" Rasch rappelte sie sich auf, angefeuert von Aleyiá... Sie musste weiter... Sie wollte leben, sie musste leben... Sie wollte das Kind beschützen, welches ihr so viel bedeutete... Sie schaute kurz zu dem Schutthaufen, doch was sie sah, ließ sie wieder erschaudern. Untem am Fuße des Gerölls ragte noch die Hand des Mannes hinaus... Sie regte sich nicht mehr, und Blut tropfte an ihr herunter... Yaria drehte sich um und lief... In Richtung des Schutzraumes, der nur noch wenige Meter entfernt war.... Wie angekündigt fand sie eine Treppe vor, die ihr endlos lang schien. Mit der freien Hand griff sie das Geländer und stürmte, so schnell sie ihre Füße trugen, begleitet von dem Donnergrollen des Bombardements, die Treppe herunter... "Ich bin bei dir, ich bin bei dir..." hauchte sie Aleyiá immer wieder ermutigend zu, während kalter Schweiß ihre Stirn und ihren Rücken herunterlief. Mal krachte es lauter, mal leiser, und Yaria hoffte einfach nur, das die beiden überlebten, und es bald vorbei war...


    Die Treppe fand ein Ende an einer schweren Panzertür... Sie war jedoch verschlossen... Das Herz sackte ihr in die Hose, und sie begann an der Tür zu hämmern... "Aufmachen, aufmachen! Wir leben! Hilfe! Ich habe ein Kind bei mir!" Das Mädchen wimmerte nur noch leise vor sich hin... Wie schlimm musste das alles für diese junge Seele sein, dieses unschuldige Herz... Doch wohl weniger ihre Schläge führten zu dem Erfolg, als mehr die Kamera die neben der Panzertür angebracht war. Sie öffnete sich einen Spalt, und Yaria glitt hinein. Im inneren war die Luft stickig, ein Sanitäter versorgte einige verletzte Bürger, von Twi'lek bis hin zu einem Ughnaught... Es war alles ziemlich vollgestopft, und zwei große, schwitzende helmlose Soldaten nahmen sie in Empfang mit den Worten: "Rein hier, sofort!" Die Panzertür schloss sich wieder... Entkräftet ließ sie sich an der Wand nieder, während über ihnen immer noch unendlich das Bombardement donnerte.
    "Der Bruder der Kleinen... Euer Kamerad... Soldat Vantera... Er ist noch da oben..." Kam es unter schwerem Atem aus der Mirialanerin heraus , zu den beiden Soldaten an der Tür"Wissen wir. Er hat sie und zwei weitere angekündigt... Dann das nur noch Sie es schaffen würden... Er kommt gleich nach... Wir wurden von unserer Einheit getrennt, er kam an uns vorbeigerannt. Wollte nicht mit in den Schutzraum sondern hoch in die obersten Stockwerke des Gebäudes, der Irre... Scheint seine Schwester wirklich zu lieben. Gut das Ihr sie mitgebracht habt, sonst wäre er da oben noch draufgegangen..." Aleyiá musterte die beiden Männer genau. Warum kannte hier jeder ihren Bruder außer ihr selbst? Sie hatten auch so schmutzige Sachen an wie ihr Bruder... Nur hatten sie keinen so komischen Hut aus Stahl auf sondern trugen ihn unter dem Arm... Das hieß wohl, ihr Bruder war auch ein Mensch, und kein Droide... Es freute sie. Waren es seine Freunde? Weil sie alle gleich aussahen? Oder waren die Männer auch ihre Brüder? Sie traute sich nicht zu fragen... Sie hatte immernoch Angst...


    "Was genau geht eigentlich vor sich?" Drang es dann aus Yaria hervor... "Das wissen wir selbst nicht, nur das da eine verdammt große Flotte vom Imperium ist, und wir hier im Schutzraum bleiben, um euch alle hier zu verteidigen..." Der Soldat wirkte extrem angespannt, jedoch fest entschlossen wohl selbst den Imperator daran zu hindern, in diesen Schutzraum zu kommen. Auch wenn ihm das wohl kaum gelingen Würde... Aber der Wille ist da... "Hier Vant-... Kom- zu ihnen mi- P...sonen!" Drang es aus dem Com der beiden Soldaten hervor, ehe nur noch ein statisches rauschen folgte.. Vor dem Schutzraum gab es ein lautes Krachen und Donnern... "Wiederholen Sie!... Bitte kommen! Vantera?! Hallo?!"Sprach einer der Soldaten in sein Com... Doch es folgte keine Antwort...


    Der Aufzug

    "Schutzraum, zu Ihnen sind vier Personen, drei weiblich, eine männlich, unterwegs. Darunter ein Kind!" Sprach er in den Com... Berres schaute der Mirialanerin mit seiner Schwester auf dem Arm noch kurz hinterher... Das war also seine Schwester... Sie war wunderschön, und sie hatte die Augen und das Haar ihrer Mutter... Auch wenn er Elyvanja hasste, für das war sie getan hatte, Aleyiá war wirklich ein schönes Kind... Der Vater der beiden hatte ihm alles erzählt in einer Comnachricht. So hätte er seine Mutter kaum eingeschätzt, aber schließlich war sie verurteilt, und im Gefängnis... Alle Spuren sprachen gegen sie, und sie würde sicherlich nicht unschuldig zu zwanzig Jahren verurteilt werden. Er vertraute auf die Republik.


    Kurz winkte er ihr hinterher, und es freute ihn umsomehr als sie, wenn auch unsicher, das Winken erwiderte... Er wendete sich wieder dem dritten Aufzugschacht zu nachdem kurz zuvor ein anderer Aufzug im zweiten Schacht zerrissen wurde... Er war zum Glück noch nicht vor Ort, doch der Boden des Schachtes, sah alles andere als schön aus. "Kommt
    schon, kommt schon, kommt schon..."
    Er wippte nervös auf und ab, bei jeder Explosion den Kopf etwas einziehend... Ein extrem lautes Poltern und Getöse ließ ihn noch mehr aufschrecken. Er drehte sich um und sah noch, wie sich große Trümmerteile aus der Decke des Ganges lösten, und den Mann und die Frau, die er weitergeschickt hatte, unter sich begruben... Er schluckte und blinzelte, atmete jedoch etwas auf, als er sah, das es seiner Schwester und ihrer Retterin noch gutging, sich wieder zum Aufzug wendend, seufzend nahm er das Com zur Hand. "Schutzraum... Nur noch eine Frau samt dem Kind zu ihnen unterwegs... Die Anderen hat es erwischt..."
    "Verstanden, seien Sie vorsichtig." kam es nur kurz aus dem Com. Endlich kam der Aufzug unten an. Ein vulominöser Mann und eine sperrlich bekleidete Frau stürmten hinaus, Barres entgegen. "Kommen Sie, kommen Sie, hier lang!" Sofort drehte er sich um, um den Weg vorraus zum Schutzraum zu laufen, wieder zum Com greifend. "Hier Vantera, komme zu Ihnen mit zwei Personen!" Es donnerte Ohrenbetäubend genau über Berres und den beiden Flüchtlingen... Er schaute besorgt nach oben, zur um zu sehen, wie die Decke nun komplett über ihm zusammenbrach... "Wiederholen Sie!... Bitte kommen! Vantera?! Hallo?!" drang es aus dem Com in der reglosen, verschütteten Hand des Mannes...



    Es gibt einen Geschichtenthread?^^ :astonished_face: :face_with_rolling_eyes: :kissing_face:

    Nur mal als Feedback: Vielleicht wäre es eine Idee, hier im Vorstellungsthread wirklich nur den Charakter vorzustellen und die Detaillierte Geschichte im Geschichten-Forum weiterzuführen?


    Für eine Charaktervorstellung hab ich nämlich nicht wirklich lust den ganzen Text zu lesen, der als eigene Geschichte aber bestimmt gern von Lesern verfolgt wird! :grinning_face_with_smiling_eyes: