Vermächtnis des Cathars
Vorwort:
Mein Charakter Scape ist eben von uns gegangen, hier meine letzten Worte zu jenem Charakter. Und ein paar Danksagungen an Spieler und Projekte! Das ist weniger eine Charaktervorstellung als vielmehr ein Charakterabschied.
Ein Cathar ohne Familie, ohne Freunde, eine Persönlichkeit schlimmer als ein tollwütiger Akk-Hund. Anfangs. Mit der Zeit gewann man Freunde, scheinbar. Doch die Persönlichkeit veränderte sich nicht - Zu keinem Zeitpunkt seines Lebens.
Keine falsche Persönlichkeit, seine Persönlichkeit.
Doch die Zahl der Feinde stieg rasanter, er macht sich Feinde unter Freunden und Freunde unter Feinden. Aus Freunden wurden Feinde und aus Feinden, tiefere Feinde und aus tiefen Feinden wurden Blutsbrüder, Freunde sowie Kollegen.
Anfängliche Freunde wurden gequält in tiefen Maßen, mussten Sachen erdulden, die nicht erduldbar waren, mussten mit Verrat kämpfen. Auftrag ist Auftrag und privates ist privates.
Keine falschen Freunde, seine eigenen Freunde.
Ein Mann, der seine Hand nach Hilfe nicht ausstreckte, sie nie entgegennahm. Eigene Hilfe zur eigenen Selbsthilfe.
Einige ungünstigen Ereignisse labten sich an der Lebensenergie der Dreistigkeit in Person, die ihn im Endeffekt zu Boden gestreckt hat. Sein Stolz war es, der ihn im Endeffekt niedergestreckt hat. Nichts Anderes, nur sein Stolz.
Kein falscher Stolz, sein ganz eigener Stolz.
Tiefer Hass verlockte ihn zu Handeln, unüberlegt und rücksichtslos auf seinen Zustand. Ehre oder Leben? Es war schon mehr als genug, was er auf dieser Welt angerichtet hatte. Mehr als genug, um es als teilweisen Erfolg anzusehen.
Das Erlösen oder der Schmach der Niederlage gegenüber einem Machtanwender? Die Antwort war eindeutig. So ließ er sich liegen in Schutt und Asche der huttischen Welt , die Rezeptorkapsel war so leicht. Fast zu leicht.
Er starb in Ehre, seiner Defintion von Ehre.
Sein Vermächtnis zeugt von seinen Taten, kleine Taten in einer unbequemen Welt, geprägt von der Macht. Einer Welt, in der man nie die Chancengleichheit erreichen wird, wenn man nicht sensitiv ist. Verhasst wurden Machtanwender bis auf das Knochenmark, bis auf die Seele ihres so lächerlichen Selbst. Hier wird genauer getrennt in dieser eintönigen Galaxis. Er wollte es nicht akzeptieren, setzte sich ein Ziel - Die Ausdünnung der Machtanwender. Sechs tiefe Kerben zieren ein hölzernes Heft jenes Präzisionsgewehrs, ein Zeichen seines bedingten Erfolges, seines Lebenswerkes.
Das Vermächtnis eines Antihelden, sein Vermächtnis.
Das Ende einer Ära und der Beginn einer neuen.
Aber jetzt steht er über euch, weit über euch. Wie schon zu Lebzeiten.
Dort oben wird er wachen, über die Leute, die ihm wichtig waren. Wenige Leute in der verlausten Galaxis.
Den Rest, den schafft ihr alleine.
Ich kann nur meinen Dank an alle aussprechen, die geholfen haben den Charakter so spielbar zu machen, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Ein Charakter, der angewidert von Machtanwendern war, der ein übertriebenes Arschloch war, der kein Blatt vor dem Mund nahm und noch dazu stur wie ein Stier war.
Prinzipiell entstand er als ich die Idee dazu hatte, dass ich mal einen Charakter erstellt hatte, der eben einfach aus der normalen RP-Szene auf Nar Shaddaa herausfällt. Eben ein dreistes Arschloch, kein Gutmensch oder Ähnliches. Kein Übermensch, einfach nur ein simpler Söldner. Die Lebenserwartung war von mir als Spieler ohnehin nicht sehr hoch angesetzt und das ist doch ein gutes Ende, zumindestens von meiner Zeit als Spieler.
Dann fange ich mal mit den ganzen Danksagungen an, die ich über die vielen Monate dieses Charakters angesammelt habe:
Vadiro, mit dem RP immer viel Spaß gemacht hat. Respekt an ihn, dass er die Sache mit der psychischen Beeinträchtigung so konsequent durchgezogen hat! Es hat mir schon fast Leid getan, dass es zwei erdische Monate gedauert hat, ehe er wieder normal reden konnte. Ein würdiger Erzfeind in frühen Zügen. Und in Verbindung dazu natürlich auch die ganze Sey'kal Corporation, bei der er wunderbarer Weise als Staatsfeind Nummer 2 bespielt wurde.
Seyrax, jemand mit dem man immer Spaß haben konnte, der die verletzenden Witze ausgehalten hat. Sicherlich wäre das ohne all die Unterstützung durch seine Frisur, liebevoll genannt ''Martin'', nicht möglich gewesen! Und wirklich - vielen, vielen Dank an den besagten Spieler und mir bleibt nichts anderes übrig als ein simples ''Danke!'' für all das tolle RP in jeder erdenklichen Lage. Blutsbrüder für die Ewigkeit, selbst in der Hölle für Attentäter.
Shayri und Kia'tana, immer schön mit jemanden zu RPen, der eben auch mal freundlich zu dem Cathar war und den Humor auch IC als Humor verstanden hat! Sicherlich wären viele Situationen nicht ohne die ein oder andere freundliche Unterstützung zustande gekommen, das wäre zu schade gewesen.
Natürlich auch an all die lieben Personen, die den Cathar erdulden mussten! Seien es die Spieler auf der öffentlichen Promenade oder sonst wo. Inbesondere sei dabei natürlich die gesamte Exchange und Anhängsel herausgestellt, bei welcher der Cathar guten Gemüts Heimat gefunden hatte und die ebenso viel zur Entwicklung beigetragen haben.
Es war eine angenehme Zeit, die ich beim Spielen hatte, mit viel Lachen,sehr viel Lachen und noch mehr herzhaftem Lachen.
Zum Ende hin hat mir der Charakter immer weniger Spaß gemacht, da ich den Anschluss am RP eben teils verloren hat, was eigentlich recht schade ist. Aber das kann man kaum jemanden übel nehmen. Ich dachte mir, dass es besser ist, wenn der Charakter jetzt einen Abschluss findet und ich ihn nicht mehr ''künstlich'' am Leben erhalte, das würde auch dem Spielspaß zur Last fallen. Dann lieber ein würdiger Tod als Verrat an den Prinzipien. Dazu kam eben noch fast durchgängig viel Stress OOC, was einem dann im Endeffekt auch irgendwo den Spaß am Spiel nimmt. Wie gesagt, ich hatte viel Spaß bei dem Charakter, der eben mal das komplette Gegenteil von der restlichen Promenade ist.
Ich hoffe, dass ich mal gezeigt habe, dass man auch mal etwas Anderes spielen kann als den ''Gutmensch von Nar Shaddaa'' und es eben viel, viel und sehr viel Spaß machen kann. Der Charakter hat sich gut bewährt in der Spielzeit. Wenn man Crime-RP bespielt, muss man eben auch damit klarkommen, dass ein Charakter von einem geht. Und vorallem - Kampf-RP macht als Nicht-Machtanwender gegen Machtanwender mal wieder wenig Sinn, wie immer.
Danke nochmal an alle aktiv und passiv Beteiligten, die mir diesen Charakter ermöglicht hatten!
Grüße
Bloodhex
Der Charakter lag mir doch sehr am Herzen und ich würde mich über Feedback über die Monate freuen, sollte jemand irgendetwas zu sagen haben