Abrechnung

  • 16 NVC


    Ein strahlend blauer Morgen ließ dem obersten Gerichtsgebäude der Provinz Kaamos gleißende Lichtschächte entwachsen. Stolz erhoben sich die konischen Säulen an der Front des Gebäudes und rahmten das schwere Portal gebieterisch ein. Touristengruppen wurden mehrmals am Tag hier vorbeigeführt, denn es war eines der ältesten der ehrwürdigen Gebäude in diesem Teil der Provinz und architektonisch ein Edelstein. Auch der gepflasterte Platz mit dem Brunnen davor war eine eigene Sehenswürdigkeit, denn der Brunnen besprengte die Hände des größten und angesehensten Richters, den Kaamos gekannt hatte, Kieth Vanderbilt, symbolisch mit Wasser als Zeichen dafür, dass er seine Hände zeitlebens in Unschuld gewaschen hatte. Wurde ein neuer Richter in sein Amt erhoben, dann war es Teil der Ernennungszeremonie, seine Hände in die hohlen Hände der Brunnenstatue zu legen und dabei Recht und Gerechtigkeit zu schwören.


    Das, was heute behandelt wurde war eine Sache, von der die meisten Bürger vielleicht gar nichts gewusst hatten. Es würde über einen Deserteur, der gefasst worden war gerichtet werden. Der große Aufzug war der Tatsache geschuldet, dass es sich nicht um einen einfachen Soldaten, sondern um einen Sith handelte, einem Teil des glorreichen Imperiums, einem Teil der Gesellschaft der Herrscher, der Mächtigen. Dass sich ein Teil abspalten könnte, um seinen niederen Gelüsten statt der Alleinherrschaft der Sith über die Galaxis nachzustreben war eine Ungeheuerlichkeit. Und zweifelsohne würde den Delinquenten ein scharfes, gerechtes Urteil erwarten.


    Hinter einer großen, getäfelten Türe war der Gerichtssaal. Es war eine öffentliche Verhandlung, denn Fahnenflucht sollte öffentlich geahndet werden, um die Scham und die Schande, die auf dem Angeklagten lägen zu mehren. Alle Plätze im Publikumsbereich waren belegt, außerdem waren fünf Zeichner der Presse anwesend, um entscheidende Momente gemalt festzuhalten. Noch waren die drei erhöhten Plätze, auf denen die Richter platznehmen würden leer und man war allgemein in Unterhaltungen vertieft. Nicht nur regelmäßige Besucher des Gerichtes waren hier vertreten, sondern auch Tutoren mit ihren Schülern und Dozenten mit ihren Studenten, dass Lernfortschritt in der Materie erzielt würde.


    Die Zeugenplätze wurden von imperialen Offizieren und Zeugen, die für diesen Fall hinzugezogen worden waren belegt. Zwei junge Männer in Anzügen, die sich in ihren Klamotten unwohl zu fühlen schienen saßen etwas steif auf ihren Stühlen, sich unsicher umsehend; und eine Alte, deren Mimik verriet dass sie gesonnen war, nötigenfalls den gesamten Gerichtssaal inklusive Mobiliar in Grund und Boden zu meckern. Ihre von den Sonnen Tatooines und der Arbeit unter ihnen dunkel gewordenen Hände ruhten auf dem Knauf eines Gehstocks, der deutliche Gebrauchsspuren entlang des Schaftes zeigte. Welche Bedrohungen sie damit abgewehrt und wie viele Züchtigungen und Temperamentsausbrüche er bereits ausgeteilt hatte ließ sich nur schwer an den vielen Kerben und Dellen abschätzen. Doch immer, wenn sie ungeduldig damit klopfte, was hin und wieder geschah, setzten sich die beiden männlichen Zeugen kerzengerade hin.


    Dann öffnete sich eine Türe seitlich der erhöhten Plätze und der Gerichtsschreiber nahm seinen Platz ein, um sich auf seine Aufgabe vorzubereiten. Die Gespräche wurden eingestellt und diese erwartende Stille, die gern von einem Räuspern und Husten unterbrochen wird trat ein. Nachdem nun Schreiber, Zeugen, Pressemaler und auch das nötige Sicherheitspersonal sowie ein Vertreter der Sith, der ein waches Auge auf Machtanwendung haben sollte an ihren Plätzen waren wurde die anwesende Gesellschaft gebeten, sich zu ehren der drei Richter zu erheben. Der Hauptrichter war ein schlaksiger, großer Mann mit schütterem Haar, hoher Stirn und blitzenden Augen. Ein würdiger Bart zog sich über seinen Kiefer und Oberlippen, ein gern gesehenes Zeichen für die Anhänglichkeit an die alten Bräuche. Seine begleitenden Richter waren kleiner als er, trugen ähnliche Bärte und waren von ihrer Verantwortung gebeugte Gestalten. Nun wurde nicht mehr gehustet und nach einer Ordnung der Dokumente und einem Nicken zum Schreiber wurde endlich der Angeklagte hereingebeten.


    Du warst es, die mich gebar,
    Du bist es, die mich befällt und quält,
    Du wirst mich verzehren ...


    -- Gram im Gespräch mit Schönheit

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  • Nur das Zischen der automatischen Tür zerschnitt die Luft und das unsynchrone Klacken der Stiefel auf dem edlen Marmorboden des Gerichtssaales als Remun herein geführt wurde. Flankiert von vier gerüsteten Sicherheitskräften der Alderaan Security Force, trat Remun vor den Richter. Der Pult dessen war so hoch, dass er wie ein Gott wirkte der auf seinem Berg thronte und den Zorn des Himmels auf die Schuldigen hernieder schleudern ließ. Gemurmel und Raunen erfüllte nun den Raum als der Angeklagte Sith seine Position eingenommen hatte. Remun hob seinen Blick zum Berg empor um diesem "Gott" mit seinem lächerlichen Bart ansehen zu können. Seine Lippen waren zu einem gerade Strich verzogen und sein Gesicht wirkte bisher nicht so, als könne man etwas daraus ablesen. Möglicherweise wirkte eine bestimmte Dosis des Beruhigungsmittels, was ihn so apathisch aussehen ließ. Anschließend drehte Remun sein Haupt um den Blick seiner stechend blauen Augen schweifen zu lassen. Er konnte spüren wie man ihn mit Neugier und Verachtung gleichermaßen anstarrte. Sein Blick blieb auf einem der Studenten haften, die einmal das Amt dieses Gottes auf seinem Berg bekleiden wollten, stehen. Der junge Mann hielt Remuns Blick stand. Remun lächelte ihn kurzerhand hämisch an. Der Student reagierte mit einem leisen Ächzen, gepaart aus Entrüstung und Unsicherheit, als er nun doch Remuns Blick auswich.

  • Spätestens zu diesem Zeitpunkt dann dürften auch dem weniger geschickten Betrachter die drei Gestalten der Klägerseite aufgefallen sein, denn auch sie standen dort, erhoben, den Richtern zur Ehre, schweigsam, unauffällig.
    Drei Gestalten, wie sie waren, allesamt gekleidet in der gleichen, schlichtedlen Anzugsgewandung, natlos, schwarz. Lediglich die dezente, feinblasse Thulblume an jedem ihrer Krägen schrieb golden auf rosarot, schwarz auf weiß, die wahre Geschichte der Anklage, die Geschichte der Rechtschaffenheit, die das ehrbare Haus Thul zu jenem Tage, an jenem Ort zu vertreten gedachte, zu vertreten ersuchte. Jeder einzelne von ihnen hatte, auf dem Tisch vor sich, den selben schwarzen Koffer, das selbe Flimsiplast, den selben Stift liegen, denn hier klagte kein Individuum, hier klagte ein Adelshaus.


    Und dieses Adelshaus würdigte den Angeklagten keines einzigen Blickes.

  • Das empörte Ächzen des Studenten ließ Remuns Lächeln nicht verblassen. Im Gegenteil. Mit eben jenem Ausdruck in seinem Gesicht wendete er sich in Richtung der Ankläger. Dann präsentierte er sein Gesicht den Zeichnern der Presse. Ein besseres Portrait hätte er von sich selbst wohl nie bekommen. "Hmpf." *Mit einem amüsiertem Schnauben bewegte Remun sich auf die Bank des Angeklagten zu, hinter der er schließlich Platz nahm. Er lehnte sich dabei zurück und machte es sich so gemütlich, wie es seine Fesseln ihm nur irgendwie erlaubten. Vielleicht ein wenig zu gemütlich. Erneut begann er mit seinen stechend blauen Augen den Richter zu fixieren. Wohl eher dessen lächerlichen Bart. Mit dem Blick auf jenen gerichtet, wartete er auf das Eröffnungspledolje.

  • Vom Zeugenbereich her ertönte ein leises, stockendes Quietschen. Die ältere Dame verlagerte mit missmutigem Gesichtsausdruck ihre Position auf dem Stuhl wobei deren Gehstock über den Boden schabte.
    Ihre Haltung war leicht gebeugt, aber doch aufrecht – wie als sei sie auf der Lauer. Versucht unbeteiligt starrte sie die drei gleichgekleideten Gestalten an der Klägerseite an, auch wenn sie ganz kurz ihre Lippen verächtlich zusammkniff. Ihr fester, durchdringender Blick blieb schließlich am Angeklagten hängen.
    Die linke Hand fest um den Gehstock geklammert, strich sie sich ohne den Blick abzuwenden mit der anderen Hand eine graue Haarsträhne hinter die Ohren. Ihre glanzlosen grauen Haare - die sehr im Kontrast zu ihren faltigen, wettergegerbten Gesicht standen - waren zu einem Dutt nach hinten gebunden.

    “Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

  • Der bärtige Hauptrichter nickte nun den Gerichtsdienern zu, sich danach wieder den vor ihm liegenden Papieren widmend. Die imperialen Offiziere und die übrigen Zeugen wurden gebeten, den Saal zu verlassen bis nach ihnen geschickt würde. Draußen gab es eine Zeugen-Lobby, in der diese warten würden, während die Sachlage geklärt und vorgetragen würde, was dem Angeklagten überhaupt zur Last gelegt wird. Dieser würde sodann die Chance erhalten – sofern er dieses Recht in Anspruch nehmen will – sich bereits jetzt im Vorfeld zu der Sache zu äußern. Ein anderer Gerichtsdiener reichte dem weißhaarigen Mann in den einfachen, dunklen Stoffen ein Glas Wasser hinauf, mit dem sich der geehrte Herr die Wartezeit verkürzte. Die Nebenrichter indes verteilten ihre Papiere über ihre Pulte, beugten sich darüber und sahen zu, wie die Verhandlung ihren Lauf nahm.

    Du warst es, die mich gebar,
    Du bist es, die mich befällt und quält,
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  • *In der Zeugenlobby*
    Die Zeugenlobby war ein kleiner Raum mit ein paar Sitzgelegenheiten und zwei Droiden, die für Erfrischung für die Zeugen sorgten.
    Dies allem versetzte die ältere Dame erstmal böse Blicke. Hier gehörte sie nicht hin.
    Das Klopfen ihres Gehstockes auf dem glatten Boden hallte wie eine Warnung vor ihr her, während sie in die Richtung der beiden ihr bekannten Zeugen humpelte.
    Als ihr ein Droide ein Getränk anbieten wollte
    "Bester Orfrasaft zur Erfrischung und Nervensenkung, die Dame?"
    ging sie unbeirrt weiter mit der entrüsteten Bemerkung:
    "Sehe ich ernsthaft so aus als würde ich diesen Dreck trinken?!"
    Das würde ein langer Tag werden mit all diesen formellen Idioten die keine Ahnung hatten das sie keine Ahnung hatten.
    Gabs denn irgendeinen Planeten in dem es keine formellen Idioten oder faulenzenden Trottel gab....wenigstens Einen?!
    Die Sitzgelegenheiten würdigte sie keines Blickes und stützte sich seufzend auf ihren Gehstock.
    Unverholen versuchte sie die anderen Zeugen im Raum einzuschätzen.

    “Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

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  • "Hmpf.." Remun schnaubte Belustigt und erhob sich sogleich von seinem Platz. Es erfreute ihn umso mehr wie ernst man ihn nahm, da anwesende Sicherheitsleute gleich die Waffen auf ihn richteten, obwohl er sich kaum bewegt hatte. "Verehrter Herr Richter, werte Zeugen...." Der Sith neigte schelmisch sein Haupt zur Begrüßung, ehe er dann seinen Blick zu den Sitzen der Ankläger wendete. "Und.. nicht wirklich verehrte Ankläger." Fuhr er nun fort, seine rechte Braue schnellte für einen Augenblick ertappt in die Höhe, ehe Remun wieder zum Richter schaute. "Mein Name ist Remun." Er drehte sein Haupt für einen Augenblick in Richtung der Journalisten die alles mit notierten. "Man schreibt es so wie man es spricht." Erklärte er jenen nun mit einer leicht theatralischen Geste seiner gefesselten Hände. Diese Aktion ließ die Sicherheit ihre Gewehre nun auf den Kopf des Sith richten. "Oh ich fühle mit euch, ich bin ebenso aufgregt." Spottete Remun nun über jene die ihn bedrohten, die Hände dabei unschuldig in die Höhe reckend. "Ich selbst befinde mich der Anklage für nicht schuldig. Wie wir alle wissen, gibt es Leute die mich beschuldigen für jenen Sith gearbeitet zu haben, der als Darth Aroval bekannt war." Wieder legte Remun eine Pause ein, doch nur um den Hall seiner Stimme im Saal zu genießen, der durch ein Mikrofon verstärkt wurde. "Es ist wahr, dass ich mich hinter feindlichen Linien befand. Doch meine Aufgabe war es den Feind von innen heraus zu manipulieren um es den mutigen Sith... und Jedi.." Letztere erwähnte er mit einem leichten Seufzen. "zu ermöglichen ihn zu vernichten. Was natürlich auch geglückt ist." Wäre es dem jungen attraktiven Sith möglich gewesen seine These mit einem ausbreiten der Arme zusätzlich zu seinem selbstsicheren Grinsen zu untermauern, so hätte er dies wohl getan. "Ich möchte an dieser Stelle meinen Dank an Miss Shanora Garrde aussprechen, die den Mut aufgebracht hat, eine Gruppierung wie diese zu einer Zusammenarbeit zu bewegen." Wieder machte Remun eine kurze Pause, nur um Luft zu holen. "Fakt ist, dass ich wärend dieser Zeit auch vermehrt mit der Vertrauten von Lord Regismund Thul, Miss Fess, zusammen gearbeitet habe, da seine Lordschaft selbst zu jener Zeit mit Abwesenheit glänzte." Letzte Worte unterstrich er wieder mit einem Lächeln. "Zugegeben wir hatten ein gutes Verhältnis zueinander. Wie gut... das überlasse ich der Klatschpresse." *Raunte er nun mit schrukischem Grinsen. Dabei blickte er wieder direkt gen der Journalisten. Remuns Augenbrauen wippten dabei kurz auf und ab und schon war das Gerücht perfekt. Dies signalisierten ihm die Journalisten, die nun hastiger zu schreiben begannen. "Wie auch immer... fürchtete seine Lordschaft wohl, dass ich zu viel Einfluss auf Miss Fess hatte. Zumal Miss Fess damals ebenfalls viel Einfluss hatte, so als Stellvertreterin des Lords. Er hatte schlicht und einfach Angst, dass sein Schloss ihm nicht mehr gehört, wenn er nach Hause zurück kam." Ein betrübtes Seufzen entwich Remun, so als fühlte er sich wahrlich verraten. "Dabei habe ich dem Sith-Imperium und Haus Thul die Treue geschworen. Doch unter diesen Umständen war es ein leichtes mich loszuwerden. Mich als Verräter zu beschuldigen und vernichten zu lassen." Mit einer weiteren Pause drehte er sich wieder zum Richter herum. "Ihr seht also.. Ich hatte keine andere Wahl. Ich musste mich verstecken um mein eigenes Leben zu schützen. Ich sehe daran nicht´s verwerfliches, euer Ehren." Remun schwieg, er hatte seine Aussage beendet und so lauschte er dem Gemurmel und den empörten Rufen der Thul-Vertreter. Der Sith neigte nun respektvoll sein Haupt, ehe er wieder Platz nahm.

  • "Einspruch!"
    Mit eisiger Sicherheit erheben die Ankläger abermals ihr Wort.


    "Einspruch, Euer Ehren ... Mangelnder Respekt des Angeklagten gegenüber der Klägerseite ... "
    "Einspruch, ... üble Nachrede ... "
    "Einspruch, ... das steht hier heute nicht zu Gericht ... "
    "Einspruch, ... Unterstellung!"
    "Einspruch, ... Lord Regismund Thul steht in keinerlei Zusammenhang zur heutigen Klage ... "
    "Einspruch, ... Diskreditierung!"


    Immer hastiger werden die Worte der Kläger, denn tatsächlich gleichen sie fast gar empörten Rufen der thulschen Vertreter.
    "Einspruch, Euer Ehren, das entsprach nicht den zivilisierten Vorstellungen einer Eröffnung in diesen Hallen. Wir erbitten, aus mangelnder formaler Korrektheit der Äußerungen des Angeklagten, den Hinzuzug eines Pflichtverteidigers."

  • „H-rumpf!“ Der Bart des Hauptrichters reckte sich empört über sein Pult hinweg. Solche Unverfrorenheit hatte es in seiner ganzen Amtszeit nicht gegeben! Diese Entrüstung widerspiegelnd krachte sein Hammer entsprechend laut auf die Klangfläche, dass der Saal zur Ruhe gezwungen werde. Mit gebieterisch erhobener Stimme – Mose muss das Rote Meer nicht weniger entschlossen angegangen sein – rief er in den Gerichtsraum, noch ehe Remun richtig zu seiner Geschichte angesetzt hatte. „Schweigen Sie Angeklagter! Das Gericht hat Ihnen nicht das Wort erteilt! Schreiber! Vermerken Sie eine Verwarnung! – Sith Remun! Eine weitere Respektlosigkeit gegenüber dem Gericht und Ihr Recht auf Selbstverteidigung ist verwirkt!“ Die Nüstern der großen Hakennase blähten sich, als der Alte sich zur Ruhe zwang. Der Jedi, der der Verhandlung beiwohnen, nötigenfalls für Ordnung sorgen und Beeinflussungen mit Hilfe der Macht zu Gunsten des Angeklagten verhindern sollte lächelte sanft. Der weißhaarige Mann stand etwas abseits und verfolgte den Verlauf der Eröffnung schweigend.


    „Sith Remun, Sie werden beschuldigt den Eid, den sie dem Haus Thul geschworen, gebrochen zu haben. Sie wurden erst vor kurzem auf dem Planeten …“ Er schaut in seine Akten und holt seine Lesebrille hervor, um die Papiere – dem Verlauf seiner Nase folgend – zu begutachten „Tatooine verhaftet; fernab von den Pflichten, die sie gegenüber dem Hause Thul haben. Derartiges Verhalten ist als "Desertion" oder auch "Fahnenflucht" bekannt und wird hart bestraft." Er beugt sich durchatmend vor, um über die Kante seines Pultes zu dem Angeklagten hinabzuschauen, die Hände zusammengefaltet. „Sie haben JETZT die Erlaubnis, sich zur Anklage zu äußern.“ Das Mienenspiel des Mannes verriet, dass er bereits viele kreative Geschichten gehört hatte, mit denen sich Angeklagte aus ihrer Lage hatten herauswinden wollen. Und dass er gewohnt war, sie alle zu durchschauen und ihrem gerechten Urteil zuzuführen.

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  • Der obersten Richterschaft liegt unteranderem folgendes Dokument vor:


  • Remun neigte dem Richter sein Haupt, ehe er sich zum Zeichen des Respekts erhob. Komischerweise schien das Lächeln des Mannes im Widerspruch zu seiner Geste zu stehen. "Euer Ehren, ich plediere auf nicht schuldig. Wie ich bereits zuvor ausgedrückt habe, bin ich das Opfer einer Verschwörung. Einer Verschwörung die mich genau in diese Position zwang. Es war schließlich Sheysa Garrde und ihre Echanigefährtin, die mich angegriffen haben, nachdem ich den Eingang zur Hauptkammer verschloss." Der Sith machte eine kurze Pause und der Blick seiner blauen Augen schweifte umher. "Euer Ehren. Ich habe meine Verbündeten mit Darth Aroval in dieser Höhle eingeschlossen, um sicher zu stellen, dass diesem nicht mehr die Flucht gelang. Dann war es mein Anliegen nach Verstärkung zu rufen. Ich musste die Höhle verlassen, da die Comverbindung innerhalb des Konstruktes durch Interferenzen gestört wurden. Dann wurde ich auch schon angegriffen. Das ist zunächst alles was ich zu sagen habe. Danke Euer Ehren.." Der Sith nahm nun wieder Platz und seine Ohren stellten sich dem raunenden Gemurmel der Anwesenden im Saal. Für einen Augenblick suchte er nach dem Jedi, welcher ebenfalls für Sicherheit sorgte. Als dieser Remuns Blick erwiderte, schenkte Remun ihm ein schelmisches Lächeln.

  • „Sie beschuldigen also Sheysa Garrde und ihre Gefährtin Teil einer Verschwörung gewesen zu sein; zudem Sie fälschlicherweise als Fahnenflüchtigen dargestellt und aufgrund dieser Annahme auch angegriffen zu haben? Dann beantworten Sie dem Gericht doch folgende Frage: Warum haben Sie ihre Verbündeten eingeschlossen?“ Zugleich gab er einem Gerichtsdiener mit scharfer Geste ein Zeichen. „Sheysa Garrde wird vor diesem Gericht als Zeugin aussagen müssen. Benachrichtigen Sie die Dame umgehend. Es soll keinen Aufschub geben. Wenn sie nicht persönlich erscheinen kann soll es eine Holoübertragung geben! Und bringen Sie in Erfahrung wer ihre Gefährtin zu diesem Zeitpunkt war!“ Die Schreiber machten ihre Notizen, ebenso der bärtige Hauptrichter, während der Gerichtsdiener sich zu seiner Aufgabe entfernte.
    Dann fuhr der ehrwürdige Mann fort. „Die Ereignisse von damals sind dem Gericht bekannt, jeder der Geschichtsbücher liest weiß davon. Zum von Ihnen angegebenen Zeitpunkt waren sie einer gewissen Lady Fess als Leibwächter verpflichtet. Das Bündnis, das sich gegen den Darth zusammenschloss bestand aus mehreren Häusern. Sith Remun, Sie unterstellen, dass Sie dem Hause Thul unfreiwillig in die Hände gespielt und dann als Sündenbock benutzt wurden, verstehen wir das richtig? Sie unterstellen, dass Sie benutzt wurden, um dem Hause Thul einen wie auch immer gearteten Vorteil zu verschaffen um danach beseitigt zu werden.“

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  • "Mit Eurer Erlaubnis, Euer Ehren?" Remun verzichtete nun darauf sich gleich wieder zu erheben. Nein es genügte ihm stolz und aufrecht zu sitzen. "Eure Frage ist ganz einfach zu beantworten, Euer Ehren. Ich versiegelte den einzigen Weg hinaus aus nur einem Grund. Um Darth Aroval die Möglichkeit zur Flucht zu nehmen. Natürlich leugne ich nicht, dass die Gefahr bestand viele Verluste in den Reihen der mutigen Einsatztruppe zu erleiden, wenn nicht sogar die völlige Auslöschung zu riskieren. Doch dies war ein strategisches Opfer, welches in Betracht gezogen werden musste. Sicherlich habt Ihr die schrecklichen Ereignisse mit verfolgt, die sich zugetragen haben. Denkt nur einmal an die Stadt Cenan. Bei allem Respekt Euer Ehren, ich weis nicht wie viel Ihr vom Kriegshandwerk versteht. Aber manchmal ist es unausweichlich die Leben weniger zu opfern, um tausende zu retten. Sicherlich stimmt Ihr mir dahingehend zu, dass eine gelungene Flucht von Darth Aroval katastrophal gewesen wäre." *Der Sith schwieg nun um erneut dem Geflüster der Meute zu hören. Einige konnten seinen Standpunkt nachvollziehen, andere schienen verschiedener Meinung zu sein. "In der Geschichte der Galaxis ist es vermerkt, dass selbst Jedi solche Opfer gebracht haben. In dem sie ihr eigenes Leben opferten." Wieder machte Remun eine Pause um seine Gedanken zu sammeln. "Unfreiwillig dem Hause Thul in die Hände gespielt? Nein Euer Ehren, ich habe dem Hause aufrecht und ehrlich gedient, zum stetigen Dank für den Dienst an meinem geliebten Sith-Imperium. Haus Thul war das einzige, welches den Mut hatte sich Shanoora Garrde anzuschließen. Dies würden zweifellos auch die ehrbaren Bewohner Alderaans bemerken. Nein, ich zweifle nicht am Hause selbst. Ich zweifle an Personen die vorgeben nach den Interessen des Hauses zu dienen und an jenen, die im Bündnis mit diesen Leuten handeln. Danke Euer Ehren." Erneut neigte Remun sein Haupt um seine Aussage zu beenden.

  • ((Wer mit einsteigen möchte an dieser Stelle - immerhin war das ein RP, das viele Leute betraf - den bitte ich darauf Rücksicht zu nehmen dass ich niemals fähig wäre, eine Gerichtsverhandlung zu führen ^^ Wir bitten darum einfach mitzuspielen und mir per PM Nachrichten zukommen zu lassen, wenn das Prozedere allzusehr unrealistisch wird. Einstiegsbedingung ist lediglich, dass


    1. der Char der einsteigt entweder relevant für die Story damals war, darin mitgewirkt hat oder ähnliches ... wie auch immer.


    2. er sich zur angegebenen Zeit (16 NVC) auf Alderaan befindet


    3. oder für eine Holokonferenz verfügbar ist


    4. ODER sich im Publikum befindet. In dem Falle kann man schlicht behaupten, man hätte etwas (wichtig! STICHHALTIGES!) zum Falle beizutragen.


    Warnung: Alderaanische Gerichte sind keine Zirkusveranstaltungen. Wenn man behauptet man könnte etwas wichtiges zum Falle beitragen und es stellt sich heraus, dass man falsch aussagt oder nur Kasperkram macht, wird man eingelocht. Meineid vor Gericht ist schwer strafbar auf Alderaan))

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  • Die drei Richter schlossen ihre Augen und nickten bedächtig, der Hauptrichter strich sich über den Bart. Ob aus reiner Gewohnheit, Kurzsichtigkeit oder mit voller Absicht, jedenfalls meinte der alte Herr zuletzt: „Gut. Sie dürfen sich setzen, Sith Remun.“ Die Schreiber machten ihre Notizen, ebenso die drei geehrten Alten. Danach verkündete er: „Die Aussage des Angeklagten ist hiermit zur Kenntnis genommen.“ Dann wandte er sich den Klägern zu, seine Hand wies wie die Hand Gottes auf sie. „Der Vertreter der Anklage möge nunmehr seinen Zeugen aufrufen.“ Endlich setzte die Verhandlung ein. Die Zeugenbefragungen, die Wortgefechte zwischen Verteidigung und Anklage, wortgewaltige Vorträge über Tathergänge und große Gefühle. Vieles hatte dieser Gerichtssaal schon gesehen und gehört. Die letzte große Verhandlung hatte vor 17 Jahren stattgefunden, als ein rätselhafter und verzwickter Mordfall behandelt worden war. Damals hatte es mehrere Verhandlungstage gegeben, ein jeder mehr als 9 Stunden lang, in denen sich mehrere Pausen und hitzige Debatten über Beweisstücke und Zeugenaussagen abgewechselt hatten. Das hohe Gericht hatte damals größte Mühe gehabt, die Parteien und auch einige der Zuschauer im Zaum zu halten und die Landesautoritäten hatten zugestimmt, die damaligen Parteien außerhalb des Saales von einander getrennt zu halten und zu überwachen, dass der Fall nicht ausufere.


    Was er natürlich nicht erwähnt ist das Prozedere, das nun einsetzt: Der Zeuge würde nach seinen Namen und seinem Beruf gefragt werden, ferner ob sie verwandt oder verschwägert wären mit dem Angeklagten. Zudem würde er belehrt werden, dass vor Gericht die Wahrheit gelte, nichts verschwiegen werden dürfe und Eidbruch oder absichtliches Verschweigen mit Strafe geahndet werde. Dem Zeugen würde das erste Worte gebühren und er hätte die Erlaubnis seine Sicht der Geschehnisse zu erläutern, sollte es eine geben. Der Jedi, der dem Prozess beiwohnte machte sich gerade. Dies war der Punkt an dem er gerecht und ohne Fehl darauf zu achten hatte, ob Zeugenaussagen von unsichtbarer Hand manipuliert wurden, ob von verteidigender oder von anklagender Seite.

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  • Kurz, nur einen Moment lang blicken sich die drei Herren der Klägerseite an, nicken einstimmig, bevor sich eben jener ganz außen erhebt.


    "Euer Ehren, die Anklage ruft Nireya Inola in den Zeugenstand."


    Zügig wird dann auch schon wieder Platz genommen.

  • Langsam tritt Nireya in den Saal ein und ließ mit zusammengekniffenem Gesicht ihren Blick über die Menschenmenge huschen. Sie mochte keine Menschenversammlungen - egal ob es Feiern waren oder wie in diesem Fall Gerichtverhandlungen. Ihr war das stets zu müßig gewesen. Und nun war sie auf einer größeren Verhandlung auf einem obendrein kalten Planeten... was es nicht besser machte.
    Langsam humpelte sie auf den ihr zugewiesenen Platz, das vertraute "Tock-Tock" ihres Gehstockes in den Ohren. Um ihre Wirkung als "grämige alte schwache Frau" wusste sie. Und sie wusste sie zu benutzen. Während sie ihren Schritt etwas verlangsamte und schwerfälliger machte beäugte sie verachtend den angeblichen Jedi. Egal ob Jedi oder Sith - richtig gearbeitet hatte von ihnen noch niemand. Sie schnaubte, blind waren sie alle, kannten nur schwarz oder weiß. Eigentlich sollte sie Mitleid mit ihnen haben, aber das war nicht ihre Stärke. Mitleid füllte keine Mägen.
    Entscheidungen zu treffen waren ihre Stärke - jedes ihrer Worte würde eine Entscheidung näher bringen. Doch sie wusste auch um die Gefahr, sowohl für sie als auch für Andere, die sie mit ihren Worten anrichten konnte.
    Mit einem leisen "Tock" blieb sie stehen und stützte sich abwartend auf ihren Gehstock. Gelassen neigte sie ihr Kinn nach vorne und versuchte einzuschätzen was sie als nächstes erwartete.

    “Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

  • Der Blick von seinem Richterpult hinab auf den Zeugenstand dauerte mindestens 10 Sekunden. Dann, nachdem das Schweigen im Saal laut in jedermanns Ohren dröhnte räusperte sich der Hauptrichter und sprach die Alte an. „Sie sind …“ er warf einen Blick auf das Papier vor ihm „Mrs. Inola, richtig? Wohnhaft in … „Traders Path“, Tatooine. Dort sind sie als ähm … Händlerin tätig.“ Er räusperte sich erneut. Den Beinamen wollte er nicht nennen, denn aus seinem Munde klänge diese Bezeichnung recht komisch. Immerhin war sie noch älter als er. Der alte Richter war sehr stolz auf sein Alter und die Jahre an Erfahrung, die er gesammelt hatte. Die Dame hier war sogar noch älter als er und sah aus, als hätte sie mehr im Leben und für andere getan als er. Ihre Kleidung war fremd hier, ebenso wie ihre Gefährten. Er ertappte sich dabei zu glauben dass Alderaan im Vergleich zu diese trostlosen Wüste, aus der sie kam, wohl wie das Paradies aussehen musste. Also nahm er sich mit gespielter Verwirrung zurück und fuhr lediglich fort:


    „Sie sind weder verwandt noch verschwägert mit dem Angeklagten?“ Nachdem sie diese Frage beantwortet hat würde er direkt mit der Belehrung fortfahren. „Das hohe Gericht informiert Sie hiermit, dass Sie als Zeugin der Wahrheit verpflichtet sind Mrs. Inola. Wenn Sie etwas verschweigen machen Sie sich strafbar. Sie werden möglicherweise aufgefordert eine Aussage mit Eid zu beschwören.“ Erneut ließ er ein Räuspern hören. „Wenn Sie auf Fragen antworten, dann tun sie das in Richtung Gericht, also … also in meine Richtung. Haben Sie verstanden?“

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  • "Ich schwöre die Wahrheit zu sagen,
    die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit."

    Unerwartet sicher sprach die ältere Frau im Zeugenstand, die Herrschaften der Anklage haben ihre Arbeit zuvor wohl gründlich verrichtet. Sie vermittelte schon zuvor mit einem deutlichen "Ja", dass sie all das verstanden habe und als dann der Hauptrichter der Anklage das Wort erteilte, forderte diese umgehend die Vereidigung der Zeugin.
    Es war der äußerste der dreien Herren nun, der sich vom Tisch der Kläger erhob, in seiner Hand, zwischen den Fingern dezent wippend, der wohl archaisch wirkenden Stift, der zuvor so ruhig vor ihm lag.


    "Ich danke, Euer Ehren." ... tief, ohne aber seinen eigenen Anstand zu verlieren, neigt er den Kopf, der Anstand, der einen der vielen Werte verkörperte, die ihm Sicherheit verliehen.

    • "Miss Inola, können Sie den Aufenthalt des Angeklagten auf dem Planeten Tatooine, genauer dem Dorf Traders Path, im relevanten Zeitraum bezeugen?"
      "Den Aufenthalt von mehreren Monaten des Angeklagten Remun auf dem Planeten Tatooine, in dem Dorf Traders Path bezeuge ich."
    • "Beschreiben Sie bitte die Ankunft des Angeklagten im besagten Dorf aus Ihrer Sicht."
      "Ankunft kann man das schwerlich nennen, Remun war - als ich ihn fand - mit einem Fuße im Grabe. Er sah aus als wäre er schon einige Tage zu Fuß in der Wüste unterwegs gewesen. Auf Tattoine ist das eine bemerkenswerte Überlebensleistung wenn ich anmerken darf und ich weiß wovon ich rede. Remun war sehr Benommen und Verwirrt, dies ist allerdings bei einer Dehydrierung auch kein Wunder. Der extreme Wechsel von Hitze zu Kälte auf Tatooine sind da auch nicht sehr hilfreich. Ich organisierte Wasser, Essen, frische Kleidung und ein Zimmer für ihn."
    • "Gut, das genügt Miss Inola. Unter welchem Namen war der Angeklagte im besagten Dorf bekannt?"
      "Numer. Ich kann mich errinnern den Nachnamen einmal aufgeschrieben zu haben. Aber Nachnamen sind in einem Dorf wie Traders Path unwichtig und nicht von belang. Dort geht es nicht so ... förmlich zu wie auf Alderaan."
    • "Hat der Angeklagte jemals seinen tatsächlichen Namen 'Remun' genutzt?"
      "Warum sollte er? Der genuscheltelten Namen "Numer" den er uns nannte hatte sich bereits am ersten Tag herumgesprochen und alle sprachen ihn so an. Namen sind in Traders Path nicht wichtig - die Taten zählen."
      "Aber er hat ihn Ihres Wissens nach nicht genutzt, richtig?"
      "Richtig."

    Kurz, eingehend musternd, blickt der Kläger zum Richter hinauf, setzt dann aber durchaus zügig fort.

    • "Hatte der Angeklagte die Möglichkeit, extraplanetären Kontakt aufzubauen? Beispielsweise durch Langstreckenkommunikation in der nächst größeren Stadt?"
      "In der nächsten Stadt - durchaus. Aber die Frage ist wenn Sie überlegen absolut redundant. Wenn er nicht hinkommt wie sollte er Kontakt aufnehmen?"
      "Hatte der Angeklagte also aus Ihrer Sicht keine Möglichkeit das Dorf zu verlassen?"
      "Nicht wirklich. In einem Dorf gibt es viel zu tun, das jede fehlende Arbeitskraft einen Verlust bedeutet, weshalb ich ihm vor lauter Arbeiten nicht auch die Chance an einem Gedanken lies das Dorf zu verlassen ... und ich kann überzeugend sein."
      "Miss Inola, ich präzisiere die Frage. Hatte der Angeklagte aus Ihrer Sicht die Mittel das Dorf zu verlassen?"
      "Schwerlich. Zum einem ist die nächste größere Stadt mehrere Meilen entfernt zum anderen ist es allein schon schwer dort in einem Stück hinzukommen. Der Weg ist das Gefahrenrisiko, von Tusken die einem auflauern bis hin zu Wildtieren.
      Ganz zu schweigen von unserem alten Gleiter der jederzeit unterwegs absaufen kann.
      Und überhaupt wurde Remun täglich gebraucht und hatte bis in die Nacht hinein zu tun. Als dann unser unnütziger Kampfdroide den Geist aufgegeben hat, musste ich auch noch Späherposten organisieren.
      Wenn ich mir erlauben darf: Einen jungen Mann wie Remun hätten Sie wohl auch nicht für einen Ausflug in die Stadt gelassen. Allein der Gedanke ist lächerlich und absolut naiv
      ..."
      "Danke, Miss Inola, das genügt vollkommen."

    Dann wandert der Blick des Klägers wieder zum Hauptrichter hinauf.


    "Euer Ehren. Die Anklage ist der Auffassung, dass der Angeklagte bewusst seine Identität verheimlicht hat um die Exekutivarbeiten im Falle des zur Verhandlung stehenden Eidbruches zu erschweren. Desweiteren ist die Anklage der Auffassung, dass der Angeklagte, läge ein entsprechendes Motiv vor, die nächste Stadt erreichen hätte können, um seine vorgesetzten Offiziere über seinen Aufenthaltsort zu informieren. Man denke beispielsweise daran, dass solch ein Dorf auch von außen versorgt werden muss..."


    Schließlich lässt sich der Kläger wieder nieder, der Richter hat das Wort.


    [color=#8B4513]"Keine weiteren Fragen Euer Ehren."

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