Um eine ausgelutschte Floskel heran zu ziehen: "Toleranz ist keine Einbahnstraße."
Leider hör ich oft von Leuten, die Lore oder andere RP-"Vorschriften" (z.B. innerhalb einer Gilde), übertrieben ausgedrückt, als Verletzung ihrer Menschenrechte und Beschneidung ihrer kreativen Entfaltung sehen, dass "alle anderen" doch toleranter und verständnisvoller sein sollen und man die Störer halt einfach ignorieren kann. Aber umgekehrt?
Wieso wird nicht auch akzeptiert, dass es Leute gibt, für die Loretreue, Bodenständig- oder Glaubwürdigkeit einen wesentlichen Teil zum positiven RP-Erlebnis beitragen und Charaktere, die diesen Faktoren widersprechen das eigene Spielerlebnis stören? Man sieht es auch hier in dieser Diskussion, direkt werden alle, die nicht der eigenen Meinung sind, über den "unfreundliche, arrogante RP-Nazis"-Kamm geschert, ohne den Willen, mehr als die Bestätigung der eigenen Vorurteile zu sehen.
Laute Stimmen gibt es auf beiden Seiten, Beleidigungen und Grenzüberschreitungen inbegriffen. Aber genauso gibt es auf der Seite der "RP-Polizei" auch Leute, die Neulingen & Co eine helfende Hand reichen und jenen andere Möglichkeiten innerhalb der Spielwelt aufzeigen und beweisen wollen, dass Lore keine Kette ist, die einem die Hände fesselt, sondern vielmehr der Zugang zu einem anderen, aber immer noch gewaltigen Spielplatz voller Möglichkeiten und neuer, spannender Spielzeuge.
Ich glaube niemandem, der behauptet, während seiner RP-Anfänge nicht selbst irgendeinen Blödsinn zusammen gespielt zu haben, aber jeder entwickelt sich weiter und lässt Altes hinter sich. Dazu gehört, wie auch Den glemte bereits erwähnt hat, dass man sich an die eigene Nase fasst und über das eigene Verhalten reflektiert, anstatt sich nur als Opfer zu sehen und damit den einfachsten, aber auch veränderungsresistentesten Weg zu gehen.