18 NVC - Dunkles Blut

Schmerz, Hass, Angst und Wut. Dunkle Gefühle, dunkle Gedanken und sie können zu dunklen Taten führen. Die Dunkelheit ist überall, zu jeder Zeit, bei jeder Person. Es war ein Sturm im inneren des Ritters. Ein Kampf zwischen Emotionen, ein Wirbelsturm Gedanken. Sein Körper ruhte auf dem Krankenbett, seine Atmung war ruhig und äußerlich sah man es ihm kaum an. Das Piepsen des Überwachungsgerätes war immer noch präsent und gab den Puls des Menschen wieder. Im Inneren war dies nicht zuhören, hier befand man sich im Auge des Sturms.


Die Stimme der dunklen Seite war eine junge, weibliche Stimme, überlagert mit einer verzerrten männlichen Stimme. Als Jedora kurz davor war in die Macht einzugehen und als Xine erkannte, dass er es nicht schaffen würde, tauchte sie auf. Sie hallte zunächst und rief dann lauter. Alles bewegte sich in Zeitlupe während die Stimme versuchte auf ihn einzureden. Er wusste nicht woher sie kam, spürte er doch keine unkontrillierte Wut nur Aussichtslosigkeit. Er musste an Aliera denken, an ihren Blick wenn sie zurückgekehrt wären ohne Jedoras Leben. Im Zuge dieser Überlegung entstanden die Gedanken an Pflicht und Verantwortung. Die dunkle Stinme hauchte ihm zu, offenbarte eine Lösung zu bieten. Nur kurz, nur leicht. Ein kleiner Schubs. Er kreiste um sich selbst umher und versuchte herausfinden ob es nun seine Aufgabe war sich und seine Prinzipien aufzugeben um die Padawan zu retten, um ein Leben zu schützen.


Selbst durch die Meditation hatten die Impulse mittlerweile Wirkung gezeigt. Seine rechte Hand krallte sich in die Bettdecke und der Puls raste. Erinnerungen kamen hoch, an den Schmerz und den Konflikt.


"Beruhige dich"


Xine mahnte sich selbst im Inneren, zügelte die Bestie, die sich Schmerz nannte und versuchte die sorgsame Ruhe mit Hast zu zerstören. Der Weg zur dunklen Seite ist guten Absichten gepflastert. Daran hatte er gedacht. Ihm tat es Leid, dass er Jedora nicht retten konnte und es tat ihm leid, dass er sie vor dieser Aktion nicht bewahren konnte und sich sogar entschied es nicht zutun. Verwirrung traf auf Entschluss. Gäbe er sich der dunklen Seite hin so wäre es wirklich ein Versagen. Er könnte nicht nur Jedora, Aliera und Vaney nicht mehr in die Augen sehen sondern auch sich selbst nicht mehr trauen.


Der Puls beruhigte sich, die verschwitze Hand löste sich von der Bettdecke.


Vertrauen war etwas seltsames, dass sich mittlerweile immer mehr seinem Zugriff entzog. Ritter Torn verschwand, spurlos und ohne Vorwarnung. Vaney offenbarte, dass er, Torn die Informationen zukommen lassen sollte. Xine gelang es nicht sich zurückzuhalten. Es war eine Unverschämtheit, während sie gemeinsam kämpften sollte Torn alles in den Schoß gelegt bekommen. Der Mann, der sie im Stich gelassen hatte, der sich dem entzog und das machte was nur mehr Leute gefährdete. Es erzürnte den Ritter so sehr, dass Vaney die gesamte Ladung an Frust abbekam. Eine Grenze die er überschritten hatte und nur noch mehr zeigte, dass vieles in letzter Zeit anders war.


Eine beruhigende Aura breitete sich im Inneren aus und war klar Yuleena zuzuordnen. Sie kümmerte sich regelmäßig um ihn, auch wenn ihm das nicht wirklich gefiel da sie sich einfach übernahm aber es war eine Abwechslung auf etwas zu treffen dass sich nicht verändert hatte. Der Brustkorb hob sich und senkte sich.


Vaney provozierte ihn und ging damit einen Pfad der gar nicht notwendig war. Wo war das Vertrauen? Wo war ihre Nutzung dessen? Shinzu war auch so, zumindest wirkte es so. Sie schien dieses Vertrauen aufzulösen und auch sein Vertrauen schwand in den Aussenposten, in die Republik, die Jedi und in dir verschiedenen Personen. Vertrauen war so zerbrechlich wie es nützlich war. Sollte es das sein? Ein Zerbrechen? Als Minuial fragte ob die Zakuul den Orden zerstört hatten war er es, der sagte, dass Zakuul dafür nicht nötig gewesen sei.


Erneut ballte sich die Hand zur Faust.


Nein, er hatte bereits das Vertrauen verloren gehabt. In die Jedi, die Republik und sich selbst. Deswegen kam die dunkle Seite an ihn heran. Er wurde unvorsichtig, wackelig. Vertrauen fing irgendwo an und er würde lieber sterben als zu erlauben, dass dunkles Blut den Körper vergiftete.