18 NVC - Unvollständiges Licht

"Blau wie der Himmel, heiß wie eine Sonne, unnachgiebig wie der Wille."


Mit leichten Schwingen und einem Surren bewegte sich die Klinge durch die dunkle Nacht. Das Blau schwang durch die Luft, zeichnete Figuren und Formen, Bilder in das dunkle Nichts. Sie verdrängte das Dunkel, erleuchtete es mit seinem Glanz nur damit ihre Taten wieder verschwanden. Einzig allein der Körper der Figur, die diese Bewegungen ausführte wurde durch das blaue Licht erhellt, bestrahlt. Eine Silouhette, bläulich schimmernd bewegte sich fließend durch die Nacht. Jeder Schritt erhellte den Boden, jeder vergangene Position wurde durch die Dunkelheit verschlungen. Licht nur in dem eigenen Handlungsbereich, nur in Reichweite der strahlenden Klinge.

Mit einer ausholenden Bewegung wurde die Klinge wieder nach zum Körper geführt, der Blick war auf die Farbe gelenkt.


"Unvollständig. Es fühlt sich unvollständig an."


Murmelnd sprach der junge Mensch seine Worte. Es war ein Flüstern, ein Hauch in die Luft. Der Arm wurde erneut ausgestreckt, die Klinge von sich getrieben, Richtung Norden zeigend. Mit langsamen Schritten drehte sich der Ritter auf der Stelle. Die Klinge schnitt durch die Luft und veränderte ihre Ausrichtung bis sie in südlicher Richtung stehen blieb.


"Unvollständig. Du rufst mich, suchst mich, zu dir, in die Ferne."


Der Blick glitt über die Klinge an dessen Spitze. Fokussiert blickte er in das unendliche Dunkel hinaus. Dort, in der Wildnis von Ska Gora, rief ihn etwas. Eine Intuition, ein Gefühl wie ein Traum, ein Echo. Vollständigkeit rief, wollte gefunden werden.


"Jagd. Ich fühle...Jagd."


Langsam senkte sich die blaue Klinge, mit einem Hauch in der Macht erlosch das Licht in der Finsternis und der Mann wanderte in Richtung Basis ab. Dunkelheit umklammerte den Weg aber ihn leitete die Macht. Das hellste Licht im Innersten am leuchten.